Psychologische Methoden

Zwei-Sprachen-Konzeption: klar trennen!

• Mentale (psychologische) Begriffe, machen nur in Bezug auf Subjekt Sinn
  z.B. entscheiden
• Physikalistische (physiologische) Begriffe
  z.B. neuronale Aktivität in Area V1

parallel distibuted processing

Einfache Dissoziation, Doppelte Dissoziation, Assoziation

• 2 Aufgaben: z.B. Wort lesen und Gesicht erkennen
• 1 Patient X kann Aufgabe 1, aber nicht Aufgabe 2
   
• Fazit: Separate kognitve Prozesse oder physiologische Prozesse liegen den kognitiven Leistungen zugrunde

Unterschiedliche Aufgabenschwierigkeit

• 2 Aufgaben, z.B. Wort lesen und Gesicht erkennen
• 1 Patient X kann Aufgabe 1, aber nicht Aufgabe 2
• 1 Patient Y kann Aufgabe 2, aber nicht Aufgabe 1
   
• Fazit: Separate + unabhängige kognitive Prozesse / physiologische Prozesse liegen den kogntiven Leistungen zugrunde

• Patient, der Einbußen in 2 Aufgaben hat: Beide kogntive Prozesse sind in einem Modul repräsentiert
• Patient mit Läsion in Modul A kann Aufgabe 1 und Aufgabe 2 nicht: Kognitive Prozesse von Aufgabe 1 und 2 sind beide in einem, dem läsionierten Modul A, repräsentiert

• Es können auch andere Dinge für schlechte Leistungen in beiden Aufgaben verantwortlich sein!
  z.B. Läsion A betrifft 2 unabhängige Module, die im Gehirn nah beieinander liegen

• Aktuelle Studie: Bei Aufgabe A ist Areal L aktiv
• Alte Studie: Bei kognitiven Prozess P ist auch Areal L aktiv
  
  ➜Also zeigt Aktivität von Areal L in Aufgabe A, dass kognitiver Prozess P stattfindent
  ➜ Logisch inkorrekte Deduktion

• James Fellon stieß auf Brain scans mit extrem geringer frontaler und temporaler Aktivität
• Dies sind Areale, die mit Empathie, Moral und Selbstkontrolle in Verbindung stehen
• Diese Brain scans waren seine eigenen
• Er war aber nicht psychopathologisch auffällig!

Snydromgruppenbildung:

• Clusterbildung von Patienten mit ähnlichen Symptomen
• Diesem Cluster einen Namen geben
• z.B. Broca-Aphasie
• Entspricht der traditionellen Neuropsychologie

Störungsbilder:

• Beschreibung eines Patienten anhand von systematisch getesteten Katalog seiner Funktionsstörungen
• Jeder Patient stellt einen Einzelfall dar

Syndromgruppen: Undifferenziert, eher anatomisch als funktional begründet

Störungsbilder: Komplexität und Spezifität steigt, jeder Patient ist Einzelfall: Allgemeine Aussagen möglich?

• Einzelfälle sollten einen paradigmatischen Charakter haben: Sie sollten also für ein kritisches Problem entscheidend sein!

• Methode der Psychologie im Bereich Neurowissenschaften
• Man sollte nicht nur Erkenntnisse aus einer Methode heranziehen, sondern auch andere Domänen berücksichtigen, um eine Theorie aufzustellen
• z.B. statt pathologischer Fälle, auch unauffällige Probanden heranziehen: Neuropsychologie & Kognitionspsychologie

1. Daten von Gesunden, die unter erschwerten Bedingungen arbeiten, z.B. Dual task
2. Ähnliche Phänomene bei Gesunden wie bei Kranken, z.B. tip-of-the-tongue-Phänomen (≈ Wortfindungsstörung)
3. Simulation von Arealausfall, z.B. mit TMS  (≈ Funktionsstörung)

Box & Arrow-Modell

1. Verkapselung (Unabhängigkeit der Module, Unkenntnis von anderen)
2. Spezifität (bezüglich eines Fachgebietes)
3. Verbindlichkeit (unwillkürliche Verarbeitung, wenn passender Input da ist)
4. Angeborenheit
5. Peripherität (Input- & Output-Module, keine Module für höhere Prozesse, wie z.B. Entscheiden)