Sozialpsychologie

Universität Würzburg

Universität Würzburg


Kartei Details

Karten 68
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 04.08.2022 / 16.02.2025
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Primacy Effect

Erste Informationen haben einen größeren Einfluss auf die Eindrucksbildung als nachfolgende Informationen

Perseverance Bias

Erste Infos haben großen Einfluss auf Interpretation nachfolgender, selbst wenn die ursprünglichen Annahmen sich als falsch erweisen

self-fullfiling Prophecy 

Prozess bei dem Erwartungen einer Person erfüllt werden, weil diese Erwartungen bei anderen Personen entsprechendes Verhalten hervorrufen

Distinktheit

Beurteilung ob Verhalten nur bei diesem Stimuli auftritt

Konsistenz

Wird das Verhalten auf diesen Reiz auch in verschiedenen Situationen gezeigt

Konsens

zeigen andere dasselbe Verhalten auf den Reiz

Correspondence Inference

aus dem gezeigten Verhalten einer Person wird eine Eigenschaft abgeleitet

subliminal bedeutet

automatische Interpretationen

sind unbewusst

werden durch Assoziationen und Verfügbarkeit beeinflusst

 

Assoziationen

entstehen durch ähnliche Bedeutung kognitiver Repräsentationen. Repräsentationen oft gleichzeitig aktiviert.

Verfügbarkeit 

Leichtigkeit und Geschwindigkeit mit der uns Infos ins Bewusstsein kommen und genutzt werden. Wird gefördert durch: zeitgleiche Aktivierung, Priming, regelmäßige Aktivierung

Salienz 

Fähigkeit eines Stimulus die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen in einem gewissen Kontext

Vertrautheit als Informationsquelle hängt zusammen mit 

Mere exposure 

Exposition von Stimuli auch ohne externe Belohnung führt zu Vertrautheit und positiveren Gefühlen dem Stimulus gegenüber (Frauen in Uni)

Negativitätseffekt

negative Merkmale werden besonders stark gewichtet bei Urteilsbildung. Grund: Salienz, Informativ, ggf. überlebenswichtig

Recency-Effect 

zuletzt verarbeitete Merkmale werden besonders stark gewichtet. Stark wenn Motivation/Fähigkeit zur systematischen Verarbeitung gering. Grund: Verfügbarkeit

Bei der Eindrucksbildung agieren Cues mit Urteildimensionen und zwar

objekitve Validität und subjektive Validität

Subjektive Validität

Verbindet den Cue und das Urteil. Wird subjektiv erlernt durch eigene Erfahrung, soziales Lernen, phylogenetisches Lernen (evolutionär)

objektive Validität 

Eine von zwei Urteilsdimensionen. Ist wissenschaftlich Nachprüfbar

Nach dem Modell von Kelley wird ein Verhalten mit einer Person attribuiert wenn

Nach Kelley wird ein Verhalten mit dem Stimulus assoziiert wenn 

Nach Kelley wird ein Verhalten mit den Umständen attribuiert wenn

Discounting und Attributionen

Attributionen können helfen erste Eindrücke zu revidieren/reduzieren. Dieser Prozess heißt "Discounting" (Verhalten wird statt mit Person, mit Stimulus oder Situation attribuiert)

superficial processing

oberflächliches Verarbeiten. Wird beeinflusst durch Kategorien und Verfügbarkeit passender Schemata. Verarbeitung geschieht nach dem Prinzip der Automatizität

Prinzip der Automatizität beim superficial processing

Unintentional, Unbewusst, Effizient, Unkontrollierbar. Nicht immer treten alle Merkmale gleichzeitig auf 

Correspondence Bias 

falsche Ableitung von Eigenschaften durch Verhalten -> andere Erklärungsmöglichkeiten werden nicht inbetracht gezogen (Fidel-Castro Experiment)

Systematic Processing

bewusster Verarbeitungsprozess. Voraussetzung sind Motivation und Fähigkeit. Geschieht durch Kausalattribution und nach dem Modell von Kelley "Attributionen" 

Set-Size Effect (Informationsintegration)

Je mehr extreme Eigenschaften, desto extremer das Gesamturteil  (widerspricht averaging) 

Verwässerungseffekt (Informationsintegration)

Moderate Eigenschaften reduzieren Urteilsextremität (widerspricht summation)

Ursachen für Korrespondenzverzerrung/Correspondence Bias 

situationales Denken erfordert höheren kognitiven Aufwand (nervöse Frau). Dispositionale Schlussfolgerungen sind einfacher. Situationale Faktoren sind nicht immer sichtbar. 

Auswirkungen der Korrespondenzverzerrung/Correspondence Bias

Die Stabilität des Verhaltens wird überschätzt. Veränderungsmöglichkeiten werden übersehen. Auch ohne Wahlfreiheit werden Rückschlüsse auf Eigenschaften der Person gezogen

Wann tritt Korrespondenzverzerung besonders stark auf?

Bei Ablenkung - sprich weniger zur Verfügung stehender kognitiver Kapazität (siehe nervöse Frau) Fazit: situationale Korrektur von Ereignis wahrnehmung erfordert kognitive Ressourcen 

Korrektur von Wahrnehmung unter Einbezug des situationalen Kontextes erfodert

Korrespondenzverzerrung ist höher in 

Gilbert unterscheidet Attribution in die zwei Stufen

internale Attribution 

durch beobachtetes Verhalten wird eine internale Schlussfolgerung auf Eigenschaften gezogen 

internale attribution erfolgt

korrigierte Attribution 

erfordert viele kognitive Ressourcen. Ursachen für bestimmtes Verhalten werden berücksichtigt -> systematische Verarbeitung

Ursachen für internale oder korrigierte Attribution sind 

Motivation und Salienz

Akteur-Beobachter-Bias/Actor-Observer Bias 

These: salientes Ursachen werden stärker gewichtet. Andere Personen: starke Gewichtung der Disposition. Eigenes Verhalten: stärkere situationale Gewichtung