Sportphysiologie 2

Inhalte Vorlesungen FS21

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Flashcards 67
Language Deutsch
Category Sports
Level University
Created / Updated 02.05.2021 / 20.06.2022
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https://card2brain.ch/box/20210502_sportphysiologie_2
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Wo entsteht Ermüdung

Ermüdung durch ZNS 

Gehirn --> Integration Feedback Organsystemen (Muskeln, Herz, Atmung..) 

- Abgleichen Sollwerte 

- Wenn Werte im kritischen Bereich: Senkung zentrale Aktivierung sowie "Motivation" 

- Erschwerung Leistungserbringung 

Übung bsp. Messparameter bei körperlicher Aktivität 

Zeichne für die folgende Situation den Verlauf der physiologischen Parameter auf!

Situation: Eine Athletin läuft zwei 12 min Läufe hintereinander.
Dazwischen macht sie 6 min Pause (sitzen).
Den ersten läuft sie mit «anstrengender» Intensität und mit konstant 15 km/h.
Den zweiten läuft sie mit «sehr anstrengender» Intensität und ebenfalls mit 15 km/h.

Wie hängen die Begriffe «Motorische Einheit», «α-Motoneuron» und «Muskelfaser» zusammen?

Motorische Einheit = beinhaltet das α-Motoneuron, sowie dessen innervierten Muskelfasern. 

jedes a-Motoneuron kann bis mehrere tausend Muskelfsern innervieren. 

Jede Muskelfaser nur von einem α-Motoneuron innerviert, d.h. erhält den Input nur von einem Neuron. Bei Aktivierung eines α-Motoneurons, werden alle Muskelfasern der entsprechenden motorischen Einheit (MU) stimuliert, d.h. kontrahiert. Eine motorische Einheit innerviert dabei in der Regel nur einen spezifischen Muskelfasertyp (Typ-I, Typ-IIa, Typ-IIb).

Wieso ist das neuromuskuläre System limitierend bei einem Speerwurf?

Beim Speerwurf muss die Kraftproduktion, ähnlich wie bei anderen explosiven Muskelaktionen wie Sprints, Sprüngen, oder Kicks innerhalb von 50 - 250 ms erfolgen. Limitierend ist also die einmalige, maximale Kontraktion, welche wir mit einer willkürlichen Aktivierung innerhalb kurzer Zeit erzeugen können. Die produzierte Kraft der involvierten Muskulatur hängt dabei u.a. von der Anzahl rekrutierten motorischen Einheiten, dem Typ der motorischen Einheit (Typ-I «low threshold» / Typ- II «high threshold»), sowie der Feuerfrequenz ab. Unabhängig davon ob wir eine schwere Last «langsam» bewegen oder eine leichte Last «schnell», die Rekrutierung motorischer Einheiten wird in beiden Situationen maximal sein, solange ein maximaler Effort angewendet wird.

Wieso ist das neuromuskuläre System nicht limitierend bei einem 5-minütigen Fahrradtest?

Während eines 5-minütigen Fahrradtests muss nie eine maximale Kontraktion stattfinden (ggf. mit Ausnahme des Schlusssprints). Limitierend ist vielmehr die Menge an Sauerstoff, welche ich zur aktiven Muskulatur transportieren kann, d.h. also das kardiovaskuläre System.

Zeichne den zeitlichen Verlauf der Muskelaktivierung auf 

(neuromuskuläre Aspekte) 

Zeitlicher Verlauf der Muskelaktivierung

Übungsaufgabe Neuromuskuläre Aspekte

Kraftübung Latzug (2 s runter, 2 s hoch, 6 Wiederholungen bis zum Muskelversagen)

Zeitlicher Verlauf der Muskelaktivierung

Übungsaufgabe Neuromuskuläre Aspekte

Wurf des Unspunnensteins

Feuerfrequenz der motorischen Einheiten (Grafik) 

Neuromuskuläre Aspekte und der Einfluss von Ermüdung auf die Kraft 

Erkläre 

Ermüdete Muskelfasern erzeugen weniger Kraft.

Für die gleiche Kraft werden in einem ermüdeten Muskel daher mehr motorische Einheiten rekrutiert.

Für Vorlesung + Prüfung:
Ermüdung bei anstrengenden Kraftübungen bei jeder Wiederholung

Was ist Ausdauer (Definition) 

Fähigkeit, eine Leistung über eine längere Zeit aufrecht zu erhalten 

= Ermüdungsresistenz 

Ausdauertraining, die strukturellen Anpassungen 

Anpassungen verzögern Ermüdung 

"sehr anstrengend" wird zu "anstrengend" 

Beispiel Anpassung Schlagvolumen 

Strukurelle Anpassung --> funktionale Anpassung 

Elektrische Signalübertragung 

(kraft)

Elektrische Signalübertragung 

Stärke des Signals = Feuerfrequenz 

Erläutere das Hennemansche Prinzip

Schwache Signale der Höheren Motoneuronen rekrutieren kleine motorische Einheiten (mit Typ I Fasern) 

Starke Signale der Höheren Motoneuronen rekrutieren zusätzlich zunhemen grössere motorische Einheiten (mit Typ II Fasern) 

Der Einfluss der Geschwindigkeit (Rekrutierung) 

Mit zunehmender Kontraktionsgeschwindigkeit erzeugen Muskelfasern weniger Kraft. 

Für die gleiche Kraft werden bei höherer Geschwindigkeit daher mehr motorische Einheiten rekrutiert.

Einfluss der Geschwindigkeit (Rekrutierung Typ I und Typ II Fasern) 

 

Steigt die Bewegungsgeschwindigkeit, so können wir weniger Kraft produzieren

Je schneller die Bewegung --> weniger Typ I Fasern zur Kraftprodkuktion 

 

Bsp. Zeitlicher Verlauf Squat Jump ohne Ausholbewegung 

(Aktivierung Typ I und Typ II Fasern) 

Bps. Zeitlicher Verlauf Kniebeugen 

(Aktivierung Typ I und Typ II Fasern) 

bsp. Zeitlicher Verlauf Ausdauerbelastung, z.B Radfahren 

(Aktivierung Typ I und Typ II Fasern) 

Kraftadaptation welche Anpassungen gibt es? 

Morphologische Anpassung (Struktur und Form) 

Neuronale Anpassung (Ansteuerung) 

Was passiert bei der neuronalen Anpassung 

(Kraftadaptation) 

Synchronisierung & Rekrutierung

↑ motorische Einheiten sind gleichzeitig aktiv

Maximal mögliche Feuerfrequenz 

Inter-muskuläre Koordination ↑

 

Was passiert bei der morphologischen Anpassung 

(Kraftadaptation) 

Muskelquerschnitt 

... durch Faserquerschnitt ↑ .

.. durch Satellitenzellen ↑

Fiederungswinkel ↑

Muskelwachstum durch drei verschiedene Prozesse, welche? 

Was ist der Fiederungswinkel? 

(Kraftadaptation) 

Fiederungswinkel erhöht sich mit Hypertrophie --> näher am Optimum für max. Kraftgenerierung 

Maximal mögliche Feuerfrequenz ↑

  • Muskelkraft steigt schneller als durch muskuläre Anpassungen erklärbar

  •  Erklärung, die teilweise durch Messdaten belegt ist:

Erhöhung der maximalen Feuerfrequenz erhöht Muskelkraft unabhängig von Anpassungen in den Muskelfasern

Zeitlicher Anpassungsverlauf (Grafik) Neuronale und muskuläre Anpassungen