Vorbereitung Professional Judgement

Erläuterung der wichtigste Einflussfaktoren auf Geschäftsgang:

1. Zukunftaussichten
2. Anzahl FTE im Schnitt; 
3. durchgeführte Risikobeurteilung; 
4. Bestell- und Auftragslage; 
5. F&E-Tätigkeit; 
6. Aussergewöhnliche Ereignisse Falls kein Lagebericht erstellt: Gesetzesverstoss gegen OR 961

Lagebericht ist other information, nicht Teil der JR, nicht Prüfungsgegenstand. Darf aber nicht unstimmig sein. Gem. PS 720 muss RS diesen lesen und wesentliche Unstimmigkeiten feststellen.Bericht: Falls wesentliche Unstimmigkeit vorhanden: Hinweis auf sonst. Sachverhalt, RSB zurückhalten oder Mandat niederlegen.

= Konzept des clean surplus accounting, d.h. Veränderung des EK besteht aus Gewinn/Verlust +/- EK-Transaktionen mit Aktionären dieses Prinzip wir in IFRS tlw. durchbrochen, z.B. IFRS 9: OCI-Option für EK-Instrumente non-trading, bei Ausbuchung kein Recycling sondern Umbuchung direkt in Gewinnreserven

• Opting out: 
  • Gesellschaften mit weniger als 10 FTE und bei Zustimmung sämtlicher Aktionäre können auf die eingeschränkte Revision verzichten 
• Opting in: 
  • Bei Gesellschaften, die auf Revision verzichtet haben, kann jeder Aktionär eine eingeschränkte Revision verlangen (spätestens 10 Tage vor GV ein verlangen, GV verschieben und Revision durchführen). 
• Opting up: 
  • Gesellschaften können freiwillig eine ordentliche Revision durchführen, wenn 10% der Gesellschafter dies verlangen, 
  • wenn ein Gesellschafter mit Nachschusspflicht dies verlangt (GmbH/Genossenschaft), die Statuten das so vorsehen oder die GV dies gem. Mehrheitsbeschluss verlangt

PS 290 (OR 725) PS 701 (Berichterstattung ord. Revision) PS 880 (Öffentliches Kaufangebot) PS 890 (Existenz IKS)

Unabhängigkeit

Integrität

Objektivität

prof. Kompetenz & Sorgfalt

Verschwiegenheit

prof. Verhalten

Befolgen von Gesetzen und Standards

• Zulassung 
• Aufsicht 
• Kooperation mit ausl. Behörden

Alle Revisionsunternehmen (auch wenn nur eingeschränkte Mandate)Registrierungsvoraussetzung gem. RAG

Auch Ausschüttung unterjährig muss Gesetz und Statuten entsprechen (Zuweisungen, statutenkonform, ausreichende Liqu., es braucht ein Zwischenabschluss)es darf aber keine Interimsdividende ausgeschüttet werden (keine Ausschüttung aus laufendem Gewinn)

Primäre Pflicht ist bei VR
Falls VR untätig bleibt und Überschuldung offensichtlich ist, setzt RS dem VR eine Frist (4-6 Wochen, eingeschriebener Brief)
Falls VR weiterhin untätig geht RS zum Richter (eingeschriebener Brief)
Merke: Abberufung, Rücktritt, Neuwahl der RS enthebt diese nicht von Pflicht zur Benachrichtigung des Richters

Bei Vorliegen einer begründeten Besorgnis der Überschuldung, dass Verbindlichkeiten die Aktiven nicht mehr decken (EK<0)
Abgeleitet aus Überwachungspflicht wird VR handlungspflichtig, sobald sich Überschuldung ergibt, d.h. auch unterjährig (Verlustsituation, Liqu.probleme, Impairments). VR muss Zwischenbilanz erstellen und durch RS prüfen lassen (PS 290 - Feststellen, ob Überschuldung vorliegt, Vereinfachungen möglich).RS wird handlungspflichtig, sofern offensichtliche Überschuldung erkennbar (stichhaltige Information von VR/GL) und VR untätig

1. Einberufung Sanierungsversammlung (725,1)
2. Beantragung geeignete Sanierungsmassnahmen (nur VR, keine subsidiäre Pflicht für RS; 725,1)
3. Erstellen Zwischenbilanz (725,2)
4. Benachrichtigung Richter (725,2) Bericht: Sind alles potenzielle Gesetzesverstösse

- Art. 659 OR

- Frei verwendbares EK muss vorhanden sein
- Nennwert eigener Aktien darf 10% nicht überschreiten, ausser es besteht eine Übertragbarkeitsbeschränkung, dann 20%

- Das Stimmrecht ruht
- Vermögensrechte durch den Eigenbesitz nicht eingeschränkt. Auf Dividendenzahlungen für eigene Aktien wird in den meisten Fällen verzichtet, da Leerlauf

1.) Die Beherrschende Gesellschaft

2.) Stimmrecht: Ruht
Dividendenansprüche: Bestehen weiter, Dividenden wird auch beim Tochterunternehmen ausbezahlt

1.) Art. 670 OR

2.) 
Was: Grundstücke und Beteiligungen, deren wirklicher Wert über die Anschaffungskosten gestiegen ist
Voraussetzungen:
Nur bei hälftigem Kapitalverlust zur Beseitigung einer Unterbilanz
Nur bei AG
Nur wenn zugelassener Revisor die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen geprüft hat

3.) Grundstücke und Beteiligungen dürfen höchstens zum tatsächlichen Wert aufgewertet werden. HWP empfielt, dass die Aufwertung wenn möglich das Aktienkapital wieder intakt stellen soll + allenfalls noch vorhandene ges. Reserven

BW - Anschaffungswert => Wieder eingebrachte Abschreibungen => Erfolgswirksam verbuchen
Tatsächlicher Wert - Anschaffungswert => Aufwertungsreserve => Verbuchung in Konto "Aufwertungsreserve" in Gewinnreserven
 

• Abgangsentschädigungen 
• Vergütungen im Voraus 
• Provisionen für konzerninterne Übernahmen
•  -> Hinweis auf Gesetzesverstoss (PS 705)

Revisionsstelle prüft, ob die quantitativen Angaben im durch den VR erstellten Vergütungsbericht gemäss Art. 14-16 VegüV entsprechen. 

Das bedeutet, ob die Offenlegung der Vergütungen, Darlehen und Kredite an 

• VR, 
• GL, 
• Beirat 
• und Nahestehende 

Korrekt sind. 

Grundsätzlich ist jeweils Gesamtbetrag, sowie Einzelbetrag offenzulegen. Bei GL aber nur für Höchsten den Einzelbetrag. GV stimmt über Vergütungen ab, nicht über Vergütungsbericht, deshalb keine Empfehlung der RS zum Bericht.

1. Schriftliche Group Audit Instruktionen 
2. Besprechung der Geschäftstätigkeit des Components und der Risikobeurteilung
3. Besprechung der Prüfungsstrategie und des Prüfungsprogramms des Component Auditors 
4. Durchsicht und Beurteilung der Berichterstattung des Component Auditors (Memo der Findings und Schlussfolgerungen) 
5. Beurteilung, ob weitere Durchsicht der Prüfungsdokumentation des Component Auditors notwendig ist (evt. Site Visit)

- Zielsetzung/Erwartung
- Bestätigung Bereitschaft zur Zusammenarbeit
- Bestätigung Verhaltensanforderung und Unabhängigkeit
- Beurteilung berufliche und fachliche Befähigung des Components
- Significant Risks
- Wesentlichkeiten: Component Materiality, AMRT
- RL-Standard (inkl. IKS) und Prüfungsstandard
- Gesetze (Feststellen von Nichteinhalten)
- Nahestehende Personen
- Zeitplan mit Milestones
- Honorar
- Art und Umfang Berichterstattung (Vorlagen)
- Kontaktpersonen

gem. PS 600 Festlegung der Art der Tätigkeiten, welche für einzelne Components durchzuführen sind 

Ziel: Hinreichende Sicherheit, genügend Abdeckung für Prüfungsurteil (ca. 75%) auf Konzernstufe

• Teilnahme an Inventur durch Mgmt verwehrt
• Mgmt erstellt keine Beurteilung zu Going Concern (wenn es Zweifel an der Fortführung gibt, allenfalls Nichtabgabe)
• Mgmt liefert keine Dokumente zur Beurteilung der Werthaltigkeit der Beteiligungen

• Sachverhalt ist im Anhang angemessen offengelegt 
• Sachverhalt ist grundlegend für Verständnis des Abschlusses 
• RS muss ausreichend geeignete Prüfungsnachweise zu Sachverhalt erlangt haben, dass dieser nicht wesentlich falsch dargestellt ist

• bestehende wesentliche Unsicherheit in Going Concern trotz Angemessenheit der Annahme
• Unsicherheit Ausgang wesentlicher Rechtsstreitigkeit 
• vorzeitige Anwendung eines RL-Standards 
• Wesentlicher Fehler aus dem VJ im a.o. Aufwand
• grössere Katastrophe, die bedeutsame Auswirkungen hat(te)

Sachverhalte, die nicht im Anhang offengelegt werden müssen, die aber grundlegend für das Verständnis der Nutzer sind (ohne Einfluss auf Prüfurteil)

• Ereignisse nach Bilanzstichtag, die nicht im Abschluss zu erfassen sind 
• VJ von anderer RS geprüft 
• VJ von keiner RS geprüft 
• Inkonsistenz in other information, die von Mgmt nicht korrigiert wurden

Rücktritt vom Mandat

1. Verstoss gegen Rechtsfolgen von OR 725 (keine a.o. GV, keine Zwischenbilanz, keine Benachrichtigung Richter) 
2. verbotene Kapitalrückzahlung (OR 680,2) 
3. Gewinnausschüttung aus laufendem Ergebnis (Interimsdividende OR 675,2) 
4. Nicherstellung einer Konzernrechnung (OR 963), falls für zuverlässige Beurteilung notwendig => Beschränkter Prüfumfang GV 
5. nicht innerhalb 6 Mte. (OR 699,2) 
6. Fehlender Lagebericht (OR 961) 
7. Nicht gesetzeskonformer Antrag Gewinnverwendung (OR 671)

ggü. VR als Organ: uneingeschränkte Auskunftspflicht 

Keine Auskunftspflicht ggü. einzelnem VR-Mitglieder! Wenn einzelnes Mitglied Auskunft will, muss diese im VR Anwesenheit der RS an VR-Sitzung beantragen.

An GV: Auskunft über Durchführung und Ergebnis der Revision. Bei modifiziertem Prüfungsurteil zu den Anpassungen.aber kein zusätzlicher mündlicher Bericht, keine Ergänzungenausserhalb GV: Schweigepflicht

• bei wesentlichen Ereignissen nach Bilanzstichtag 
• bei Änderungen der JR oder des Antrags zur Verwendung des Bilanzgewinnes 
• wenn Bericht der RS nicht richtig wiedergegeben wird wenn ggü. RS Vorwürfe erhoben werden

OR Art. 671 Abs. 1: 5% des Jahresgewinnes muss der gesetzl. Gewinnreserve zugewiesen werden, bis diese (zusammen mit Kap.reserve) 20% des AK erreicht hat falls Bilanzverlust im VJ kann Jahresgewinn mit diesem verrechnet werden erste Zuweisung muss auch erfolgen, auch wenn keine Ausschüttung vorgenommen wird

OR Art. 671 Abs. 2: falls Dividende >5% des AK (Superdividende), dann muss 10% von (gepl. Dividende - 5% des AK) an gesetzl. Gewinnreserve zugewiesen werden 

Holdinggesellschaften sind von zweite Zuweisung befreit in Praxis wird trotz fehlender gesetzlicher Bestimmungen auf weitere Zuweisungen verzichtet, wenn gesetzl. Gewinn- und Kap.reserven 50% des AK erreicht haben.

Agio gehört zu den gesetzl. Kap.reserven (falls von ESTV akzeptiert gar KER)
Ausschüttung ist möglich, sofern 50% des AK gedeckt ist

Aufwertungsreserve und Reserve f. eigene Aktien darf nie ausgeschüttet werden

Art. 671b OR:
Kann nur durch Umwandlung in Aktienkapital oder durch Wiederabschreibung oder Veräusserung der aufgewerteten Aktiven aufgelöst werden

2 x Nein

Art. 675 OR