Interoffen
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 126 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Jeux de questions |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 25.07.2021 / 01.08.2022 |
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https://card2brain.ch/box/20210725_interoffen
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Eine junge Frau geht in ihr Büro (Beratungsstelle), im Dezember mit Kurzarm T-Shirt mit gerötetem Kopf. Welche Diagnose könnte man stellen? Welcher Mechanismus ist beteiligt? Nennen Sie zwei weitere Mechanismen. Welchen Effekt kann man mit Attentional Modification Bias erzielen? Zusammenhang Definition von Resilienz Kohärenz
a. Der Kohärenzsinn besteht somit vor allem aus drei Komponenten: Sinnhaftigkeit, Verstehbarkeit und Bewältigbarkeit. Entgegen der früheren Annahme ist das Kohärenzgefühl keine angeborene Disposition, sondern entwickelt sich im Laufe von Kindheit und Jugend. Bei Belastungen versuchen Menschen mit einem hohen Kohärenzgefühl, den Belastungsfaktoren einen Sinn zu geben und Bewältigungsmechanismen zu aktivieren (s. Coping). Aus diesen Gründen hat das Konzept auch große Bedeutung für die Prävention. Eine Steigerung des Kohärenzgefühls mit Hilfe von Präventionsmaßnahmen kann dazu beitragen, dass Personen weniger krankheitsanfällig sind bzw. das Auftreten von Krankheiten besser bewältigen können. b. Das Konzept der Resilienz wird im weiteren Sinne definiert als seelische Widerstandskraft, durch die man trotz widriger Umstände ohne anhaltende psychische Beeinträchtigungen bleibt. Resilienz entwickelt sich in Anwesenheit von Risikofaktoren, Widrigkeiten oder Schicksalsschlägen und kann als Anpassung oder Bewältigung dieser angesehen werden
0. Wie kann man Sucht psychoanalytisch, triebpsychologisch, objektpsychologisch oder lerntheoretisch erklären
a. PA: In der oralen Phase hängengeblieben
Was sind die drei Säulen der Verhaltenstherapie bei Sucht?
Förderung der Therapiemotivation b. Behandlung der zugrundeliegenden Problembereiche und anderer komorbider Störungen c. Rückfallprävention
Welche weiteren Therapien außer KVT gibt es zur Suchtbehandlung?
Medikamentös-medizinisch (Substitutionstherapie, Entzug) b. Selbsthilfegruppen c. Drogenberatung
Können auch Medikamente als Suchtmittel missbraucht werden? Welche Entwicklung zeigt sich hier in den letzten Jahren?
Insb. Missbrauch von Psychopharmaka (Epedemieartig in den USA)
Definieren Sie süchtiges Verhalten nach DSM-5.
. Kontrollverlust b. Soziale Beeinträchtigung c. Riskanter Konsum d. Pharmakologische Kriterien: Toleranzentwicklung und Entzugserscheinungen
Nennen Sie vier Risikofaktoren für süchtiges Verhalten.
Komorbide Angst, Depression, ADHS b. Persönlichkeit: Sensation-Seeking, Impulsivität c. Traumatische Erlebnisse d. Verfügbarkeit
rklären Sie die Gegensatz-Prozess-Theorie.
Die Opponent-Process-Theorie von Solomon & Corbit (1978) besagt ganz allgemein, dass viele emotionale Reaktionen aus einer ersten Reaktion und einer späteren, gegensätzlichen Reaktion bestehen. o Reiz hat eine hedonische Qualität (ein gewisses Maß an Lust/Unlust, die er auslöst); jeder affektive Reiz löst verzögert hedonisch gegensätzliche Reaktion aus - Die wiederholte Präsentation desselben Stimulus stärkt den zweiten, sodass die erste Reaktion schwächer und die Nachreaktion stärker und länger wird - Basis dieser Theorie ist die Annahme, dass bei der Erfahrung einer Emotion die entgegengesetzte Emotion unterdrückt wird. Verschwindet der Auslöser der ersten Emotion, dann verschwindet auch die Emotion und wird gewissermaßen von der zweiten entgegengesetzten Emotion ersetzt
Der einen Affekt auslösende Input aktiviert den a-Prozess, der 2 Informationen weitergibt, eine an den Summator und eine an den Gegensatz-b-Prozess. Der b-Prozess gibt seine Information ebenfalls an den Summator weiter, der die Summe aus a–b bildet. Der resultierende Verstärkerwert ist rechts oben abgebildet. o Summator bestimmt Richtung und Stärke des Affekts, der Motivation oder des Verstärkerwerts Die aktuelle Empfindung entspricht der Summe, der beiden hedonisch gegensätzlichen Reaktionen - Bei der 1. Reizung, ist der a-Prozess proportional zur Dauer, Stärke und Qualität der Reizung; bei wiederholter Reizung wird a-Prozess immer kleiner; b-Prozess ist etwas zeitverzögert, nimmt an Qualität zu
Beschreiben Sie einen Versuch, der Sucht als kompensatorische klassische Konditionierung untersucht.
Typischer Versuchsplan zur Demonstration des kompensatorischen Erwartungseffekts und des Umgebungseinflusses auf Toleranz bei Heroineinnahme - Identische Dosis von Heroin und einer Plazebosubstanz in zwei unterschiedlichen Umgebungen über mehrere Tage hinweg; Aufbau von Toleranz; (der konditionierte Reiz (CS) war entweder der Käfig oder der Versuchsraum - Letzter Testtag: normalerweise tödliche Dosis von Heroin Kontrollgruppe: Mortalität von 96,4% Neue Umgebung: 64,3% Gleiche Umgebung: 32,4% - Kontrollgruppe: keinerlei Toleranz entwickelt - Nur die letzte Gruppe konnte kompensatorische pharmakologische »Erwartungsreaktionen« in der Testsituation entwickeln - Anwendung der Ergebnisse auf Heroin: Eine Analyse der Todesfälle zeigt, dass selten eine reale Überdosierung vorlag, sondern meist eine »normale« Dosis in einer ungewohnten Umgebung (z. B. Bahnhofstoilette) eingespritzt wurde; da für die Um- gebung noch keine konditionierte vorbereitende und kompensatorische Reaktion ausgebildet worden war, wirkte die »normale« Dosis als Überdosis, so als ob dieselbe Dosis das erste Mal eingenommen würde. Wichtigkeit des Umgebungswechsels nach erfolgreicher Therapie, sonst 80% rückfällig!
Skizzieren Sie die Rolle von Schemata und automatischen Gedanken bei Sucht
Störungsspezifische Grundannahmen, entstanden durch die Konsumerfahrungen im Laufe der Zeit, damit einhergehende automatische Gedanken sowie die erlaubniserteilenden Gedanken sind dem Konsumenten oft gar nicht bewusst, da sie automatisch und in Bruch- teilen von Sekunden ablaufen. o Sie sollen im Rahmen der kognitiven Therapie aufgedeckt und bearbeitet werden
. Kann Sucht auch operant konditioniert sein? Was spricht dagegen?
Verstärkungsmuster: Negative Verstärkung durch Beendigung negativer emotionaler und sozialer Situationen; Positive Verstärkung durch Entspannung und gehobene Stimmung; dadurch operante Konditionierung des Konsums und Ausbildung diskriminativer Stimuli o Körperliche Abhängigkeit: Stoffwechselmangel bei Fehlen der Droge -> Entzugserscheinungen -> diskriminative Stimuli für erneuten Drogenkonsum o Verschiebungen im Verhaltensrepertoire: Verhalten wird von Erwerb und Konsum der psychoaktiven Substanz kontrolliert -> Beseitigung der Entzugserscheinungen und Erwartung positiver Konsequenzen stehen im Mittelpunkt
. Wann wird ein Rückfall wahrscheinlicher?
o Rückfallwahrscheinlichkeit bestimmt durch allgemeine Lebenssituation, Konfrontation mit Risikosituationen, Selbstwirksamkeitserwartung, Positive Erwartungen an Konsum
Rückfall erst, wenn geringe Selbstwirksamkeit und wenig negative sowie hohe positive Erwartungen an fortgesetzt Substanzeinnahme bestehen; Abstinenzverletzungseffekt
Welche Faktoren enthält das Drei-Faktoren-Modell der Sucht?
Veranschaulicht am deutlichsten die Komplexität der Bedingungssfaktoren für eine Substanzstörung - Diathese-Stress: Vulnerabilitätsfaktoren müssen mit akuten Risikofaktoren in kritischen Zeitfenstern zusammenkommen, um Wahrscheinlichkeit für Substanzstörung zu erhöhen
3. Skizzieren Sie das transtheoretische Modell der Verhaltensänderung
theoretische Grundlagen zur Analyse d. Veränderungsbereitschaft von Abhängigen a. Stadium der Absichtslosigkeit: Substanzkonsumierende:r besitzt keinerlei Problembewusstsein b. Stadium der Absichtsbildung: erste Gedanken über mögliche Veränderung des eigenen Problemverhaltens c. Stadium der Vorbereitung: Wunsch nach Veränderung innerhalb der nächsten 30 Tage d. Stadium der Handlung: Abstinenz, aber nur weniger als 6 Monate e. Stadium der Aufrechterhaltung: Abstinenz von mehr als sechs Monaten f. Rückfall als ein weiteres Stadium → Abhängige durchlaufen Stadien mehrmals, bis andauernde Abstinenz erreichen wird → Kritikpunkt: hierarchischer Ablauf der Stadien
Welche Phasen hat eine Suchttherapie?
. Allgemein (Buch) i. Vorbereitung/Motivation, ii. Entzug soweit notwendig, iii. Entwöhnung/Rehabilitation und iv. Nachsorge b. PT (Kübler) i. Veränderungsmotivation aufbauen ii. Verhaltensanalysen, Sucht-Biografie iii. Therapieziele und Therapieplan 1. Expo-Übungen etc. iv. Rückfallprävention
Wie wirkt Dopamin allgemein?
a. Motorisch b. Motivierend c. Glücksgefühl, Erfolgserleben
Wann kommt kontrollierter Drogenkonsum in Frage?
Wenn Abstinenz nicht möglic
Welches sind die vier Bausteine motivierender Gesprächsführung?
1. Empathie ausdrücken: Akzeptanz vermitteln, Selbstabwertungen nicht zustimmen, reflektierendes Zuhören, Ambivalenz fördern 2. Diskrepanz entwickeln: Argumente für Veränderung kommen vom Pat. über d. Wahrnehmung von Diskrepanzen zw. Verhalten u. Zielen 3. Widerstand umlenken: Widerstand nicht direkt begegnen; zu neuen Sichtweisen einladen, nicht vorschreiben; wenn Widerstand besteht therapeutisches Vorgehen ändern 4. Selbstwirksamkeit unterstützen: Anknüpfen an alte Erfolge Glaube an Fähigkeit, Verhalten zu ändern wichtiger Motivator
0. Nenne die vier Schritte der Rückfallprävention
. Vorbereitung auf Alltag und Beruf b. Bilanzierung und Lebenszielanalyse c. Verhaltensexperimente zur Belastungserprobung d. Notfallkoffer
Adipositas und andere Essstörungen werden in der Prävention oft zusammen behandelt. Inwiefern ist das ein Widerspruch und wie kann man diesen auflösen?
t das ein Widerspruch und wie kann man diesen auflösen? a. · Gemeinsame Ziele: regelmäßige Mahlzeiten, Achten auf Körpersignale, Freude an Bewegung b. · ABER: Verhaltensweisen die bei der Gewichtsreduktion/ Adipositasprävention normal sind (Aufzeichnung von Mahlzeiten, Nahrungsmittelreduktion) gelten bei Esstörungen als pathologisch
Kann man Adipositas auch als Ess-Sucht bezeichnen?
Veränderung der Rezeptoren im Belohnungssystem wie bei sucht b. Adipöse scoren am höchsten auf food addiction scale c. ABER: Keine Essstörung, keine psychische Störung, food addiction eher assoziiert mit BN
Was besagt die Reward Contamination Theory bei Anorexie?
a. Der Anreizwert ursprünglich (natürlicherweise) appetitiver Reize kehrt sich um
Unterscheiden Sie die dopaminerge Dysfunktion bei AN, BN und BED.
Bei AN ist die dopaminerge Responsivität erhöht b. Bei BN verringert und abhängig von Situation c. Bei BED wieder erhöht
Bei welcher Essstörung treten die stärksten kognitiven Defizite auf?
AN
Beschreiben Sie den Teufelskreis der Bulimie
Anspannung → Essanfall → Scham → kompensatorische Maßnahme → Erbrechen → Scham → Anspannungsreduktion → maladaptive Coping-Strategie
Beschreiben Sie das Zwei-Faktoren-Modell von Connor.
Faktoren zur Entstehung einer Essstörung i. Negatives Körperbild, übermäßgie Beschäftigung mit Gewicht und Diät ii. Störung der Selbstregulation, Selbst- und Bindungsunsicherheit
Nennen Sie grundlegende Ziele der Therapie bei Essstörungen.
a. Normalisierung des Essverhaltens b. Selbstwertstärkung c. Interpersonale Kompetenz
Was ist das transdiagnostische Modell?
Fairburn b. Integriert alle Faktoren die für ES relevant sind in einem Modell i. Kognitiv ii. Emotional
Welche Elemente hat die KVT bei Essstörungen?
a. Gewichtsrestitution b. Behandlung der körperlichen Folgeerscheinungen c. Steigerung der Behandlungsmotivation d. Psychoedukation hinsichtlich Ernährung und Essverhalten e. Veränderung dysfunktionaler Gedanken, Gefühle und Einstellungen im Zusammenhang mit der Essstörung f. Behandlung assoziierter komorbider psychiatrischer Probleme wie depressive Verstimmungen, Impulskontrollstörungen, niedriges Selbstwertgefühl u. ä. g. Unterstützung der Familie oder ggf. Familientherapie h. Rückfallprophylaxe
Ist eine Körperbildtherapie wirksam?
ja
Nennen Sie die Kernbereiche Interpersoneller Therapie
. Trauer b. Rollenkonflikte c. Rollenwechel d. Defizite im sozialen Umgang
Welche neuen Therapieansätze auf physiologischer Ebene gibt es?
Leptin-Therapie
Was ist das zentrale Ergebnis der Stepped Care Studie von Mitchel et al., 2011?
Angeleitete Selbsthilfe ist als erster Schritt gut b. Ob auf ASH dann SSRI oder KVT Behandlung folgt, macht katamnestisch keinen Unterschied
Nennen Sie zwei Belege dafür, dass psychische Belastungen das Immunsystem beeinflussen
Im Folgenden ein Überblick über einige zentrale Funde der Forschung… - Feindseligkeit in Partnerschaft weniger lokale Zytokine (was wiederum zu schlechterer Wundheilung führen kann) - Geringere Ärgerkontrolle höheres Cortisollevel - Homosexuelle Männer ohne Coming-Out (bzw. die weniger offen mit ihrer Homosexualität umgingen) zeigen höhere Krebsraten und Ansteckungsgefahr für infektiöse Erkrankungen - HIV-positive Männer ohne Coming-Out zeigen höhere AIDS-Rate und Mortalität - Kindheitstraumata (ACE-Studie) erhöhtes Risiko für Autoimmunerkrankungen Auswirkungen psychischer Faktoren auf die Wundheilung: - Wundheilung wird durch Angst, Depressionen, Schmerzen und psychosoziale Stressoren gestört - Verschiedene Studien zeigten unter Einfluss verschiedener Stressoren eine verzögerte Heilung von künstlich gesetzten Wunden bei Versuchspersonen o Um 24% bei Pflegestress durch die Pflege von Patienten mit Morbus Alzheimer (Kiecolt-Glaser, 1995) o Um 40% bei Prüfungsstress (Marucha et. al., 1998) o Um 60% bei feindselig agierenden Ehepartnern (Kiecolt-Glaser, 2005) Bei High-Hostile Behaviour zeigten sich hier auch weniger lokale Zytokine beim Partner Stress-bedingte Veränderungen im Hormon- und Immunsystem beeinflussen körperliche Erkrankungen (Wundheilung, HIV, Autoimmunerkrankungen etc.) o Auswirkungen teilweise auch später beobachtbar: ACE-Studie; Kinder mit Kindheitstraumata hatten auch Jahre später noch höheres Risiko für Autoimmunerkrankungen; je mehr Traumata desto höher das Risiko o Vermittlung des Zusammenhangs zwischen Stress/Depression etc. und Immunsystem über die HPA-Achse und das SAM-System
Benennen Sie den CS und den UCS bei dem Konditionierungsparadigma von Ader&Cohen
CS1: - Lernphase: Konditionierung: Zyklophosphamid-Injektion (Nebenwirkungen: Knochenmarksuppression; Übelkeit) gepaart mit Zuckerwasser - Testphase: einmalige Kochsalzlösungsinjektion gepaart mit Zuckerwasser - Anpassung der Immunreaktion: weniger Antikörpertiter o Titer werden als Maßangabe für die Verdünnung von Antikörpern benutzt; Bei dem Verfahren wird eine Blutprobe so lange verdünnt, bis man gerade noch Antiköper nachweisen kann. CS2: - Lernphase: Konditionierung: Zyklophosphamid-Injektion gepaart mit Zuckerwasser - Testphase: zweimalige Kochsalzlösungsinjektion gepaart mit Zuckerwasser - Anpassung der Immunreaktion: Weniger Antikörpertiter CS0: - Lernphase: Konditionierung: Zyklophosphamid-Injektion gepaart mit Zuckerwasser - Testphase: Kochsalzlösungsinjektion gepaart mit normalem Wasser - Keine Anpassung der Immunreaktion
Stellen Sie die Zusammenhänge zwischen ZNS, endokrinem System und Immunsystem dar
Das Immunsystem steht nicht als festes (nach außen abgekapseltes) System für sich alleine, sondern interagiert u.a. mit dem Nervensystem (peripher und zentral), sowie dem endokrinen System o Die reziproken Beziehungen zum Nervensystem steuern indirekt Verhalten, wie auch die Umweltkontigenzen (Reiz -> Reaktion -> Kontigenz Beziehung) einen Einfluss auf das Immunsystem ausüben Immunsystem und ZNS - Immunologische Vorgänge laufen nicht autonom (d.h. unabhängig vom Zentralen Nervensystem) ab - Der vordere Hypothalamus und Teile des limbischen Systems steuern direkt/indirekt einzelne Subkomponenten o Zwischen Gehirn und Immunsystem gibt es zahlreiche Verbindungen; die Hormone der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) beeinflussen beispielsweise die Aktivität von Immunzellen - Auch das Großhirn scheint übt einen starken Einfluss aus; Untersuchungen zeigen, dass akute Läsionen des Großhirns die Immunkompetenz stören Eine zentrale Rolle spielt das Gehirn auch bei der klassischen Konditionierung von Immunreaktionen! (besonders die Insula, Amygdala, der Ncl. Ventromedialis und der Milznerv)
Welche grundlegend unterschiedlichen Arten der Immunantwort gibt es?
Zelluläre vs. Humorale Immunabwehr - Um die beiden Immunantworten nochmal voneinander zu differenzieren: Der Hauptunterschied besteht in den Elementen, welche in den Prozess der Immunabwehr involviert sind o Zelluläre Immunabwehr/Immunität: Zelluläre Abwehr erfolgt durch Zellen (vor allem T-Lymphozyten); aktive Bekämpfung von Mikroorganismen o Humorale Immunabwehr/Immunität: Antikörper sind beteiligt, um Pathogene unschädlich zu machen Beide Systeme sind nicht komplett unabhängig voneinander: Immunzellen spielen eine wichtige Rolle in der Einleitung der Abwehrreaktion mit Antikörpern, und diese Antikörper können wiederum von Bedeutung bei bestimmten zellvermittelten Reaktionen sein
Beschreiben Sie das Resident-Intruder-Paradigma und interpretieren Sie die Ergebnisse.
Eine fremde, stärkere und aggressive Ratte (oder Maus) wird zu einer anderen (einzelnen) Ratte (oder Maus) in den Käfig gesetzt; an sechs Nächten nacheinander, für jeweils zwei Stunden -> verursacht sozialen Stress bei dem unterlegenen Tier Es wurde sowohl das Verhalten der Tiere wie auch ihre Immunantwort beobachtet - Verhaltensbeobachtung: Unterlegene Ratte vermeidet die Käfigmitte, vermeidet Licht (Angstsymptomatik) - Immunantwort: Anstieg der Anzahl von Granulozyten, Monozyten und Makrophagen (als Immunparameter benutzt) nach wiederholten sozialen Niederlagen; vermehrte Zytokinexpression Experimentell wurden dann die Chemokin-Rezeptoren blockierten (Chemokine sind eine Untergruppe von Zytokinen; für das Immunsystem wichtige Signalproteine, regen Abwehrzellen zur Wanderung zu Infektionsherden an um die Immunabwehr im infizierten Bereich zu verstärken) o Der Knockout der Chemokin-Rezeptoren führt zu keinem Angstanstieg; sowie keinem Anstieg der Immunreaktion! Dies ist zentral: Es zeigt, dass vor allem die Immunreaktion (auf den sozialen Stress) die Entstehung von Angst zu begünstigen scheint, fällt diese weg, findet sich kein Angstanstieg
Nennen Sie ein Beispiel für eine praktische Anwendung konditionierter Immunreaktion.
Hier zeigen sich die klassischen Effekte: Durch die Chemotherapeutika (wirken zytotoxisch; UCS) stellen sich Nebenwirkungen ein (Übelkeit, Immunsuppression; UCR) o Mit diesen Nebenwirkungen konditioniert werden Kontextstimuli der klinischen Umgebung; oder bestimmte Nahrungsmittel die vor Chemobehandlung gegessen wurden (CS) CR: Immunsuppressive Nebenwirkungen oder Übelkeit wird z.B. durch klinische Kontextstimuli ausgelöst, vor der eigentlichen Behandlung o 20-30% der Patienten entwickeln diese Symptome antizipatorisch vor der nächsten Medikamenteninfusion o Auch psychologischen Nebenwirkungen die im Zusammenhang mit einer Chemotherapie auftreten können klassisch konditioniert werden (z.B. antizipatorische Angst) Was kann man dagegen tun? Latente Inhibition: Vermehrte Präsentation der Chemotherapieumgebung schon im Vorhinein Überschattung: z.B. Attribution der Übelkeit auf einen anderen salienten Reiz (z.B. streng riechenden oder schmeckenden Saft)
Nenne ein Beispiel dafür, wie psychosozialer Stress mit dem Ausbruch chronischer Erkrankungen zusammenhäng
Stress und Immunsystem - Bei akutem Stress – z.B. in einer Prüfungssituation – verstärkt das Immunsystem die unspezifische Abwehr (angeborene Immunität); dies hat vor allem einen evolutionären Sinn (Körper bereitet sich darauf vor, drohende Schäden schneller wieder zu heilen); die spezifische Abwehr wird allerdings heruntergefahren (Priorisierung) o Bei kurzfristigem Stress steigt also die Immunkompetenz (verursacht vom autonomen NS), nach ca. 30-60 min. Ausschüttung der Glukokortikoide -> Immunreaktionen kehren wieder auf ihre Ausgangswerte zurück - Bei anhaltendem Stress (chronischem Stress) kommt es dagegen zum Abfall der Immunkompetenz! Viren, Bakterien und Keime haben weniger Gegenwehr; auch Wunden heilen langsamer, und Impfungen sind weniger effektiv