Lernkartei Aufmerksamkeit (Seite 1 von 2)

Karten	51
Sprache	Deutsch
Kategorie	Psychologie
Stufe	Universität
Erstellt / Aktualisiert	08.02.2022 / 14.09.2022
Weblink	https://card2brain.ch/box/20220208_aufmerksamkeit
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Was ist Aufmerksamkeit?

Selektive Verarbeitung von Informationen

Was ist geteilte Aufmerksamkeit?

Eine Situation, in der zwei Aufgaben gleichzeitig bearbeitet werden (=Multitasking)

Was ist Fokussierte Aufmerksamkeit?

Eine Situation, in der versucht wird, die Aufmerksamkeit nur auf eine Informationsquelle zu richten, während andere Stimuli ignoriert werden (= selektive Aufmerksamkeit)

Untersuchung des Cocktail-Party Problems mittels Aufgabe des dichotischen Hörens (Cherry, 1952)

Einspielung von zwei Mitteilungen auf einem Ohr

Aufgabe ist Shadowing: Nachsprechen der verfolgenden Mitteilung

Physikalische Unterschiede in Sprache zentral für Fähigkeit zur Segregation

Bei unterschiedliche inhaltliche Themen gelingt die Trennung einfacher

Physikalisch Eigenschaften sind z.B. Geschlecht, Tonhöhe, Intensität, Richtung des Sprechers

Vom Wem ist Welche Theorie?

1. Filter-Theorie der frühen Selektion

2. Dämpfungstheorie der flexiblen Selektion

3. Theorie der späten Selektion

1. Broadbent (1958)

2. Treisman (1964)

3. Deutsch und Deutsch (1963)

Welche Aussagen passen zu welcher Theorie?

1. Broadbent (1958): Filter-Theorie der frühen Selektion

2. Treisman (1964): Dämpfungs-Theorie der flexiblen Selektion

3. Deutsch und Deutsch (1963): Theorie der späten Selektion

A) Alle Stimuli werden im Wahrnehmungsprozess vollständig analysiert. Der wichtigste Stimulus determiniert die Antwort

B) Der Filter / Bottleneck lässt Infos auf Basis seiner physikalischen Charakteristika passieren

C) Dämpfung nicht beachteter Reize (statt Filterung) basierend auf physikalischen Hinweisreizen. Gedämpfte Reizen fallen dabei eher weg (je nach Schwelle)

D) Der Input, der durch den Bottleneck ausgefiltet wurde, bleibt kurz im sensorischen Puffer und wird verworfen, wenn er nicht beachtet wird

E) Bottleneck kurz vor der Antwort

F) Hierarchische Verarbeitung - Falls die Verarbeitungskapazität für die vollständige Verarbeitung unzureichend ist, werden spätere Prozesse ausgelassen

1. Broadbent: B, D

2. Treisman: C, F

3. Deutsch und Deutsch: A, E

Verarbeitung unbeachteter Reize

Bentin et al (1995)

Wörter im unbeachteten Ohr werden auch semantisch verarbeitet, obwohl es die Person nicht merkt

semantischer Verarbeitung für beachtete Wörter geringer als für unbeachtete

In der Studie hab es ein Test auf Wiedererkennen und eine Lexikalische Entscheidungsaufgabe (Wort vs. kein Wort)

Es wurden Wortlisten auf beiden Ohren Präsentiert und u.a. ERPs aufgezeichnet

Es wurde untersucht, ob physikalische Eigenschaften bei der Unterscheidung von Inhalte eine wichtige Rolle spielt

Besonders relevante Stimuli werden auch im nicht beachteten Ohr (Kanal) wahrgenommen.

Was sind Beispiele dafür?

eigener Name

Personen-spezifische Shadowing Fehler (z.B. unzufrieden mit Gewicht)

Wissen und Expertise (Top-down Effekte)

Vertrautheit der Zielstimme

visuelle Info wird wenig einbezogen, um dem Sprecher zu folgen

Neuronale Evidenz: Was ist der "Winner-takes-all"- Mechanismus? (Akzentuierung, gute Gestalt)

Verarbeitung eines bestimmten akustischen Inputs (winner) unterdrückt die Gehirnaktivitäten aller anderen Inputs (losers)

Was trifft zu?

Es gibt keine Evidenz für die Zoomlinsenhypothese

Es gibt Evidenz für die multiple Scheinwerfer Theorie

Zoomlinse: Personen können den Bereich der fokalen Aufmerksamkeit flexibel vergrößern oder verkleinen

Zoomlinse: Wahrnehmung am besten wenn Abrufreiz in der Mitte ist

Ansatz der geteilten Aufmerksamkeit: Verteilung der Aufmerksamkeit auf zwei oder mehr nicht-benachbarten Regionen des visuellen Raumes (multiple Scheinwerfer)

Visuelle Aufmerksamkeit - Was trifft zu?

Räumlich-basierte Aufmerksamkeit ist im Alltag gebräuchlicher als Objekt-basierte Aufmerksamkeit

Visuelle Aufmerksamkeit wird gesteuert durch eine Kombination aus räumlichen, objekt- und merkmalsbasierten Faktoren

Strategische Prozesse, kürzlich gemachte Erfahrungen und interindividuelle Differenzen beeinflussen die visuelle Aufmerksamkeit

Die Wahrscheinlichkeit, dass die visuelle Aufmerksamkeit auf einen kurz zuvor beachteten Ort / Objekt gerichtet wird, ist erhöht

Die Effekte für die Hypothese der Hemmung der Rückkehr sind inkonsistent und klein

Was passiert mit unbeachtete visuelle Stimuli?

Werden genau so verarbeitet, wir nehmen sie aber nicht bewusst wahr

Es konnten Unterschiede in den ERPs in der frühen Verarbeiteung zwischen beachteten und nicht beachteten Reizen beobachtet werden

In der späteren Verarbeitung sind die ERPs von beachteten Stimuli kleiner

Unbeachtete Stimuli werden weniger verarbeitet

Oft ist es schwer oder unmöglich, aufgabenirrelevante Stimuli zu ignorieren und uns auf das wichtigste zu konzentrieren

Load-Theorie (Lavie, 2005)

Wahrnscheinlichkeit der Ablenkung abhängig von zwei Arten der Belastung: Belastung der Wahrnehmung (perceptual load) und der weiteren Informationsverarbeitung/ Kognition (cognitive load)

Welche Aussagen sind richtig?

Hoher perzeptueller Load: Nutzung fast unserer gesamten perzeptuellen Kapazität

Ablenkungseffekte sind größer beim perceptual load, als beim cognitive load

Hoher kognitiver load reduziert die Fähigkeit, die kognitive Kontrolle für die Unterscheiung des Ziel- von dem Ablenkungsstimulus einzusetzen

Perzeptueller und kognitiver Load involvieren ähnliche Prozesse und die Effekte auf die Aufmerksamkeit sind abhängig voneinander

Perzeptueller Load involviert automatische Prozesse und kognitiver Loadbewusste

Allgemeine Theorien der Aufmerksamkeit

Zwei Aufmerksamkeits-Netzwerke Modell (u.a. Posner, 1980)

Endogenes System oder Exogenes System?

1. Stimulusorientiert - Automatisch verlagerte Aufmerksamkeit (Bottom up)

2. Zielorientiert - von individuellen Intentionen und Erwartungeen kontrolliert (Top down)

3. Bewusste Steuerung, Fokussierung auf einem bestimmten Bereich

4. Involviert bei der Verarbeitung peripherer Cues, Saliente (ähneln Zielreiz) werden dabei am wahrscheinlichsten Verarbeitet

5. Involviert bei der Verarbeitung zentral präsentierter Hinweisreize

1. Exogenes

2. Endogenes

3. Endogenes

4. Exogenes

5. Endogenes

Allgemeine Theorien der Aufmerksamkeit

Zwei Netzwerke Modell (Corbette & Shulman, 2011): Meta Analyse

Dorsales vs. Ventrales Aufmerksamkeitsnetzwerk

Wähle die aus, die zum Dorsalen Anmerksamkeitsnetzwerk gehören

Zielorientiert (endogen, top down)

Stimulusorientiert (exogen, bottom up)

Aktiviert, wenn Personen einen Stimulus erwarten, der noch nicht präsentiert wurde (Pfeil nach links)

Aktiviert, wenn Personen unerwartete/ seltene Reize automatisch entdecken

Allgemeine Theorien der Aufmerksamkeit

Zwei Netzwerke Modell (Corbette & Shulman, 2011): Meta Analyse

Dorsales vs. Ventrales Aufmerksamkeitsnetzwerk

Befunde

Unterschiedliche Hirnareale sind mit top-down und bottom-up Prozessen assoziiert und es gibt keine Überlappungen

Beide Netzwerke interagieren miteinander : Defizite bei Störung des ventralen (exogen) und dorsalen (endogen) Netzwekrkes korrelieren stark

Läsionen am superioren Parietallappen: Größere Probleme bei top down Prozessen

Läsionen des temporalen Kreuzungsareal: Probleme mit stimulusorientierter Aufmerksamkeitsverarbeitung

Läsionen des temporalen Kreuzungsareal: Größere Probleme bei top down Prozessen als mit Stimulusorientierter Aufmerksamkeitsverarbeitung

Neglect (Auslassung)

typischerweise bei linkshemisphärischer Läsion

linke Seite von Objekten oder Objekte im visuellen Feld nicht erfasst

Stimulus, der auf der gegenüberliegenden Seite der Hirnläsion präsentiert wird, wird nicht erfasst, wenn anderer Stimulus gleichzeitig auf der anderen Seite präsentiert wird

Objekt-zentrierter / allozentrischer Neglect: Mangelnde Erfassung der linke Seite von Objekten

Subjekt-zentrierter / egozentrischer Neglect: Mangelnde erfassung von Stimuli auf der rechten Seite des visuellen Felds

Neglect (Auslassung)

Ist ein homogener Zustand, der bei allen Patienten ähnlich ist

Typischerweise sind die im stimulusorientierten / ventralen Auufmerksamkeitsnetzewerke involviert

Beeinträchtigt funktion des dorsalen Aufmerksamkeits-Netzwerks: Schädigung nicht-räumlicher Funktinen im gesamten visuellen Feld, Reduktion der Aktivation in der rechten Hemisphäre

Rechter Stimulus überschreibt linken Stimulus

Reduzierte aufmerksamkeitsbasierte Kapazität

Auslöschung (extinction)

Stimulus, der auf der gegenüberliegenden Seite der Hirnläsion präsentiert wird, wird nicht erfasst, wenn anderer Stimulus gleichzeitig auf der anderen Seite präsentiert wird

Typischerweise Schädigungen des temporalen-parietalen Kreuzungsareal und des intraparietalen Sulcus (IPS) -> dorsales Netzwerk

Rechter Stimulus überschreibt den linken, es gibt eine reduzierte aufmerksamkeitsbasierte Kapazität

Patienten verarbeiten für sie unsichtbare visuelle Stimuli, ohne deren bewusste Wahrnehmung

McGlinchey-Barroth et al (2993): Schnelleres Erkennen von Wörtern in lexikalischer Entscheidungsaufgabe (semantisch verwandtes Wort) nur in wahrgenommener Seite

Was ist visuelle Suche?

Aufgabe, die das (schnelle) Entdecken eines Zielstimulus in einer visuellen Darstellung betrifft

Feature-Integrations-Theorie (Treisman & Gelade, 1980)

Unterscheidung zwischen Objekt-Features (Farbe, Größe..) und den Objekten selbst

1. Verarbeitungsphase: Schnelle, prä-attentive und parallele Verarbeitung basaler visueller Features der gesamten Szene

2. Verarbeitungsphase: Langsamere Verarbeitung mit gerichteter Affmerksamkeit, um Merkmale zu Objekten zu verbinden

Die erste Verarbeitungsphase ist abhängig von der Anzahl der Reize und die zweite hat keine Kapazitätsbegrenzung

Die Schnelle Verarbeitungsphase findet im ventralen Strom statt

Feature-Integrations-Theorie (Treisman & Gelade, 1980)

Testung der zwei Phasen

Aufgabe: Ist der Zielreiz (target) vorhanden oder nicht?
Zielreiz: ein Feature (z.B. „S“) vs. Kombinierte Features (z.B. blaues „S“) negative trials: Reiz nicht vorhanden
Display size: Gesamtzahl präsentierter Reize

Personen haben immer innerhalb von 400ms geschafft zu sagen, ob der Zielreiz da ist

Personen haben es innerhalb von 400ms geschafft zu sagen, ob der Zielreiz da ist, wenn es sich um ein einzelnes Feature handelte

Personen haben innerhalb von 400ms geschafft zu sagen, ob der Zielreiz da ist, wenn das display Size kleiner war

Bei Kombinierten Features spielt display size eine größere Rolle

Display size spielte nur bei den negative Trials eine Rolle

Zwei-Pfad Modell (Wolfe et al., 2011)

Unser Wissen über wahrscheinliche Lokationen von Objekten ist die wichtigste Determinante der visuellen Suche im realen Kontext (top down)

Zuerst wird der nicht-selektive Pfad aktiviert, dann der selektive

der Selektive Pfad hat eine limitierte Kapazität (Bottleneck). Features werden vebunden, wodurch Objekte wiedererkannt werden

Der Selektive Pfad verarbeitet nur die Gist einer Szenerie

Der Nicht-selektive Pfad hilft die Verarbeitung innerhalb des selektiven Pfads zu leiten

Cross-Modale Effekte

Die Koordination der Aufmerksamkeit über zwei oder mehr Modalitäten hinweg

Bauchredner-Effekt: Fälschliche Wahrnehmung, dass Geräusche von einer scheinbaren Quelle kommen

Für den Bauchredner-Effekt muss das Geräusch unerwartet sein

Für den Bauchredner- Effekt müssen die visuelle und akustische Stimuli in zeitlicher und räumlicher Nähe auftreten

Bauchredner Effekt als Beipsiel für visuelle Dominanz: Bei gleichzeitiger Präsentation reagieren die VPn fast immer auf den visuellen Stimulus, aber auf den akustischen manchmal nicht

Cross- Modale Effekte - Temporales Bauchreden

Hypothese der Modalitätenangemessenheit und Präzision: Urtelie über das zeitliche Einsetzen visueller Stimuli werden durch asynchrone akustische Stimuli verzerrt

Bei konfligierenden Infos dominiert die Modalität mit der höchsten Schärfe / Genauigkeit

Die visuelle Modalität ist typischerweise präziser darin, zeitliche Relationen einzuschätzen, als die akustische Modalität

Beim klassischen Bauchreden ist das visuelle Signal valider als das auditive (grobe Lokation)

Die Infos aller Modalitäten werden gemittelt, um zu einem Urteil zu kommen

Dual Task Performance

häufige Multitasker (im Verhlech zu seltene MTs)

haben eine bessere top-down Steuerung von Aufmerksamkeit und sind deshalb weniger empfänglich für Ablenkung

Bei der gleichzeitigen Verfolgung mehrerer Medien wird eher großflächige kognitive Kontrolle genutzt

Sind selektiver bei der AUfmerksamkeitsverteilung

Sind besser beim Wechsel zwischen Aufgaben

höhere Aufmerksamkeitskontrolle führt kausal zu besseres Multitasking

Was Determiniert die Leistung bei Bearbeitung zweier Simultaner Aufgaben?

Übung

Der Grad der Ähnlichkeit beider Aufgaben

Strategie: Serielle Verarbeitung (Welchsel der Aufmerksamkeit zwischen zwei Aufgaben) oder Parallele (Aufmerksamkeit auf beide Gleichzeitig)

Bessere Leistung bei Parallele Verarbeitung

Serielle Verarbeitung ist anstrengender

Multiple-Ressourcen-Theorie (Wickens, 1984, 2008)

Das Verarbeitungssystem besteht aus mehreren Verarbeitungsmechanismen oder Ressourcen

Die Verarbeitungsmechanismen und Ressourcen sind voneinander abhängig

Bei Aufgaben, die verschiedene Ressourcen erfordern, wird schlechter abgeschnitten, als bei Aufgaben, die dieselben Ressourcen erfordern

Die Hauptfaktoren sind: Verarbeitungsstadien, Verarbeitungscodes, Antwort-Typen und Modalitäten

Die Modalitäten sind: Visuelle Wahrnehmung, Fokales Sehen (Objekterkennung), Peripheres Sehen (Bewegungswahrnehmung)

Strang-Kognitions-Theorie (Salvucci & Taatgen, 2008, 2011)

Gedankenströme können als Verarbeitungsstränge repräsentiert werden

Multiple Stränge oder Ziele können zur selben Zeit aktiv sein ohne Überlappung der kognitiven Ressourcen (Keine Mutitasking Interferenz)

Verschiedene kognitiven Ressourcen können nur seriell verwendet werden und nicht parallel

Stränge sind abhängig voneinander. Eine zentrale Exekutive entscheidet über die Aufteilung der Ressourcen

Stänge beanspruchen Ressourcen gierig, aber entlassen sie höflich, wenn sie nicht mehr gebraucht werden

Testung der Strang- Kognitions-Theorie

Nijboar et al (2013): Leistung verschlechtert sich nicht, wenn zwei Aufgaben um die Ressource Arbeitsgedächtniskapazität konkurrieren (Testung Inferenz Hypothese)

Jansen & Brumby (2010): Personen wechseln flexibel zwischen Aufgaben, um ihre Leistung zu maximieren (Auto Fahren Vs. Nummer Tippen)

Additivitätsannahme: Die Erforderten Ressourcen von zwei gleichzeitig bearbeiteten Aufgaben = Summe der Ressourcen von zwei einzeln bearbeiteten Aufgaben

Subadditivität: Hirnaktivität bei gleichzeitiger Ausführung von zwei Augaben ist geringer als die Summe der beiden einzeln bearbeiteten Aufgaben

Die Additivitätsannahme wurde mit Befunden aud fMRI Studien bestätigt und die Subadditivität wurde nur selten bestätigt

Schweizer et al. (2013): Effekte einer auditiven Distraktionsaufgabe auf die Hirnaktivität während einer Geradeaus-Fahr-Aufgabe

Signifikante verringerung der Aktivierung im ventrolateralen Präfrontalkortex und im auditorischen Kortex

Verringerte Aktivierung in visuell-okzipitalen Arealen

Stützung der Annahme, dass dual-task-Bedingung häufig exekutive Prozesse erfordern, die bei Einzelaufgaben nicht oder nur weniger wichtig sind

Exekutive Prozesse beinhalten die Koordination von Aufgabenanforderungen, bewusste Kontrolle der Aufmerksamkeit und Dual-task-Strategien

Exekutive Prozesse sind mit Hirnaktivität im Präfrontalkortex assoziiert

Automatische Verarbeitung

-Traditioneller Ansatz (Schiffrin & Schneider, 1977)

Übung häufig Einfluss auf Leistung, da manche Prozesse dadurch automatisiert werden

Kontrollierte Prozesse haben eine begrenzte Kapazität und erfordern Aufmerksamkeit

Automatische Prozesse können flexibel bei sich verändernden Umständen verwendet werden

Automatische Prozesse sind schwer zu modifizieren

Automatische Prozesse haben eine begrenzte Kapazität

Psychologische Refraktärperiode (PRP)

Verlangsamung der Reaktion auf Stimuli, wenn diese simultan oder kurz nacheinander präsentiert werden

Ein bottleneck verhindert, dass mehr als ein zentraler Entscheidungsprozess zu einem Zeitpunkt ausgeführt wird

PRP Paradigma demonstriert Effekt und Resistenz der Dual-Task Inferenz auch bei langem Training

Durch Übung verschwinden PRP Effekte und dual-task Inferenz komplett

Evidenz für Parallele Verarbeitung, wenn Aufgaben einfach sind - spricht gegen die Annahme der vollständigen Unabhängigkeit von Ressourcen

Für welche Fähigkeit interessiert man sich im Rahmen des Cocktail party problems?

Für die Fähigkeit, wichtige Informationen wie den eigenen Namen in Gesprächen aufzunehmen, denen man nicht folgt.

Für die Fähigkeit der geteilten Aufmerksamkeit.

Für die Fähigkeit der selektiven Aufmerksamkeit.

Für die Fähigkeit, gleichzeitig zwei Gesprächen zu folgen.

Für die Fähigkeit, einem Gespräch zu folgen, auch wenn mehrere Personen gleichzeitig sprechen.

Welche bottom-up und top-down Prozesse helfen dabei, einer von mehreren Mitteilungen zu folgen?

Visuelle Informationen

Unterschiede in den physikalischen Merkmalen der verschiedenen Mitteilungen

Wissen und Expertise

Bekanntheit der Stimme

Syntaktische Informationen

Broadbent (1958), Treisman (1964) und Deutsch und Deutsch (1963) haben jeweils eine Theorie dazu entwickelt, an welcher Stelle in der Verarbeitung ein Bottleneck auftritt. Welche Aussagen sind in diesem Zusammenhang richtig?

Nach Broadbent basiert die Selektion auf den physikalischen Eigenschaften einer Nachricht.

Nach Treisman werden nicht beachtete Reize nicht herausgefiltert, sondern nur gedämpft.

Nach Deutsch und Deutsch werden alle Stimuli vollständig analysiert.

In der Theorie von Deutsch und Deutsch liegt der Flaschenhals der Verarbeitung am nähesten am Reaktionsende des Verarbeitungssystems.

Nach der Dämpfungstheorie der flexiblen Selektion werden nicht beachtete Reize basierend auf physikalischen Eigenschaften einer Nachricht gedämpft.

Bentin et al. (1995) untersuchten in einer Studie das Ausmaß der Verarbeitung unbeachteter Reize. Welche Aussagen dazu sind richtig?

Die semantische Verarbeitung von Wörtern im nicht-beachteten Kanal entsprach jener von Wörtern im beachteten Kanal.

Sie verwendeten die Methode des dichotischen Hörens.

Die Befunde der Studie unterstützen Treismans Theorie der flexiblen Selektion.

Wörter aus dem unbeachteten Ohr wurden semantisch nicht verarbeitet.

Die Befunde der Studie unterstützen Broadbents Theorie der frühen Selektion.

Welche Modelle der fokussierten visuellen Aufmerksamkeit haben Sie in der Vorlesung kennengelernt?

Das Scheinwerfermodell

Das Zoomlinsenmodell

Die Filtertheorie

Den Ansatz der geteilten Aufmerksamkeit

Die Autofokustheorie

Welche Aussagen zur Load-Theorie sind richtig?

Hoher perzeptueller Load erhöht die Gefahr von Ablenkung durch internale und externale Reize.

Sowohl hoher perzeptueller als auch hoher kognitiver Load reduzieren Ablenkung, da keine Ressourcen für aufgaben-irrelevante Gedanken übrig sind.

Perzeptueller und kognitiver Load haben ähnliche Auswirkungen auf die Wahrscheinlichkeit von Ablenkung.

Die Effekte von perzeptuellem Load sind relativ automatisch, während kognitiver Load bewusste und kontrollierte Prozesse involviert.

Hoher kognitiver Load führt zu einer erhöhten Anfälligkeit gegenüber Ablenkung.

Welche der folgenden Punkte beschreiben das endogene Aufmerksamkeitssystem?

Geringe Reaktion bei wenig validen Cues

Vorrangige Verarbeitung salienter Reize

Ventrales Aufmerksamkeitsnetzwerk

Zielorientierheit

Automatische Verlagerung der Aufmerksamkeit

Aufmerksamkeit

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