MGL 450


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Langue Deutsch
Catégorie Histoire naturelle
Niveau Autres
Crée / Actualisé 29.08.2021 / 04.05.2022
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Nenne die allgemeine Ursachen der Erkältungskrankheiten.

- Vireninfektion übertragen durch Tröpfeninfektion

- Unterkühlung und eine schwäche des Immunsystems können einen Ausbruch begünstigen

 

Nenne die allgemeinen Symptome bei Erkältungskrankheiten.

erhöhte Temperatur, bei Kindern kann Fieber auftreten

allgemeines Krankheitsgefühl, Abgeschlagenheit

Kopfschmerzen, Gliederschmerzen

Nenne die möglichen Lokalisationen und typischen Symptome von Erkältungskrankheiten.

typischen Symptome

Schnupfen (akute Rhinitis)

Rachenentzündung (akute Pharyngitis)

Kehlkopfentzündung (Laryngitis)

Entzündung der Luftröhre und Bronchien

Pseudokrupp (bei Kindern häufig Folge einer Erkältung)

Komplikationen von Erkältungskrankheiten

Bakterielle Superinfektion (Eine Superinfektion kann die oben angeführten Symptome verschlimmern. Dabei ist die eitrige, d.h. gelblich-grünliche Sekretion der entzündeten Schleimhaut ein typisches Zeichen. Die Ausbreitung der Bakterien kann zu folgenden Komplikationen führen:

  • Mittelohrentzündung
  • Nasennebenhöhlentzündung
  • Rachenmandelentzündung
  • Lungenentzündung

Herzmuskelentzündung

Pleuritis

 

 

Therapiekonzept Erkältungskrankheiten

Es gitb keine kausale Therapie viraler Erkältungskrankheiten:

Allgemeine Massnahmen

  • körperliche Schonung
  • viel Trinken, insbesondere Tee
  • inhalieren
  • warme Halswickel
  • Lutschtabletten
  • einstellen des Rauchens

Medikamente

  • Kopf-, Halsschmerzen und allgemeines Krankheitsgefühl: kombinierte Grippemittel
  • Schnupfen und "Druck im Ohr" abschwellende Nasentropfen
  • trockener Reizhusten: Hustenmittel
  • schleimiger Husten: schleimlösende Hustenmittel

Was ist der Unterschied zwischen einer Grippe und einem grippalen Infekt?

„Influenza und grippaler Infekt sind zwei verschiedene Paar Schuhe“, betont die Studienleiterin Kathryn Hoffmann von der Abteilung für Allgemein- und Familienmedizin der MedUni Wien. „Die klar abzugrenzenden Influenza-Viren lösen eine Erkrankung aus, deren Verlauf schwer sein kann. Ein grippaler Infekt dagegen entsteht durch infektiöse Viren, von denen es Hunderte Arten gibt. Der Verlauf und die Symptome sind in den allermeisten Fällen viel harmloser.“ Hoffmann ergänzt: „Aus einem grippalen Infekt wird auch – entgegen der landläufigen Meinung – nie eine echte Grippe.“ 

Septumdeviation (Definition, Symptome und Komplikationen)

D: Bei der Septumdeviation handelt sich um eine angeborene oder traumatisch erworbene Verbiegung der Nasenscheidewand

S: behinderte Nasenatmung, Riechstörungen, Sinusitiden, trockene Rachenschleimhaut, Nasenbluten

K: Folgeerscheinungen durch behinderte Nasenatmung: häufige Rachen-/Kehlkopfkatarrhe, häufig Anginen und Bronchitiden, rezidivierende Sinusititden und Polypenbildung

Nasenbluten (Ursachen, Abklärung eines stärkeren Nasenblutens, Therapiekonzept beim Nasenbluten, insbesondere allgemeine Massnahmen sowie mögliche örtliche Massnahmen)

Lokale Ursachen:

  • entzündlich veränderte und dadurch hyperämische Schleimhaut bei akuten Entzündungen
  • Austrocknng der Schleimhaut mit erhöhter Fragilität der Gefässe
  • Allergien
  • lokale Manipulation
  • ausgeprägte Septumformanomalien
  • Tumore

Systemische Ursachen

  • Autoimmunerkrankung
  • Gefäss und Kreislauferkrankungen (z.B. Hypertonie)
  • hämorrhagische Diathesen (Leukämie usw.)
  • Infektionskrankheiten (Grippe, Masern)

Abklärung: eine Abklärung ist bei rezidivierendem oder starkem Nasenbluten ist angezeigt

  • Labor: Gerinnungsstatus, Blutbild,
  • Endoskopie: Suche nach Blutungsquelle
  • evt. CT/MRI v.a. bei Tumorverdacht
  • Anamnese: gründliche Allgemeinuntersuchung mit Blutdruckmessung

Therapie:

  • Aufrechtsitzen
  • kalte Halsumschläge
  • Druck auf Nasenflügel während mindestens 5 Minuten
  • Ätzung oder Elektrokoagulation
  • tamponade
  • der häufigste Fall für den Notfall

Rhinitis (Definition, Ursachen)

Definition: oberflächlicher Katarrh der Nasenschleimhaut

Ursachen: infektiös, allergisch, vasomotorisch, iatrogen (Gewöhnung an abschwellenden Nasentropfen mit nachfolgender Atrophie der Nasenschleimhaut, bei Systemerkrankungen: Tuberkulose, Sarkoidose)

akute Rhinitis (Definition, Ursachen, Eröterung der verschiedenen Stadien, Symptome, Komplikationen)

Definition: die akute Rhinitis ist die häufigste Infektionskrankheit

Ursachen: Rhino- und Koronaviren stelllen fast die Hälfte der Erreger der akuten viralen Rhinitis. Die Übertragung erfolgt aerogen (Tröpfcheninfektion). Durch entsprechende äusser Umstände, wie z.B. lokale Unterkühlung wird die Infektionsanfälligkeit des Organismus erhöht.

verschiedene Stadien/Symptome: trockenes Vorstadium: lokale Symptome in Nase und Nasenrachenraum (Brennen, Wundgefühl), katarrhalische Stadium: gesteigerter wässriger, anfangs seröser Sekretion, näselnde Sprache, Beieinträchtigung des Riech- und Schmeckvermögens

Komplikationen: Privinismus: durch zu langen Gebrauch abschwellender Nasentropfen tritt eine Gewöhnung an die Tropfen ein, akute Mittelohrenentzündung, Nebenhöhlenentzündung.

 

unspezifische chronische Rhinitis (Ursachen)

  • häufig rezidivierende akute Entzündungen
  • anatomische Veränderungen (ausgeprägte Septumdeviaton)
  • Erkrankungen der Nasenhaupthöhle (Polypen, Tumore)
  • extreme Dauertemperaturen, Schadstoffe in der Luft

allergische Rhinitis (Definition, Einteilung in saisonale allergische Rhinitis, Symptome, Differenzialdiagnose, Abklärungen / Therapie)

Definition

Einteilung in saisonale allergische Rhinitis

Durch Antigene ausgelöste, meist IgE-vermittelte Reaktion der Nasenschleimhaut

Symptome

  • behinderte Nasenatmung mit Niesattacken
  • wässrige Nasensekretion
  • Juckreiz in Nase und Augen

Differenzialdiagnose

andere Rhinitisformen

Abklärungen / Therapie

  • Allergenkarenz
  • genaue Allergieanamnese
  • Hauttests
  • Desensibilisierungstherapie
  • symtomatische Therapie je nach Klinik

Vasomotorische Rhinitis und Privinismus (Definition, Symptome, Ursachen, Komplikation

Definition

hyperreflektorische Rhintis, über dese Parasympathikus führt zu unterschiedlich starker Muskelschwellung

Symptome

  • wechselnd starke Behinderung der Nasenatumung
  • Herabsetzung des Riechvermögens
  • Absonderung von wässrigem Sekret
  • Niesreiz

Ursachen

unspezifische Reize wie Kälte, Rauch, Staub, Alkohol, psychische Komponente

Komplikation

Durch zu langen Gebrauch von abschwellenden Nasentropfen tritt eine Gewöhnung an die Tropfen ein. Die Patienten kommen dann nicht mehr ohne diese Tropfen aus. Erfolgt keine Absetzung kann es zu einer atrophischen Schleimhaut kommen.

akute Sinusitis (Ursachen, Nennung bein Kind sowie beim Erwachsenen am häufigsten betroffenen Nasennebenhöhlen, Symtome bei Sinusitis maxillaris, frontalis, ethmoidalis, sphenoidalis, Komplikationen, Abklärung, Prognose einer Sinusitis)

Ursachen

Die Erkrankung entsteht in der Regel als Folge von Entzündungen der Nasenschleimhaut (Rhinitis), da die Mukosa der Nasennebenhöhlen mit der Mukosa der Nasenhaupthöhle kommuniziert. Das Ausmass der Entzündung im Nasennebenhöhlensystem und somit auch der Symptomatik hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • funktionell-anatomische Besonderheiten (Zuschwellen der Nebenhöhlenausfuhrgänge)
  • individueller Immunstatus
  • spezifische Virulenz des Entzündungserreger

Nennung bein Kind sowie beim Erwachsenen am häufigsten betroffenen Nasennebenhöhlen

Kinder: Siebbeinzellen

Erwachsene: Kieferhöhlen, Siebbeinzellen, Stirn- und Keilbeinhöhle

Symtome bei Sinusitis maxillaris, frontalis, ethmoidalis, sphenoidalis,

  • Sinusitis maxillaris, Kieferhöhlenentzündung: über Kieferhöhle, angrenzendem Mittelgesicht und Schläfe
  • Sinusits frontalis, Stirnhöhlenentzündng: im Bereich von Stirnhöhlenvorderwand und Stirnhöhlenboden
  • Sinusitis ethmoidalis, Siebbeinzellen: im Bereich der Nasenwurzel
  • Sinusitis sphenoidalis, Keilbeinhöhlenentzündung: eher uncharakteristisches Beschwerdebild mit dumpfen Druckschmerz in der Mitte des Schädels, der in den Hinterkopf ausstrahlt

Komplikationen

  • Durchbruch in das Schädelinner mit Gefahr einer Hirnabszesses, einer Abszessbildung, einer Meningitis
  • orbitale Beteiligung
  • Lidschwellung

Abklärung

  • Bildgebung: Röntgen, CT in unklaren Fällen,
  • Klopfschmerz über entsprechendem Sinus, Verstärkung der Schmerzen beim Bücken und Husten
  • Rhinoskopie

Prognose einer Sinusitis

  • nach 1 bis 2 Wochen sollte jede akute Sinusitis abgeheilt sein. Ist dies nicht der Fall ist eine Abklärung durch den HNO Arzt erforderlich
  • akute Nasennebenhöhlenentzünudngen können jedoch immer wieder auftreten, wenn anatomische Engen im Nasenraum nicht beseitigt werden.

Chronische Sinusitis (Definition, Ursachen, möglichen Formen einer chronischen Sinusitis, Therapie einer chronischen Sinusitis, Prophylaxe)

Definition

länger als 3 Monate bestehende Entzündung der Nasennebenhöhlen

Ursachen

  • anatomische Veränderungen des Naseninneren wie Septumdeviation
  • Erkrankungen chronisch-entzündlicher, allergischer oder tumoröser Genese

möglichen Formen einer chronischen Sinusitis

bei einer chronischen Sinusitis sind die Schmerzen meist gering oder fehlen ganz, die Nasenatmung ist oftmals nur einseitig behindert. Es werden zwei Formen unterschieden:

  • serös-polypöse Form
    • Druckgefühl, Kopfschmerzen
    • Sekretfluss im Nasenrachenraum
    • behinderte Nasenatmung
    • näselnde Sprache
    • verminderte Riechfähigkeit
  • eitrige Form
    • Kopfschmerzen beim Bücken verstärkt
    • eitrige Sekretion aus der Nase
    • Schnupfen häufig einseitig

Therapie einer chronischen Sinusitis

  • sofern möglich kausale Therapie, z.B. Polypenabtragung, bei allergisch oder tumorös bedingter Sinusitis
  • abschwellende Nasentropfen, antibiotische Therapie
  • Spühlung v.a. Kieferhöhle

Prophylaxe

  • starker Schnupfen behandeln, damit sich keine Nasennebenhöhlenentzündung entwickeln kann
    • viel trinken
    • 3 bis 4 Mal täglich die Nase mit mit einer NaCl Lösung spühlen
    • Dampfbäder
    • abschwellende Nasentropfen
    • schleimlösende Medikamente
  • operative Korrektur von eventuellen anatomischen Veränderungen

Sinusitis bei Kindern (mache eine Aussage bezüglich dem zeitlichen Auftreten der verschiedenen Sinusitiden in Abhängigkeit des Alters)

Vor dem zweiten Lebensjahr treten keine Entzündungen der Stirnhöhle auf, da zum Zeitpunkt der Geburt der Kiefer- Stirn- und Keilbeinhöhle noch nicht ausgebildet ist. Ihre Entwicklung ist erst mit Beginn der Pubertät abgeschlossen.

Nasenpolypen (Definition, Häufigkeit, Ursachen, Symptome, Komplikationen, Therapiemöglichkeiten)

Definition: Gutartige Wucherungen der Nasenschleimhaut, sie wachsen aus den Nasennebenhöhlen in die Nasenhaupthöhle

Häufigkeit: 10 % der Bevölkerung

Ursachen: genetische Ursache, odontoge Ursache, funktionelle Anatomie, chronischer Reizzustand der Schleimhaut (chronische Rhinitis, allergische Rhinitis)

Symptome: behindet die Nasenatmung, oft eitriger Schnupfen und verstärktes Laufen der Nase, näselnde Stimme, Kopfschmerzen

Komplikationen: Nasennebenhöhlenentzündung, verstärkte Mundatmung, durch die verminderte Belüftung des Ohres: Hörprobleme und Ohrentzündungen durch den Druck der Polypen aufgetriebene Nase

Therapie: Dampfbäder, Kortison, operative Entfernung,

Zahnkaries (Definition, Ursachen, Symtpome)

Definition

Zerstörung von Zahnschmelz und Zahnbein, die mit der Bildung von Löchern beginnt und zur vollständigen Zerstörung der Zähne führen kann

Ursachen

  • schlechte Mundhygiene
  • zuckerhaltige und sauer Nahrung
  • im Kindesalter durch Dauernuckeln an Saugerflaschen mit zuckerhaltigen Getränken

Symtpome

  • weissliche Flecken im Frühstadium (reversibel)
  • braune Flecken am Zahn, oft schlecht sichtbar
  • Zahnschmerzen, Kopfschmerzen bei Kälte oder Zuckergenuss bis anhaltend heftige und pulsierende Schmerzen

Zungenbrennen

Ursachen

Symptome

Ursachen: psychische Komponente z.B. Stress, Depression, Vitamin B12 Mangel, Eisenmangel, hormonelle Umstellung, Wechseljahre

Bei folgende Zungenformen kommt es zum Zungenbrennen: Faltenzunge, MoellerHunter-Glossitis, Landkartenzunge

Symptome: Zungen- und Schleimhautbrennen ist eine oft sehr ungenehme und belastende Empfindungsstörung. Die betroffenen Areale verändern sich dabei nur teilweise in ihrer Struktur.

Amalgam (Symptome bei Quecksilbervergiftung, Amalgam und Schwangerschaft)

 

Symptome bei Quecksilbervergiftung

Bei Einlagerung des in den Körper gelangten Hg (z.B. über Schleimhäute und Lunge) in die Niere und dem zentralen Nervenystem, kann es unter anderem zu folgenden  Erscheinungen kommen:

  • Mattigkeit, Kopfschmerzen, Nervenschmerzen
  • Schlaflosigkeit, Übererregbarkeit
  • Gedächtnisschwund
  • Zittern, Schwindel
  • Haarausfall

Amalgam und Schwangerschaft

  • Durch die erhöhte Hgbelastung bei der Ausbohrung ist während der Schwangerschaft und Stillzeit nach Möglichkeit darauf zu verzichten.

Hyperplasie der Rachenmandeln

  • Pathogenese der Rachenmandel-Hyperplasie
  • Symptome
  • Komplikationen
  • Therapie
  • Prognose

 

Pathogenese der Rachenmandel-Hyperplasie

Grundsätzlich kann die Vermehrung lymphatischen Gewebes in dieser Region im Kindesalter zunächst nicht als pathologisch betrachtet werden, da es praktisch bei allen Kindern im Rahmen der immunologischen Aktivität zu einer Hyperplasie des lymphatischen Gewebes kommt.

Symptome

  • chronisch behinderte Nasenatmung
  • geschlossenes Näseln
  • laufende Nase
  • Appetitlosigkeit

Komplikationen

  • eine längerfristige Schallleitungsschwerhörigkeit führt vor allem in den ersten 3-4 Lebensjahren zu Sprachentwicklungsverzögerungen
  • Schliesslich kann es durch die chronische Mundatmung zu Fehlbildungen des Oberkiefers und Zahnstellungsanomalienkommen
  • gehäufte Otitis media

Therapie

Diese ist vor allem bei Symptomen indiziert. Sie besteht in einer Adenotomie (operative Entfernung der Rachenmandel) kombiniert mit einer Tonsillektomie (operative Entfernung der Gaumenmandeln)

Prognose

bei frühzeitigem Abklären und Therapieren sehr gut.

Angina tonsillaris

  • Definition
  • Nennung der Erreger
  • Symptome
  • Komplikation
  • Differenzialdiagnose
  • Kenntnis der Abklärung
  • Therapie
  • Prognose einer Angina tonsillaris

Definition

Bei der Angina tonsillaris handelt es sich um eine akute, bakterielle Entzündung der Gaumenmandeln (Tonsillae palatinae)

Nennung der Erreger

Durch Beta-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A in seltenen Fällen auch durch Staphylokokken, Haemophilus influenzae oder Pneumokokken hervorgerufen

Symptome

  • ausgeprägtes Krankheitsgefühl, Fieber, Abgeschlagenheit, Inappetenz, Kopfschmerzen
  • starke Schluckbeschwerden
  • Speichelfluss und Mundgeruch
  • klossige Sprache
  • in 3-6 Tagen klingen Fieber und Schluckbeschwerden ab.

Komplikation

  • Folgeerkrankungen bei einem Infekt mit Streptokokken der Gruppe A: Endo-, Myo-, Perikarditis, rheumatisches Fieber, Nephritis
  • Übergang in chronische Tonsilitis (länger als 3 Monate), geringe Schluckbeschwerden, Mundgeruch, zerklüftete Tonsillen
  • infektiöse Entzündung anderer Organe durch Streuung der Bakterien und Bakterienprodukte bei Mandelentzündung

Differenzialdiagnose

  • Scharlach-Angina
  • Soor
  • Diphterie
  • Pfeiferisches-Drüsenfieber
  • Tonsillenkarzinom
  • Tuberkulose

Kenntnis der Abklärung

  • Inspektion: Es befinden sich beidseits geschwollene und hochrote Tonsillen mit Fibrinbelägen
  • Palpation : geschwollene druckschmerzhafte Kieferwinkellymphknoten
  • Rachenabstrich (Schnelltest auf Streptokokken der Gruppe A)

Therapie

  • Bettuhr
  • Analgetika
  • warme Halswickel, Mundspühlungen mit Kamillentee, Salbei
  • antibiotisch mittels Penicillin
  • fiebersenkende Manöver
  • kommte es zu rezidivierenden Anginen bzw. zu einer symptomatischen chronischen Tonsiliitis ist eine Operation indiziert.

Prognose einer Angina tonsillaris

  • die Mandelgrösse nimmt stetig, mit einem Gipfel um das 3. und 7. LJ zu, um sich mit Beginn der Pubertät wieder zurückzubilden. Danch habe die Tonsillen keine entscheidende Funktion mehr, sodass deren Entfernung meist auch keinerlei Beschwerden nach sich zieht.
  • Bei rezidivierenden Anginen steigt das Risiko für erneute Infektionen und Komplikationen (erneute Agina, Otitis media etc. so dass die Problematik durch eine operative Entfernung der Gaumenmandeln gelöst wird.

Scharlach

  • Definition
  • Ursache
  • Symptome
  • Komplikationen
  • Abklärung
  • Therapie

Definition

Infektionskrankheit, die mit einer Angina und einem Hautausschlag einhergeht

Ursache

Die Scharlachangina wird ebenso wie die Angina lacunaris durch ß-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A ausgelöst.

Symptome

  • Scharlachexanthem, welches am Oberkörper (oft hinter den Ohren) beginnt, perioral bleibt ein Bezirk ausgespart („periorale Blässe“)
  • ,‚Himbeerzunge
  • Die Tonsillen zeigen lokal eitrige Entzündungszeichen, sind dunkelrot und stark ge- schwollen.
  • Mundgeruch, vermehrte Speichelsekretion, Schluckbeschwerden
  • starkes Krankheitsgefühl: Fieber, verminderter Allgemeinzustand

Komplikationen

  • Eine gefürchtete Komplikation ist die nekrotisierende Scharlachangina, die bei unzureichender Behandlung zu ausgedehnten Nekrosen in Rachen und Mundhöhle führt.
  • Gefährliche Spätkomplikationen sind wie bei allen Infektionen durch ß-hämolysierende Streptokokken die Zweiterkrankungen (rheumatisches Fieber, Glomerulonephritis und Endo- , Myokarditis),

Abklärung

  • Anamnese und klinische Untersuchung
  • Nachweis ß-hämolysierender Streptokokken im Rachenabstrich

Therapie

  • symptomatische Therapie
  • Antibiotika: Penicillin

Diphtherie

  • Definition
  • Häufigkeit
  • Symtpome
  • Komplikationen
  • Abklärungen
  • Therapie
  • Prophylaxe

Definition

Infektion durch Corynebacterium diphtheriae

Häufigkeit

Die Diphtherie ist durch die aktive Immunisierung weitgehend zurückgedrängt worden, ihre Inzidenz steigt in letzter Zeit aber wieder durch nachlassende Impfzahlen.

Symtpome

Die Krankheit beginnt mit mässigem Fieber und nur geringen Schluckbeschwerden. Nach ca. 24 Stunden findet sich das voll ausgebildete Krankheitsbild mit schwerer Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens, Kopfschmerzen und Übelkeit.

  • Die Schleimhaut wird im vergifteten Bezirk abgetötet. Zurück bleiben weissgraue, nicht weg wischbare Beläge im Rachenraum, die bei leichtester Berührung sofort bluten.
  • bei Nasendiphterie: blutiger, eitriger Schnupfen
  • bei Rachendiphterie: Schluckbeschwerden
  • bei Kehlkopfdiphterie; Krupp: Heiserkeit, bellender Husten (Crouphusten), inspiratorischer Stridor (Atemwegsbehinderung) und Erstickungsgefahr
  • Appetitlosigkeit, Übelkeit, hohes Fieber: Die systemischen Symptome manifestieren sich 4 – 5 Tage nach Beginn der lokalen Erkrankung.

Komplikationen

  • Gefährliche Komplikationen, die vor allem in Zusammenhang mit der primär toxischen malignen Diphtherie auftreten, sind die toxische Myokarditis mit z.T. letalem Ausgang zwischen dem 10. – 14. Tag.
  • Polyneuropathie (Nervenerkrankung): Lähmung des Zwerchfells, der Augenmuskeln oder der Extremitäten

Abklärungen

Bei der Spiegeluntersuchung des Pharynx finden sich die typischen, pseudomembranösen fest haftende und bei Entfernung blutende grau-gelben Beläge auf den Tonsillen, dem Gaumen und im Pharynx.

Therapie

sofortiger Beginn (auch bei Verdacht) mit Diphtherieserum und Penicillin

Prophylaxe

Impfung, meist in Kombination mit Tetanus (DiTe-Impfung)

akute virale Pharyngitis

  • Definition
  • Symptome
  • Therapie

Definition

akute virusinduzierte Rachenentzündung

Symptome

Auftreten im Rahmen eines allgemeinen Virusinfektes der oberen Luftwege; charakteristische Symptome der akuten viralen Pharyngitis sind:

  • kratzen und brennen im Hals, Trockenheitsgefühl
  • Schluckbeschwerden
  • eventuell Kopfschmerzen
  • ggf. auch Husten und katarrhalische Erscheinungen (z.B. im Rahmen von Rhinitis, Sinusitis)
  • begleitend können Kieferlymphknotenschwellungen bestehen

Therapie

  • warme Halswickel, heisse Milch mit Honig
  • milde Öle durch Nase in Rachen laufen lassen
  • evtl. Lutschtabletten
  • Antibiotische Therapie nur bei bakteriellem Infekt und sehr schwerer Symptomatik

Infektiöse Mononukleose

  • Definition
  • Häufigkeit
  • Ursache
  • Symptome
  • Komplikation
  • Abklärung
  • Therapie

Definition

Synonyme: Pfeiffer-Drüsenfieber, Monozytenangina, engl.: kissing disease

Häufigkeit

Betroffen sind vor allem Jugendliche und junge Erwachsene. Durchseuchung in Europa bis 95 % bei den 30-Jährigen.

Ursache

Die infektiöse Mononukleose wird durch eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV) verursacht. Die Inkubationszeit beträgt 1 bis 3 Wochen.

Symptome

Trias:

  • Tonsillitis
  • generalisierte Lymphknotenschwellungen und Milzvergrösserung
  • typisches Blutbild mit Virozyten (typisch veränderte Lymphozyten)

Neben Allgemeinsymptomen wie Müdigkeit und Appetitlosigkeit sowie erhöhten Temperaturen (38-39°C), klagen die Patienten über starke Schluckbeschwerden, Kopf- und Gliederschmerzen.

Komplikation

  • Vergrösserung der Milz und Leber, diese können spontan oder durch minimales Trauma rupturieren.
  • Myokarditis

Abklärung

  • Klinische Untersuchung: Palpatorisch finden sich neben einer Schwellung der Kieferwinkel- und nuchalen Lymphknoten auch vergrößerte axilläre und inguinale Lymphknoten, sowie vergrösserte Milz und Leber.
  • Bei der Untersuchung sind die Tonsillen hochrot geschwollen mit grauen Belägen.

Therapie

  • konservative Therapie mit Bettruhe, Mundpflege, Flüssigkeitszufuhr
  • bei bakterieller Superinfektion Beginn einer antibiotischen Therapie

Laryngitis

Definition

Ursachen

Symptome

Therapie

Prognose

Definition

Kehlkopfentzündung, häufige Teilerscheinung im Rahmen von Erkältungserkrankungen

Ursachen

  • infektiös: meistens im Rahmen einer Virusinfektion des Nasenrachenraumes
  • physikalisch: bei Überbeanspruchung der Stimmlippen

Symptome

raue Stimme, Heiserkeit, Trockenheitsgefühl, brennen im Hals, evtl. Hustenreiz und Schmerzen

Therapie

  • Stimmschonung bis Sprechverbot, Rauchverbot
  • Daneben helfen heisse Halsumschläge und Dampfinhalationen (Gurgeln hilft nicht!).

Prognose

  • an sich gut
  • Hält eine Heiserkeit über 4 Wochen an, ist eine Abklärung bei einem HNO-Arzt indiziert (Ausschluss eines Karzinoms!).

Eröterung des Begriff Kruppsyndrom und Aufzählung der möglichen zu Grunde liegenden Pathologien (echter Krupp, Pseudokrupp)

Unter dem Kruppsyndrom versteht man den durch eine entzündliche laryngeale bzw. subglottische Stenose verursachten inspiratorischen Stridor, der meistens mit Atemnot, Husten und Heiserkeit verbunden ist.

  • Als echter Krupp wird die spezifische Laryngitis im Rahmen einer Diphtherie bezeichnet.
  • Unter Pseudokrupp fasst man virale, bakterielle und spastische Formen einer Laryngitis subglottica zusammen.

Kehlkopf-Diphtherie: echter Krupp

  • auslösenden Krankheitserreger
  • Komplikationen

auslösenden Krankheitserreger

Corynebacterium diphtheriae

Komplikationen

Leitsymptome sind Heiserkeit, bellender Husten und inspiratorischer Stridor.
Durch Schleimhautschwellung oder Ablösung von Pseudomembranen kann ein akuter Atemnotanfall ausgelöst werden, der ein sofortiges Eingreifen (Sicherung der Atemwege, ggf. Tracheotomie) erforderlich macht.

Pseudokrupp, akute subglottische Laryngitis, Kruppsyndrom

  • Defintiion
  • Aussage in welchem Alter Pseudokrupp auftreten kann
  • Ursache und Pathogenese
  • Symptome
  • Komplikationen
  • Abklärung und Therapie
  • Prognose

Definition

  • Atemnotanfall und Husten bei Kehlkopfentzündung

Aussage in welchem Alter Pseudokrupp auftreten kann

  • Diese als Pseudokrupp bezeichnete, meist virale Erkrankung ist die weitaus häufigste Form (90 %) des Kruppsyndroms und findet sich hauptsächlich bei Säuglingen und Kleinkindern im Alter von 6 Monaten bis 3 Jahren.

Ursache und Pathogenese

  • Die Erkrankung entwickelt sich allmählich innerhalb von 1 – 3 Tagen im Verlauf einer durch Tröpfcheninfektion übertragenen Virusinfektion (Parainfluenza-, RS-, Influenza-Viren) der oberen Luftwege.

Symptome

  • Infolge Mitbeteiligung der Stimmlippen wird die Stimme heiser.
  • Typischerweise tritt in den Abendstunden oder nachts nach nur wenigen Stunden Schlaf trocken-bellender, rauer Husten und Stridor auf. Der Stridor ist vorwiegend inspiratorisch und kann sich je nach dem Grad der Stenosierung bis zu schwerer Atemnot mit Zyanose steigern.

Komplikationen

  • akute respiratorische Insuffizienz

Abklärung und Therapie

  • Anamnese und klinisches Bild
  • Inspektion der Stimmlippen
  • Luft feucht halten (in schweren Fällen Kind unter Dusche mit Ziel von starker Dampfentwicklung)
  • bei starker Symptomatik und Atemnot: stationäre Behandlung!

Prognose

  • Nach dem oben genannten Alter „verwächst“ sich dieses Krankheitsbild.

Bakterielle (Laryngo-) Tracheitis

Definition, Symptome, Komplikationen

Definition

Entzündung von Kehlkopf und Trachea, ist primär viraler Genese (Parainfluenza, lnfluenza) mit nachfolgender bakterieller Superinfektion

Symptome

Der langsame Krankheitsbeginn mit Rhinitis und Pharyngitis ähnelt zunächst dem Bild einer leichten subglottischen Laryngitis, jedoch treten bald weitere Symptome hinzu, die bei einer isolierten Laryngitis fehlen:

  • Exspiratorischer und inspiratorischer Stridor; die Stenosesymptomatik entsteht relativ langsam.
  • Rasselgeräusche über den Lungen

Komplikationen

  • totaler Verschluss der Atemwege ⇒ Notwendigkeit eines Tubus/Tracheotomie
  • Atelektase und Pneumonieausbildung

Akute Epigolottis

  • Definition
  • Häufigkeit
  • Nennung des verursachenden Erregers
  • Pathogenese
  • Symptome
  • Komplikationen
  • Differenzialdiagnose insbesondere Unterscheidung von Pseudokrupp
  • Abklärung bei Verdacht auf eine  Epiglottis, insbesondere dass dabei kein Spatel verwendet werden darf
  • Kenntnis der Therapie einer Epiglottitis
  • Prognose einer Epiglottitis

Definition

  • Bei der Epiglottitis handelt es sich um eine lebensbedrohliche, meist bakterielle (Haemophilus influenzae) Infektion des Kehldeckels.

Häufigkeit

  • Die Epiglottitis tritt sporadisch ohne jahreszeitlichen Schwerpunkt auf und betrifft bevorzugt Kinder im Alter zw. 2 und 8 Jahren. Infolge der Hib-(Haemophilus-influenzae-Typ-b-)Impfung ist die lnzidenz rückläufig.

Nennung des verursachenden Erregers

  • Der häufigste Erreger ist Haemophilus influenzae (Typ b)

Pathogenese

  • Infolge der Entzündung kommt es zu einem Ödem oder einer Abszessausbildung in der Epiglottis.

Symptome

  • Der Krankheitsbeginn ist meist dramatisch und die betroffenen Kinder wirken innerhalb weniger Stunden schwer krank: Rascher hochfieberhafter Beginn mit lautem inspiratorischem Stridor und hochgradiger Atemnot.
  • Nahrungsverweigerung
  • Die Kinder klagen meist über ausgeprägte Schluckschmerzen.
  • Auffallend ist eine klossige Sprache und im weiteren Verlauf zunehmende jugulare, sternale und interkostale inspiratorische Einziehungen.
  • Innerhalb von Minuten oder wenigen Stunden kann durch eine zunehmende entzündliche Verlegung des Kehlkopfeinganges die Stenosierung so stark zunehmen, dass der Erstickungstod eintritt.

Komplikationen

  • Erstickungstod

Differenzialdiagnose insbesondere Unterscheidung von Pseudokrupp

  • Allergie
  • Pseudokrupp (Weniger bedrohlich, im Gegensatz zum Pseudokrupp husten die Kinder bei der Epiglottitis nicht.)
  • Tumoren

Abklärung bei Verdacht auf eine  Epiglottis, insbesondere dass dabei kein Spatel verwendet werden darf

  • Diese Inspektion darf bei Verdacht auf eine akute Epiglottitis nur durch den Arzt erfolgen und muss äusserst vorsichtig und ohne Spatel ausgeführt werden, da ansonsten reflektorisch eine vollständige Atemwegsverlegung durch einen Laryngospasmus verursacht werden kann

Kenntnis der Therapie einer Epiglottitis

  • antibiotisch und abschwellend
  • Da sich eine Intubation bei diesem Krankheitsbild im Kindesalter meist nicht vermeiden lässt, sollte diese möglichst frühzeitig erfolgen

Prognose einer Epiglottitis

  • Letalität 5 – 10 %

Larynxkarzinom

  • Häufigkeit
  • Ursache

Häufigkeit

Bösartige Tumoren des Kehlkopfes sind mit ca. 40% die häufigsten Kopf-Hals-Malignome, dies entspricht 1 bis 2 % aller bösartigen Tumoren.

Ursache

Eine klare Ursache gibt es bis heute nicht. Mitverantwortlich für die Krebsbildung sind erwiesenermassen folgende Stoffe: Zigarettenrauch, Asbest, Chromate, Benzol, Nickel, aromatische Kohlenwasserstoffe.

Speicheldrüsenstein

  • Nennung der am häufigsten betroffenen Drüse
  • Ursache
  • Symptome
  • Therapie

Nennung der am häufigsten betroffenen Drüse

  • Speichelsteine finden sich zu 70 – 80 % in der Glandula submandibularis und zu etwa 20 % in der Glandula parotis. Zu einem geringen Prozentsatz finden sich Steine in den kleinen Speicheldrüsen oder der Glandula sublingualis.

Ursache

  • Speichelsteine sind sekundäre Verkalkungen von „Speichelpfropfen“ aus angereicherten organischen Speichelinhalten (Speichelmuzine).

Symptome

  • Die Nahrungsaufnahme führt zu einer oft sehr schmerzhaften Schwellung der betroffenen Drüse („Speichelsteinkolik“).

Therapie

  • Stoffe, die die Speichelproduktion anregen: saure, zuckerfreie Bonbons, Kaugummi und Getränke (Zitrone): Der vermehrt gebildete Speichel reinigt die Drüse und kann einen Stein eventuell nach aussen befördern. Bei Schmerzen oder fehlendem Erfolg werden weitere Manöver versucht.
  • Dilatation des Ausführganges durch Sondierung
  • Entfernung der Steine
  • Eventuell kann der Stein durch Ausmassieren des Gangs entfernt werden. o operativ: aufschlitzen des Ganges (Steine im vorderen Teil des Ganges)
  • Lithotripsie: zertrümmern der Steine
  • bei chron. Entzündung: Entfernung der Drüse

 

Entzündung der Kopfspeicheldrüsen

  • Ursache
  • Symptome
  • Komplikationen
  • Therapie

Ursache

  • Bakterien (Streptokokken, Staphylokokken) und Viren (im Kindesalter: Mumps),
  • Speichelsteine sind häufige Ursachen der Speicheldrüsenentzündung, dabei kommt es zu einem Speichelrückstau. Im gestauten Sekret vermehren sich Bakterien und führen zur Entzündung. Den gleichen Effekt haben Einengungen, Narben oder Tumoren der Speicheldrüsen.
  • Medikamente, die den Speichelfluss reduzieren. 
  • Eine Bestrahlung im Rahmen einer Tumor-Therapie, kann zu einer vorübergehenden Entzündung und späteren Vernarbung der Speicheldrüsen führen.

Symptome

  • meist plötzlich und meist einseitig (beim Mumps allerdings öfters beidseitig)
  • Die Drüse schwillt dann an, wird hart, schmerzt und ist überwärmt. Fieber kann auftreten.
  • Schwellung und die Schmerzen nehmen beim Essen zu, da vermehrt Speichel gebildet wird, der einen Druck auf das entzündete Gewebe bewirkt.
  • Selten entleert sich Eiter in die Mundhöhle.
  • Das Kauen kann bei einer Ohrspeicheldrüsenentzündung schmerzhaft sein, da Kiefergelenk und Kaumuskulatur in unmittelbarer Nähe liegen.

Komplikationen

  • Abszessausbildung, Durchbruch möglich mit Allgemeininfektion oder Sepsis
  • Chronische Speicheldrüsenentzündungen führen zu einer Vernarbung der Drüse. In der Folge wird kaum noch Speichel produziert und die Drüse ist dann als derber Knoten tastbar.

Therapie

  • kühlende alkoholische Umschläge, weiche Kost, reichlich Flüssigkeit und eine
  • intensive Mundhygiene
  • schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente
  • bei einer bakteriellen Entzündung: Antibiotika
  • Stoffe, die die Speichelproduktion anregen: saure, zuckerfreie Bonbons, Kaugummi und Getränke (Zitrone): Der vermehrt gebildete Speichel reinigt die Drüse.
  • Liegt ein Stein vor, muss dieser entfernt werden.

Mumps - Parotitis epidemica - Ziegenpeter

  • Definition
  • Ursache
  • Symptome
  • Komplikationen
  • Therapie

Definition

Akuter Infekt mit dem Mumpsvirus, der sich vorallem in der Ohrspeicheldrüse manifestiert.

Ursache

Häufigster viraler Erreger ist das Mumpsvirus, das verantwortlich ist für die Parotitis epidemica, die vorwiegend, aber nicht ausschliesslich im Kindesalter vorkommt.

Symptome

  • typisch ist eine diffuse, schmerzhafte und akute Schwellung der erkrankten Drüsen mit teigigem Ödem. (Hamsterbacken)
  • Die Gangmündungen sind gerötet und leicht geschwollen, das Sekret ist eitrig.
  • Die Drüse schwillt an, wird hart, schmerzt und ist überwärmt.
  • Schwellungen und Schmerzen nehmen beim Essen zu, da vermehrt Speichel gebildet wird, der einen Druck auf das entzündete Gewebe bewirkt.
  • kauen ist schmerzhaft, da Kiefergelenk und Kaumuskulatur in unmittelbarer Nähe liegen.
  • Im Normalfall heilt die Infektion in 1-2 Wochen ab.

Komplikationen

  • Orichitis, mit Sterilität als Folgeerscheinung beim geschlechtsreifen Mann.
  • Labyrinthitis
  • eine begleitetende seröse Meningitis

Therapie

  • kühlende Umschläge, weiche Kost
  • schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente

Prognose

  • beim Kind in der Regel gut.
  • beim geschlechtsreifen Mann grosse Gefahr der Infertilität.

Ohrschmalzpfropfen (Zerumen)

  • Pathogenese und Ursachen
  • Komplikationen
  • Therapie

Pathogenese und Ursachen

Zum Zeruminalpfropf kommt es durch Störung der physiologischen Selbstreinigung oder Veränderung der Zeruminalsekretion. Zum Gehörgangverschluss kann es durch das Aufquellen eines Propfes kommen.

Komplikationen

Es kann eine Otitis media entstehen, ingesamt sind Komplikationen aber selten.

Therapie

Bei intaktem Trommelfell kann eine Ohrspühlung mit einer Ohrspritze und körperwarmen Wasser vorgenommen werden.

Entzündung des äusseren Gehörgangs

  • Ursachen
  • Symptome
  • Abklärung einer Otitis externa

Ursachen

  • chronische Mittelohrenzündung
  • Diabetes mellitus
  • Allergie gegen Kosmetika
  • Gehörsgangsexostosen
  • tägliches Waschen oder Baden

Kenntnis der Symptome

  • zunächst vorwiegend Juckreiz
  • Schmerzen sind beim akuten Infekt vorhanden
  • Krustenbildung und eitriger Ohrfluss ist möglich

Abklärung einer Otitis externa

  • Otoskopie zeigt das Gehörgangsekzem
  • Typischerweise ist ein Tragusdruckschmerz
  • diffuse Schwellung der Gehörgangshaut

Otitis media

  • Ursachen
  • Symptome
  • Diagnostik
  • Komplikationen
  • Therapie (Ohrentropfen sind nicht wirksam)
  • Prognose

 

Ursachen

Störung der Mittelohrbelüftung

  • Verengung des Lumens der Tuba auditiva
  • Fehlbildung im Kiefer-Gaumen-Bereich
  • Vergrösserung der Rachenmandel
  • Polypen im Nasenrachenraum

Infektiöse Entzündung

  • Bakterien
  • Viren

Symptome

  • klopfen im Ohr und Fieber
  • herabgesetzts Allgemeinbefinden, Kopfschmerzen,
  • stechender Schmerz und Klopfen im Ohr, Hörverminderung, Ohrgeräusch
  • Säuglinge sind unruhig, weinerlich, trinken schlecht und greifen sich oft ans Ohr
  • Schallleitungsschwerhörigkeit

Diagnostik

  • Anamnese: typische Beschwerden
  • Otoskopie: Die Inspektion des Trommelfells zeigt die typischen lokalen Entzündungszeichen, zudem kann hinter dem Trommelfell ein Erguss ersichtlich sein.
  • Schwellung entsprechender Lymphknotenstationen
  • Bei der klinischen Untersuchung ist das Mastoid gelegentlich mässig druckempfindlich, es weist aber keine Schwellung auf.

Komplikationen

  • Perforation des Trommelfells
  • Mastoiditis
  • chronische Otitis media
  • Labyrinthitis, Meningitis oder eines Hirnabszesses

Therapie (Ohrentropfen sind nicht wirksam)

  • Schmerzmittel und Wärmebehandlung des Ohres
  • operative Eröffnung des Trommelfells
  • orale Antibiose
  • abschwellende Therapie

Prognose

  • Eine bereits durchgemachte Otitis media oder das Vorliegen einer chronisch serösen Otitis media erhöhen das Risiko erneut an einer akuten Otitis media zu erkranken.
  • Das Rauchen der Eltern ist ein bewiesener Risikofaktor. Andererseits ist das Stillen von Säuglingen über längere Zeit ein erwiesener Schutzfaktor.
  • Bei frühzeitigem Behandlungsbeginn klingen die Beschwerden innerhalb weniger Tage ab und die akute Mittelohrentzündung heilt in den meisten Fällen vollständig aus. Nach zwei Wochen sollte eine akute Mittelohrentzündung vollständig abgeheilt sein. Ist dies nicht der Fall, so besteht der hochgradige Verdacht, dass sich die Entzündung auf den Knochen hinter dem Ohr, den so genannten Warzenfortsatz (Mastoid), ausgebreitet hat.

 

Sekretorische Otitis media / Tubenmittelohrkatarrh / Serotympanum / Tubenverschluss /Paukenerguss

Definition

Häufigkeit

Ursachen

Häufigkeit

Symptome

Komplikationen

Therapeutisches Konzept

Definition

Die sekretorische Otitis media bezeichnet einen entzündlichen Erguss hinter intaktem Trommelfell ohne akute Ohrsymptome und ohne Allgemeinsymptome.

Ursachen

Beim Kind stehen die Adenoidhyperplasie und die chronische Adenoiditis im Vordergrund. Beim Erwachsenen sind jedoch Ursachen einer gestörten Tubenfunktion zu berücksichtigen, die beim Kind keine Rolle spielen, wie z.B. das Schlaf-Apnoe-Syndrom und Tumoren des Nasopharynx.

Häufigkeit

Die sekretorische Otitis media ist bei Kindern im Vorschulalter die häufigste Ohrerkrankung und eine der häufigsten Erkrankungen überhaupt.

Symptome

  • Beim Kind fehlen meist Symptome der akuten Entzündung.
  • Das Hauptsymptom ist der Hörverlust, der aber vom Kind selbst selten erwähnt wird. Bei Beidseitigkeit kann der Spracherwerb verzögert und die Wahrnehmung behindert sein.
  • Zudem können die Patienten über ein Druck- und Taubheitsgefühl im betroffenen Ohr klagen. Schmerzen sind selten vorhanden. Es kann ein Knacken oder Plätschern auftreten.
  • Im Gegensatz zum Kleinkind sind Erwachsene durch die Hörstörung und das Druckgefühl meist stark irritiert.

Komplikationen

  • Die häufigste Komplikation ist die Otitis media acuta, aus der sich wieder weitere Komplikationen ergeben können.
  • Über das runde oder ovale Fenster kann eine Labyrinthitis entstehen.
  • Hörverminderung mit verzögerter Sprachentwicklung beim Kind

Therapeutisches Konzept

  • konservativ mit Inhalation, abschwellenden Nasentropfen, Wärme
  • Kommt es unter der konservativen Therapie zu keiner Besserung ist eine Paukendrainage indiziert. Hierbei wird ein Röhrchen in das Trommelfell eingesetzt. Dieses wird im weiteren Verlauf in den Gehörgang abgestossen, danach verschliesst sich das Trommelfell eigenständig.
  • Ist die Ursache eine zu grosse Rachenmandel, sollte eine Adenotomie (Entfernung der Rachenmandeln) gemacht werden.