Medikamente HFRB (Rettungssanitäter*in)

Medikamente anhand Medikamenten-Skript der HFRB Schutz & Rettung Zürich

Medikamente anhand Medikamenten-Skript der HFRB Schutz & Rettung Zürich


Kartei Details

Karten 278
Lernende 11
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 30.07.2022 / 07.06.2025
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Gerinnungssystem

Antifibrinolytika

 

zur Föderung der Blutstillung

 

physiologische Auflösung des Thrombus wird gehemmt

Gerinnungssystem

Antifibrinolytika            Tranexamsäure (Cyklokapron)

Ampullengrösse

500mg/5ml oder 1000mg/10ml

Gerinnungssystem

Antifibrinolytika            Tranexamsäure (Cyklokapron)

Indikation

signifikante Hämorrhagien

Gerinnungssystem

Antifibrinolytika            Tranexamsäure (Cyklokapron)

zu beachten

wegen starker Nausea / Emesis immer mit Antiemetikum applizieren

Gerinnungssystem

Antifibrinolytika            Tranexamsäure (Cyklokapron)

Nebenwirkungen

Nausea, Emesis

Hypotonie

Krampfanfälle

Gerinnungssystem

Antifibrinolytika            Tranexamsäure (Cyklokapron)

Dosierung

1gr als Kurzinfusion i.v alle 6-8h

bei peri,prä,postpartalen Hämorrhagien 2gr

1gr = 15mg/kgKG

Gerinnungssystem

Antifibrinolytika            Tranexamsäure (Cyklokapron)

Kontraindikation

akute venöse / arterielle Thrombose

Hyperkoagulabilität

schwere Nierenfunktionsstörung

anamnestisch Krampfanfälle

ACS mit frischem STENT

Gerinnungssystem

Antifibrinolytika            Tranexamsäure (Cyklokapron)

Wirkung

Wirkeintritt

Wirkdauer

  • Komplexbildung mit Plasminogen
    • dadurch Aktivierung zu Plasmin gehemmt
  • Blockade von Plasminogen und damit Hemmung der Plasminbildung

 

WE: sofort

WD: 4-6h

Muskelrelaxantien

depolarisierend

binden an den Acetylcholinrezeptor und lösen eine Muskelkontraktion aus

 

Nach dem Aktionspotential geht die Muskelzelle wieder in den Ruhezustand zurück. es kann keine erneute Erregung ausgelöst werden, das Muskelrelaxans besetzt noch immer den Rezeptor. 

 

Bindung löst sich erst nach ein paar Minuten

depolarisierendes Muskelrelaxans

Suxamthonium (Lysthenon, Succinolin)

Ampullengrösse

100mg/20ml ; 100mg / 5ml und 500mg / 10ml

depolarisierendes Muskelrelaxans

Suxamthonium (Lysthenon, Succinolin)

 

Indikation

Muskelrelaxation zur Narkoseeinleitung

depolarisierendes Muskelrelaxans

Suxamthonium (Lysthenon, Succinolin)

 

Wirkung

Wirkeintritt

Wirkdauer

depolarisierendes Muskelrelaxans

 

WE: 30-45 Sekunden

WD: 2 min, vollständig reversibel in 8-10 mn

depolarisierendes Muskelrelaxans

Suxamthonium (Lysthenon, Succinolin)

 

Dosierung

1mg/kgKG i.v. (RSI)

depolarisierendes Muskelrelaxans

Suxamthonium (Lysthenon, Succinolin)

 

Zu beachten

Erhöht den Augeninnendruck

kann, gerade bei Kindern, durch direkte Stimulation parasympathischer Synapsen am HErzen zu einer Asystolie führen, kann durch vorherige Atropingabe verhindert werden

 

Maligne HYperthermie = Anstieg KKT >43° (1° alle 5 Minuten) etCo2, HF, BD steigt, Muskelverhärtung

depolarisierendes Muskelrelaxans

Suxamthonium (Lysthenon, Succinolin)

 

Nebenwirkungen

Muskelfaszikulationen

Hyperkaliämie mit Arrhythmien

Bradykardie bis zur Asystolie (insbesondere bei Kindern)

maligne Hyperthermie bei Gendefekt

anaphylaktische Reaktion

depolarisierendes Muskelrelaxans

Suxamthonium (Lysthenon, Succinolin)

 

Kontraindikation

malgine Hyperthermie

Hyperkaliämie (Auch mög. Tage nach Trauma/Verbrennung/Liegetrauma)

neuromuskuläre Erkrankungen / Myotonien

penetrierende Augenverletzungen /Glaukom

schwere Leberfunktionsstörung

nicht depolarisierende Muskelrelaxantien

besetzen den Acetylcholinrezeptor, ohne eine Depolarisation auszulösen

 

weniger starke Bindung // kann mit Sugammadex antagonisiert werden

nicht depolarisierendes Muskelrelaxans

Rocuronium (Esmeron)

Ampullengrösse

50mg/5ml oder 100mg/10ml

nicht depolarisierendes Muskelrelaxans

Rocuronium (Esmeron)

Indikation

Muskelrelaxation zur Narkoseeinleitung

nicht depolarisierendes Muskelrelaxans

Rocuronium (Esmeron)

Dosierung

0.6mg/kgKG i.v. Erhaltungsdosis mit 0.15mg/kgKG --> RSI = 1mg/kgKG

nicht depolarisierendes Muskelrelaxans

Rocuronium (Esmeron)

Nebenwirkungen

Tachykardie

Hypotonie

verlängerte Wirkung der neuromuskulären Blockade

nicht depolarisierendes Muskelrelaxans

Rocuronium (Esmeron)

Kontraindikationen

im Notfall keine

nicht depolarisierendes Muskelrelaxans

Rocuronium (Esmeron)

Wirkung

Wirkeintritt

Wirkdauer

nicht-depolarisierendes Muskelrelaxans

WE: 60-90 Sekunden

WD 40 - 40 min, nach RSI Dosis bis 60 min

nicht depolarisierendes Muskelrelaxans

Rocuronium (Esmeron)

Spezielles

ist hochdoseirt unter den nicht-dep. am schnellsten wirksam

 

kann mit Sugammadex (Bridion) antagonisiert werden.

  RIngerfundin / Ringeracetat

Bei Ringerfundin / Ringeracetat wurde das Laktat durch Acetat und Malat ersetzt

Vorteil: Laktat wird hauptsächlich von der Leber verstoffwechselt, wohingegen Acetat und Malat in den Gewebezellen im Körper abgebaut werden.

Die so gewonnene Pufferkapazität ist nicht von der Stoffwechselleistung der Leber abhängig

 

Malat entzieht dem Körper eine gewisse Menge an Basen, begünstigt metabolische Azidose

Kristalloide

  • wässrige Lösungen, in denen Salze gelöst sind
  • osmotischer Druck kommt durch Ionen der gelösten Salze zustande
  • verteilen sich im gesamten Extrazellulärraum
    • von 1000ml infundierter Lösung verbleiben 250ml intravasal  --> Volumenwirkung für 30-40 Min.

Glucose

  • Im Falle einer paravenösen Infusion --> schwere Nekrosen
  • wird relativ schnell in die Zelle aufgenommem bzw. vom Organismus metabolisiert
    • zurück bleibt freies (reines) Wasser, dieses diffundiert in den Intrazellulärraum
  • kann Entstehung eines Hirnödems begünstigen

Natriumhydrogencarbonat (Nabic, Natrium-Bicarbonat)

Bikarbonat / Kohlensäure -System = wichtigstes Puffersystem

Pufferlösung zur Aufrechterhaltung des Säure-Basen-Gleichgewichts. Nabic als Pufferlösöung um schwache Basen und Säuren zu neutralisieren

 

Indikation bei Intoxikation mit Barbituraten oder trizyklischen Antidepressiva

Auffteilung Flüssigkeit

40% fester Anteil 

60% flüssiger Anteil

  • 40% intrazellulär
  • 20% extrazellulär
    • 15% interstitiell
    • 5% intravasal

Isoton

 

Kolloidosmotisicher Druck

  • Isoton = "mit gleichem Druck" = Eine Lösung ist isoton, wenn sie den gleichen osmotischen Druck wie die Vergleislösung aufweist

 

  • Kolloidosmotischer (onkotischer Druck) = Der Anteil des osmotischen Druckes, der durch Kolloide verursacht wird. Das sind im Blutplasma hauptsächlich Proteine mit Wasserbindung wie Albumine oder Globuline.

Kolloiadale Lösungen

Kolloide (oder auch kolloidale) Lösungen = Plasmaexpander

Enthalten Moleküle, welche aufgrund ihrer Grösse lange im intravasalen Raum verbleiben, so den osmotischen Druck im Plasma-Raum erhöhen.

Volumeneffekt beträgt etwa 80% der indundierten Menge, 20% der Flüssigkeit treten aus dem intravasalen Raum aus.

 

Lösungen basieren entweder auf Felatine oder auf Hydroxyethystärke (HAES).

Verteilung Infusionslösungen im Körper

G5% --> 1/12 = 83ml intravasal // 3/12 = 250ml interstitiell // 8/12 = 667ml intrazellulär

 

RF --> 1/4 = 250ml intravasal // 3/4 = 750 ml interstitiell

 

Voluven = 1000ml intravasal

Peripartale Medikamente

kommen peripartal = kurz vor, während und kurz nach der Geburt zum Einsatz

Oxytocin (Syntocinon)

Grösse

5 E / 1ml

Oxytocin (Syntocinon)

Indikation

peripartale Hämorrhagie

Geburtseinleitung

postpartal zue Vermeidung / Therapie Uterusatonie

Uterushämorrhagie

Oxytocin (Syntocinon)

Kontraindikation

innerhalb 6h nach vaginaler Prostaglandin-Appliktion

Oxytocin (Syntocinon)

 

Dosierung

postpartal bzw. nach Ausstossung der Plazenta: 3-5 E in Kurzinfusion über 5 minuten

 

kann auch i.m. appliziert werden

bei Überdosierung zu starke Uterusstimulation möglich

Oxytocin (Syntocinon)

Wirkung

Wirkeintritt

Wirkdauer

die glatte Muskulatur des Uterus wird stimuliert und die Wehentätigkeit gefördert

 

WE 1 min

WD 30-60 min

Oxytocin (Syntocinon)

Nebenwirkungen

Kopf-SZ

Herzrhythmusstörungen

Nausea

Emesis

Noradrenalin

Ampullengrösse

1mg/1ml