Geomorphologie
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 102 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Géographie |
Niveau | Collège |
Crée / Actualisé | 26.01.2022 / 27.01.2022 |
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Was ist der penninische AR?
Tiefsee des Tethys eingeteilt in Walliser und Piemont-Trog, in den Trögen wird Ton und Radiolarit abgelagert, auf der Brianconnaisschwelle Kalk und Mergel.
Unter dem Piemont-Trog ist ozeanische nicht kontinentale Kruste.
Was ist der ostalpinische AR?
Afrikanisches Schelfgebiet, es wird Kalk abgelagert, der sich in Dolomit umwandelt
Was ist der südalpinische AR?
Afrikanischer Kontinentalbereich, es werden Flachmeersedimente abgelagert
Welches ist die richtige Abfolge der Zeiten?
- Trias => Divergenz
- Jura => Ablagerungsräume
- Kreide => Konvergenz
- Tertiär => Flysch
- Quartär => Sedimente auf Molasse
Was passiert nach der Bildung der ARs?
- In der Kreidezeit stoppt die Divergenz und die Konvergenz beginnt. Die afrikanische Platte kommt ins rotieren und bewegt sich auf die eurasische zu.
- Es kommt zur Subduktion der ozeanischen Kruste unter die afrikanische Kruste.
- In der Tertiärzeit entsteht sogenanntes Flysch durch untermeerische Erdrutsche an den Kontinentalabgängen des Tethys.
- Flysch ist eine spezielle Abfolge von Gesteinen, bestehend aus Brekzien, Sandsteinen und Ton und ist das Schmiermittel bei der Deckenbildung.
- Zudem wird die ozeanische Platte des Piemont-Trogs unter die afrikanische kontinentale Platte subduziert.
Was passiert nach der Konfergenz?
die Deckenbildung der Alpen;
- Am höchsten im Süden wo die afrikanische Platte Druck ausübt
- zuerst beim Ostalpin und anschliessend bei den penninischen Einheiten, wobei die Brianconnais-Schwelle ebenfalls eingefaltet wird. Die Decken erheben sich bereits nach der Deckenbildung im Ostalpin über die Wasseroberfläche.
- Der erste Ablagerungsschutt der entstehenden Alpen wird in die verbleibende Rest-Tethys geschüttet, es entsteht die untere Meeresmolasse, der unterste Teil der Molasse-Ablagerungen. Nun ist der Tethys verschwunden.
- Der neue Ablagerungsschutt der Alpen wird zur unteren Süsswassermolasse im Molassebecken des heutigen Mittellandes.
- Dann wird die Platte abgesenkt, ein flaches Meer entsteht und der neue Ablagerungsschutt bildet die obere Meeresmolasse.
- Als letztes entstehen die helvetischen Decken: Die Platte von Afrika bohrt sich in die von Europa und an der Insubrischen Linie (=Grenze zwischen ihnen) werden die Decken zu einem Hochgebirge und das Meer erneut verdrängt. Die obere Süsswassermolasse entsteht.
- Afrika schiebt immer weiter, die Molasse verschiebt sich als Ganzes und im Norden werden die letzten Reste der Tethys, grobe Korallenkalke, zum Jura aufgefaltet.
Welche Arten von Alpen gibt es?
- allochthon: Verschobene Decken; Pilatus, Schilthorn, Stanserhorn, Matterhorn
- autotchhon: Ortsfeste Alpen; Oberalpstock, Mönch, Jungfrau, Titlis, Eiger
Wie wird das Mittelland auch genannt?
Man bezeichnet das Mittelland auch als Molassentrog. Auf der Molasse des Mittellands liegt eine geringe Schicht von Sedimenten aus dem Quartär (=Lockergestein). Die Molasse besteht aus Nagelfluh (=Konglomerat), Sandstein oder Mergel, je nachdem, wie weit sie von den Alpen entfernt ist. Die Grösse nimmt mit der Distanz ab.
Welche Juratypen gibt es?
Es gibt verschiedene Juratypen: einerseits den Tafeljura, der aus ungefalteten Bruchschollen besteht und im Norden ist, anderseits den Faltenjura. Der Faltenjura lässt sich aufgrund unterschiedlicher Oberflächenformen in Kettenjura und Plateaujura unterteilen.
Was ist der Kettenjura?
Der Kettenjura wurde später und höher aufgefaltet als der Plateaujura und hat Klusen. Durch eine Klus fliesst quer zur Antiklinale ein Fluss. Der Fluss kann die Gebirgsfalte wegen der Antezedenz durchqueren; Das heisst, der Fluss bestand vor der Jurafaltung und hat seinen Lauf "verteidigt" indem er durch Erosion ständig die Hebung ausglich.
Was ist der Plateau-Jura?
Der Plateaujura ist der Übergang vom Ketten- zum Tafeljura und heisst so weil er ein relativ flaches Plateau bildet. Der Untergrund sind ungefaltete Hochebenen, getrennt von gefalteten Faltgürtel. Früh, aber schwach gefaltet.
Was ist der Tafeljura?
Der Tafeljura ist geprägt von Hochflächen und dazwischen Tälern, die durch Grabenbruch und Flüsse ihre "Tiefe" zur Hochebene erhielten. Ungefaltet.
Grober Abriss der Schweizer Geologie
- Urkontinent bricht auseinander, Divergenz, Thetys
- Sedimente in Thetys führen zu unterschiedlichen AR
- Konvergenz, Subduktionen und Flysch
- Deckenbildubg, Molassen, Thetys und Flachmeer
- Juraauffaltung
Wasser und Zerstörung von Gesteinen
Abfliessendes Wasser verursacht Erosion, versickerndes Wasser versursacht Verwitterung. Ob es an einem Ort mehr Verwitterung oder Erosion hat, hängt von der Luftfeuchtigkeit (Verdunstung), der Bodenbeschaffenheit (kann Wasser versickern?) und der Vegetation ab.
Welche beiden Wasserbewegungen gibt es?
Es gibt zwei Wasserbewegungen. Bei der laminaren Bewegung bewegen sich die Wassermoleküle in parallelen Schichten. Bei der turbulenten Wasserbewegung bilden sich Wirbel.
Was transportiert ein Fliessgewässer?
Das Material, dass FG transportieren, heisst Flussfracht. Es gibt verschiedene Arten:
- Lösungsfracht (Produkte aus chemischer Verwitterung, gelöst)
- Schwebfracht (kleinste, schwebende Partikel)
- Geröll-/Schubfracht (Kies und Sand, werden am Boden geschoben)
- FG können nur bestimmte Partikelgrössen transportieren. Dies heisst Kompetenz.
Random Fakten über Mündunbg, Erosion usw.
Bei geraden Strecken ist der Stromstrich (=schnellster Punkt) in der Mitte. In Kurven ist er am äusseren Rand der Krümmung, d. h. am Prallhang. Der innere heisst Gleithang.
Es gibt die Tiefenerosion, die das Flussbett gegen unten erweitert, und die Seitenerosion, die es gegen die Seiten erweitert. Die Höhe seiner Mündung kann er aber nicht unterbieten, sie wird Erosionsbasis genannt. Wenn ein FG in einen See oder Strom mündet, redet man von regionaler Erosionsbasis, wenn er ins Meer mündet (=Meeresspiegel) redet man von absoluter Erosionsbasis.
Was passiert im Flussoberlauf?
Im Oberlauf dominiert die Tiefenerosion und es kommt zu Klammen und Kerbtälern. Es kommt zu rückwirkender Erosion (Der Fluss betreibt Tiefenerosion und kommt immer "früher" nach unten.) Es gibt tw. auch antezedente Täler, d. h., der Fluss war vor dem Berg da und verteidigt seinen Wasserlauf.
Tiefenerosion bei hartem Gestein führt zu Klammen mit fast senkrechten Wänden, bei Lockergestein zu V-Tälern (=Kerbtälern). Wenn beides kombiniert wird (unten V, oben Klamm) heisst das Canon. Die Gewässer nehmen die gesamte Fläche im Tal ein.
Was passiert im Flussmittellauf?
Im Mittellauf dominiert die Seitenerosion, es kommt zu Sohlentälern und Mäander. Sohlentäler können überschwemmt werden. Gebogene "Zickzack"-Verläufe nennt man Mäander. Diese entstehen, wenn der gerade Fluss auf ein unüberwindbares Hindernis stösst und sich Wirbel bilden. Das Wasser drängt auf eine Seite und das Mäander beginnt. Das in der Kurve äussere Ufer heisst Prallhang, das innere Gleithang. Beim Gleithang entstehen Bänke, weil das Wasser langsam fliesst. Beim Prallhang gibt es Erosion weil das Wasser schnell fliesst und abträgt. Wenn dazu noch Tiefenerosion kommt, gibt es ein Mäandertal. Der Fluss macht so grosse Kurven, dass er wieder zusammenfliesst und der ehemalige Flusslauf leer ist. In der Mitte ist ein Umlaufberg.
Was passiert beim Flussunterlauf?
Beim Unterlauf dominieren Seitenerosion und Ablagerung. Zuerst wird das grobe, dann das feine Material abgelagert. Zusammen heisst es Schotter. Es kommt zu Muldentäler (merke u-Täler), die kaum noch Erosion zeigen.
Welche Ablagerungsformen gibt es?
Es gibt drei Ablagerungsformen:
- Schotterdecken entstehen bei Hochwasser auf Talsohlen
- Schwemmfächer entstehen, wenn ein FG aus einem Gebirge in Flachland tritt und durch den Gefällverlust Sedimente ablagern muss
- Deltas sind Schwemmfächer, die in stehende Gewässer abgesetzt werden
Fakten über Gletscher
Die jährlich gefallene Schneemenge ist grösser als das jährliche Verdunsten und Abschmelzen von Schnee.
Die Neuschneekristalle verdichten sich zu Firnschnee (= Altschnee), und mit immer mehr Schnee und grösserem Druck der Schneedecke zu Firneis und schliesslich Gletschereis. Gletscher sind Oberflächenphänomene. Die Schliffgrenze ist die Linie, bis zu der ein Gletscher die Felswände eines Trogtals bearbeitet hat.
Wie arbeitet der Gletscher?
- Das Abschleifen bezeichnet die Abrundung und Glattung des Gesteins durch darüberschaben von Eis. Dies sorgt für Gletschermilch (sehr feines Gesteinsmehl in Bergbächen). Auch Schmelzwasserströme schleifen ab.
- Gesteine im Weg werden kurzerhand losgebrochen
- Wenn Gesteine zu gross dafür sind, werden sie abgeschliffene Rundhöcker: Das bedeutet, dass die Luv-Seite ist lang und mit Schrammen gezeichnet, während die Lee-Seite kurz und unversehrt ist.
Welche Gletscherformen gibt es?
- Kar
- Trogtal
- Gletschermühle
Was ist ein Kar?
Ein halbkugeliges Becken mit Karschwelle und einer Endmoräne (Gestein, das Weg versperrt).
Was ist ein Trogtal?
Ein Gletscher in einem V-Tal wandelt es in ein Trogtal um (u-Tal). Wenn es mit Wasser gefüllt ist, heisst es Fjord.
Was ist eine Gletschermühle?
Das ist ein Strudelloch, das die Schmelzwasserströme aus dem Gestein herausgehöhlt haben. Wenn auf der Gletscheroberfläche grosse Mengen von Schmelzwasser sind, die durch Spalten und Schlote im Eis abfliessen und aus grosser Höhe auf den Fels am Grund des Gletschers aufprallen. Dort bildet sich dann ein Wirbel.
Welche Ablagerungsformen gibt es bei Gletschern?
- Moränen
- Grundmoränen
- Seitenmoränen
- Mittelmoränen
- Endmoränen
- Drumlin
- Os
- Erdpyramiden
- Gletschertische
- Findlinge
- Sander
Welche Moränenarten gibt es?
- Moränen: Gletscher transportieren Gesteinstrümmer, die bei Gletscherschmelze wallartig abgelagert werden. Alles dieses Material heisst Moräne. Diese sind unsortiert und ungeschichtet und können jede Korngrösse enthalten.
- Grundmoräne: feiner Schutt auf dem Gletschergrund, durch dessen Gewicht zermahlt. Bei ehemaligen Gletschergebieten sind heute Sümpfe und Seen.
- Seitenmoräne: Besteht aus Gestein, das von den angrenzenden Felswänden auf den Gletscher herabgestürzt ist und sich an dessen Rand angesammelt hat.
- Mittelmoräne: Bildet sich beim Zusammenfluss zweier Gletscher aus den beiden Seitenmoränen. Sie kann nach Abschmelzen des Gletschers auf dem Talgrund lang gezogeneSchuttwälle bilden.
- Endmoräne: zuunterst beim Gletscher. Gletscherzungen transportieren Material, das sich zu einem sichelförmigen Endmoränenwall auftürmt. Sie schliessen das von der Gletscherzunge vertiefte Becken talseitig ab.
Was ist ein Drumlin?
Ein lang gestreckter, stromlinienförmiger Hügel aus Grundmoränenmaterial. Als der Gletscher über dieses Material hinwegfloss, schob er es zur Form mit steiler Stirn gegen das anströmende Eis hin zusammen. Sind oft in Scharen.
Was ist ein Os?
Eine schmale, langgestreckte, oft geschwungene Aufschüttung von Schmelzwassersanden und -kiesen, die während der Eiszeit unter dem Gletschereis gebildet wurde. Gehören zur Grundmoräne.
Was sind Erdpyramiden?
Wo Regenwasser die Moränendecke auswusch und wegspülte, schützten die enthaltenen harten Findlinge ihre lockere Unterlage. Es blieben bis zu 30m hohe Pfeiler, gekrönt von einem Findling, übrig.
Was sind Gletschertische?
Grössere Felsplatten, die der Gletscher oben auf dem Eis mit sich führt, schützen das unter ihnen liegende Eis vor der Sonne, sodass es sich gegenüber der Umgebung länger halten kann.
Was sind Findlinge?
Gesteinsbrocken, die von Gletschern in geologisch unpassende Gebiete transportiert wurden.
Was ist ein Sander?
Von Grund- und Endmoräne reisst das Schmelzwasser Gerölle mit sich. Sobald sich ausserhalb der Gletscherzunge die Fliessgeschwindigkeit der Gletscherbäche verlangsamt, wird dieses Material wieder abgelagert. Das Wasser schwemmt Sander bis nach die Endmoräne. Geschichtet und sortiert.
Welche Seen entstehen durch Gletscher?
Es gibt Karseen (im ehemaligen Kar), Talseen, Zungenbeckenseen (am Ende der Zungen) und Toteisseen (Eisbrocken, die von der Grundmoräne verschüttet und isoliert werden und folglich schmelzen).
Was sind Gefahren beim Gletscherrückgang?
Gefahren sind Seeausbrüche, zu denen es kommt, wenn die Gletscherzungen schmelzen und Seen entstehen, die talwärts nur durch die Endmoräne begrenzt werden, durch Gletscherschmelze instabile Moränenhänge und der Verlust von Süsswasser.
Wie schützt man sich vor Naturgefahren und welche Probleme gibt es?
- Der Schutz vor Naturgefahren stösst an ökonomische, technische, ökologische und effiziente Grenzen.
- Um sich vor Naturgefahren zu schützen, gibt es aktive und passive Verfahren. Meist sind es passive, also Risikominimierung, die zur Anwendung kommen. Aktive Massnahme wäre die Gefahrenabwehr.
- Das Wasserbaugesetz regelt, dass die Kantone für den Hochwasserschutz zuständig sind. Es gibt drei relevante Bundesgesetze zu Naturgefahren, das wichtigste ist das Raumplanungsgesetz.
Was ist Permafrost?
Permafrost (=Dauerfrostboden) hat während mind. einem Jahr Temperaturen unter 0 Grad. Oben befindet sich die sommerliche Auftauschicht, unten die Permafrostbasis. Ober der Basis ist der Permafrostspiegel. Er entsteht in schneebedeckten Alpen, vor allem an Schattenhängen.
Permafrost ist ein schwieriger Baugrund; wird zu viel gekühlt, hebt sich der Untergrund weil Wasser gefriert, taut der Boden auf, setzt er sich und die Stabilität wird durch die Feuchtigkeit vermindert. Eine Unterform von Permafrost, die in der Schweiz nicht existiert, ist der Pingo.
Wie kommt es zu Überschwemmungen?
Überschwemmungen finden im Mittelland hauptsächlich im Sommer (August) statt. Es gibt zwei Ursachen:
- Die Disposition sind die Voraussetzungen vor Eintritt der Überschwemmung
- Die Auslösung ist dann z.B. starker Niederschlag