SB Marketing 2
Marketing
Marketing
Kartei Details
Karten | 236 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Marketing |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 13.11.2022 / 04.06.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20221113_sb_marketing_2
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20221113_sb_marketing_2/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Welches sind die beiden wichtigsten Marketingzielgruppen?
Zwischenhandel und Produktverwender
Die beiden wichtigsten Marketingzielgruppen – Zwischenhandel und Produktverwender – weisen unterschiedliche Bedürfnisse, Einstellungen und Marktrollen auf. Es erscheint deshalb zweckmässig, das Gesamtpaket der Massnahmen des Marketingmix in wenigstens zwei «Teilmixe» zu zerlegen.
Welche?
- Teilmix Handel
- Teilmix Produktverwender
Erläutern Sie den Teilmix Handel.
den «Teilmix Handel», der die Massnahmen umfasst, die sich in erster Linie an den Handel rich-ten, um die gewünschte Distribution und ein für die angebotene Marktleistung optimales Ver-kaufsverhalten des Handels sicherzustellen.
Erläutern Sie den Teilmix Produktverwender.
den «Teilmix Produktverwender», zu dem die Massnahmen gehören, die direkt oder indirekt (durch Vermittlung des Handels) an die Produktverwender gerichtet sind, um diese zum Kauf, zum Wiederverkauf, unter Umständen auch zur positiven Beeinflussung weiterer potenzieller Käufer zu bewegen.
Aus welchem Grund scheint einleuchtend, dass die beiden Teilmixe gegenüber Handel und Produktverwender aufeinander abzustimmen sind?
Der «Teilmix Handel» eines Unternehmens strebt somit an, den Zwischenhandel so zu beeinflussen bzw. ihm die nötigen Voraussetzungen zu schaffen, dass dieser mit seinem Marketingmix (der von den Produktverwendern ja ebenfalls wahrgenommen wird) den eigenen «Teilmix Produktverwen-der» sinnvoll ergänzt.
In Märkten, in denen externe Beeinflusser von hoher Bedeutung für den Absatzerfolg sind, wird im Rahmen der Marketingstrategie ausserdem ein «........ was» konzipiert und eben-falls auf die anderen Teilmixe abgestimmt?
Teilmix externe Beeinflusser
Wir kennen den Teilmix Produktverwender. Benennen Sie einige wichtige Instrumente.
• Produktgestaltung
• Letztabnehmerpreise
• Letztabnehmerwerbung
• Verkaufsförderung
• Kundendienst
• usw.
Wir kennen den Teilmix Handel. Benennen Sie einige wichtige Instrumente.
• Einstandspreise/Margen
• Vertragsbestimmungen
• Exklusivvertretungen
• Händlerwerbung
• Verkäuferschulung
• Verkaufswettbewerbe
• Belieferungsrhythmus
• Merchandising
• usw
Wir kennen den Teilmix externe Beeinflusser. Benennen Sie einige wichtige Instrumente.
• Produkte-PR
• Events
• Medienveranstaltungen
• usw.
Die Realisierung jedes Marketingmix ist an bestimmte Bedingungen geknüpft. Wichtige Vorausset-zungen sind:
• Personelle Mittel
• Anlagen
• Finanzen
• Geeignetes Führungssystem
• Informationssystem, das fristgerecht die benötigten Daten zu liefern vermag
Die Realisierung jedes Marketingmix ist an bestimmte Bedingungen geknüpft. Wichtige Vorausset-zungen sind: • Personelle Mittel • Anlagen • Finanzen • Geeignetes Führungssystem • Informationssystem, das fristgerecht die benötigten Daten zu liefern vermag:
Alle diese Instrumente bilden zusammen die Marketinginfrastruktur. Was umfasst die Marketinginfrastruktur?
Die Marketinginfrastruktur umfasst (als Bestandteil der gesamten Infrastruktur eines Unternehmens) alle unternehmensinternen Kapazitäten, Einrichtungen, Anlagen und Massnahmen, die sicherstellen, dass der Marketingmix zielgerecht konzipiert und reali-siert werden kann.
Bestandteile der Marketinginfrastruktur:
Etwas detaillierter kann die Marketinginfrastruktur in drei Gruppen gegliedert werden. Welche?
• Personelles, anlagemässiges, finanzielles und rechtliches Potenzial
• Führungssystem und Führungsinstrumente
• Marketinginformationssystem
Unter der Marketinginfrastruktur kennen wir als erstes "Personelles, anlagemässiges, finanzielles und rechtliches Potenzial der Stellen, die in erster Linie Marketingaufgaben wahrnehmen" benennen Sie einige Punkte dazu.
• Zahl der Marketingstellen
• Know-how der Stelleninhaber
• ITC-Unterstützung
• Anlagen und Einrichtungen der physischen Distribution
• Verfügbare finanzielle Mittel
• Patente, Lizenzen, Exklusivverträge
• usw.
Unter der Marketinginfrastruktur kennen wir als zweiten Punkt "Führungssystem und Führungsinstrumente des Marketingbereichs " benennen Sie einige Punkte dazu.
• Formulierte Marketing-philosophie
• Marketingorganisation
• Entlöhnungssystem
• Ausbildungssystem
• Planungssystem
• Führungssystem
• Kontrollsystem
• usw.
Unter der Marketinginfrastruktur kennen wir als dritten Punkt "Marketinginformationssystem " benennen Sie einige Punkte dazu.
• Marktforschung inkl. Konkurrenz- und Umweltforschung
• Rapportwesen
• Statistik
• Relevante Teile der Kostenrechnung
• Datenbanken/CRM
• Dokumentationen
• Frühwarnsystem
• usw.
Interdependenz von Marketingmix und Marketinginfrastruktur:
Zwar werden in der Regel hauptsächlich die Instrumente des Marketingmix von den Marktteilnehmern wahrgenommen (man denke an das Produkt selbst, die Werbung, die Verkaufsförderung, die Preise), während die Marketinginfrastruktur den Augen der Marktpartner meist vorenthalten bleibt. Trotzdem stehen Marketingmix und Marketinginfrastruktur in einem engen Abhängigkeitsverhältnis.
Stimmt diese Aussage?
Ja
Ohne optimale Abstimmung und Bereitstellung interner Mittel wie z. B. motiviertes und gut qualifi-ziertes Marketingpersonal, Budgetmittel, Planungssysteme oder Marktinformationen lässt sich kein erfolgreicher Marketingmix gestalten. Andererseits muss oftmals der Marketingmix den gegebenen Möglichkeiten der Marketinginfrastruktur angepasst werden. So ist die Bearbeitung neuer Kunden-segmente oftmals nicht möglich, weil die entsprechende Aussendienstkapazität fehlt oder das tech-nische Know-how intern zuerst aufgebaut werden muss. Die Anpassungsmöglichkeiten der Marketinginfrastruktur an die Gegebenheiten des Marketingmix erfolgt somit zeitlich unterschiedlich.
Von welchen zwei Betrachtungszeiten unterscheiden wir?
- Kurzfristige Betrachtung
- Langfristige Betrachtung
Erläutern Sie die kurzfristige Betrachtung.
Bei einer kurzfristigen Betrachtung werden in der Regel die Potenzialfaktoren der Marketing-infrastruktur zur faktischen Rahmenbedingung für die Gestaltung des Mix. So ist es im Normalfall nicht möglich, ein Marketingbudget kurzfristig wesentlich zu erhöhen, auch wenn eine Intensivie-rung z. B. des Werbeeinsatzes sinnvoll wäre. Eine Erhöhung der personellen Kapazitäten im Ver-kaufs- oder Marketingbereich ist in der Regel kurzfristig kaum möglich, trotz prognostiziertem Wachstum.
Erläutern Sie die langfristige Betrachtung.
Bei einer langfristigen Betrachtung bestimmen jedoch die geplanten Marketingmixmassnahmen, zum Beispiel die Einführung einer neuen Produktlinie oder eines innovativen Servicekonzepts, die Anforderungen für die Ausgestaltung der Marketinginfrastruktur. Etwas pointiert formuliert, muss sich bei langfristiger Betrachtung die Marketinginfrastruktur dem Marketingmix anpassen und nicht umgekehrt.
Was verstehen Sie unter produktorientiertem Marketing? Geben Sie Beispiele.
Im Gegensatz zum bedürfnisorientierten Marketing bietet das produktorientierte Marketing Leistun-gen als Resultat der Produktion und NICHT Lösungen für bestimmte Konsumentenbedürfnisse an. Beispiele: Strommarkt, Rohstoffmärkte
Nennen Sie Symptome, die auf ein bedürfnisorientiertes Marketing schliessen lassen
• Alle Entscheide des Unternehmens berücksichtigen die relevanten Marktgegebenheiten.
• Das Unternehmen betreibt Markt- und Konsumentenforschung.
• Das Unternehmen entwickelt neue Produkte aufgrund von Kundenbedürfnissen und nicht auf-grund von eigenen technischen (o. ä.) Fähigkeiten.
Welche Elemente gehören zum «Marktsystem»?
• Eigenes Unternehmen
• Marketingmix des eigenen Unternehmens
• Direkte Konkurrenz
• Marketingmix der direkten Konkurrenz
• Absatzmittler
• Externe Beeinflusser
• Produktverwender/interne Beeinflusser/Käufer
• Umweltfaktoren
Was verstehen Sie unter
a. dem direkten Absatzweg und
b. dem indirekten Absatzweg?
Geben Sie je ein Beispiel.
a. dem direkten Absatzweg?
Das Produkt oder die Dienstleistung gelangt vom Hersteller direkt an den Produktverwender. Beispiel: Bankdienstleistungen
b. dem indirekten Absatzweg?
Das Produkt oder die Dienstleistung gelangt vom Hersteller indirekt via Absatzmittler an den Pro-duktverwender. Beispiel: Mineralwasser via Lebensmitteleinzelhandel
Was versteht man unter einem Marktsegment? Geben Sie für einen selbstgewählten Markt ein Beispiel.
Als Marktsegment wird eine Gruppe von Einzelpersonen oder Organisationen (Unternehmen) be-zeichnet, die in ihren Bedürfnissen, Einstellungen, ihrem Kauf- und Verbrauchsverhalten sehr homo-gen ist und sich von anderen Gruppen bzw. Marktsegmenten deutlich unterscheidet.
Markt: Körperpflege
Segment: Pflegebewusste Männer
Nennen Sie zu Ihrem genannten Beispiel eines Marktsegments einige Merkmale, mit deren Hilfe Sie das Segment beschreiben.
Demografisch:: Männlich, 25 bis 60 Jahre alt, wohnhaft in der Stadt
Sozioökonomisch: In leitender Stellung, mittleres bis hohes Einkommen
Psychografisch: Legen Wert auf gepflegtes Äusseres, pflegen ihren Körper bewusst, ästhetik- und designorientiert
Verhalten: Bereitschaft vorhanden, höhere Preise für qualitativ hochwertige Produkte zu be-zahlen, Markenkäufer, aktive Freizeitgestaltung, stabiles soziales Netzwerk, sportlich
Was verstehen Sie unter einem Teilmarkt? Geben Sie Beispiele.
Teilmärkte unterteilen Gesamtmärkte in Produktgruppen (bzw. Produktgattungen, Produktkategorien).
Beispiel: PW-Markt: Cabrio, Limousine, Geländewagen usw.
Beispiel: Schreibwaren: Bleistifte, Kugelschreiber, Füllfederhalter usw.
Beispiel: Alk. Getränke: Wein, Rum, Whiskey, Schnaps, Liköre
Erklären Sie den Unterschied zwischen «Käufern», «internen Beeinflussern» und «Produktverwendern».
Käufer treffen den Kaufentscheid und tätigen den Kauf. Interne Beeinflusser gehören zum direkten Umfeld des Käufers und beeinflussen den Entscheid durch ihre Präferenzen. Als Produktverwender kommen sowohl Käufer als auch interne Beeinflusser in Frage.
Welche Marketinginstrumente kennen Sie?
Produktmix: Qualität, Sortiment, Marke, Verpackung, Kundendienst usw.
Priesmix: Preisdifferenzierung, Preisfestlegung, Preispsychologie, Konditionen
Distributionsmix: Standort, direkter/indirekter Absatzweg, Logistik
Kommunikationsmix: Werbung, Public Relations, Sponsoring, Messen, Direct Marketing, pers. Verkauf usw.
Was verstehen Sie unter dem Marketingmix?
Als Marketingmix bezeichnen wir die Gesamtheit der Massnahmen, mit denen ein Anbieter in unmit-telbarer Weise seine Beziehungen zu den für ihn wichtigen Marktteilnehmern gestaltet und deren Verhalten zu beeinflussen versucht
Beschreiben Sie einige typische Massnahmen/Instrumente des Teilmix Zwischenhandel.
• Preis/Marge
• Werbebeiträge
• Belieferungsrhythmus
• Merchandising
• Schulung des Verkaufspersonals usw.
Was verstehen Sie unter der Marketinginfrastruktur?
Die Marketinginfrastruktur umfasst alle unternehmensinternen Kapazitäten, Einrichtungen, Anlagen und Massnahmen, die sicherstellen, dass der Marketingmix zielgerecht konzipiert und realisiert werden kann.
Welche Bedeutung haben Umweltfaktoren für das Marktgeschehen? Geben Sie Beispiele.
Welche Bedeutung haben Umweltfaktoren für das Marktgeschehen? Geben Sie Beispiele. Umweltfaktoren beeinflussen direkt oder indirekt das Marktgeschehen, können aber selbst vom ein-zelnen Unternehmen nicht beeinflusst werden.
Wetter: Viel Sonne = Mehrabsatz bei Sonnenschutzmitteln
Einkommen: Sinkende Einkommen = weniger Ausgaben für Ferienreisen
Welche marketingrelevanten Umweltfaktoren lassen sich unterscheiden?
• Wirtschaftliche Umweltfaktoren
• Soziale/mediale Umweltfaktoren
• Technologische/ökologische Umweltfaktoren
• Rechtliche/politische Umweltfaktoren
Welche Marktkennziffern kennen Sie?
• Marktkapazität
• Marktpotenzial
• Marktvolumen
• Marktanteil
• Marktsättigungsgrad (Marktvolumen in % des Marktpotenzials)
Wie definieren Sie die Marktkapazität bzw. das Marktpotenzial?
Marktkapazität: Theoretisches Aufnahmevermögen des Markts zum Preis 0
Marktpotenzial: Aufnahmevermögen des Markts bei optimalem Einsatz der Marketinginstrumente aller Anbieter und unter Berücksichtigung der Kaufkraft. Schätzung ausgehend vom aktuellen Marktvolumen.
Definition Marketingforschung:
Heisst es Markt- oder Marketingforschung?
In der wissenschaftlichen Literatur wie auch in der Praxis spricht man einerseits von Marketingfor-schung und andererseits von Marktforschung. Während einige Autoren (Hill, Bidlingmaier) zwischen Marketingforschung und Marktforschung nicht unterscheiden, sehen andere (Nieschlag/Dichtl) die Marketingforschung als den umfassenderen Begriff an
Definieren Sie Marketingforschung.
Unter Marketingforschung versteht man die systematische und objektive Beschaffung und Verwen-der gerechte Verarbeitung bzw. Darstellung von Informationen, die zur Entdeckung und Analyse von Marketingproblemen und für Marketingentscheide benötigt werden.