BHRM

Medizinische Fortschritte: Tödliche Krankheiten konnten dank Forschung geheilt werden.

Landwirtschaft und Ernährung: Mehr Ernte durch neue Anbaumethoden

Fehlende Verhütung: Kindersterblichkeit sinkt, mehr Kinder

DIe Heimarbeit ist massiv eingebrochen, da Fabriken billiger produzierten.

Armut auf dem Land, viele zogen in die Stadt.

Daraus folgt ein rasantes Wachstum der Städte.

Homo Oeconomicus

social man

self-actualizing man

complex man

Taylor erforschte, wie die Arbeit gestaltet werden sollte und wie man Menschen am besten führt.

Bewegungsstudien

Trennung von Denken und Tun

Radikale "Aufstückelung" Ebene Tun

Akkordlohnsystem

Sinnlose Abläufe sollen eliminiert werden. Jeder hat bis anhin die Arbeit so gemacht, wie es ihn gut dünkte. Es war aber sehr ineffizient. Man hat einen "one best way" mittels Stoppuhr gemessen und diesen Weg mussten dann alle Arbeiter befolgen.

Ja, dies ist beispielsweise die Fliessbandarbeit!

Den Leuten ging es finanziell schlecht. Sie waren arm und mussten hoffen, dass man am nächsten Tag noch eine Arbeit hat. Die These "nur Lohn kann motivieren" stand im Raum. Die Arbeiter sollten so motiviert werden, mehr in kurzer Zeit zu produtieren. Die meisten Arbeiten im Akkordlohnsystem sind aber nicht auf Geschwindigkeit ausgelegt.

Das Denken wurde immer mehr zur Vorgesetztenarbeit. Man unterschied nun also zwischen Menschen, die Denken und Menschen, die machen. Die Denker waren nun jene, die die Kleider entworfen haben und die Ausführenden waren die Näher. Das Denken wurde somit eine klassische Vorgesetztentätigkeit.

Die Denker setzten Ziele. planten und organisierten und setzten das Ganze dann in Gang.

Die Tuer führten aus.

Man das Tun noch mehr aufgestückelt. Die Vorstellung dahinter war es, dass jeder ein Spezialist für etwas kleines vom Ganzen war. Die Fliessbandfertigung entstand durch Taylor.. Es entstanden viele neue Berufe.

• verantwortungsscheu, weil die Arbeit Mühe und Anstrengung verursacht. Er arbeitet nicht gerne.
• kann nur durch monetäre Anreize motiviert werden
• handelt zweckrational nach der Maxime des grössten Nutzens.
• die Bedürfnisse sind stabil und linear in die Zukunft gerichtet.

Da der "homo oeconomicus" verantwortungsscheu ist, nur durch monetäre Anreize motivierbar ist etc. sagte Taylor folgerichtig, dass Menschen mittels strengen Kontrollen und Überwachungen sowie mit geringen Anforderungen an diese und wenig Verantwortung übergeben autoritär geführt werden müssen. Wenn man jedoch so führt, wie Taylor dies sagte, führte es bei den Menschen zu einem passiven Verhalten und die Leistung ist auch nicht überragend. Ist der Chef dann mal nicht da und gibt keine konstanten Anweisungen etc. sagt er immer wieder "Ich hab's doch gesagt, wenn ich mal nicht da bin und nicht immer Kontrolliere, dann läuft Garnichts!" Diesem Teufelskreis sagen wir der Kreis der sich selbst erfüllenden Prophezeiung.

Ja klar! Die Fliessbandarbeit ist das beste Beispiel dazu!

Weber war der Begründer des Bürokratiemodells. Auch er wurde vom Gedanken der Effizienz gepackt. Dies vor allem in der Verwaltung. Er wollte aber zudem mehr Regeln und mehr Fairness.

Der Kerngedanke der Bürokratietheorie ist, dass mehr Gerechtigkeit und weniger Willkür herrschen sollte. Eine einem CEO bekannte Person sollte als nun nicht mehr einfach in hohe Positionen des Unternehmens eingeschoben werden, nur weil man diese Person kennt. Es wurden rationale und logisch begründete Regeln geschaffen.

Das personale Konzept (Mitarbeiterbezogen): Ein Job sollte hauptberuflich finanziell ausreichen (war vorher nicht so, man musste 2 Jobs haben) der Lohn wurde erhöht und die Arbeitsstelle gesichert, professionelle Kaderausbildungen (keine Schnellbleiche) und geregelter beruflicher Werdegang

Das organisatorische Konzept (Unternehmensbezogen): Arbeitsteilung und Spezialisierung nach Taylor war ein muss, klare Regelung von Hierarchien (steil), sehr hoher Grad an Kontrolle (für alles gab es ein Formular)

Es, bzw. die klaren Spielregeln verhindern die Bevorzugung oder Benachteiligung Einzelner

Es ist objektiv, berechenbar und zuverlässig

Es verschafft eine emotionale Sicherheit, kaum Konkurrenzgefühle, man musste keine Angst um seinen Job haben.

Konzentration der Zuständigkeiten auf Hierarchiespitze, Druck wird an den Chef weitergegeben.

Kompetenz der MItarbeitenden werden ausser Acht gelassen, da alle gleich behandelt wurden.

Starres Festhalten an Vorschriften und Regeln

Versachlichung und Entseelung des Menschen, kein Mitgefühl (Wenn Kind krank war musste man dennoch zur Arbeit gehen) es gab keine Sonderregelung.

In einem Elektrizitätswerk in Chicago stellten die Taylor-Leute Forschungen zu den Umweltbedingungen, Lichtfaktoren etc. an. Es wurde eine Versuchs- und eine Kontrollgruppe gemacht. Bei der Versuchsgruppe wurden diverse Pausen eingeführt, während die Kontrollgruppe unverändert weiterarbeiten musste. Das Überraschende: die Arbeitsleistung BEIDER Gruppen stieg an. Deshalb wurden Psychologen eingeflogen und liessen dieses Phänomen untersuchen. Die Untersuchung dauerte 2 Jahre. Mit jeder Verbesserung stieg die Ertragslage. Von einem auf den anderen Tag gab es einen radikalen Abfall der Leistung, schlechter als jene der Ausgangsleistung! Die Frauen wussten immer, wie viel sie geleistet haben, visualisiert. Es gab auch, wenn sie mehr leisteten, eine Prämie für die ganze Gruppe.

Das Menschenbild des homo oeconomicus wird durch das Menschenbild des social man ergänzt. Man hat gemerkt, dass der Mensch auch ein soziales Wesen ist. Gruppen schaffen Normen und können Gruppendruck ausüben. Innerhalb der Gruppe hatten die Frauen eine gewisse Exklusivität, ein WIR-Gefühl. Zudem erkannte man, dass nicht nur der Lohn, sondern auch Anerkennung und Beachtung sowie Feedback und Erfolgserleben motivieren können.

Die Arbeit hat aufgrund der Zerstückelung der Arbeit an Sinn verloren deshalb:

1. soziale Beziehungen befriedigen.

2. Anerkennung und nicht materielle Belohnung

3. Zugehörigkeitsgefühl

4. informelle Regeln wichtiger als offizielle Kontrollsysteme

5. Setzt sich mehr ein, je mehr die persönlichen Bedürfnisse am Arbeitsplatz erfüllt werden.

Es geht um Anerkennung, Lob, Team-Seminare, Feedback etc. Man nannte diese Zeit die Human-Relation-Bewegung.

Der social man ist zu einseitig auf die Beziehungen gerichtet. Wir streben auch nach Selbstverwirklichung. Das hat stark mit dem Wandel der Gesellschaft zu tun. Die Sinnfrage wird immer wichtiger. Man erhielt den self-actualizing man.

Team und Anerkennung sind wichtig. Man strebt heute aber nach Selbstverwirklichung. Mitarbeitende suchen den Sinn der Arbeit. Die Arbeit soll herausfordernd sein.

Menschen streben nach Selbstverwirklichung

Die Arbeit soll so gestaltet werden, dass ein persönlicher Sinn erkennbar ist

Autonomie durch Handlungs- und Entscheidungsspielräume

Weiterentwicklung durch Karriereplanung.

Den complex man.

Weil der Mensch zwar oft rational ist, aber nicht nur!

Dem Mensch ist das Team und Feedback wichtig, aber nicht nur!

Der Mensch liebt den Handlungsspielraum, nutzt ihn aber nicht immer!

Wir sind alle anders und divers.

Es gibt kein einzig richtiges Führungsverhalten für alle Situationen.

Verhaltensgitter / 5 Führungsstile (Blake & Mouton)

Situativer Reifegrad-Ansatz (Hersey & Blanchard)

Auf einem Graphen werden 2 Variablen aufgelistet:

1. Betonung der zwischenmenschlichen Bedürfnisse (Mitarbeitendenorientierung) bspw. Bedürfnisse erkennen, Gespür für Probleme, Kontakt zu MA, Anerkennung, Lernmöglichkeite etc.

2. Betonung des Erreichens der Sachziele, der Produktivität (Aufgabenorientierung) bspw. Ziele setzen, kontrollieren, Probleme strukturieren, Hilfen beim Planen geben, fachliche Anregungen etc.

Es gibt 5 an der Anzahl.

Laissez-faire-Stil

Fürsorglicher Stil

Kooperativer Stil

Autoritärer Stil

Patriarchischer Stil

Es wird wenig Einfluss auf Sachziele und Betriebsklima genomme. Die Führungskraft hält sich an das Reglement, hält Vorschriften ein und bleibt im übrigen möglichst neutral und zurückhaltend.

Im Zentrum steht das menschliche Element. Solche Führungskräfte wirken wohlwollend, ruhig und freundlich. Die MItarbeitenden werden unterstützt und gefördert und haben einen grossen Freiraum. Betriebsklima und Arbeitstempo sind freundlich und gemächlich.

Ziele werden hoch angesetzt. Das Gewinn- und Kostendenken steht im Vordergrund. Der VOrgesetzte ist "hart" mit sich selber, setzt seine Meinung durch und vertraut seinen eigenen Fähigkeiten mehr als denjenigen der Mitarbeitenden. Sachziele stehen vor zwischenmenschlichen Bedürfnissen.

Starken Einfluss auf das Erreichen der Sachziele, das Betriebsklima und die Bedürfnisse der Mitarbeitenden. Es wird nach den Ursachen von Problemen gesucht. die Mitarbeitenden werden mit einbezogen. Es herrscht Offenheit für neue Ideen.

Auf den autoritären Stil ist eine fürsorgliche Fassade aufgepfropft. Der Chef ist wohlwollend, solange die Mitarbeitenden das tun, was er will. Ein strenger aber wohlwollender Vater.

Fürsorglicher und autoritärer Führungsstil kombiniert.