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Set of flashcards Details

Flashcards 312
Language Deutsch
Category Micro-Economics
Level University
Created / Updated 23.09.2022 / 27.03.2023
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Was sind Systemelemente bei Unternehmen?

Personen des Unternehmens, eingesetzte Technologien.

Was sind komplexe Systeme? (3 Begriffe)

1. Vernetzt (viele voneinander abhängige Merkmale)
2. Dynamisch (Realität verändert sich selbstständig)
3. Intransparent (nicht alle Merkmale der Realität bekannt)

Welches sind die vier Hauptursachen für einen gescheiterten Wandel?

1. Widerstand der Mitarbeiter
2. Mangelhafte Prozesssteuerung
3. Zu schnelles Veränderungstempo
4. Unklare Zielsetzung

Welche drei Motive für Widerstand gibt es?

1. Ablehnung gegen Fremdes (noch nie so gemacht)
2. Reaktanz (Blindwiderstand wegen Freiheitseinschränkungen)
3. Kommunikative Missverstände

Beschreibe den Begriff Reaktanz

Reaktanz bezeichnet den generellen Hang von Menschen, auf Freiheitseinschränkungen mit Widerstand zu reagieren. Der Widerstand kann dabei darauf abzielen, die Freiheit wiederherzustellen oder aber einen Ersatz dafür zu finden.

Weshalb kann Reaktanz auch bei Change auftreten?

Change bedeutet zwangsläufig auch neue Regeln und Verhaltensweisen, die an die Stelle der bisher gültigen treten. Dadurch entsteht Reaktanz in zweifacher Weise:
1. Die neuen Regeln werden als Einschränkung der bisherigen Freiheit aufgefasst
2. Die alten Verhaltensweisen sind nun umso attraktiver, da sie von oben nicht mehr gewollt sind.

Weshalb können kommunikative Missverstände zum Scheitern von Change führen?

Da nicht jede kommunizierte Aussage immer gleich wie sie gemeint ist, bei den Empfängern ankommt. Scheitert die Kommunikation zwischen dem Sender einer geplanten Veränderung und den Empfängern in ähnlicher Weise, so lassen sich resultierende Widerstände damit erklären.

Wie viele und welche Erscheinungsformen von Widerstand existieren? (WAAL)

1. Widerspruch
2. Ausweichen
3. Aufregung
4. Lustlosigkeit
5. Sachwiderstände
6. Machtwiderstände

Beschreibe die Erscheinungsform von Widerstand "Widerspruch".

Der Widerspruch ist aktiv und verbal. Er beinhaltet Gegenargumentationen, Vorwürfe, Drohungen, Polemik und sturer Formalismus.

Beschreibe die Erscheinungsform von Widerstand "Ausweichen".

Das Ausweichen ist passiv und verbal. Es beinhaltet schweigen, Bagatellisieren, Blödeln, ins Lächerliche ziehen und unwichtiges Debattieren. Es bezieht sich also nur indirekt auf den Gegenstand des Streits, deshalb auch Ausweichen.

Beschreibe die Erscheinungsform von Widerstand "Aufregung".

Die Aufregung ist aktiv und nonverbal. Die Initiatoren des Wandels spüren lediglich, dass atmosphärisch etwas nicht stimmt, werden von den Betroffenen verbal darüber aber nicht in Kenntnis gesetzt. Die Aufregung beinhaltet Unruhe, Streit, Intrigen, Gerüchte und Cliquenbildung.

Beschreibe die Erscheinungsform von Widerstand "Lustlosigkeit".

Die Lustlosigkeit ist passiv und nonverbal. Sie ist die am wenigsten direkt sichtbare Variante. Sie beinhaltet Unaufmerksamkeit, Müdigkeit, Fernbleiben von der Arbeit, innere Emigration und Krankheit. Es folgt eine Zunahme von Krankheitsfällen und Burn-Outs. 

Beschreibe die Erscheinungsform von Widerstand "Sachwiderstand".

Sachwiderstände werden von Fach- bzw. Sachopponenten gemacht. Dieser Widerstand findet sich eher auf der Mitarbeiter- und unteren Führungsebene. Die Angst von einer möglichen Überforderung, die Angst von Kritik an der bisherigen Arbeitsweise und die Angst des möglichen Verlustes des Arbeitsplatzes fördern diesen Widerstand.

Beschreibe die Erscheinungsform von Widerstand "Machtwiderstand"

Machtwiderstände werden von Machtopponenten gemacht. Dieser Widerstand findet sich eher auf Mittel- bzw. Topmanagementebenen. Die Angst der Einbüssung von Einflussmöglichkeiten durch Degradierung oder Verengung de Tätigkeits- und Verantwortungsbereichs. Auch die Angst, Sach- und Personalmittel zu verlieren fördert diesen Widerstand.

Aus welchen drei Gründen wird Change auf der Unternehmensebene abgelehnt?

1. Starke Unternehmenskultur (alle wollen dasselbe, möglicherweise auch nicht den Change!)
2. Insider-/Outsider-Thematik (das Externe lehnen wir generell ab! Hängt mit der starken Unternehmenskultur zusammen)
3. Kurzfristige Erfolgsorientierung (Nur das "Heute" zählt)

Aus welchen vier Gründen lehnen Mitarbeitende Change ab?

1. Spezifische Persönlichkeitseigenschaften (5-Faktoren-Modell, Höhe des psychologischen Kapitals)
2. Ausbildungsniveau
3. Schlechte Erfahrungen
4. Soziale Dilemmata infolge von individueller Nutzenmaximierung

Inwiefern sind Persönlichkeitseigenschaften ein Grund, weshalb Mitarbeitende den Change ablehnen?

Die menschliche Abneigung gegen Neues prägt sich je nach Persönlichkeitstyp anders aus.  

Was kann uns das 5-Faktoren-Modell sagen?

1. Je nach Persönlichkeitstyp können wir sagen, ob man ein Bewahrer oder Veränderer ist. Wer eher bewahrende Charakterzüge aufweist, wird eher zum Widerständler des Changes und bringt diesen eher zum Scheitern.
2. Die Form des Widerstandes (aktiv/passiv und verbal/non-verbal) hängt mit den Persönlichkeitseigenschaften zusammen. 

Was kann uns die höhe des psychologischen Kapitals sagen?

1. Wenn man an die eigene Stärke glaubt, optimistisch und resilient ist, kann ein Change bewältigt werden
2. Denkt man, man ist nicht stark genug etc., so kann sich Widerstand bilden.

Kann die Höhe des psychologischen Kapitals beeinflusst werden? Wie sieht es mit den Persönlichkeitseigenschaften aus?

1. Höhe des psychologsichen Kapitals: Ja, mit Coaching
2. Persönlichkeitseigenschaften: Nein, diese sind genetisch vererbt und kaum beeinflussbar.

Weshalb spielt das Ausbildungsniveau beim Ablehnen von Change eine Rolle?

Die Furcht vor Fremden wächst in der Regel mit sinkendem Bildungsgrad, denn je höher die Bildung, umso eher voraussehbar sind die Folgewirkungen von Neuem und desto eher werden die Nachteile des Althergebrachten gesehen. Je besser die Ausbildung, desto eher Bereitschaft zum Change.

Weshalb spielen schlechte Erfahrungen beim Ablehnen von Change eine Rolle?

Gebranntes Kind scheut das Feuer. Dies zeigt auch, weshalb ältere Personen eher zu den Skeptikern zählen, da diese mehr Change durchgemacht haben.

Was sollte man bei Widerstand unter keinen Umständen machen?

1. Keine reine Linderung der Symptome
2. Kein Erzwingen
3. Kein Provozieren der Kündigung besonders arbeitsmarktfähiger Mitarbeitenden. 

Definiere den Begriff der Vision.

Die Vision ist ein ambitionierter, aber mit entsprechender Anstrengung in Zukunft realisierbarer Zustand des Unternehmens. Ein allgemeiner Zukunftsentwurf.

 

Was gibt eine Vision an?

Sie gibt die Richtung an, in die sich ein Unternehmen entwickeln will.

Was verdeutlicht die Vision, wem?

Sie verdeutlicht dem Personal die langfristigen Unternehmensziele.

Welche beiden Fragen beantwortet die Vision?

1. Wo will die Unternehmung hin?

2. Was möchte sie erreichen?

Welche drei wichtigen Zwecke hat die Vision?

  1. Eine Vision kann viele Entscheide im Alltag vereinfachen, da sie eine allgemeine Richtung des Wandels angibt.
  2. Eine Vision kann Personen motivieren, Schritte in die richtige Richtung zu gehen.
  3. Eine Vision hilft das Handeln der unterschiedlichen Mitarbeitenden auf eine schnelle und effiziente Art und Weise zu koordinieren.

Definiere den Begriff der Mission.

Die Mission gibt an, wie ein Unternehmen nach aussen, oftmals vor allem von seinen Kunden, gesehen werden will.

Was beschreibt die Mission?

Sie beschreibt mehr den Weg und weniger das Ziel und beinhaltet die wichtigsten Tätigkeitsbereiche und Kernkompetenzen.

Was macht die Mission mit der Vision?

Die MIssion verwandelt die Vision in einen Auftrag. Sie regelt was zu tun ist, um das ZIel der Vision zu erreichen.

Welche Frage beantwortet die Mission?

Wozu ist das Unternehmen hier?

Definiere den Begriff der Kernwerte.

Die Kernwerte sind die Grundpfeiler der Unternehmensidentität und bilden die Grundlage für die tägliche Arbeit und das Verhalten untereinander.

Was sind Kernwerte?

Werte, die ein Unternehmen nach innen und aussen vertritt.

Wozu dienen die Kernwerte den Mitarbeitern?

Sie dienen als Handlungsorientierung, Verhaltensmassstäbe und als Entscheidungsgrundlage.

Welche beiden Erfolgsbeiträge hat die Vision im Change?

  1. Die Vision gibt eine klare Orientierung für die Veränderung an.
  2. Die Vision motiviert die Mitarbeitenden.

Weshalb ist die Orientierung ein Erfolgsbeitrag der Vision?

Die Aufgaben können durch die Orientierung der Mitarbeitenden besser und zielgerichteter ausgeführt werden. Zudem kennen die Mitarbeiter den Beitrag zum grossen Ganzen.

Was hat es mit dem Bildungsgrad der Mitarbeitenden und der Vision zu tun?

Je höher der Bildungsgrad der Mitarbeitenden, desto mehr möchten diese nicht nur ihre Arbeit verrichten, sondern auch verstehen, wozu das Ganze dient und den Hintergrund des eingeschlagenen Weges kennen.

Weshalb ist die Motivation ein Erfolgsbeitrag der Vision?

Nur wenn die Mitarbeitenden erkennen, dass ein lohnenswertes Ziel angestrebt wird, erfassen sie den Sinn ihrer Arbeit und setzen sich dafür ein (intrinsische Motivation).

Was sind die fünf Voraussetzungen einer wirksamen Vision im Change? (PMEFO)

  1. Prägnanz und Iindividualität
  2. Motivationale Wirkung auf Mitarbeitende
  3. Ethische Korrektheit
  4. Klare verständliche Formulierung
  5. Operationalisierbarkeit bei gleichzeitiger Flexibilität