Finanzbuchhaltung und Rechnungswesen (HF9)

Rentabilität ist das Verhältnis zwischen Gewinn und Kapital (Die Nahrung zum Überleben)

Zahlungsunfähigkeit gefährdet bereits kurzfristig die Existenz eines Unternehmens. Ein Unternehmen muss jederzeit in der Lage sein, seine finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen. Somit müssen jederzeit ausreichend Mittel zur Verfügung stehen. Darum die Unterscheidung von erfolgswirksamen- / unwirksamen sowie liquiditätswirksamen / unwirksamen Geschäftsfällen

Der Kontenplan ist ein Verzeichnis der Konten die in einem Unternehmen verwendet werden. Die meisten Kontenpläne beruhen auf einem Kontenrahmen, also auf einer Musterordnung der Konten . Bsp. der Schweizer Kontenrahmen KMU

Es handelt sich bei allen Konten um Bilanzkonten, der Gewinn passt jedoch nicht in diese Gruppe.

Der Ertrag passt nicht dazu, bei den restlichen Konten handelt es sich um Saldos der Erfolgsrechnung

Die Bilanz passt nicht dazu, die anderen Stichwörter befassen sich mit der Erfassung von Geschäftsfällen

Das Konto Verbindlichkeiten aus L+L dabei handelt es sich um ein Fremdkapitalkonto, die restlichen befassen sich mit dem Umlaufvermögen.

Verbindlichkeiten aus L+L hat nichts mit dem Anlagevermögen zu tun.

Die Rechnung (auch Faktura genannt) ist ein zentrales Dokument im Geschäftsverkehr. Sie weist die Leistungen aus, die der Rechnungssteller erbracht hat, und fordert den Rechnungsempfänger zur Gegenleistung, d.h. zur Zahlung auf.?

Leistungserbringer: - Name, Adresse - MwSt.-Nr. - Kontoverbindungen Leistungsempfänger: - Name, Adresse - Zeitraum, - Art, Gegenstand und Umfang der Leistung - Zahlungskonditionen - Steuerbetrag - Einzahlungsschein

- Rechnungssteller mit Adresse - Rechnungsempfänger mit Adresse - Zahlstelle - Konto - Referenznummer - Betrag

Der neue Einzahlungsschein wird auch Einheitsbeleg genannt dieser löst alle bisherigen Einzahlungsscheine bis 2020 ab. Vorteile: - Integrierter QR Code - Kontonummer nur noch im IBAN Format - Unterstützt CHF sowie EUR

- Traditionelle Zustellung per Post - E-Rechnung elektronisch an die E-Banking Stelle des Kunden - Per E-Mail an Empfänger

Die Mehrwertsteuer MwSt. ist eine indirekte Steuer, die dem Endverbrauch (Konsum) im Inland belastet wird. Sie ist eine Bundessteuer die grundsätzlich auf alle Güter und Dienstleistungen erhoben wird.

Lieferanten wie auch die Kunden verlangen / zahlen Mehrwertsteuer. Bei den eingekauften Rohstoffen, Waren und Dienstleistungen wird diese als Vorsteuer bezeichnet Bei den verkauften Produkten und Dienstleistungen wird diese Umsatzsteuer bezeichnet Das Unternehmen kann die Vorsteuer von der Umsatzsteuerschuld abziehen. Diese Differenz muss das Unternehmen gemäss der MwSt. Abrechnung dem Staat abliefern.

1) Im Inland durch steuerpflichtige Personen gegen Entgelt erbrachte Leistungen (Inlandsteuer) 2) Bezug von Leistungen von Unternehmen mit Sitz im Ausland durch Empfänger im Inland (Bezugssteuer) 3) Einfuhren von Gegenständen (Einfuhrsteuer)

Hauptsächlich Leistungen in folgenden Bereichen: - Gesundheitswesen - Sozialwesen - Erziehungswesen - Bildungswesen

- Kleinunternehmen mit einem Umsatz bis CHF 100 000 - Gemeinnützige Institutionen - Nicht gewinnstrebige, ehrenamtliche geführte Sport- oder Kulturvereine mit einem Umsatz von CHF 150 000 In gewissen Umständen ist es sinnvoll trotz Befreiung die freiwillige Steuerpflicht zu wählen

- Einfuhren von Gegenständen aus dem Ausland (ausser CHF 300 pro Tag & Kopf) - Dienstleistungsbezüge aus dem Ausland von mehr als CHF 100 000 pro Kalenderjahr)

Aktuelle Steuersätze MWST System der Schweiz Normalsatz: 7.7% Sondersatz: 3.7% (Beherbergungen) Reduzierter Satz: 2.5% (bestimmte Güter des Alltagsbedarfs) Stand 01.01.2018

Im Normalfall wird die MwSt. vierteljährlich abgerechnet.

Bei der ordentlichen Abrechnung mit der ESTV wird vierteljährlich abgerechnet dabei gibt es zwei Abrechnungsarten: - Vereinbartes Entgelt (im Zeitpunkt der Rechnungsstellung) - Vereinnahmtes Entgelt (im Zeitpunkt der Zahlung)

Ein Kreditor (lateinisch credere „glauben, anvertrauen“) ist im Rechnungswesen der Gläubiger von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Man nennt ihn Kreditor, weil er als Lieferant oder Dienstleister die Risiken eines Kreditgebers übernimmt.

Die Kreditorenbuchhaltung ist zuständig für die Buchführung der Kontokorrentbeziehungen zwischen dem eigenen Unternehmen und den sogenannten Kreditoren. 1) Kreditorenstammsatzpflege 2) Prüfung der kreditorischen Rechnungen 3) Erfassung der Eingangsrechnungen 4) Verwaltung der offenen Posten 5) Zahlungsveranlassung 6) Archivierung der Eingangsrechnungen

Alle Kreditoren, mit denen das Unternehmen regelmäßige Geschäftsbeziehungen pflegt. Im Zuge der Kreditorenstammsatzpflege werden wichtige Informationen zum Unternehmen hinterlegt. - Name - Anschrift - Gesellschaftsform - Kontaktdaten - Telefonnummern und Durchwahlen - E-Mail-Adressen - Zahlungsbedingungen - Bankverbindungen

110 / 110 Karten gewusst ( 100.0 % )

Die kreditorische Rechnungsprüfung bezeichnet den Prozess, in dem die Rechnungen der Kreditoren, also der Lieferanten und Dienstleister geprüft werden. Dabei wird die erhaltene Rechnung mit den Angaben in der Bestellung bzw. im Angebot verglichen. Sind alle Angaben korrekt, so wird die Rechnung zur Zahlung und Buchung freigegeben.

Kreditorische Eingangsrechnungen werden in der Kreditorenbuchhaltung gesammelt, sortiert und erfasst. Jeder Kreditor, also jeder Lieferant oder Dienstleister, der dauerhafte Beziehungen mit dem Unternehmen pflegt, erhält einen eigenen Kreditorenstammsatz und eine Kreditorennummer im ERP-System.

Offene Posten sind Buchungen auf ein Konto, für die es (noch) keine Ausgleichsbuchung gibt. Sie dienen unter anderem dazu, Zahlungstermine zu überwachen und überfällige Forderungen zu mahnen. So wird zum Beispiel ein in Rechnung gestelltes Produkt als offener Posten gebucht, bis die Forderung vom Kunden beglichen sind.

Eingangsrechnungen müssen nach der gesetzlich vorgeschriebenen Aufbewahrungsfrist mindestens zehn Jahre aufbewahrt werden. Bei der Archivierung kommen verschiedene Ablagesysteme zur Anwendung, zum Beispiel Ordner, Kisten oder elektronische Archive. Die Eingangsrechnungen werden in der Regel chronologisch oder seltener alphabetisch geordnet. Nach Ablauf der zehn Jahre können die Eingangsrechnungen, die in Papierform archiviert wurden vernichtet werden.

Das Konto Umsatzsteuer ist ein Passivkonto, das die Verbindlichkeiten aus der MwSt. aufnimmt. (Einreihung unter kurzf. Fremdkapital in der Bilanz)

Das Konto Vorsteuer ist ein Aktivkonto Die Vorsteuer ist ein Guthaben, das in der vierteljahr Abrechnung der MwSt. mit der Schuld verrechnet wird. (Einreihung im Umlaufvermögen)

Die MwSt. kann nach der Netto- oder Bruttomethode verbucht werden - Nettomethode: Der Geschäftsfall wird mit zwei Buchungen verbucht. Eine für den Nettobetrag, die andere für den MwSt. Betrag. - Bruttomethode: Der Geschäftsfall wird mit einer Buchung und dem Bruttowert verbucht

- Offerieren und Annahme von unangemessenen Geschenken - Umgehung von Beschaffungsprozessen zur Bevorteilung eines Lieferanten - Preis- und Termindrückerei nach Vertragsabschluss - Verletzung von Vertraulichkeitsregeln

Debitoren sind Forderungen, beispielsweise gegenüber Kunden, die aus Lieferungen und Leistungen ihrer Firma resultieren. Das Konto Debitoren weist damit Guthaben gegenüber ihren Anspruchsgruppen aus.