Cartes mémoires Seminar Pädagogische Psychologie (Seite 4 von 6)

Cartes-fiches	219
Langue	Deutsch
Catégorie	Psychologie
Niveau	Université
Crée / Actualisé	08.07.2022 / 06.02.2024
Lien de web	https://card2brain.ch/box/20220708_paeda_ii
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Was sind mögliche Ursachen für die Entstehung von ADHS?

Nikotinkonsum während Schwangerschaft

Alkoholkonsum während Schwangerschaft

reduzierte Dopaminverfügbarkeit

veränderte,ineffizientereDopamin-&Serotoninrezepetoren

Heritabilität

Was trifft auf die Prävalenz von ADHS zu?

Aufmerksamkeitssubtyp am häufigsten

Jungen häufiger als Mädchen betroffen

Jungen werden seltener und später mit ADHS diagnostiziert als Mädchen

Was trifft auf Komorbiditäten von ADHS zu?

Nur 10-30% haben keine komorbiden Probleme

Zu den Komorbiditäten gehören Substanzmissbrauch und Angststörungen

Eine mögliche Komorbidität von ADHS ist die antisoziale Persönlichkeitsstörung

Eine mögliche Komorbidität von ADHS ist die Borderline-Persönlichkeitsstörung

Ist ADHS eine Modediagnose?

Dafür spricht, dass sich die Diagnosezahl bis 2009 erhöhte

Dagegen spricht, dass die Auftretenshäufigkeit seit 2010 stabil ist

Die Diagnosezahl von ADHS steigt seit 2010 stark an

ADHS tritt seit 2009 immer seltener auf, vor allem bei Jungen

Was sind mögliche Interventionen bei ADHS?

Selbstinstruktionen / Selbstverbalisierungen

Wenn-Dann-Pläne

Mentales Kontrastieren

Möglichst freier Tagesablauf ohne verbindliche Pläne

Positive Verstärkung, Response Cost und Time-Out

Welche Subtypen von ADHS gibt es nach dem DSM-V?

ADHS des Mischtyps, ADHS des vorwiegend unaufmerksamen Subtyps und ADHS des vorwiegend hyperaktiv-impulsiven Subtyps

Einfache Aufmerksamkeitsstörung, hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens, Mischtypus

Einfache Aufmerksamkeitsstörung, vorwiegend impulsiver Subtypus, Störung des Sozialverhaltens

Welche Subtypen von ADHS gibt es nach dem ICD-10?

Einfache Aufmerksamkeitsstörung, Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens

ADHS des Mischtyps, ADHS des vorwiegend unaufmerksamen Subtyps und ADHS des vorwiegend hyperaktiv-impulsiven Subtyps

Welche Klassen von Psychopharmaka werden bei der medikamentösen Therapie von ADHS unterschieden?

Methylphenidat

Antdepressiva

Amphetaminpräparate

Wirkstoffe mit ursprünglich anderem Einsatzgebiet (z.B. Strattera / Intuniv)

Was trifft auf die Wirksamkeit von Interventionen bei ADHS zu?

Medikation ist bereits kurzfristig sehr wirksam

Am effektivsten ist die Kombination aus VT und Medikation

Über einen längeren Zeitraum können auch Ansätze ohne medikamentöse Therapie ähnlich effektiv sein

Verhaltenstherapie ohne Medikation ist wirksamer als Verhaltenstherapie mit Medikation

Was sind die 3 Kardinalsymptome der ADHS?

Unaufmerksamkeit

Hyperaktivität

Impulsivität

Aggressivität

Anhedonie

Was kennzeichnet eine Störung des Sozialverhaltens?

Probleme im Bereich Emotionsregulation und Empathie

Probleme im Bereich Impulskontrolle und Kontrolle von Ärger / Wut

Probleme mit beiden Aspekten

Was kennzeichnet eine intermittierende explosible Störung?

Probleme im Bereich Emotionsregulation und Empathie

Probleme im Bereich Impulskontrolle und Kontrolle von Ärger / Wut

Probleme mit beiden Aspekten

Was kennzeichnet eine Störung mit oppositionellem Trotzverhalten?

Probleme im Bereich Emotionsregulation und Empathie

Probleme im Bereich Impulskontrolle und Kontrolle von Ärger / Wut

Probleme mit beiden Aspekten

Was trifft auf empirische Befunde zu Aggression zu?

Mehr Befunde für eine stärkere, konsistente Beziehung zwischen reaktiver Aggression und feindseligem Attributionsstil als zwischen proaktiver Aggression und feindseligem Attributionsstil

Hohe Korrelation reaktiver und proaktiver Aggression

Kinder mit höherer relationaler Aggression zeigten eher einen physischen feindseligen Attributionsstil

Keine Befunde zu Geschlechtsunterschieden in der Korrelation von feindseligem Attributionsstil und reaktiver / proaktiver Aggression

Was trifft auf Mobbing zu?

Jugend / junges Erwachsenenalter als besonders gefährdeter Zeitraum

75% der Täter und 65% der Opfer sind Frauen

Opfer sind den Tätern häufig physisch und kognitiv überlegen

Opfer von Mobbing haben ein erhöhtes Risiko, eine Angststörung zu entwickeln

Welche Erklärungsansätze für die Entstehung von Aggression werden unterschieden?

Situationale Ursachen für Aggression vs. Aggression als individuelle Eigenschaft

Aggression als genetische Prädisposition vs. entwicklungsbedingte Eigenschaft

Familiäre Ursachen für Aggression vs. Schulische Ursachen für Aggression

Was trifft auf oppositionelles Trotzverhalten zu?

Verhalten ist instrumentell

Trotzverhalten bei Kind unter 5 Jahren für mind. 6 Monate täglich

Häufige Komorbidität mit ADHS und Störung des Sozialverhaltens

Was trifft auf die intermittierende explosible Störung zu?

Wiederholte, kurze Episoden verbaler / physischer Aggressionsausbrüche oder Zerstörung von Eigentum

Diagnose ab 6 Jahren, Beginn durchschnittlich mit 14 Jahren

Diagnose ab 14 Jahren

Häufige Komorbidität mit affektiven Störungen, Substanzabhhängigkeit

Repetitive Verhaltensmuster, die Regeln / Rechte anderer verletzen

Was trifft auf die Störung des Sozialverhaltens zu?

Repetitive Verhaltensmuster, die Regeln / Rechte anderer verletzen

Unterscheidung zwischen Childhood Onset (unter 10 Jahren) und Adolescent Onset (über 10 Jahren)

Wiederholte, kurze Episoden verbaler / physischer Aggressionsausbrüche oder Zerstörung von Eigentum

Trotzverhalten bei Kind unter 5 Jahren für mind. 6 Monate täglich (Wutanfälle, argumentatives Verhalten, Feindseligkeit)

Was sind Schutzfaktoren für die Folgen sexuellen Missbrauchs?

liebevolle Familienmitglieder / Bezugspersonen

Intelligenz

“gute Gene”

Defizite in der Emotionserkennung

Unempfindlichkeit gegenüber Belohnungen

Was trifft auf das Risiko für Psychopathologien bei Opfern von Kindesmisshandlung im Kindes- und Erwachsenenalter zu?

Erhöhtes Risiko für Persönlichkeitsstörungen, psychotische Symptome und Suizid

Erhöhte Rate an Selbstverletzungen

Erhöhtes Selbstmordrisiko

Cluster B (dramatisch, emotional, erratisch) und C (ängstlich, furchtsam) Persönlichkeitsstörungen

Was trifft auf die Effekte von Deprivation und Missbrauch zu?

Unmittelbar zeigen 20% bis 30% der Kinder massive Belastungssymptome

20% bis 50% zeigen keinerlei Symptome

Belastungssymptome verringern sich bei 50% bis 60% mit der Zeit

Die Folgen sind unabhängig vom konkreten Fall sondern folgen in der Regel einem sehr ähnlichen Muster

Was trifft auf die Gefährdung des Kindeswohls zu?

Heute: §8a SGB VIII - Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung

Bis Ende 17 Jhd: Kinder gelten als Eigentum des Hausvaters

1989: internationale Kinderrechtskonvention der UN

Was trifft auf die Hypervigilanz gegenüber Bedrohungen als Mediator von Deprivation/Missbrauch zu?

Misshandelte/vernachlässigte Personen zeigen einegeringere Aktivierung des rechten dorsolateralen präfrontalen Kortex

Misshandelte/vernachlässigte Personen zeigen eineAufmerksamkeitsverzerrung hin zu bedrohlichen Stimuli

Misshandelte/vernachlässigte Personen zeigen eineerhöhte Reaktivität der limbischen Strukturen (insbesondere Amygdala) bei Bedrohungsreizen

Misshandelte/vernachlässigte Personen zeigen eine Aufmerksamkeitsverzerrung hin zu bedrohlichen Reizen, die als attraktiv wahrgenommen werden

Was trifft auf die Unempfindlichkeit gegenüber Belohnungen als Mediator von Deprivation/Missbrauch zu?

Vernachlässigte/misshandelte Personen bewerten Belohnungsreize weniger positiv

Das verminderte Ansprechen auf Belohnungen wird als neuronaler Mechanismus verstanden, der das Risiko für Depressionen erhöht

Kinder und Erwachsene mit Misshandlungsgeschichte zeigen auf Belohnungsreiz oder Erwartung einer Belohnung keine Aktivitätserhöhung des ventralen Striatums und Ncl. Accumbens

Beeinträchtigung der Entwicklung des Anterioren cingulären Kortex durch Misshandlung oder Vernachlässigung möglich

Der Anteriore cinguläre Cortex reift besonders schnell und ist deshalb nur bei sehr frühen Misshandlungserfahrungen betroffen

Was trifft auf genetische Moderatoren von Deprivation und sexuellem Missbrauch zu?

Das MAOA-Gen ist ein Gen, das an der Verstoffwechselung von Dopamin, Serotonin und Noradrenalin beteiligt ist

Eine geringere Aktivität des MAOA-Gens geht einheir mit einem höheren Risiko auf antisoziales Verhalten bei Männern mit Misshandlungserlebnissen in der Kindheit

5 - HTTLPR ist ein Serotonintransporter und spielt eine wichtige Rolle bei der Wiederaufnahmeregulation

Eine gestörte Funktion von 5-HTTLPR ist mit Depression und Angst assoziiert

Eine gestörte Funktion von 5-HTTLPR ist mit Depression und Aggressionen assoziiert

Nachdem sich bei Anna (5 Jahre) nach der Trennung der Eltern Auffälligkeiten über mehrere Wochen gezeigt haben, diagnostiziert ein Kinderpsychiater eine depressive Episode. Welche Verhaltensweisen von Anna waren hierfür relevant?

Annas Essverhalten hat sich deutlich verändert.

Anna zeigte verstärkte Gestik und Mimik.

Anna hat keine Lust mehr zu spielen.

Anna kann sehr schlecht ein- und durchschlafen.

Anna hat häufig Bauchschmerzen.

Was trift auf den Verlauf einer Depression zu?

Auftreten häufig zum ersten Mal im frühen und mittleren Jugendalter

Dauer einer Depression: einige Wochen bis mehrere Jahre

Ehemals depressive Kinder und Jugendlichen haben kein erhöhtes Risiko für ungünsitgen Verlauf bis in das Erwachsenenalter

Kein Auftreten vor dem 6. Lebensjahr

Mittlere Länge: einige Monate bis dreiviertel Jahr

Was sind Risikofaktoren für das Auftreten einer Depression?

Weibliches Geschlecht

Genetische Übertragung (ca. 40% Varianzaufklärung)

Alleinerziehendes Elternteil

Umzüge

Gernige Aktivität des MAO-A-Gens

Welche Aussagen treffen auf die Behandlung von Depressionen zu?

Bei Kindern mit schweren Depressionen ist Kombination aus SSRI & CBT effektiver als Einzeltherapie

Eine langfristige Wirkung konnte bisher nur der Verhaltenstherapie nachgewiesen werden

Es empfiehlt sich Kombination aus Einzel-& Gruppentherapie

Bei Kurzzeitbehandlung ist Kombination aus CBT & Antidepressiva am effektivsten

SSRI haben keine bekannten schweren Nebenwirkungen

Welche Faktoren beeinflussen Vulnerabilität, eine Depression zu entwickeln?

Genetische Veranalgung & Temperament

Frühkindliche belastende Erfahrungen

Bindung, Bindungsbefriedigung, Lernerfahrungen, Erziehung

Stress und soziale Belastungen

Entwicklungseinflüsse

Was sind mögliche Interventionsmöglichkeiten für Depression- insbesondere für Lehrkräfte?

Mehr Zeit (ganztags) in Schulen

Reduktion des Alkoholkonsums durch Abschreckkampagnen

Früherer Schulbeginn

Weniger Zeit in der Schule, damit Kinder und Jugendliche mehr Zeit haben, um ihren Interessen nachzugehen

Lehrkräfte sollten nicht über kritische Lebensereignisse informiert werden, um einen objektiven Standpunkt beizubehalten

Was trifft auf die Ergebnisse der Survey of Outcomes Following maintenance treatment for Adolescent Depression zu?

Der Großteil der Teilnehmer erkrankte erneut

Mit der Zeit nahm die Anzahl der erneut Erkrankten zu

Die Therapieform hatte keinen Einfluss auf die Rezidivrate

Ein signifikanter Prädiktor für die Wiedererkrankung war nur das weibliche Geschlecht

Was sind typische Symptome affektiver Störungen im Kleinkind-und Vorschulalter?

verminderter oder gesteigerter Appetit

verminderte Gestik und Mimik

suizidale Gedanken

psychosomatische Störungen

Leistungsstörungen

Was sind typische Symptome affektiver Störungen im Pubertäts-und Jugendalter?

Gewichtsverlust

zirkadiane Schwankungen des Befindens

psychosomatische Störungen

Apathie

Was sind typische Symptome affektiver Störungen bei Schulkindern?

verbale Berichte über Traurigkeit

suizidale Gedanken

Befürchtungen, dass Eltern nicht genügend Beachtung schenken

Schulleistungsstörungen

psychosomatische Störungen

Was bedeutet das dysfunktionale Denkmuster der Etikettierung?

Charakter und Eigenschaftszuschreibungen werden als unabänderlich angesehen.

Nur das Negative sehen, positive oder neutrale Aspekte einer Situation werden nicht wahrgenommen.

Etwas auf sich beziehen, was vielleicht gar nicht mit einem zu tun hat.

Eigene Gefühle werden mit Tatsachen verwechselt.

Was trifft auf phobische Störungen des Kindesalters (F93.1) zu?

Unangemessen ausgeprägte Angst vor bestimmten Objekten oder Situationen, die in bestimmten Entwicklungsphasen von der Mehrheit der Kinder als beängstigend erlebt werden.

Unangemessen ausgeprägte Angst vor bestimmten Objekten oder Situationen, die in bestimmten Entwicklungsphasen von der Mehrheit der Kinder nicht als beängstigend erlebt werden.

Unverhätnismäßig stark ausgeprägte Angst, die sich auf jeden einzelnen Lebensbereich ausbreiten muss

Ausgeprägtes Vermeidungsverhalten gegenüber solchen Objekten und Situationen

Was trifft auf Angst und Furcht zu?

Bei einer klinischen Ausprägung von Angst handelt es sich um Angststörungen

Bei einer klinischen Ausprägung von Furcht handelt es sich um Phobien

Klinische Ausprägungen von Angst sind in bestimmten Entwicklungsphasen normal, so lange sie nicht darüber hinaus bestehen bleiben

Furcht: auf eine klare Quelle oder Situation gerichtete Angst

Was trifft auf State-Ängstlichkeit zu?

Lässt sich aufteilen in Aufgeregtheit (Emotionality) und Besorgnis (Worry)

Aufgeregtheit: Erregung, stark physiologisch

Besorgnis: Kognitionen

Lässt sich aufteilen in Überempfindlichkeit (Emotionality) und Besorgnis (Worry)

Emotionality: Kognitionen über emotionales Befinden

Seminar Pädagogische Psychologie

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