SB Marketing 2
Marketing
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Kartei Details
Karten | 236 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Marketing |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 13.11.2022 / 04.06.2025 |
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Sie kennen mind. zwei mögliche Problemstellungen im Bereich Risikominimierung. Erläutern Sie diese.
• Ein Möbelhaus will wissen, wie oft und mit welchen Werbemassnahmen die Konkurrenz die Kunden umwirbt und welchen Marketingmix sie einsetzt.
• Ein Unternehmen will wissen, ob die Kunden sein Produkt eher kaufen, wenn es einen 24-Stunden-Service einrichtet.
• Ein Unternehmen will vorgängig prüfen, welcher der in Frage kommenden Werbespots bei den Konsumenten besser ankommt.
Erhebungsarten Am Anfang einer jeden Marktforschung steht eine klar definierte Problemstellung, zu deren Lösung ganz bestimmte Marktinformationen benötigt werden.
Stimmt diese Aussage?
Ja
Erhebungsarten
Am Anfang einer jeden Marktforschung steht eine klar definierte Problemstellung, zu deren Lösung ganz bestimmte Marktinformationen benötigt werden.
Je genauer das Problem definiert ist, desto konkreter lassen sich die gesuchten Informationen um-schreiben. Nicht jedes Informationsproblem verlangt allerdings nach einer eigens dafür angelegten Marktforschungsuntersuchung. Oft sind die gesuchten Daten bereits vorhanden oder lassen sich aus anderen vorhandenen Daten berechnen. In einzelnen Fällen genügen auch Annäherungswerte oder Grössenordnungen zur Problemlösung.
In der Marktforschung unterscheidet man daher zwischen zwei Forschungsarten. Welche?
Internej und externe Quellen Primärmarktforschung
Zur Sekundärmarktforschung oder Desk Research gehören?
Alle Auswertungen bereits vorhandener Daten, so genannter Sekundärinformationen, die ursprünglich für andere Zwecke erhoben wurden. Quellen der Sekundärmarktforschung können betriebsintern und betriebsextern sein.
Benennen Sie drei Oberbegriffe der Sekundärquellen.
- Externe Quellen: Amtliche Statistiken
- Externe Quellen: Statistiken von Verbänden/Institutionen
-Interne Quellen
Benennen Sie im zusammenhang mit den Sekundärquellen, einige Punkte der "Externe Quellen: Amtliche Statistiken".
(5P)
• Produktionsstatistiken
• Import-/Exportstatistiken
• BfS
• ESTA (Statistisches Jahrbuch)
• Verbraucherstatistik (Panels)
• usw
Benennen Sie im zusammenhang mit den Sekundärquellen, einige Punkte der "Externe Quellen: Statistiken von Verbänden/Institutionen ".
(5P)
• Branchenverbände
• Bankinstitute
• Verlage/Presse
• Messen/Ausstellungen
• Konsumentenorganisationen
• Websites, Foren usw.
• Universitäten
• Zentrale für Handelsförderung
Benennen Sie im zusammenhang mit den Sekundärquellen, einige Punkte der "Interne Quellen ".
(5P)
• Rechnungswesen
• Kundendienst/Help Desk
• Aussendienstmitarbeiter
• CRM/Kundendatenbanken
• Frühere Marktforschungs-studien • usw.
Praktisch bei allen Arten von Informationsbedürfnissen wird man bemüht sein, zuerst mögliche Se-kundärquellen ausfindig zu machen um Daten zu beschaffen.
Benennen Sie einige vorteile der Sekundärmarkforschung.
Die Vorteile liegen auf der Hand:
• Sekundärerhebungen sind kostengünstiger als Primärerhebungen
. • Daten sind schnell verfügbar.
• Bestimmte Daten (z. B. Daten der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung) sind in der Regel nur über die Sekundärstatistik für das einzelne Unternehmen erhältlich.
• Sekundärdaten sind oft als Zeitreihen verfügbar. Dadurch können Entwicklungen und Trends abgeleitet werden. • Selbst im Falle einer notwendigen Primärerhebung dienen Sekundärdaten zur Einarbeitung in die Materie und zur Ökonomisierung der Erhebungsarbeit.
Neben diesen Vorteilen muss man sich aber auch der Nachteile von Sekundärdaten bewusst sein.
Benennen Sie einige.
(5P)
• Daten sind nicht problemspezifisch
• Daten sind nicht aktuell
• Daten stehen nicht exklusiv zur Verfügung
• Oft kein Zugriff auf die vollständige Studie, d. h. Daten werden nur aggregiert publiziert, womit keine differenzierte Analyse möglich ist
• Oft ist es schwierig nachvollziehbar wie die Daten erhoben wurden, womit die Zuverlässigkeit und Gültigkeit nur schwer beurteilt werden kann
Bei der Beschaffung von Sekundärinformationen geht man immer wie folgt vor.
Benennen Sie diese 3 Punkte.
• Informationskriterium: Was wollen wir wissen?
• Informationsquelle: Wo finden wir diese Informationen?
• Aussage der Information: Welcher Informationsaspekt nützt für das Marketing?
Zu beurteilen ist auch die Qualität der beschafften Informationen hinsichtlich folgender Gütekriterien im zusammenhang mit der Sekundärmarktforschung.
Benennen Sie mind. zwei Punkte.
• Glaubwürdigkeit (Image) der Datenquelle
• Professionalität der erhobenen und ausgewerteten Daten
• Eignung der Daten zur Beantwortung der Fragestellung • Aktualität der Daten
Sekundärmarktforschung ist im Marktforschungsprozess in der Regel zeitlich der Primärmarktforschung aus Kosten- und Zeitgründen vorgelagert.
Stimmt diese aussage?
Ja
Was verstehen wir unter einer Primärmarktforschung?.
Bei der Primärmarktforschung oder Field-Research werden die Informationen für eine bestimmte Problemstellung mit einer eigens dafür konzipierten Erhebung gewonnen.
In der Fachsprache kennen wir Ad-hoc-Umfragen.
Erläutern Sie diese.
Für ein bestimmtes Marktforschungsziel speziell konzipierte und durchgeführte (meist einmalig) Be-fragungen werden in der Fachsprache Ad-hoc-Umfragen genannt. Dabei wird ein bestimmter Kreis von Auskunftspersonen nur einmal zu einem bestimmten Thema befragt.
Wann ist Primärmarktforschung gerechtfertigt?
• Sekundärerhebungen von der Thematik her nicht in Frage kommen bzw. keine hinreichenden Resultate erbringen.
• die hohen Erhebungskosten und der Zeitaufwand für primäre Informationen durch die Wichtig-keit der Daten gerechtfertigt sind.
Wo wird zwischen qualitativer und quantitativer Erhebungen unterschieden?
In Bezug auf die gewünschten Informationen wird zwischen qualitativer und quantitativer Marktfor-schung unterschieden. Für ein effizientes Marketing werden sowohl quantitativ beschreibende als auch qualitativ erklärende Marktinformationen benötigt
Wann erfolgt eine Quantitative Erhebung?
Eine quantitative Erhebung erfolgt bei einer relativ grossen repräsentativen Stichprobe von Befrag-ten unter Benutzung vorformulierter Fragebogen, um in erster Linie soziodemografische Merkmale und Verhaltensmuster zu ermitteln, welche eine quantitative Auswertung (Hochrechnung auf die Grundgesamtheit) ermöglicht. Aus marktforschungstechnischer Sicht gilt als quantitativ, was entwe-der genau misst oder mit geschlossenen Fragen erfasst werden kann.
Wann erfolgt eine Quantitative Erhebung?
Eine quantitative Erhebung erfolgt bei einer relativ grossen repräsentativen Stichprobe von Befrag-ten unter Benutzung vorformulierter Fragebogen, um in erster Linie soziodemografische Merkmale und Verhaltensmuster zu ermitteln, welche eine quantitative Auswertung (Hochrechnung auf die Grundgesamtheit) ermöglicht. Aus marktforschungstechnischer Sicht gilt als quantitativ, was entwe-der genau misst oder mit geschlossenen Fragen erfasst werden kann.
Was verstehen wir unter qualitative Umfragen?
Qualitative Umfragen Die qualitative Marktforschung versucht, die erlebnismässigen Vorgänge innerhalb der Black Box «Verbraucher» zu ergründen, um deren Verhalten verstehen und erklären zu können. Die Motivfor-schung ist z. B. eine typische qualitative Umfrage. Mittels diverser psychologischer Verfahren und Tests werden Gründe und Zusammenhänge für bestimmte Verhaltensweisen ermittelt.
Was steht im mittelpunkt der qualitativen Umfragen?
Im Mittel-punkt steht hierbei die Analyse von Aussagen über Einstellungen, Bedürfnisse, Motivationen und Defizite der Befragten und weniger die mathematisch-statistische Datenaufbereitung.
Wie werden die Zielpersonen der qualitativen Umfragen ausgewählt?
Die Zielpersonen werden nicht nach repräsentativen, sondern nach problemspezifischen Gesichts-punkten ausgewählt. In den Befragungen werden alle Fragetechniken eingesetzt, die erforderlich sind, um möglichst weitreichende Informationen über Beweggründe zu erlangen. Im Mittelpunkt stehen alle offenen Fragen in Kombination mit teilstrukturierten Frageleitfäden. So ist ein flexibleres Eingehen auf die individuelle Situation des Befragten besser möglich und die verschiedenen Wirkun-gen und Tonalitäten können vielschichtiger erfasst werden.
Abgrenzung zwischen quantitativer und qualitativer Marktforschung:
Benennen Sie die Abgrenzung der quantitative und qualitative Marktforschung im bezug auf "art der Problemstellung".
Quantitative Marktforschung:
Qualitative Marktforschung:
Quantitative Marktforschung: Das Problem ist gut strukturiert und die entscheidenden Faktoren sind bekannt.
Qualitative Marktforschung: Das Problem ist wenig strukturiert, die wichtigsten Faktoren müssen noch gefun-den werden.
Benennen Sie die Abgrenzung der quantitative und qualitative Marktforschung im bezug auf den "Ablauf".
Quantitative Marktforschung:
Qualitative Marktforschung:
Quantitative Marktforschung: Anhand eines voll strukturierten Frage-bogens
Qualitative Marktforschung: Offene Gesprächsführung anhand eines Gesprächsleitfadens oder eines halb offe-nen Fragebogens
Benennen Sie die Abgrenzung der quantitative und qualitative Marktforschung im bezug auf die "Art der Fragestellung".
Quantitative Marktforschung:
Qualitative Marktforschung:
Quantitative Marktforschung: Meist geschlossene, halb offene oder ska-lierte Fragen
Qualitative Marktforschung: Meist offene Fragen
Benennen Sie die Abgrenzung der quantitative und qualitative Marktforschung im bezug auf die "Repräsentativität".
Quantitative Marktforschung:
Qualitative Marktforschung:
Quantitative Marktforschung: Wird in der Regel angestrebt
Qualitative Marktforschung: Wird nicht angestrebt
Benennen Sie die Abgrenzung der quantitative und qualitative Marktforschung im bezug auf die "Zielpersonen".
Quantitative Marktforschung:
Qualitative Marktforschung:
Quantitative Marktforschung: Repräsentative Stichprobe nach bestimm-ten Kriterien
Qualitative Marktforschung: Speziell ausgewählte Personen, oft Opinion Leaders bestimmter Zielgruppen
Benennen Sie die Abgrenzung der quantitative und qualitative Marktforschung im bezug auf die "typische Methoden".
Quantitative Marktforschung:
Qualitative Marktforschung:
Quantitative Marktforschung: Telefonische oder schriftliche Befragung, elektronische Messsysteme (Scanning)
Qualitative Marktforschung: Tiefeninterviews, Gruppendiskussionen, psychologische Tests
Benennen Sie die Abgrenzung der quantitative und qualitative Marktforschung im bezug auf den "Umfang".
Quantitative Marktforschung:
Qualitative Marktforschung:
Quantitative Marktforschung: Von 400 bis max. 2 000 Interviews
Qualitative Marktforschung: 10 bis max. 50 Einzelgespräche oder 26 Gruppendiskussionen mit etwa 6 bis 8 Personen
Benennen Sie die Abgrenzung der quantitative und qualitative Marktforschung im bezug auf die "Resultate".
Quantitative Marktforschung:
Qualitative Marktforschung:
Quantitative Marktforschung: Statistisch gesicherte Aussagen über die Grundgesamtheit, Auswertungen in Zahlen und Grafiken
Qualitative Marktforschung: Tendenzen, Hinweise, Zusammenhänge, Auswertungen meist verbal (in Worten)
Erhebungsumfang:
Zwischen was wird beim Erhebungsumfang unterschieden?
Beim Erhebungsumfang wird zwischen einer Vollerhebung und einer Teilerhebung unterschieden.
Was verstehen wir unter einer Vollerhebung?
Bei einer Vollerhebung werden alle für die Untersuchung relevanten Personen einbezogen. Das ist vor allem dann der Fall, wenn die Grundgesamtheit nicht allzu gross ist und genau eingegrenzt wer-den kann.
Wir kennen die Vollerhebung und können diese erläutern. Benennen Sie einige bespiele.
(3P)
• Messung der Mitarbeiterzufriedenheit
• Messung der Kundenzufriedenheit im Investitionsgüterbereich
• Befragung aller Zahnärzte mit eigener Praxis in einem eingegrenzten geografischen Gebiet
Warum wird meistens eine Teilerhebung durchgeführt?
Meistens werden aber aus Zeit- und Kostengründen Teilerhebungen durchgeführt. Eine Teilerhebung kann, muss aber nicht, repräsentativ sein. Dies ist abhängig von der Problemstellung.
Repräsentativität
Wann gilt eine Teilerhebung als repräsentativ?
Wenn die Stichprobe ein verkleinertes, aber sonst wirklichkeitsgetreues Abbild der Grundgesamtheit darstellt und jedes Ele-ment der Grundgesamtheit die Möglichkeit hat, in der Stichprobe vertreten zu sein (Zufallsauswahl). Das heisst die Stichprobe entspricht in den wesentlichen Merkmalen der Grundgesamtheit.
Gütekriterien zur Beurteilung von quantitativen Forschungen:
Für quantitative Forschung gibt es drei Gütekriterien, die eine Studie erfüllen muss. Welche?
- Objektivität
- Validität
- Reliabilität
Unter "Gütekriterien zur Beurteilung von quantitativen Forschungen" kennen wir Objektivität. Was verstehen wir darunter?
Eine Marktforschungsstudie wird als objektiv bezeichnet, wenn die Ergebnisse un-abhängig von den mit der Realisation beauftragten Personen (vor allem Interviewer, aber auch der Untersuchungsleiter) sind.
Unter "Gütekriterien zur Beurteilung von quantitativen Forschungen" kennen wir Validität. Was verstehen wir darunter?
Validität (Gültigkeit): Die Validität (Gültigkeit) gibt an, ob und in welchem Masse eine Untersu-chung misst, was sie tatsächlich untersuchen soll und wie glaubwürdig die vorliegenden Ergeb-nisse (Aussagen/Antworten) sind. Mit der falschen Methode erhobene Daten ergeben falsche Aussagen.
Unter "Gütekriterien zur Beurteilung von quantitativen Forschungen" kennen wir Reliabilität. Was verstehen wir darunter?
Reliabilität (Messgenauigkeit oder Zuverlässigkeit): Unter Reliabilität versteht man die Zuverläs-sigkeit einer Messmethode. Eine Untersuchung wird dann als reliabel bezeichnet, wenn es bei ei-ner Wiederholung der Messung unter denselben Bedingungen und an denselben Gegenständen zu demselben Ergebnis kommt.
Kriterien zur Strichprobenbildung:
Die Grundgesamtheit wird von der Marketingzielgruppe abgeleitet und durch den Auftraggeber bzw. vom Marketing bestimmt. Was sind wichtige Kriterien zur Bildung der Stichprobe?
(3P)
• Frage der Repräsentativität (nicht immer erforderlich)
• Sicherheitsgrad (die Wahrscheinlichkeit des Rückschlusses) • Fehlertoleranz, auch Vertrauensbereich genannt (in welchem Bereich sich der wahre Wert befin-den soll). Je grösser die gewählte Stichprobe ist, desto kleiner wird die Fehlertoleranz und damit erhöht sich die Zuverlässigkeit.