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Fichier Détails

Cartes-fiches 308
Langue Deutsch
Catégorie Biologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 21.02.2022 / 04.06.2025
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https://card2brain.ch/box/20220221_humangenetik
Intégrer
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Was versteht man unter einer

  • Informativen Meiose
  • Nicht-informative Meiose

  • Informativen Meiose
    • Eine Meiose, bei welcher die resultierenden Genotypen einer Kopplungsanalyse die Unterscheidung zwischen einer rekombinant und nicht-rekombinant zulässt
  • Mit oder ohne Rekombination

Weshalb sind die Söhne eines X-chromosomal erkrankten Vater nicht betroffen? Was ist mit den Töchtern? 

  • Durch die Spermatogenese kann es Spermien mit je nur einem gonosomalen Chromosom geben
  • Söhne: Gesundes Y-Chromosom
  • Töchter: Sind Carrier oder erkrankt, wenn die Oocyte das gleiche X-Chromosom hat

Interpretiere folgende Abbildung.

Interpretiere folgende Abbildung.

  • Informative Meiose mit Rekombination
  • Eindeutige Interpretation

Interpretiere folgende Abbildung.

  • Frau der II Generation mit nicht-informativer Meiose => Ist es A1 oder A2?
  • Bezug Kinder
    • Kind 1 bis 5:
      • Fall 1: nicht-rekombinant 
      • Fall 2: rekombinant 
    • Kind 6:
      • Fall 1: rekombinant 
      • Fall 2: nicht-rekombinant 

Interpretiere folgende Abbildung.

  • Nicht-informative Meiose
  • Grosse Frage: Von wem ist das A1-Allel und ist es das gleiche A1?
    • Unter den Grosseltern könnten zwei A1-Allel vorhanden gewesen sein => Abhängig von der Allel-Frequenz
    • 2 Generation: Gleiche A1 in Bruder und Schwester?

Was versteht man unter dem LOD-Score?

  • Berechnung 
  • Interpretation

  • Logarithm of the Odds
  • Statistische Abschätzung der Mutmaßlichkeit herangezogen, ob zwei Loci auf demselben Chromosom nah beieinander liegen und somit gekoppelt vererbt werden
  • \(LOD = log_{10}({Wahrscheinlichkeit~Loci~gekoppelt\over Wahrscheinlichkeit~Loci~nicht~gekoppelt}) = Z\)
  • Interpretation
    • Rekombinationsfrequenz θ (Thetha)
      • θ = Maximale Rekombinationsfrequenz (not linked) 
      • θ < 0.5 = Kopplung vorhanden (linked)
      • Normalerweis kalkuliert von 0 bis 0.5 mit 0.1-Abstand
    • Wahrscheinlichkeit Meiose 
      • rekombinant = θ
      • nicht-rekombinant = 1 - θ

Berechne den LOD-Score der folgende Familie.

  1. Definieren wer rekombinant oder nicht-rekombinant ist
    • (Marker & Krankheits-Gen immer gleich = nicht-rekombinant)
    • (Marker & Krankheits-Gen ändern sich = rekombinant => z.B. A1 zu A2
  2. "Aufstellen" der LOD-Formel anhand Anzahl rekombinante θ bzw. nicht-rekombinante (1 - θ)
  3. \(Z = log_{10}[{(1- θ)^5*θ/(0.5)^6}]\)
  4. Einsetzen der verschiedenen θ-Werte von 0 bis 0.5
  5. Interpretation

Berechne den LOD-Score der folgende Familie.

  • Berücksichtigung beider Fälle, deshalb jeweils 1/2-Wertung

Wie wird der LOD-Score intepretiert?

  • Interpretation
    • LOD = 3 ⇒ 1000mal höhere Wahrscheinlichkeit (Trashhold), da Log
      • mit p < 0.05 => 5% Fehlerrate
    • Positiv: >= 3
    • Negativ: <= -2
  • Grüne Kurve
    • Kopplung vorhanden bei 0
  • Rote Kurve
    • Hinweis auf Kopplung bei 0.23
  • Lila Kurve
    • Ausschluss Kopplung
    • Keine Aussage <0.12
  • Blaue Kurve
    • Keine Aussage über Kopplung bei den Rekombinationshäufigkeiten

Beachte!

Beachte

Beachte!

Was ist ein Three-Point Cross und was ist deren Nutzen?

  • Ermöglicht die Lokalisierung (Reihenfolge) der Gene untereinander bzw. deren Abstand in cM mittels Betrachtung der Gamten nach Crossover
  • Organismus muss für beteiligte Gene heterocygot sein
  •  

Was ist der Vorteil des Multipoint Mapping im Vergleich zum 2-Point Mapping? Intepretation?

  • Wenn Idealfall: Kopplungsanalyse gesamten Genoms und Berechnung Genreihenfolge auf Chromosom (Position) => Effizienter
  • Umgehung von z.B. Marker A mit weniger Informationsgehalt durch andere Marker B mit mehr Informationsgehalt 
  • Interpretation Ort/Region mit höchstem LOD-Score

Wie finden Sie Krankheiten, welche durch eine verursacht wird?

  • rezessives Gen
  • dominantes Gen

  • Rezessive Krankheit:
    • Homozygosity Mapping in Population
    • Autozygosity Mapping in Familien => Identical by descent (IBD)
  • Doiminante Krankheit: Heterozygosity Mapping/ Autozygosity Mapping

Was ist das Prinzip des Homozygosity Mapping?

  • Nutzen gemeinsamer chromosomaler Segmente
  • Je weniger Meiosen die Chromosomen durchlaufen, desto weniger rekombinieren diese => Vererbung grosser identischer Segmente (relativ im Vergleich)
  • Je mehr weniger verwante Personen miteinbezogen werden, desto kleiner sind die Segmente (relativ)

Was bewirkt eine rezessive Mutation auf die Allelfrequenz bzw. Häufigkeit?

  • Situation: Allel 1 und 2 durch SNP mit Allelfrequenz von 90/10 (Population)

  • Funktioniert nur innerhalb von Familien
  • Durch die rezessive Krankheit, welche mit Allel 2 häufiger vorkommt als mit Allel 1, als es statistisch möglich wäre im Vergleich der Familie zur Population => Isolierte veränderte Allelfrequenz
  • Allel-Ausprägung ist unabhängig von Krankheit
  • Aufällig ist veränderte Allelfrequenz von 90/10 zu 50/50 => Hinweis Lokalisation Krankheits-Seqeunz

Was versteht man unter Haplotype Blocks? Was ermöglicht es?

  • Kombination verschiedener Allele (SNP's) von zwei oder mehr Loci auf gleichem Chromosom
  • Charakterisierung DNA anhand SNP's ohne komplettes Genom zu Sequenzieren => Autozygosity Mapping

Wie wird der LOD-Score für die Homocygosity berechnet?

  • Definitionen
    • q = Wahrscheinlichkeit auftreten Krankheitsallels
    • F = Wahrscheinlichkeit Krankheitsallels des Partner Identical by descent ist (IBD)
    • q x F =  Wahrscheinlichkeit Kind homozygot Krankheitsallel by IBD
    • (1-F) * q= Wahrscheinlichkeit Kind homozygot Krankheitsallel nicht durch IBD => Allgemeine Population
  • \(α = {F*q/((F*q)+(1-F)*q^2)}\)
  • \(α = {F*q\over (F*q)+(1-F)*q^2}\)
  • Hoher LOD-Score bei geringer Personenzahl

Mit welchen Score wird die Homocygosity Mapping interpretiert und Prinzip Methode?

  • Bestimmung bestimmter Anzahl Marker mit Untersuchung auf Homozygotie
    • Markeranzahl = Auflösung
    • Je mehr Marker, desto mehr ZLR-Peaks entstehen
    • Untersuchung jeder chromosomaler Region mit signifikanten ZLR-Peak
  • Kleinstmöglicher ZLR-Peak
    • Grösse 2 Mb
    • 16 Gene
  • Interpretation mittels ZLR-Score, der 2> sein muss
  • Mittels PC für Homocygositie Mapping => nicht nur Autocygositie Mapping

Beachte zu Homozygositie Mapping bzw. Autozygositie Mapping.

Beschreibe die Krankheit PEPD.

  • Allgemeine Symptomatik
  • Mutation
  • Charakteristisch 
  • Vererbung

  • Paraoxysmal Extreme Pain Disorder
  • 1959 entdeckt als autosomale dominante Krankheit auf Chromosom 2
  • Mutationen in Alpha-Untereinheit des Nav1.7 Kanal des SCN9 Gens
  • Symptomatik: Rektaler, okularer und submandibularer Schmerz
  • Charakteristik: Plötzlich auftretender Schmerz mit praller Hautrötung

Was können Sie aus der folgenden Kopplungsanalyse schliessen von einer Familie mit PEPD-Fällen?

  • In 2. und 3. Generation treten immer eine spezifische Ausprägung für die Markerreihe
  • Wichtigste Information in 4. Generation
    • IV2: Krankheitsausprägung selbst, wenn >50% der vorherigen Marker fehlt durch Rekombination 
    • IV3: Krankheitsausprägung selbst, wenn erster Marker fehlt durch Rekombination 
    • IV2 + IV3: Eingrenzung auf zwei Marker => Mutation zwischen diesen Markern
    • Fehlen = Andere Ausprägung

Wie viele Mutationen wurden in der Analyse von PEPD identifiziert und beschreibe diese?

  • Anzahl
  • Charakteristikum

  • 8 Mutationen in 13 Familien
  • 7 Mutationen in hochkonservierten Regionen der Nav1.7-Familie
  • Alles Mutationen im intrazellulären Proteinteil => funktioneller Teil

Beschreibe die Mutationen allgemein der PEPD.

  • R996: Einzige Mutation, die nicht in der stark konservierten Region ist => geringere Auswirkung
  • Mutation in 3. und 4. Region: Unkonservierte Missense-Mutationen

Was ist das Resultat der funktionellen Analyse bei PEPD? Methodik?

  • HEK293-Zellen: Konstitutive Expression per Transfektion von
    • wt-Nav1.7-Ionenkanal 
    • I1461T-Nav1.7-Ionenkanal 
  • Funktionalität mit Patch Clamp (Elektrode in- und ausserhalb Zelle)=> Unterschiede:
    • Stärker Ströme
    • Nur partielle Densensitierung

Was ist auffällig am SCN9-Gen?

  • Ist Ursache für insgesamt zwei weitere Krankheiten => Schmerzkrankheiten, wie
    • PE: Primary Erythermalgia
    • CIP: Channelopathy-associated insensitivity to pain
  • Ihre Mutationen sind charakterisitsch innerhalb der Exone verteilt (Bild)

Vergleiche die PEPD mit PE und CIP:

  • Vererbung
  • Mutationstyp

  • PEPD
    • Dominant
    • Gain of Function 
  • PE
    • Dominant
    • Gain of Function 
  • CIP
    • Rezessiv
    • Loss of Function

Was versteht man unter einer komplexen Krankheit?

  • Allgemeine Ursache
  • Probleme/Schwierigkeiten

  • Sind multifaktorielles Ursprungs im Vergleich zu mendelnde Krankheiten
  • Beeinflussung durch ein/mehrere
    • Umweltfaktoren
    • genetische Faktoren
  • Wann ist eine Person betroffen?

Was ist das Problem, wenn eine Krankheit öfters in einer Familie vorkommt? Massnahmen dagegen?

  • Erster Blick genetisch bedingt, im Ende jedoch durch Umwelteinflüsse
  • Beobachtung mehrere Familien auf der Welt => verschiedene Umwelteinflüsse

Wie werden Informationen für komplexe Krankheiten gewonnen?

  • Familien mit adoptierten Kinder
  • Zwillingsstudien:
    • Getrennt 
    • Zusammen

Was versteht man unter dem Risikoverhältnis?

  • Interpretation

  • Erhöhte Wahrscheinlichkeit/Risiko an Krankheit X zu erkranken, wenn eine Person der Familie betroffen ist
  • Interpretation
    • 1: Kein erhöhtes Risiko
    • >1: Erhöhtes Risiko
    • Je grösser das Risiko, desto höher die Wahrscheinlichkeit 

Was ist bei der folgenden Studie zu beachten bzw. wie würden Sie diese beurteilen?

  • Monozygotische Zwillinge mehr konkordant für Schizophrenie als dizygotische Zwillinge
  • Hinweise genetische Ursache
  • Problem: Meiste Zwillinge wachsen zusammen auf und damit gleichen Umwelteinflüssen ausgesetzt 

Was versteht man unter Konkordanz? Bei wem häufiger?

  • Auftreten Merkmales bei beiden Zwillingen
  • Grundsätzlich stärker bei monozygotischen als dizygotische Zwillinge aufgrund gleicher DNA

Was versteht man unter dem "Ei des Kolumbus" und was sind Probleme?

  • Idee von F. Crick
  • Trennung Zwillinge, um sie unterschiedlicher Umwelteinflüsse auszusetzen
  • Probleme
    • Geringe Anzahl separierter Zwillinge
    • Nicht komplette Separation => Erweiterte Familie
    • Einflüsse der Mutter während Schwangerschaft ⇒ Hormone

Wie unterscheiden sich mono- und dizygotische Zwillinge in Bezug:

Wie unterscheiden sich monozygotische Zwillinge genetisch?

  • Muster X-Inaktivierung in Frauen
  • BCR- und TCR-Repertoire
  • Zufällige post-zygotische Mutationen

Welche Art von Studie ist der Goldstandart für Komplexe Krankheiten und welche zwei Typen deren gibt es? Schwierigkeit?

  • Adaptionsstudien
  • Type 1
    • Finde adoptierte Individuen mit spez. Krankheit, die sich auch in Familie häuft. Untersuche, ob Vorkommen in biologischer oder adoptiv Familie.
  • Type 2
    • Finde Eltern mit spez. Krankheit, die sich auch in Familie häuft. Untersuch ob weggegebene Kinder betroffen sind.
  • Schwierigkeit: Suche Adoptivkinder mit spez. Krankheit, suche deren biologische Familie sowie deren Krankheitsauskünfte

Welche Methoden/Prinzipien gibt es zur Analyse von komplexen Krankheiten? Was ist ein Kritikpunkt?

  • Relevanzbestätigung eines genetischen Faktors durch
    • Adaptionsstudien
    • Zwillingsstudien
    • Risikoverhältnis
  • Sie identifizieren die genetische Faktoren selber nicht