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Logistik: Wertschöpfungskette

Logistik: Wertschöpfungskette


Set of flashcards Details

Flashcards 36
Language Deutsch
Category Micro-Economics
Level Other
Created / Updated 23.10.2022 / 01.01.2024
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Bei der Entscheidung, wie gefertigt werden soll, gilt es vor allem zu beachten:

  • Notwendige Investitionen
  • Durchlaufzeiten
  • Flexibilität bei Ändeurngen

Welche Fertigungsorganistationen gitb es? 

  • Werkstattfertigung
  • Fertigungsinseln
  • Fließfertigung

Werkstattfertigung

Maschinen und MA werden in einem Raum organisiert (Nach dem Verrichtungsprinzip). Bei komplexeren Produkten wie Autos gibt es auch mehrere Werkstätten, in denen jeweils Teilschritte der Fertigung durchgeführt werden. Die MA sollten für ihre jeweilige Stelle spezialisiert sein. 

Beispiel:
Bei der Produktion von Tischplatten werden diese in der ersten Werkstatt zugeschnitten (Zuschnitt), in der zweiten Werkstatt werden sie lackiert (Lackiererei) und in der Dritten verziert (Verziererei).

Vorteile:

  •  Hohes Know-how der MA führt zu mehr Leistung 
  • Hohe Flexibilität 
  • Kundenspezifische Fertigung möglich

Nachteile:

  • Fertigungsprozess kann schnell unübersichtlich werden
  • Hochqualifizierte und damit teure MA nötigMehr und längere Transportwege

Fertigungsinseln/Gruppenfertigung 

Hier gibt es in einem Raum mehrere Gruppen/Inseln, in denen bestimmte Teilerzeugnisse gefertigt werden.
Die einzelnen Fertigungsinseln arbeiten selbstorganisiert, es werden von der Produktionsplanung nur Mengen und Termine vorgegeben. Die MA sind für die jeweilige Inselleistung mitverantwortlich.
Die MA müssen im Gegensatz zur Werkstattfertigung mehrere Tätigkeiten beherrschen, damit Rotation möglich ist und falls z.B. ein Kollege im Urlaub ist.

Grundvoraussetzungen sind Team- und Kommunikationsfähigkeit.

Vorteile.

  •  Motivation hoch, da selbstständiger
  • Abwechslung durch Rotation
  • Kostenbewusster wegen Mitverantwortung

Nachteile:

  • Individuelle Leistungsbeurteilung erschwert, da Zuordnung schwerer möglich
  • Anspruchsvoller für MA
  • LeistungsdruckStreitigkeiten im Team

Fließfertigung 

Hier erfolgt die Arbeit anhand festgelegter Fertigungsschritte.
Sie bietet sich an, wenn große Mengen produziert werden müssen und die einzelnen Schritte wenig Expertise erfordern.

Sie kann in zwei Ausprägungen erfolgen: 

  1. Reihenfertigung
  2. Fließbandfertigung

Fließfertigung - Reihenfertigung 

Hier gibt es keinen zeitlichen Zwangsablauf, daher können die Fertigungsvorgänge verschiedener Stationen unterschiedlich lange dauern und sich auch gegenseitig überholen. Es sind Pufferlager zwischen den Stationen nötig.

Fließfertigung - Fließbandfertigung 

Hier ist ein fester Zeittakt vorgegeben, also vorgeschrieben, wie lang es dauern darf, bis das Bearbeitungsobjekt zur nächsten Fertigungsstation weitergegeben werden muss.
Das Material durchläuft über ein Transportsystem (z.B. ein Fließband) eine feste Abfolge an Fertigungsschritten.
Um die Motivation der MA zu erhalten sollten Jobrotation, Jobenlargement und Jobenrichment genutzt werden.

Vorteile:

  • Exakte Planung
  • Hohe Produktivität
  • Kurze Durchlaufzeiten (kurze Transportwege, klarer Ablauf)
  • Zwischenlager kaum nötig

Nachteile:

  • Sehr unflexibel
  • Demotivierend für MA
  • Monotonie
  • Umstellungen der Produktion sehr aufwändigSehr Kapitalintensiv

Arten von Fertigung 

  • Einzelfertigung (z.B. bei Luxusyachten)
  • Sortenfertigung (Verschiedene Erzeugnisse, die auf einem Grundprodukt basieren, z.B. Joghurtsorten.)
  • Serienfertigung (Es werden nur einzelne Produktserien gefertigt, z.B. 1.000 Fahrradhelme und danach 300 Motorradhelme.) 
  • Massenfertigung (Kontinuierliche Produktion eines Produktes in großen Stückzahlen. Die Maschinen und die Produktorganisation sind auf das Produkt eingestellt. Beispiele: Energieunternehmen produziert Strom, Pharmafirma produziert eine Herztablette)

Interne (innerbetriebliche) Transportsysteme 

Sie sollen Objekte innerhalb eines Unternehmens oder von dessen Betriebsstätten bewegen. Die dafür nötigen Instrumente nennt man Fördermittel.
Kriterien zur Auswahl der Fördermittel:
• Was wird befördert? (Größe, flüssig/nicht flüssig, rund/eckig usw.)
• Entfernung
• Fertigungsprinzip (Einzel-, Serien-, Massenfertigung)

Auswahl der Födermittel - interne Transportsysteme 

Kriterien zur Auswahl der Fördermittel:
• Was wird befördert? (Größe, flüssig/nicht flüssig, rund/eckig usw.)
• Entfernung
• Fertigungsprinzip (Einzel-, Serien-, Massenfertigung)

Innerbetriebliche Fördermittel - Stetigförderer

 

Innerbetriebliche Fördermittel werden in Stetigförderer und Unstetigförderer unterschieden.

Stetigförderer liefern kontinuierlich, wie z.B. Fließbänder, Rutschen, Rollbahnen oder Pipelines. Die Be- und Entladung erfolgt hier meist während die Fördermittel in Betrieb sind. Sie sind naturgemäß ortsgebunden und können Güter entweder mit Schwerkraft (z.B. Rutschen oder senkrechte Rohre) oder mit Antrieben transportieren.

Vorteile:

  • Zuverlässig 
  • Geringe Transportkosten pro Stück 
  • Kontinuierlicher Materialfluss 

Nachteile:

  • Hohe Investitionskosten 
  • Unterbrechung legt Materialfluss lahm Unflexibel

Innerbetriebliche Födermittel - Unstetigförderer

Innerbetriebliche Fördermittel werden in Stetigförderer und Unstetigförderer unterschieden.

Unstetigförderer sind nicht fixiert/ortsgebunden und können daher flexibel eingesetzt werden. Be- und Entladung wird meist während des Stillstandes durchgeführt, z.B. bei einem Gabelstapler oder LKW.

Es kann hier öfter zu Leerfahrten kommen was schlecht für die Kapazitätsauslastung und Transportkosten ist.


Außerdem unterscheiden wir flurgebundene und flurfreie Förderer.

Flurgebundene Förderer sind an den Boden gebunden, z.B. Gabelstapler.
Flurfreie Fördermittel sind an der Decke angebracht oder hängen an einer Metallkonstruktion, z.B. Seile, Ketten oder Kräne.

Ziel des internen Transport 

Es bleibt festzuhalten, dass das oberste Ziel ist interne Transporte zu minimieren, da sie nicht wertschöpfend sind. Bei der Planung von Lagern und Produktionsanlagen ist also darauf zu achten, das Transporte nicht notwendig oder zumindest kurz und einfach zu handhaben sind.
Die internen Fördermittel sollten a) Leerfahrten vermeiden b) die Produktion nur kurz warten lassen und sich c) gleichzeitig flexibel an Veränderungen anpassen können.

Wie sollen interne Fördermittel sein?

Die internen Fördermittel sollten:

  • Leerfahrten vermeiden 
  • die Produktion nur kurz warten lassen und sich gleichzeitig flexibel an Veränderungen anpassen können.

Externe (außerbetriebliche) Transportsysteme 

Beim außerbetrieblichen Transport geht es darum, die Güter vom Unternehmen zum Kunden oder vom Lieferanten zum Unternehmen zu transportieren.
 

Kriterien zur Auswahl externen Transportmittel 


• Schnelligkeit
• Transportkosten
• Entfernung zum Lieferstandort
• Zuverlässigkeit
• Flexibilität

Externe Transportsystem - Straßengüterverkehr 

Vorteile:

  •  Flexibel
  • Für kurze und mittlere Strecken
  • Lieferung von Haus zu Haus möglich  
  • Günstig
  • Infrastruktur fast überall vorhanden

Nachteile

  • Fahrverbot an Sonn-undFeiertagen 
  • Stau
  • Gefahr durch Unwetter/Witterung
  • Lenk-und Ruhezeiten
  • Unfallgefahr

Externe Transportsystem - Schienenverkehr

Vorteile:

  • Für sperrige/schwere/große Güter
  • Bei großen Mengen günstig
  • kein Stau
  • Pünktlichkeit
  • Sicherheit

Nachteile:

  • Routen nicht fexibel
  • Hauptanbieter ist Monopolist
  • International verschiedene Schienensystem
  • Häufiges Umladen erforderlich 

Externe Transportsystem - Schiffverkehr 

Vorteile:

  • Günstig
  • Umweltfreundlich
  • Transport großer Mengen möglich
  • Sicher

Nachteile:

  • Nicht flexibel, da Hafen vorhanden sein muss
  • Langsam
  • Witterungsgefahr

Externe Transportsystem - Luftfrachttransport 

Vorteile:

  • Schnell
  • Hohe Zuverlässigkeit
  • Sehr sicher
  • Große Reichweite (international) 

Nachteile:

  • Sehr teuer
  • Nicht für große Mengen geeignet
  • Umweltschädlich 
  • Zusätzlicher Transport vom Flughafen weg nötig

Multimodalen/gebrochenen Verkehr 

= Kombination aus mehreren Transportmitteln

Funktionen von Verpackungen 

  • Schutzfunktion: Schutz vor Umwelteinflüssen (Temperatur, Sturz, ...)
  • Verkaufsfunktion: Werbewirkend, platzsparend
  • Informationsfunktion: Über Inhalt, Menge, Haltbarkeit etc. informieren
  • Transportfunktion: Form, Stapelbarkeit, Gewicht, Griffe, ...

Arten von Verpackung 

  • Verkaufsverpackung:Soll in erster Linie zum Kauf anregen (Bio, proteinreich, ...)
  • Umverpackungen: Meist zusätzlich, zum Schutz und Transport bewirken, z.B. Karton in den 12 Milchtüten gesteckt werden
  • Transportverpackungen: z.B. Europaletten
  • Einwegverpackungen: Werden nur einmal benutzt, daher meist umweltschädlich
  • Mehrwegverpackungen:Können mehrfach genutzt werden, ressourcenschonend

Was ist Distribution 

= der Prozess zwischen der Produktion und dem Absatzmarkt

Einstufige Distribution/Warenausgang 

Bei einstufiger Distribution liefert der Hersteller direkt an seine Kunden, es gibt also keine Zwischenlager.
 

Mehrstufige Distribution 

Bei mehrstufiger Distribution liefert der Hersteller die Waren über verschiedene Zwischenlager aus. Bei der Produktionsstätte werden Werkslager unterhalten, in die die fertigen Produkte eingelagert werden. Es folgen Transporte an Zentrallager, die das gesamte Sortiment verfügbar halten und den Weitertransport die Ware an Regionallager und Auslieferungslager organisieren

Beispiel:

Amazon hat ein Zentrallager in der Mitte von DE. Dann weiter an Regionallager in jedem Bundesland. Welche die Auslieferung an die verschiedenen Städte & Gemeinden machen. Die Auslieferungslager stellen die konkreten Kundenbestellungen zsm und liefern aus, aber auch eine Selbstabholung ist oft möglich.

Kriterien zur Bestimmung der Anzahl an Lagerstufen 

• Lagerkosten vs Transportkosten
• Kundenanforderungen
• Infrastruktur an den Standorten
• Umschlagsmenge und -Häufigkeit
• Lieferzeit

Beteiligte an der Verladung 

  • Versender = Ist der Auftraggeber, also meist der Absender.
  • Absender = Ist der Lieferant, der die Bestellung absendet. Er ist für die ordnungsgemäße Verpackung und Kennzeichnung, korrekte Be- und Entladung beim Empfänger und die korrekte Ausstellung des Frachtbriefs zuständig.
  • Verlader = MA die verantwortlich für Zustand des Transportfahrzeugs und die Verladung der Bestellung sind.
  • Frachtenvermittler = Vermittelt gegen Provision einen Vertrag zwischen Absender und Frachtführer und ist selbst nicht Teil des Frachtvertrags.
  • Frachtführer = Wird von Spediteur oder Absender bezahlt und ist laut Frachtbrief verantwortlich. Es ist das Unternehmen, das das Fahrzeug zur Verfügung stellt.
  • Spediteur = Wird von Absender mit der Beförderung der Ware beauftragt. Kann gleichzeitig Frachtführer sein, muss es aber nicht.
  • Fahrzeugführer = Er ist derjenige, der im Fahrzeug sitzt. Die Ladung muss ordnungsgemäß gesichert und das Fahrzeug darf nicht überladen sein.
  • Werkverkehr = Unternehmensinterner Verkehr zum Transport von Gütern mit eigenem Personal und zu eigenen Zwecken.
     

 

Was gilt bei der Ladungssicherung zu beachten? 

• Verantwortlich sind Absender und Frachtführer (§ 412 HGB)
• Der Absender ist verantwortlich für die beförderungssichere Verladung
• Der Frachtführer ist verantwortlich für sicheren Transport (z.B. Güter mit Gurten etc. befestigen) und einen entsprechend gut ausgebildeten Fahrer
• Der Fahrzeugführer muss vor Fahrtantritt die Lastverteilung, Ladungssicherung und eine evtl. vorliegende Überladung kontrollieren. Während der Fahrt muss er die.  Geschwindigkeit, Witterungsverhältnisse und sein Fahrverhalten hinsichtlich der Ladung im Blick behalten.

Was gehört zum Abfall/ was sind die Objekte betrieblicher Abfallwirtschaft?

  • Materialabfall (Nicht mehr einsetzbare Rohstoffe = Verschnitt, Muster, Proben)
  • Fertigungsausschuss (Mängelware/Fehlproduktion)
  • Lagerhüter/nicht absetzbare Erzeugnisse (überholte, erfolglose Produkte, Überschussproduktion)
  • Packmittel (Vom Kunden zurückerhaltenes Verpackungsmaterial)
  • Altmaschinen

Welche Aufgaben hat die betriebliche Abfallentsorgung un in welcher Reigenfolge sind sie einzuhalten? 

  1. Abfallvermeidung
  2. AbfallverwertungAbfallbeseitigung

Die Reihenfolge gibt das Kreislauf- und Abfallwirtschaftsgesetz vor, damit die Umwelt geschützt wird.

Abfallvermeidung 

Um Abfälle zu vermeiden gibt es verschiedene Strategien:
• Bei Packmitteln sollte man auf Mehrwegsysteme setzen, damit nicht unnötig verschwendet wird
• Produkte sollten schon so geplant und konstruiert sein, dass minimaler Abfall produziert wird
• Fifo Lagerprinzip und Just-in-time-Lieferungen minimieren Lagerhüter
• Neue Maschinen die weniger Ausschuss produzieren anschaffen

Abfallbehandlung /-Verwertung 

Wird auch Recycling genannt und beschreibt die erneute Verwendung oder Verwertung von Produkten und Materialien.
Recycling kann sowohl innerbetrieblich, als auch außerbetrieblich betrieben werden. 

  • Außerbetriebliches Recycling erfolgt meist durch spezialisierte Fachbetriebe, die z.B. Altpapier aufbereiten oder Schrott einschmelzen, um wertvolle Rohstoffe zu entnehmen.

Abfälle, die erneut verwertet werden, nennt man Sekundärrohstoffe!

Was sind Sekundärrohstoffe 

Abfälle, die erneut verwertet werden, nennt man Sekundärrohstoffe!

Vier Formen der Abfallbehandlung 


1. Wiederverwendung (Erneuter Materialeinsatz, z.B. gereinigte Glasflaschen)
2. Wiederverwertung (Material wird verarbeitet und wieder für ursprünglichen Zweck benutzt, z.B. Einschmelzen und wiederherstellen von Plastikflaschen)
3. Weiterverwendung (Einsatz für andere Betriebszwecke, z.B. Kunststoffabfälle werden als Füllstoff benutzt)
4. Weiterverwertung (Ressourcen werden für anderen Zweck weiterbenutzt, z.B. Holzreste werden zur Energiegewinnung oder Zahnstocherproduktion genutzt)

Abfallbeseitigung 

Wie können Abfälle entsorgt werden?
• Verbrennung (thermische Verwertung)
• Ablagerung auf Mülldeponien
• Einleitung in Kläranlagen und/oder Gewässer
• Emission von Rauch und Abgasen