Bauwesen FA 2022
Alle Fragen und Antworte nach der Wegleitung
Alle Fragen und Antworte nach der Wegleitung
Kartei Details
Karten | 131 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Handwerk |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 18.12.2022 / 27.11.2024 |
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Verputze
- mineralisch (Voll-Abrieb zum Streichen)
- kunststoffgebunden (natur od. eingefärbt)
- Weissputz
(zum Tapezieren oder an Decken zum streichen)
Anstriche
- Kalkfarbe (dampfdurchlässig, Verwendung in Kellern)
- Leimfarbe (nimmt Raumfeuchtigkeit auf, an Decken)
- Kunststoffdispersion (häufigste eingesetzte Farbe)
- Kunstharzfarbe (Holz- & Metallbauteile z.B. Küchen)
- Betonfarbe (nicht dampfdurchlässig, somit Korrosionsschutz)
- Isolierfarbe (Anstrich bei Raucher-Wohnungen)
- Wohnraumfarbe (Dispersionsfarbe mit hohem Kalk- & Leimfarbenanteil)
Tapeten
- Papiertapeten
- Kunststofftapeten (z.B. abwaschbar)
- Textiltapeten
Natursteinplatten
- Granit
- Marmor
Gebrannte Materialien
- keramische Platten
- Glasmosaik
Holz (Wandbeläge)
- Nie ohne zusätzliche Lattung auf den Untergrund anbringen
- für genügende Hinterlüftung sorgen
Brandschutzverkleidungen (Wandbeläge)
- Untergrund sollte glatte Oberfläche sein
- Schichtstärke 5 – 10 mm
Beschläge (Türen)
- Drehbeschläge (Türband)
- Sicherheitszylinder (Halb- & Doppelzylinder) + Schlüssel
- Türschliesser
- Türstopper
Innentüren
- Schalldämmend
- Je nach Anforderung (Lage, Rau etc.) kommt eine andere Schalldämmstärke zur Anwendung
- Dichtung erfolgt meist durch eine Schwellenausbildung
Schliessanlagen
Mittels Schliessplänen können Zutrittsberechtigungen gezielt gewährleistet & verwehrt werden
Deckenverkleidungen
- Anordnung aufgrund ästhetischen oder technischen (Akustik/Brandschutz) Gründen
- Materialien: Täferdecken (Dachwohnungen), Gipsplattendecken, Metalldecken gelocht (Akustik)
- Hängedecken – spezielle Aufhänge & Tragkonstruktionen:
- Verkleidungsdecken (Unterteilung hoher Räume, ebene Deckenuntersicht, Installationen)
- Akustik, Lüftungs- und Klimadecken
- Dekor- & Fremdkörperdecken
Küchen
- Schweizer Mass-System: Apparate mehrheitlich 55cm (60 (Euro Norm) cm auch möglich)
- Ein- resp. Zweifrontenküche
- Winkelküchen
- U-Küchen
- Mehrfrontenküchen und freie Anordnung mit Kochinseln
Hauptaufgaben der Bauphysik:
- Wärmeschutz
- Feuchtigkeitsschutz
- Schallschutz
Erfüllung von folgenden Forderungen (Bauphysik)
- Angenehmes Raumklima
- Vermeidung von Bauschäden
- Wirtschaftlichkeit der Anlagen- & Betriebskosten
Zielsetzung der SIA-Norm 180 (Wärme- & Feuchtigkeitsschutz im Hochbau):
- Sicherung der baulichen Voraussetzungen für die thermische Behaglichkeit
- Hygienischer Komfort der Gebäudenutzer
- Vermeidung von Bauschäden bei sparsamen Energieverbrauch
Aggregatszustände anhand von Beispielen erklären
- Fest
- Flüssig
- Gasförmig (Dampf)
Wärmedurchgang (U-Wert) erklären
- U-Wert = Wärmedurchlässigkeit bei Konstruktionsteilen
- U-Wert = w/m2 Kelvin
- U-Wert ist das Verhältnis der Wärmestromdichte der Temperaturdifferenzen von aussen nach innen je kleiner der U-Wert desto besser ist der Wärmeschutz - Faktor zur Berechnung, wie viel Wärme durch ein Bauteil verloren geht
- Je besser der U-Wert der Fenster, desto weniger Licht durchlassen sie möchte man grosse Fenster einbauen, muss der Wärmeschutz durch dickeres Mauerwerk etc. gewährleistet sein
Den Temperaturenverlauf einer Konstruktion erklären
- Von warm zu kalt
Thermische Behaglichkeit:
- Raumeinflüsse (Raumlufttemp., Oberflächentemp. der raumbegrezenden Flächen, Luftbewegung & relative Luftfeuchtigkeit)
- Einflüsse durch Bewohner (Wärmeabgabe durch Tätigkeit & Bekleidung)
- Raumtemperatur ist der Durchschnitt der Raumlufttemperatur & der Oberflächentemperatur
Feuchtigkeitsdurchgang (Dampfdiffusion) erklären
- Dampfdruck hängt vom Feuchtigkeitsgehalt & der Lufttemperatur ab
- Wanderung vom Wasserdampf von warm zu kalt = diffundieren
- Bei abnehmender Temperatur steigt die relative Feuchte bis zum Sättigungspunkt / Taupunkt / 100% Luftfeuchtigkeit an
- Jede weitere Abkühlung bildet Kondensat, was zu Bauschäden führen kann
Ensteung Kondensat
- Bei Erreichen der Taupunkttemperatur erfolgt eine Ausscheidung von Wasserdampf in Form von Wasse Kondensat
- Kommt vor bei Wärmebrücken
- Räumen mit hoher, relativer Luftfeuchtigkeit
- Schlechter Belüftung von Bauteilen
Methoden zur Vermeidung von Dampfdiffusion:
- Wärmedämmung aussen vom Mauerwerk anbringen
- Dampfbremsen warmseitig der Konstruktion anbringen, sodass Dampfwanderung
von innen nach aussen nicht stattfinden kann
- Vermeidung von Wärmebrücken
Relative Luftfeuchtigkeit:
- Zeigt in welchem Grad die Luft mit Wasserdampf gesättigt ist
- Bei einer Luftfeuchtigkeit von 50.00% enthält die Luft lediglich 50.00% Wasserdampf, was bei dieser Temperatur möglich wäre
- Wird die Sättigung von 100% überschritten, so schlägt sich die überschüssige Feuchtigkeit als Kondenswasser nieder
Absolute Luftfeuchtigkeit:
- Wasserdampf-Konzentration in einem bestimmten Luftvolumen
- g Wasser / m3 Luft
- eine tiefere Temperatur kann weniger Wasserdampf aufnehmen, was bei einer Dampfdiffusion zur Folge hat, dass es „schnell“ an Kondenswasser bilden kann!
Was ist eine Korrosion?
Aufgrund der ungenügenden Überdeckung (weniger als 3.00 cm) von Beton auf den Armierungseisen & der Einwirkung von CO2 auf den Beton (neutralisiert Schutzwirkung von Beton auf den Stahl), kann es mit der Zeit zu Rostbildungen (2.5-faches Volumen & somit Beton wird über Stahl weggesprengt) der Armierung kommen - Vorgang nennt man Karbonatisierung des Zementsteins.
Korrosionsarten nennen
1. Inkubationsphase:
Karbonatisierungsfront dringt tiefer in den Beton ein. Ein Schaden kann von Auge noch nicht wahrgenommen werden.
2. Korrisionsprozess: Karbonatisierungsfront hat den Stahl erreicht. Dieser beginnt zu rosten. Die Volumenvergrösserung von 250.00% führen zu Rissen und Abplatzungen. Die Armierung ist noch nicht sichtbar.
3. Schadensbild ist von Auge sichtbar: Armierung ist sichtbar & je länger man mit der Sanierung wartet, desto geringer wird die Tragsicherheit des betroffenen Bauteils. Risse zeigen sich immer parallel auf.
Den Begriff Thermografie und deren Einsatz erklären
- Thermografie = Infrarotkamera = flächendeckend Temperaturdifferenzen an der Oberfläche gemessen werden
- Aufnahmen sollten am Besten während der Heizperiode aufznehmen
- Lokalisieren von Wärmebrücken
- Lokalisieren von Leitungen
- Lokalisieren von Leckstellen
Die verschiedenen Wärmebrücken nennen
- Schwachstellen der Wärmedämmung, bei welcher mehr Wärme verloren geht
- Materialbedingte Wärmebrücken: Entstehung durch örtlichen Einbau von Materialien, welche mehr Wärme leiten, als die eingebauten, gut wärmegedämmten Bauteile
- Geometrisch bedingte Wärmebrücke: Kalte Bauteiloberfläche ist grösser als warme Bauteiloberfläche mehr Wärme geht verloren
- Umgebungsbedingte Wärmebrücke: Verstärkung der Wärme durch Möbel vor Aussenwänden etc. Innentemperatur steigt, was zu Schimmelpilzen führen kann
Sanierung von Wärmebrücken mit Innenwärmedämmung:
+ Kostengünstig
+ Kurze Ausführungstermine
+ Örtliche Sanierung von einzelnen Räumen
- Aussenkonstruktion ist massiven Temperaturschwankungen ausgesetzt, was zu Rissbildungen führen kann
- Wasserleitungen in Aussenwänden können in dem Gefrierbereich liegen
- Auftretung von Kodensatproblemen
Sanierung von Wärmebrücken mit Aussenwärmedämmung
+ Hilft Wärmebrücken dauerhaft zu eliminieren
+ Tragkonstruktion wird kleineren Temperaturschwankungen ausgesetzt
+ Die gesamte Tragkonstruktion liegt im Innenklima und übernimmt die Wärme- und Kältespeicher-Ausgleichsfunktion
+ Vermeidung von Rissbildungen
+ Sofern Dämmung richtig ausgeführt, führt die Dampfdiffusion zu keiner schädlichen Kondensatbildung
Minergie
Freiwilliger Baustandard
Nutzung von erneuerbaren Energien
Minergie-Grenzwert (Energiekennzahl) ist einzuhalten
Minergie-P
- Tieferer Minergie-Verbrauch als Minergie
- Setzt gute Bauhülle voraus
Minergie-A
Standard ist nur mit Nutzung von Sonnenenergie am Standort zu erreichen
Minergie-Eco
Nebst Energie-Effizienz staht die gesunde & ökologische Bauweise im Zentrum
MukEn
Mustervorschriften im Energieverbrauch wurde im Jahr 2008 erlassen
GEAK
Gebäudeenergienachweis der Kantone Energiekette von A - G
Was ist der GEAK?
- Gebäudeenergienachweis der Kantone
- Zeigt auf wieviel Energie ein Gebäude im Normbetrieb braucht
- Energiebedarf wird in Klassen von A – G in einer Energiekette angezeigt
- Damit ist die Beurteilung der energetischen Qualität & somit die zu erwartenden Energiekosten möglich
- Zeigt Verbesserungspotential von Gebäudetechnik & Gebäudehülle auf
Die wichtigsten Energiesparmöglichkeiten zu nennen
- richtiges Lüften
- Investition in aussengedämmte Fassade mit Hinterlüftung
Verschiedene Planarten zu unterscheiden und deren Inhalte zu erklären
Situations- & Katasterpläne: Mst.1:500
Vorprojektpläne & Eingabepläne: Mst. 1:100,
enthalten sämt. Angaben welche zum Verständnis des Objekts notwendig sind & nur wichtigste Bemassung
Ausführungs-, resp. Werkpläne: Mst. 1:50 Grundrisse sind horizontaler Aufbau, Schnitte, vertikaler Aufbau des Objekts & Vermassung sämtlicher Gebäudeteile, Installationen & Apparate
Mehrschalenwände / Zweischalen-Mauerwerk
Zweischalen-Mauerwerk (Wärmedämmung im Wandkern, keine Wärmebrücken bei konsequenter Durchbildung, relativ gute Wärmespeicherung)
Mehrschalenwände / Kompakt-Fassade
(verputzte Aussenwärmedämmung – für Sanierungen geeignet, Tragschale innen & somit gleichmässige Temperaturen, geringe Aussenbeschichtung)