BHRM

Inhaltstheorien: Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg und das Modell der Arbeitscharakteristika von Hackman und Oldham.

Prozesstheorien: Wert x Erwartungs-Theorie von Vroom und Yetton und die Zielsetzungstheorie von Locke & Latham

Führungspersonen müssen gute Rahmenbedingungen zur Motivation schaffen. Herzberg unterscheidet zwei Arten von psychologischen Funktionen von Motivation. Es sind dies die Hygienefaktoren und die Motivatoren.

Nicht-Erfüllung der Hygienefaktoren: Unzufriedenheit

Erfüllung der Hygienefaktoren: Nicht-Unzufriedenheit (Neutral)

Nicht-Erfüllung der Motivatoren: Nicht-Zufriedenheit

Erfüllung der Motivatoren: Zufriedenheit

1. Entlohnung und Gehalt
2. Unternehmens- und Personalpolitik
3. Zwischenmenschliche Beziehungen zu MItarbeitenden und Vorgesetzten
4. Führungsstil (Delegation, Zielsetzung, Kontrolle)
5. Arbeitsbedingungen (Bürosituation, Ausrüstung etc.)
6. Sicherheit der Arbeitsstelle

Faktoren, die die Entstehung von Unzufriedenheit verhindern, aber nicht zur Zufriedenheit beitragen.

1. Leistung und Erfolgsleben
2. Anerkennung
3. Herausfordernde, interessante Arbeitsinhalte
4. Verantwortung (A-K-V kongruent)
5. Aufstieg und Beförderung
6. Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten
7. NEU: Flexibilisierung der Arbeit und Work-Life-Balance

Sie beeinflussen die Motivation zur Leistung selbst. Ihr nicht erfüllen führt heute zu Nicht-Zufriedenheit.

Herzbergs Theorie wird mehr benutzt. Das Modell der Arbeitscharakteristika ist zwar eine geniale Theorie, aber zu kompliziert. In der Praxis ist Herzbergs Theorie somit weiter verbreitet.

Angelehnt an die Nutzwert-Analyse. Gehört zu den Prozesstheorien. Ist wichtig, wenn es einem schwer fällt aus dem Bauch heraus eine Entscheidung zu treffen.

Ich könnte einen Teamleitungs-Job intern annehmen. Soll ich mich bewerben oder nicht?

Ich wäge nun also verschiedene Aspekte ab:

Anerkennung:

Erwartung: Bekomme ich mehr Anerkennung in diesem Job? Ja = 1

Wert: Wie wichtig ist mir die steigende Anerkennung? sehr wichtig = 8

Zeit mit der Familie:

Erwartung: Habe ich gleichviel Zeit mit meiner Familie? Wahrscheinlich Nein = 0.5

Wert: Wie wichtig ist mir die Zeit mit der Familie? -5

Multiplikativ: 1*8 + 0.5*-5 = 8-2.5 = positiv, ich bewerbe mich.

Ziele motivieren. Dafür müssen sie aber gewisse Bedingungen erfüllen:

1. konkret und spezifisch (Quoten, Noten, Zahlen)
2. kurzfristig erreichbar
3. überprüfbar (Feedback)
4. akzeptiert oder vereinbart
5. herausfordernd aber nicht unmöglich

Es ist wichtig zu wissen, wie die Zielverfehlung wirkt. Sie wirkt je nach Person und Ausgangslage unterschiedlich.

Ist man selbst schuld oder sind es die Umstände?

Hält man Rückschläge für normal?

Die grossen drei der Motivationstheorie

Extrinsische Motivation: Gründe der Motivation liegen in den Konsequenzen der Tätigkeit (Materiell sowie Immateriell z.B. Lohn, Bonus, HomeOffice, bezahlte Weiterbildungen etc.)

Intrinsische Motivation: Gründe der Motivation sind in der Tätigkeit selbst zu suchen (Sinnhaftigkeit, Freude an der Arbeit)

Aufgrund von naturwissenschaftlichen Kenntnissen. Nanotechnologie, Gentechnologie und Quantenmechanik, Künstliche Intelligenz und Robotik.

Als die treibende Kraft der Entwicklung der Arbeitswelt.

Die Hierarchien werden flacher und eher netzwerkartig.

Dies führt vor allem für das mittlere Kader zu Änderungen. Es kann also zu grossem Widerstand kommen.

Die Führungsformen passen sich an, Chefs haben immer mehr Leute unter sich, allenfalls im HomeOffice oder alle tun etwas anderes. Die Kontrolle nimmt also ab. Es ist mehr Vertrauen gefragt. Die Führung wird sich stark ändern.

Mittels Plattformen. Betrachten wir Airbnb. Diese haben einen x-fach höheren Umsatz als die BFH, die BFH hat jedoch x-fach mehr MItarbeiter.

Diese Plattformen werden vermehrt zunehmen.

Arbeitslosigkeit, Fachkräftemangel und neue Berufe.

Bei jeder Revolution fragte man sich dies. Aber meistens stellte sich dann das Gegenteil heraus. Es gab sogar mehr Jobs. Studien sagen, dass in 15-20 Jahre 40-50% der Jobs überflüssig sein werden. Nicht nur einfache Jobs, sondern auch hochkomplexe!

Besonders die Medien, Finanzen und der Handel sind davon betroffen.

Gleichzeitig entstehen neue Berufe, man weiss aber meist noch nicht welche es genau sein werden. Neue Berufsfelder wie Robotikspezialisten, Datenanalytiker, Drone-Operators etc. kommen auf. Dies hat wiederum Auswirkungen auf Autoversicherungen, Lastwagenfahrer, Verkehrspolizei etc.

Es sind neue Arbeitsformen im Aufkommen. Das Kontrollbedürfnis des Menschen wird klar abnehmen, da wir schlichtwegs den Durchblick nicht mehr haben können, je komplexer die Arbeitswelt wird. Die Kontrolle hat auch viel mit Arbeitszufriedenheit und Gesundheit zu tun.

1. Aufklärung, 2. Technische Entwicklungen, 3. Bevölkerungsexplosion

Vor ca. 150 Jahren gab es grosse Sprünge in der Wissenschaft, die zu technischen Entwicklungen und Erfindungen führten. Innert 50 Jahren entwickelte man sich von der Agrargesellschaft zur Industriegesellschaft. Bauern wurden immer weniger. Maschinen wurden erfunden, Fabriken gebaut. Die Fabriken konnten billiger und schneller als Heimarbeiter produzieren. Man hat Jobs verloren. Man wanderte zu den Städten in der Hoffnung auf Arbeit.

1. Freiheit; Man durfte nun Denken und Sachen in Frage stellen. Dies durften früher nur die Oberschicht. Es begann eine Art Aufbruchstimmung, man wollte keine Fürsten mehr.

2. Wissenschaftliche Erkenntnis: Man begann zu Forschen und andere Sichtweisen und Gedanken wurden akzeptiert, was für die Forschung von grosser Wichtigkeit ist.

3. Toleranz: Hängt mit Punkt 2 zusammen.

Die zweite Voraussetzung für die Revolution waren technische Entwicklungen. Dank der Wissenschaft konnte man sich entwickeln. Maschinen wurden erfunden. Wichtig: Spinning Jenny. Eine Maschine ersetzte 8 Spinnerinnen und 1 Weber. Für die vielen Maschinen musste man Fabriken bauen, denn die Heimarbeit wurde durch die Fabrikarbeit abgelöst.

Auch das Transportwesen (Wo viel produziert wird, muss auch ein Markt sein) wurde angeschlossen und mit der Glühbirne konnte man früher und länger Arbeiten.

Von den 99.99% Kleinunternehmen (10 Personen) wurden mehr und mehr grösser. Grosse Firmen entstanden. Die Familienbetriebe wurden somit durch Aktiengesellschaften abgelöst. Die Besitzer hatten teils nicht mehr die Managerfunktionen unter sich, denn es gab keine Managementkonzepte und man war mit so vielen Leuten überfordert.

Die Bevölkerungsexplosion.

1. Medizinische Fortschritte: Tödliche Krankheiten konnten dank Forschung geheilt werden.

2. Landwirtschaft und Ernährung: Mehr Ernte durch neue Anbaumethoden, Dünger, Dampftraktoren etc.

3. Fehlende Verhütung: Kindersterblichkeit sinkt dank Medizin und besserer Ernährung. Eine Frau hatte durchschnittlich 7-10 Kinder.

1. Heimarbeit massiv eingebrochen: Fabriken produzierten billiger

2. Armut auf Land: Viele zogen aus Not zu den Fabriken in die Stadt

3. Rasantes Wachstum der Städte: Man war bezüglich Wohnung, Platz, Nahrung nicht vorbereitet -> Kleinstwohnungen.

Aufgrund der raschen Entstehung von grossen Fabriken in der ersten industriellen Revolution wurde rasch eine Gilde der Unternehmensberater gegründet. Es gab keine Managementkonzepte, es war quasi eine Marktlücke. Die Unternehmensberater stellten sich die Frage wie die Arbeit organisiert werden soll, wie man Menschen führen sollte und Taylor und Weber waren hier ganz vorne.

Menschenbilder sind vereinfachende Typologien vom Menschen, welche die Vielzahl der vorhandenen Merkmale und Verhaltensmuster zu strukturieren versuchen.

Um zu wissen, wie man Menschen führt, müssen wir zuerst eine Idee haben, wie der Mensch ist, was er will, was er kann etc. Wir können nicht alle Facetten eines Menschen verstehen. Dies zeigen uns die Menschenbilder -> wir schubladisieren.

Sie beeinflussen, wie jemand auf die Menschen zugeht, die eben diesen Menschenbildern entsprechen und wie man sie führt. Durch die Menschenbilder können wir einfacher wissen, wie viel Freiheit und Handlungsspielraum man den einzelnen Personen geben soll.

Viele Leute wanderten nach Amerika aus um dort Jobs zu suchen. Damit diese nicht kriminell werden, hat man mehr Jobs geschaffen, in welchen die Personen sich auf einen kleinsten Schritt spezialisierten. Diesen hat man schnell gesehen.

1. Jeder Mensch hat unterschiedliche Bedürfnisse

2. Die Bedürfnisse hängen zusammen und verändern sich

3. Die Firmen müssen diese Unterschiedlichkeit akzeptieren und damit umgehen können.

4. Die Quintessenz: es gibt kein richtiges Führungsverhalten. Es kommt immer auf das Individuum und dessen Bedürfnisse an. Man darf also situativ führen.

1. Personalplanung

2. Recruitment und Bewerberauswahlverfahren

3. Personalentwicklung

4. Personaleinsatz

5. Retention

6. Personalfreistellung

Kürzere Produktzyklen sowie Verkürzung der Halbwertzeit des technologischen Wissens -> das lebenslange Lernen muss gefördert werden und es wird heute nach anderen Fähigkeiten (bspw. MS Office) gesucht als früher (Autofahren).