Gastroentrologische Notfälle
Anatomie, Physiologie und Pathologie
Anatomie, Physiologie und Pathologie
Kartei Details
Karten | 64 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 18.08.2021 / 03.03.2022 |
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Definition
- Krampfadern im Ösophagus bei Lebererkrankungen, meist bei Leberzirrhose
- Bei portaler Hypertonie ist Rückfluss zum Herzen erschwert, sucht sich neuen Weg, sackartige Erweiterungen
- Durch Schleimhauterosionen sind sie Lebensbedrohlich, obere GI Blutung, 30% Letal
Ursache
- Lebererkrankungen zb Leberzirrhose (Leber wird hart, Blut staut zurück)
- Portaler Hypertonie
Symptome
- Bluterbrechen
- Starke SZ
- Bis zum Schock
Therapie
- Clipping, Ligatur oder Sklerosierungsverfahren, zur Zeitüberbrückung Ballonsande, lokale Kompression
CAVE
- Müssen nicht immer Ösophagusvarizen sein
- Zb Hautgefässe (Spider naevi)
- Caput Medusa: Wiederkehren von Nabelschnurvenen
- Leberzirrhose = Störung der Gerinnungskaskade
Caput medusae (lateinisch für Kopf der Medusa) ist ein klinisches Zeichen, das sich in Form von sichtbarer Ausdehnung geschlängelter Venen (Venae paraumbilicales) im Bereich des Bauchnabels infolge einer Blutstauung durch eine portale Hypertension zeigt.
akute und chronische Gastritis
Akute Gastritis
Definition
- Magenschleimhautentzündung
Ursache
- Zu viel Nahrung, Alk oder Nikotin
- bakt. Toxine in der Nahrung (Lebensmittelvergiftung durch Staphylokokken)
- viel Stress
- Entzündungshemmende Medis (Aspirin, NSAR)
Symptome
- Übelkeit und Erbrechen
- Aufstossen
- Druckgefühl im Oberbauch
Therapie
- Nahrungskarenz, stufenweise wieder Aufbau
- lokale Wärme
Chronische Gastritis
Ursachen nach ABC
- A: chronisch-atrophisch, mehrjähriger Entzündungsprozess, Magendrüsen atrophieren, führt zu Verminderung der Salzsäure und Intrinsic-Faktor, Gefahr von perniziöser Anämie
- B: bakterielle Besiedlung durch Helicobacter pylori
- C: selten durch chronisch-toxisch, durch Gallenreflux
Symptome
- sind uneinheitlich und diffus
Therapie
- Endoskopie und Biopsie, erhöhtes Magen CA Risiko
Gasteroenteritis
Definition
- Entzündung der Magen- und Darmschleimhaut, Dickdarm kann auch betroffen sein
Ursache
- Infektion
- Rota und Noroviren, Salmonellen, Escherichia coli, andere Bakterienstämme
- Allergien
- Stoffe werden vom Magen-Darm als fremd eingestuft
- Nüsse, Eiweisse, Gewürze, Getreide, Sojaprodukte
- Immunreaktion mit starker Histaminausschüttung
- Chemische Ursachen
- Enterotoxine, Bakterien, Parasiten, Alkohol, Quecksilber
Symptome
- Übelkeit, Erbrechen
- Durchfall (schleimig oder blutig)
- Bauch SZ (krampfartig)
- Fieber
Definition
- Defekt in der Schleimhaut der Eigenmuskelschicht der Schleimhaut
- Meist im Duodenum (Ulcus duodeni)
- Häufiger, junge Männer
- SpätSZ, 2 h nach Nahrungsaufnahme
- oder im Magen (Ulkus ventrculi)
- Hohes Lebensalter
- SZ sofort nach dem Essen
Ursache
- Akutes Ulkus einmaliges Ereignis, nach Stress, IPS Patienten
- Chronisches Ulkus Ursache
- Gestörtes Gelichgewicht zwischen aggressiven Faktoren die die Schleimhaut angreifen und den Schutzmechanismus der Schleimhaut
- Besiedlung durch Helicobacter pylori, haben viele gesunde Menschen ohne Symptome
- auslösende Faktoren
- Salzsäure, Pepsin, Galle, Stress, Rauchen
- NSAR, Glukokortikoide in Kombi mit NSAR
- Schützende Faktoren
- Schleimhautdurchblutung
- Schleimschicht mit Schleim und Bikarbonat- Sekretion
Symptome
- Krampfartige Oberbauch SZ, Druck und Völlegefühl nach dem Essen, Gewichtsabnahme
Therapie
- Ulkusauslösende Medis weglassen, Nikotin weglassen
- Viele Jahre H2 Blocker (Ranitidin = Zantic) oder Protonenpumphemmer (Omeprazol = Antra) unterdrücken Säurebildung
- Antazida (Riopan) binden Säure und neutralisieren
- Filmbildner (Ulcogant) bauen säureprotektiven Schleimhautfilm
- HP Eradikationstherapie, Medi Kombis PPi und zwei AB
- operative Therapie
- zweidrittel Resektion nach Billroth, grosser Teil der säure- und gastrinproduzierenden Drüsen entfernt
- selten
Komplikationen
- Blutungen, Bluterbrechen, Teerstuhl
- Grössere Blutung führen zum Schock
- Kleine Blutungen zu einer Anämie
- Durch Vernarbung Stenose
- Perforation, lebensbedrohlichen Peritonitis
Ursache
- ernährungsabhängige Risikofaktoren, chemische Karzinogene wie Notrosamine und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe
Symptome
- Lange uncharakteristisch
- Empfindlicher Magen
- Darum lange unbekannt
Therapie
- Endoskopie mit Biopsie
- Entfernung des Magens, Strahlen und Chemo erfolglos
- Schlechte Prognose da er früh in Lymph und Blut System gelangt und Metastasen in Lunge und Leber (Pfortader), Metastasen im Peritoneum führt zu Aszites
- ausser dem Magenfrühkarzinom (Early Cancer) da Tumor nur in Magenschleimhaut und Submukosa gedrungen ist
Enteritis
Definition
- Entzündung der Dünndarmwand
Ursache
- Durch Toxine aus Pilzen, Bakterien oder verdorbenen Nahrungsmitteln
Symptome
- Durchfall
- Andauernde Durchfälle führen zu Flüssigkeits- und Elektrolyverlust, bis zur Verschiebung der Säure-Basen
- Abgeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Wadenkrämpfe, Exsikkosezeichen
Therapie
- Flüssigkeitgabe
Morbus Crohn
Definition
- = Crohn-KH oder Enteritis regionalis
- Schubweise verlaufende Entzündung der unteren oder oberen Dünndarmwand, in allen Wandschichten
- 20-40 jährige
Ursache
- Infektion mit Bakterien oder Viren
- Autoimmunreaktion mit gesteigerter T Helferzellen
- Familiäre Häufung
Symptome
- Schubweise, stärke und länge variiert, Phase ohne Symptome = Remission
- Stuhlunregelmässikeiten
- Bauchschmerzen
- Kann auch zu Darmstenosen oder entzündliche Veränderungen vom After mit Fisteln und Fissuren sowie extrainestinale Manifestation
- auch extrainsterinal: Augen, Haut, Gelenke, usw.
Folge
- Gewebsschädigung durch alle Darmschichten mit erosiven Veränderungen bis zur Ulzeration oder kompletten Nekrose
- müssen auf NSAR verzichten
Therapie
- Volumen = vor Schock bewahren
Colitis ulcerosa
Definition
- Ähnlich wie Morbus Crohn, aber mit viel häufiger Durchfällen
Symptome
- Durchfälle sind meist blutig und schleimig, stärke variiert je nach Schub
- Bauch SZ
- Stuhlunregelmässigkeiten
Therapie
- Diätisches Vorgehen, Ziel: funktionell gestörten Darm ruhigstellen, Ballststoffarm oder künstliche Ernährung
- Volumen = vor Schock bewahren
Hohlorgan Perforation
- initial starke SZ
- im Verlauf keine mehr → Wandspannung weg
- Flüssigkeit im Peritoneum → Infekt → Peritonitis → Sepsis → Schock
- Leckagen lösen Wand auf
GI Blutung
Definition
- Arteriell oder venös, aus MDT
- Grenze zwischen oben und unten: Flexura duodenojejunalis (Zwölffingerdarm-Leerdarm-Biegung, Treitz-Flexur)
Ursache
- Obere GI Blutung
- Oben raus, hellrot bis schwarz
- Ösophagusvarizen, Refluxösophagitis, Ulzera (NSAR, Stress) des Magens oder Duodenum, Ca in Ösophagus oder Magen, Mallory-Weiss-Syndrom, Behaave-Syndrom
- Symptome: Erbrechen mit Oberbauch SZ
- Risikofaktoren: HP, Lebensalter, Alk, NSAR, Begleiterkrankungen
- Untere GI Blutung
- Entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis Ulzerosa, Polypen, Kolondivertikuliten, Kolon-Rektum-CA, Hämorrhoiden, Fremdkörper
Symptome
- Anderer Unterscheidung = Beimengen von Blut in Erbrochenem oder im Stuhlgang
- Rotes Bluterbrechen = Speiseröhre
- Schwarzes, kaffeesatzartiges, koaguliertes Erbrechen = Magen (Hämatemesis)
- Schwarzer Stuhl = Magensäure hat Blut hämatinisiert, Magen oder Duodenum (Meläna, Teerstuhl)
- Massive arterielle Blutungen können Hämatochezie (Absetzen von dunkelroten Blutkoageln
- Dunkelroter Stuhl = Dünndarm
- Hellroter Stuhl = Dickdarm oder Hämorrhoiden
Therapie
- Volumen
- Blutverdünnung, erst wenn es effektiv gebraucht wird → Ziel 90 syst. (hoher BD = mehr Druck = grössere Blutung)
- Tranexamsäure
Gallensteine
Definition
- Aus Gelösten Salzen gibt Steine/Konkremente, klein oder bis zu Murmelgrösse
- Entsteht Missverhältnis zwischen schlecht wasserlöslichen Bestandteilen zb Chol und lösungsvermittelnden Gallensäure
- Folge steinartige Gebilde in Gallenblase oder Gallengang
Ursache
- Cholezystolithiasis = Stein in der Gallenblase
- Choledocholithiasis = Stein im Ductus choledochus
- Bei Überernährung, DM oder Hypercholersterämie
Symptome
- Cholelithiasis = 70% symptomefrei, Druckgefühl im Oberbauch nach fettreicher und blähender Nahrung
- Unangenehme und schmerzhafte Probleme
- Frauen häufiger betroffen 5 F Regel
- Female, Fair (blond), Fat, Forty, Fertile (Fruchtbar)
Gallenkolik
Symptome
- Starke Beschwerden durch Einklemmung des Steines zu Gallenkolik oder Entzündung
- Oft pos. Murphy-Zeichen
- Um Verschluss zu verhindern kontrahieren die Muskeln, akut Drucksteigerung, kolikartige SZ im rechten mittleren-oberen Oberbauch, auch korrespondierenden Head zone am Rücken und selten rechte Schulter
- Bleibt der Stein trotzdem drinnen kommt es zum Verschlussikterus nach wenigen Stunden
Therapie
- Nahrungskarenz für 24 h
- Therapie möglich mit Novalgin, da Fenta auf die glatte Muskulatur wirkt und somit auch auf die Niere
- Bei Kolik oder Entzündung = operativ entfernen (Cholezystektomie) minimalinvasiv, endoskopisch oder via Ultraschallwellen
akute und chronische Cholezystitis
Akute Cholezystitis
Ursache
- Gallensteine begünstigen bakterielle Infektionen
- E. coli Besiedlung, Begünstigung durch Steine
- Auch durch parentale Ernährung, besonders Patienten nach Papillotomie, da auch durch die OP Narbe Keime besser hindurch gelangen
- Gefahr der Gallenblasen Perforation in den Bauchraum oder die Leber
- Perforation in den Bauchraum führt zum akuten Abdomen und massive Peritonitis
- Perforation in die Leber zu Abszessen der Leber
Symptome
- Symptome wie Gallenkolik mit zusätzlichem Fieber, Gallenblase tastbar
- postprandiale Bauchschmerzen
- Murphyzeichen
- Übelkeit und Erbrechen
Therapie:
- Bettruhe, Nahrungskarenz, AB, bei Perforation Cholezystektomie
Chronische Cholezystitis
Ursache
- Folge von Steinerkrankungen der Gallenblase, rezidivierende Entzündungen, nicht vollständig auskurierbar
- Entstehungsgründe dieselben wie bei akuten Form
Symptome
- Symptome nur bei Entzündungsverlauf
- Ohne Entzündung unspezifische Symptome wie Völle oder Druckgefühl im rechten Oberbauch
Therapie
- Chronischen Umbauvorgänge in der Gallenblase zur Vermeidung von weiteren rezidivierenden Entzündungen und durch Entfernung der Gallenblase
- Hohes Risiko der Gallenblasentumorbildung
Cholangitis
Definition
- Akut oder chronisch, Entzündung der Gallengänge
Ursache
- durch Bakterien oder Parasiten wie Askariden oder Lamblien
- Besiedlung durch Abflussstörung in den Gallengängen wegen Steinen, Tumoren oder Entzündlichen Raumforderungen
- Gefahr von Perforation Leber oder Bauchraum
Symptome
- Charcot-Trias II
- Rechsseitigen epigastrischen SZ
- aufsteigendem Fieber
- Ikterus mit Entfärbung des Stuhls
Therapie
- Laboruntersuchungen
- Therapie nach Ursache
- AB, Bettruhe und Nahrungskarenz bei Entzündungen
- CRP Kontrolle um Perforation zu verhindern
Cholezystlithiasis (Steine im Gallengang)
keine Symptome
Risikofaktoren → 5 F: Female, Fair (blond), Fett, Forty, Fertile
Divertikulitis
Definition
- Ausstülpungen der Wand eines Hohlorgans, In allen Darmabschnitten
- Alles Schichten = echter Divertikulitis, nur Schleimhaut durch die Muskularis = falsche Divertikel oder Pseudodivertikel häufiger
Symptome
- Kolikartige SZ → episodisch nicht so stark, li Unterbauch, Wechsel zwischen hartem und schleimigem Stuhl, zt mit Blutbeimengen
- Unspezifisch: Völlegefühl, Meteorismus, Fieber bei Entzündung
- linkseitiger positiver Mc Burney
Mesenterialinfarkt
Definition
- embolischer oder thombolytischer Verschluss, eines oder mehreren Mesenterialgefässe, meist A. mesenterica superior
Ursache
- Arteriosklerotische Veränderung, Vorhofflimmern, Mirkoangiopathien bei DM oder KHK
Symptome
- Starke Bauch SZ, blutiger Druchfall, SZ lassen nach Stunden nach
- symptomfreier Intervall als zweites Stadium, durch Erliegen der Darmperistaltik mit Darmparalyse , dumpfen Bauch SZ und AZ Verschlechterung
Therapie
- drittes Stadium, komplettes irreversibles Absterben des Darms = Darmgangrän
- schnelle Keimbesiedlung mit Peritonitis und typischen Untersuchungsbefunde beim Abdomen
- führt zum septischen Schock, Mortalität bei 60-90%
- im zweiten Stadium Anamnese sehr wichtig! Und DD Suche!
- Sofortiger chirurgischer Eingriff, Darmresektion und Intensivtherapie
Definition
- Kinder und Jugendlichen
Ursache
- Sacktgasse für Speisebrei, grosse Infektionsstelle
Symptome
- Klassische Symptome
- Appetitlosigkeit; Übelkeit und Erbrechen
- Zunächst ziehende, mitunter kolikartige Schmerzen in der Nabelgegend oder im Oberbauch
- Nach einigen Stunden Wanderung des nun kontinuierlichen Schmerzes in den rechten Unterbauch (periumbilical
- Mäßiges Fieber bis 39 °C mit deutlich vergrößerter Temperaturdifferenz bei rektaler und axillärer Messung, die normalerweise ca. 0,5 °C beträgt
- Verschiedene Druck und Shmerzpunkte zur Untersuchung
Therapie
- Operative Entfernung = Appendektomie
- Sonst Eiterbildung, Gewebsnekrose bis zum Platzen = Peritonitis
Ileus
Definition
- Inhalt wird nicht mehr weiterbedördert
- Dick- und Dünndarm
Ursache und Symptome
- Mechanische Behinderung (mechanischer Ileus)
- Verlegung des Darms durch Tumor, Fremdkörper, auch Kompression von aussen zb nerbige Verwachsungen (Briden), Koprostasen, Ernährung, NSAR
- Versucht durch kräftige Kontraktionen weiter zu befördern = Kolik SZ
- Auskulation: metallig, unruhig, DG
- Kommt zum Stuhl und Windverhalt und Erbrechne
- Wird dies nicht chirurgisch operiert so kann es lebensbedrohlich werden
- Darmabschnitt erweitert sich, massive Flüssigkeitsverlust ins Darmlumen, Folge, Hypovolämie und Schockgefahr
- Lähmung der Darmmotorik (paralytischer Ileus)
- Darmmotorik gelähmt meist postoperativ oder Peritonitis
- Durchwanderungsperitonits: Bakterien wandern von Darm aus dem Stuhl in Peritoneum = Entzündung, höheres Risiko wenn Stuhl stehen bleibt
- Darmperistaltik fehlt, keine Darmgeräusche, nur noch wenige = Subileus
- SZ, Übelkeit, Erbrechen
- Opiate?
- Darmmotorik gelähmt meist postoperativ oder Peritonitis
Therapie
- Flüssigkeit und Elektrolytlösung, Druckentlastung durch Magen oder Dünndarmsonde
- Mechanisch sofort operiert
- Paralytisch Absaugen, parenterale Ernährung, elektrolytausgleich, Medis zur Anregung der Peristaltik, Infektionsbekämpfung
- Sehr ernst! Jeder 4.-10. Stirbt je nach Ursache und Zeit der Erkennung
Koprostase
Definition
- Stauung im Kottransport
Ursache
- Ileus und Megakolon
Symptome
- Vermehrt Fäulnisbekämpfung, Wasser wird entzogen, flüssiger Stuhl geht daran vorbei, (paradoxer Diarrhö) Bildung von Kotsteinen
- Kann über Bauchdecke ertastet werden und Darmverschluss entstehen
akute Pankreatitis
Definition
- Verdauungsenzyme werden im Organ freigesetzt und aktiviert, Selbstverdauung löst starke Entzündung aus, kann tödlich enden
Ursache
- Alk und Gallensteine, auch grundlos
Symptome
- Heftige OberbauchSZ, grütelförmig bis in den Rücken
- Übelkeit, Erbrechen, Darm arbeitet fast nicht mehr (Subileus)
Therapie
- Strenge Nahrungs und Flüssigkeitskarenz zum ruhigstellen der Pankreas
- Lipase und Alpha-Amylase werden von Kapillaren aufgenommen und sind im Blut nachweisbar, Sono und CT
- Chronisch = wiederholt oder kontinuierlich, zunehmend an Verlust von endokrinen und exokringen Funktionsverlust
- exokrin: Verdauungsprobleme, postprandial
- endokrin: entgleiter BZ (hoch oder tief) wenig Zucker
- Bis zur Pankreasinsuffizienz mit Malassimilationssyndrom und Enzymmangel zu DM
- nüchtern und Flüssigkeit 6l/24h i.v. = positiver Verlauf
hepatisches Koma
Definition
- Vorstufe des Komas ist die hepatische Enzephalopathie, beschreibt neurologische Veränderungen, die durch direkte ZNS Schädigung und nicht ausgeschiedene Stoffwechselprodukte ausgelöst werden
- Stadium I: Schläfrigkeit, Sprachstörung, grobschlägiges Handzittern (Flapping Tremor), Schriftveränderung, später Konzentrationsstörungen und delirante Zustände
- Stadium II: Schläfrigkeit wird verstärkt, bis zur Somnolenz und Apathie
- Stadium III: Foettor hepaticus mit süsslich-fäkulenter Geruchsrichtung und Sopor, aber noch erweckbar
- Stadium IV: hepatisches Koma, nicht mehr weckbar, Schutzreflexe sind erloschen und Tremor geht verloren
Ursache
- Zwei auslösende Ursachen
- Leberzerfall bei Hepatitis, viraler Hepatitis oder verschiedenen Pilzvergiftungen = endogenes Koma
- Leberaufall, bei dem stickstoffhaltige Stoffwechselprodukte nicht mehr ausgeschieden werden können und das ZNS schädigen zb Ammoniak (beissender Uringeruch in der Ausatemluft, meist durch Progress oder Dekompensation Leber KH (Leber CA oder Leberzirrhose) = exogenes Koma
Symptome
- Lackzunge (glatte, trockene und glänzend-rote Zunge), Spider naevi, Ikterus oder Aszites
Gelbsucht
Definition
- Bili unter 1 mg/dl im im Blut, bei > 2 mg/dl führt zum Ikterus, zuerst Sklerenikterus, dann Haut
Ursache und Symptome
- Prähepatischer Ikterus
- Störung vor der Leber
- Verstärkten Untergang der Ec (Hämolyse), vermehrt Bili, Leber mit Ausscheidung überfordert
- Im Blut erhöhten Spiegel vom indirekten Bili
- Intrahepatischer Ikterus
- Funktionsstörung in der Leber, (infektiöse Hepatitis, Leberzirrhose
- Leber kann normalen Bili Abbau nicht gewährleisten
- Im Blut erhöhtes direktes und indirektes Bili
- Posthepatischer Ikterus
- Störung hinter der Leber, Verlegung der Gallenwege (Tumor, Steine)
- Auch Verschlussikterus genannt
- Bereits ausgeschiedenes direktes Bili staut zurück, gelangt ins Blut, erhöhte Konzentration
- Bierbraunen Urin, beim schütteln gelber Schaum
- Hellen und entfärbten Stuhl, durch Fehlen von Bili im Darm
Neugeborenen Ikterus
- Harmlose, physiologische Form, durch mehrere Faktore
- Vermehrte Hämolyse
- Kurz nach der Geburt ist die Leber noch nicht ausgereift, hohen Hämolyse nicht bewältigen
- Träge Darmtätigkeit führt zur vermehrten Rückresorption
- Normalisiert sich spontan wieder
akute und chronische Hepatitis
Akute Virushepatitis
- Verschiedene Viren, akute Leberentzündung, 7 Formen A-G
- Nachweis durch Virusantigene oder durch gebildete AK
- Hauptstadium mit intrahepatischenm Ikterus, fulminanten (raschen und ungünstigen) Verlauf mit massivem Untergang von Leberzellen und einer tödlichen Leberzerfallskoma
- Hep. A (HAV) gefährlichste Form, durch Stuhl ausgeschieden, Infektionsübertragung fäkal-oral, kontaminierte Nahrungsmittel und Trinkwasser, Prognose gut, fast keine chronischen Verläufe
- Hep. B (HBV) parenteral, über Blut, Blutprodukte, Nadeln, Spritzen, Blutspritzer in den Augen, Sexualübertragung, alle Körperflüssigkeiten pot. Infektiös, 10% chronischer Verlauf, gute Impfung
- Hep. C (HCV) NonA-NonB-Hepatitis parenteral, Bluttransfusionen, Drogenabhängige, ernste Prognose, 50% chronisch, frühzeitige Therapie mit Interferon, gentechnisch hergestellt, wirkt antiviral und antitumoral wie körpereigene Zytokine, die im Immunsystem gebildet werden
- Ander Formen in Europa selten
Chronische Hepatitis
- Nach 6 Monaten nicht ausgeheilt = chronisch
- Chronisch-persistierende Hepatitis meist symptomarm
- Chronisch-aggressiven-Hepatitis zunehmen schädigt
- Ohne Therapie Alpha-Interferon münden Chronische Hepatitiden B, C, D in Leberzirrhose
- Spätkomplikationen der Zirrhose, Entwicklung primären Leberzellkarzinom