Lernkartei Seminar Pädagogische Psychologie (Seite 2 von 6)

Karten	219
Sprache	Deutsch
Kategorie	Psychologie
Stufe	Universität
Erstellt / Aktualisiert	08.07.2022 / 06.02.2024
Weblink	https://card2brain.ch/box/20220708_paeda_ii
Einbinden	<iframe src="https://card2brain.ch/box/20220708_paeda_ii/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Wie können Lerntheorien die Entstehung aggressiven Verhaltens erklären?

Positive Verstärkung

Negative Verstärkung

Klassische Konditionierung

Lernen am Modell

Welche Störungsbilder aggressiven Verhaltens gibt es nach dem ICD-11 und dem DSM-5?

Störung des Sozialverhaltens

Störung mit oppositionellem Trotzverhalten

Intensive explosible Störung

Intermittierende explosible Störung

Extensive aggressive Störung

Was sind die wesentlichen Ansatzpunkte des Faustlos-Programms?

Abbau aggressiver Neigungen durch kontrolliertes Ausleben (Katharsis)

Umgang mit Wut und Ärger

Verbesserung der Empathie

Steigerung der Impulskontrolle

Verbesserung der Selbstkontrolle durch Vermittlung von Kampfsporttechniken

Nach Olweus sind die Interventionen gegen Mobbing v.a. dann wirksam, wenn alle Ebenen einbezogen sind. Von welchen Ebenen wird hier gesprochen?

Schulebene

Individualebene

Ortsebene

Klassenebene

Was ist der Disinhibition Effect?

Aggressive Handlungen werden unterbrochen weil die Auswirkungen der eigenen Taten gesehen werden

Aggressive Handlungen werden nach einem gewissen Zeitraum automatisch unterlassen

Aggressive Handlungen werden nicht unterbrochen weil die Auswirkungen der eigenen Taten nicht gesehen werden

Was ist Hostile Attribution Bias (feindseliger Attributionsstil)?

Tendenz einer Person, in uneindeutigen Situationen das Verhalten anderer als feindselig zu interpretieren, obwohl keine klaren Informationen zur Absicht des Interaktionspartners vorliegen

Tendenz, einer Person die Schuld auf sich selbst zu nehmen

Tendenz einer Person, in eindeutigen Situationen das Verhalten anderer nicht als feindselig wahrzunehmen

Tendenz einer Person, das eigene Verhalten in uneindeutigen Situationen als feindselig wahrzunehmen

Welche Dimensionen von aggressivem Verhalten lassen sich unterscheiden?

Eindeutig vs. Uneindeutig

Proaktiv vs. Reaktiv

Physisch vs. Verbal vs. Relational

Feindselig vs. Instrumentell

Offen vs. Verdeckt

Welche Störung gehört zu den externalisierenden Verhaltensstörungen?

Disruptive Mood Dysregulation Disorder

Oppositionelles Trotzverhalten

Intermittierende Explosible Störung

Störung des Sozialverhaltens

Soziale Phobie

Welche Gruppen der Kindeswohlgefährdung werden unterschieden?

Emotionale Vernachlässigung / Misshandlung

Materielle Vernachlässigung

Körperliche Misshandlung

Sexueller Missbrauch

Gefährdung der schulischen Bildung

Was versteht man unter Parentifizierung?

Kind fungiert als Partnerersatz

Kind sorgt für ein oder beide Elternteil*e

Kind verdient Haupteinkommen der Familie

Kind lernt, sich in Eltern hineinzuversetzen, entwickelt aber kaum Wahrnehmung für eigene Gefühle

Kind opfert eigene Bedürfnisse für die der Eltern

Was trifft auf die langfristigen Effekte von Deprivation und Missbrauch zu?

Langfristige Belastung für Beziehungsverhalten möglich

Langfristige Belastung für Beziehungsverhalten unwahrscheinlich

Exhibitionismus hat i. d. R. nur geringe Effekte

Belastungssymptome verringern sich bei 50% bis 60% mit der Zeit

Belastungssymptome verringern sich in der Regel nicht mit der Zeit

Was trifft auf körperliche Misshandlung zu?

Tendenz zur Selbstverletzung

Transgenerationale Vermittlung nicht bestätigt

Transgenerationale Vermittlung bestätigt

Geringere Tendenz zur Selbstverletzung als bei anderen Formen der Misshandlung

Welche Schweregrade sexuellen Missbrauchs werden unterschieden?

Emotionale Misshandlung

Verkehr

Erlebnisse mit Körperkontakt

Verbale Misshandlung

Erlebnisse ohne Körperkontakt

Was sind Mediatoren von Misshandlung?

Unempfindlichkeit gegenüber Belohnungen

Verbesserte Emotionserkennung

Hypervigilanz gegenüber Bedrohungen

Defizite in der Emotionsregulation

Defizite in der Emotionserkennung

Was trifft auf Moderatoren von Misshandlungen zu?

Es gibt genetische und psychosoziale Moderatoren

Zu den genetischen Moderatoren zählt das MAOA-Gen und der Serotonintransporter 5-HTTLPR

Zu den psychosozialen Moderatoren zählen ein hoher Selbstwert und ein hohes Selbstvertrauen

Zu den psychosozialen Moderatoren zählt eine stabile gleichgeschlechtliche Beziehung

Zu den psychosozialen Moderatoren zählt ein hoher Bildungsgrad

Was trifft auf die Entstehung einer affektiven Störung im Kindes- und Jugendalter zu?

Auch bei Kindern liegt ein Risikofaktor für die Entwicklung einer Depression in kritischen Lebensereignissen.

Affektive Erkrankungen zeigen keine nennenswerten genetischen Faktoren.

Im Jugendalter sind Jungs im Vergleich zu Mädchen besonders gefährdet eine Depression zu entwickeln.

Kinder mit Eltern, die selbst psychisch erkrankt sind, sind besonders gefährdet, eine Depression zu entwickeln.

Wie können Depressionen im Kindes- und Jugendalter behandelt werden?

Mithilfe der kognitiven Therapie können kognitive Denkfehler bei Depressionen durch beispielsweise Reattribuierungen aufgelöst werden.

Liegt die Depression in schwerer Form vor, so kann eine Pharmakotherapie in Form von Antidepressiva in Betracht gezogen werden.

In seltenen Fällen kann eine Elektroschocktherapie angewandt werden.

Mithilfe einer Spieltherapie können Depressionen im Kindes- und Jugendalter behandelt werden.

Was sind häufige dysfunktionale Gedanken von Jugendlichen?

Emotionale Beweisführung

Etikettierung

Spezifizieren

Filtern

Verallgemeinern

Welche Symptome zählen zu den Kernsymptomen einer Depression?

Niedergeschlagenheit/depressive Verstimmung

Reizbarkeit

Anhedonie (Interessens- oder Freudeverlust)

Antriebslosigkeit

Müdigkeit

Was sind Komorbiditäten von Depression?

Substanzmissbrauch

Angst

Essstörungen

Verhaltensstörungen

Aggression

Welche Symptome von Depression sind bei Kindern und Jugendlichen zusätzlich möglich?

Reizbarkeit

Körperliche Aktivität

Gelangweiltsein

Trennungsängste

Welche Aussagen zur Prävalenz von Depressionen sind zutreffend?

Mindestens jeder Zehnte: eine depressive Episode bis Volljähigkeit

Im Jugendalter: Mädchen doppelt so häufig betroffen

Bis Pubertät: Mädchen und Jungen etwa gleich häufig betroffen

Mädchen sind insgesamt häufiger von Depressionen betroffen als Jungen

Ca. 3% von sehr ernsthaften Depressionen betroffen bis 30% bedeutsame Symptome (mindestens 10%)

Wie lassen sich Angst und Furcht voneinander abgrenzen?

Angst kommt von außen durch eine spezifische Gefahr, die als Bedrohung wahrgenommen wird und gezielte Reaktionsmöglichkeiten wie Flucht oder Angriff auslöst.

Furcht ist ein von innen aufsteigendes Gefühl einer Bedrohung durch eine unbestimmte Gefahrenquelle.

Bei einer Angstreaktion stehen hauptsächlich die subjektive Wahrnehmung und Interpretation der Situation im Mittelpunkt.

Bei der Angst werden häufig „State“ und „Trait“ unterschieden.

Unter welchen Bedingungen führt Leistungsangst zum Einbruch von Schulleistungen?

Leistungsangst wirkt besonders stark einschränkend, wenn die betreffenden Kinder und Jugendlichen sehr aufgeregt sind.

Leistungsangst wirkt bereits bei geringer Intensität deutlich negativ auf die Leistungen.

Leistungsangst wirkt bei Jungen stärker negativ als bei Mädchen, insbesondere wenn die betroffenen Kinder ein hohes Leistungsmotiv haben.

Leistungsangst wirkt besonders negativ, wenn hieraus Angstkognitionen (Worry) resultieren.

Was besagt das Yerkes-Dodson-Gesetz?

Hohe Angst kann leistungssteigernd sein

Leichte Angst wirkt leistungssteigernd

Leichte Angst blockiert

Hohe Angst blockiert

Welche Bedingungsvariablen tragen zur Entstehung von Leistungsängstlichkeit bei?

Autoritäres Lehrerverhalten

Die klare Präzisierung von Lernzielen setzt die Schüler unter Druck

Transparenz der Bewertungskriterien verunsichert Schüler zusätzlich

Überhöhte Leistungsanforderungen der Eltern

Soziale Phobie. Welche Aussage(n) ist/sind richtig?

Die Hauptrisikogruppe für die Entwicklung einer sozialen Phobie liegt in der Pubertät und im Jugendalter.

Betroffene vermeiden häufig verschiedene soziale Situationen, weil sie befürchten, im Fokus einer wertenden Betrachtung durch andere Menschen zu stehen und sich unangemessen zu verhalten.

Das „Fremdeln“ um den 8. Lebensmonat kann häufig als erstes Zeichen der Entwicklung einer Sozialen Phobie gedeutet werden.

Die Wirksamkeit der kognitiven Verhaltenstherapie konnte in verschiedenen Studien nachgewiesen werden.

Was trifft auf State-Ängstlichkeit zu?

= konkretes Geschehen in einer Situation

Lässt sich aufteilen in Aufgeregtheit und Besorgnis

Lässt sich aufteilen in Besorgnis und Furcht

= überdauerndes Persönlichkeitsmerkmal

Welche Aussagen treffen auf Ängste mit Bezug zu Schulverweigerung zu?

Schulphobie ist eigentlich eine Trennungsangst

Schulangst ist eigentlich eine Trennungsangst

Schulangst = Phobie vor bedrohlichen Situationen in der Schule

Was trifft auf die Störung mit sozialer Ängstlichkeit im Kindesalter zu?

Ist gekennzeichnet durch gestörte Beziehungen zu vertrauten Personen

Ist gekennzeichnet durch starke, vor dem 6. Lebensjahr beginnende Furcht vor fremden Erwachsenen bzw. Gleichaltrigen bei meist intakter Beziehung zu vertrauten Personen

Ist gekennzeichnet durch eine starke Furcht vor fremden und vertrauten Personen

Substanzmissbrauch. Welche Aussage(n) stimmt /stimmen?

Die körperliche Abhängigkeit ist unabhängig von Entzugssymptomen.

Regelmäßiger Substanzmissbrauch führt zu einer Toleranzerhöhung.

Substanzmissbrauch kann eine Form von Selbstmedikation sein.

Bei den meisten Formen des Substanzmissbrauchs werden illegale Drogen eingenommen.

Wie verbreitet ist der Konsum von Alkohol unter Kindern und Jugendlichen in Deutschland?

Nahezu 90% aller 12- bis 25-Jährigen hat bereits einmal Alkohol getrunken.

In der Altersgruppe 20 bis 25 Jahre steigt dieser Anteil der Jemals-Trinker auf 97 %.

Die 12-Monats-Prävalenz liegt ähnlich hoch (87%), was eine ausgeprägte Rate von Fortsetzungskonsum nach dem ersten Probierverhalten belegt.

Die 12-Monats-Prävalenz liegt ähnlich hoch (95%), was eine ausgeprägte Rate von Fortsetzungskonsum nach dem ersten Probierverhalten belegt.

Wovon hängt ab, inwieweit der Alkoholkonsum zu einem behandlungsbedürftigen Problem wird? (Die Parameter werden mit dem Q-F-Index miteinander in Beziehung gesetzt.)

Konsumfrequenz

Alter

Körpergewicht

Trinkmenge

Wie berechnet sich der Quantity-Frequency-Index?

g Alkohol/Woche = Häufigkeit x Menge x Vol.% x spezif. Gewicht v. Alkohol

g Alkohol/Tag = Häufigkeit x Menge x Vol.% x spezif. Gewicht v. Alkohol

g Alkohol/Monat = Gewicht x Menge x Vol.% x spezif. Gewicht v. Alkohol

g Alkohol/Woche = Häufigkeit x Gewicht x Vol.% x spezif. Gewicht v. Alkohol

Welche Aussagen treffen auf Cannabis zu?

Abhängigkeit: 5%

mit Abstand am häufigsten konsumierte illegale Droge

Abhängigkeit: 15%

Erhöhte psychiatrische Komorbiditätsrate

Welche Aussagen treffen auf illeagle Drogen zu?

ca. Hälfte der Probierkonsumenten stellt Konsum unmittelbar wieder ein

Lebenszeitprävalenz einer Abhängigkeit von einer illegalen Droge (unter Jugendlichen & jungen Erwachsenen): 1,6% (Frauen) / 4,1% (Männer)

Lebenszeitprävalenz einer Abhängigkeit von einer illegalen Droge (unter Jugendlichen & jungen Erwachsenen): 3,6% (Frauen) / 5,1% (Männer)

Großteil entwickelt exzessive/chronifizierte Konsummuster bis hin zu klinisch relevanten Abhängigkeitsstörungen

Welche Aussagen treffen auf Tabakrauchen zu?

Abhängigkeitsrisiko und Gesundheitsgefährdungen korrelieren mit spätem Rauchbeginn

Durchschnittsalter für Erstkonsum 13,7 Jahre und für regelmäßigen Konsum 16 Jahre

61 % aller Kinder und Jugendlichen bis unter 25 Jahre haben Raucherfahrungen

Die Mehrheit schafft es, ohne professionelle Hilfe aufzuhören

Welche Aussagen treffen auf Geschlechtsdifferenzen im Schulkontext zu?

Lesekompetenz: Mädchen erreichen in allen Staaten signifikant höhere Mittelwerte als Jungen

Keine signifikanten Unterschiede in Mathe und Deutsch

Mathe & Naturwissenschaften: Effekte zum Nachteil der Mädchen zu beobachten

Lesekompetenz: Mädchen erreichnen nur in Deutschland signifikant höhere Werte

Welche Ebenen von Einflussfaktoren auf das Individuum gibt es nach der ökologischen Theorie von Bronfenbrenner?

Makrosystem: erweiterte Familie, Nachbarschaft

Mikrosystem: erweiterte Familie, Nachbraschaft

Mesosystem: erweiterte Familie, Nachbarschaft

Mesosystem: Familie , Kindergarten, Schule

Was beinhaltet der ökologische Ansatz von Bordieu?

schulisches Kapital

ökonomisches Kapital

soziales Kapital

kulturelles Kapital

kulturelle Praxis

Seminar Pädagogische Psychologie

Lernkarteien erstellen oder kopieren

Lernkarteien erstellen oder kopieren

Melde dich an, um alle Karten zu sehen.

SWITCHaai

Office 365

Edulog

Apple ID

Google