Lernkartei Kognitive Psychologie I (Seite 2 von 6)

Karten	219
Lernende	22
Sprache	Deutsch
Kategorie	Psychologie
Stufe	Universität
Erstellt / Aktualisiert	03.03.2021 / 11.06.2025
Weblink	https://card2brain.ch/box/20210303_kognitive_psychologie_i
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Was besagt die Dreifarbentheorie von Helmholtz?

- (subjektive) Farbwahrnehmung als Resultat der Aktivität dreier unterschiedlicher Zapfentypen (rot, grün, blau).
- Beleg: Metamere Farben. Licht mit unterschiedlichen Spektren, (das identische Rezeptoraktivität hervorruft), wird als gleichfarbig wahrgenommen

Welche Phänomene sind mit der Dreifarbentheorie nicht erklärbar?

Simultankontrast

Bestimmte Farbsehschwächen

Farbige Nachbilder

Welches sind die drei antagonistischen Farbenpaare im Sinne der Gegenfarbtheorie Herings?

rot-grün

blau-gelb

weiß-schwarz

Welche der Aussagen zu Herings Gegenfarbtheorie ist/sind richtig?

Es wurden tatsächlich vier Zapfentypen im menschlichen Auge gefunden.

Es gibt sogenannte Gegenfarbzellen im Kniehöcker, deren Aktivitätsmuster die Gegenfarbtheorie stützt.

Es gibt keinen Zapfen für den "Gelbeindruck" auf der menschlichen Netzhaut.

Laut Hering gibt es extra Zellen, die nur schwarz und weiß detektieren.

Gibt es eine Möglichkeit, Dreifarbentheorie und Gegenfarbtheorie zu integrieren?

Ja, wenn man von einer mehrstufigen Verarbeitung ausgeht.

Nein, die beiden Theorien sind konträre Theorien zur Verarbeitung von Farbreizen.

Die erste Verarbeitungsstufe befindet sich auf der … Ebene.

Retina

Die zweite Verarbeitungsstufe befindet sich auf der … Ebene.

neuronalen

Welche der Aussagen zu okulomotorischen Tiefenkriterien ist/sind richtig?

die Akkomodation beschreibt die dynamische Anpassung der Brechkraft der Linse.

die Konvergenz beschreibt maximale Entfernung, bei der ein Objekt noch scharf gesehen werden kann.

der Nahpunkt ist die "Untergrenze" der Akkomodation.

die Drehung der Augäpfel zum Fixationspunkt wird Konvergenz genannt.

okulomotorische Tiefenkriterien tragen erst ab einer Distanz > 1,5m zur Tiefenwahrnehmung bei.

Es ist möglich, mit nur einem Auge räumliche Tiefe wahrzunehmen.
Nennen Sie sechs (von 10) monokulare Tiefenkriterien.

Verdeckung

relative Höhe zum Horizont

relative Größe

gewohnte Größe

Luftperspektive

Texturgradient

Bewegungsparallaxe

fortschreitendes Zu- und Aufdecken

konvergierende Linien

Akkomodation

Die Bewegungsparallaxe und fortschreitendes Zu- und Aufdecken sind nicht nur monokular, sondern zudem auch noch … Tiefenkriterien

dynamische

Welche Tiefenkriterien können genutzt werden, wenn die Objekte mehr als 30 Meter entfernt sind?

relative Größe

relative Höhe im Gesichtsfeld

atmosphärische Perspektive

Verdeckung

Welche der Aussagen zur visuellen Wahrnehmung ist/ sind korrekt?

der Horopter ist die Menge aller Punkte in der Umwelt, die auf korrespondierende Netzhautpunkte fallen würden.

korrespondierende Netzhautpunkte sind Punkte auf den Retinae, die sich überlappen würden, wenn man die Retinae übereinanderlegen würde.

der Horopter verändert sich in Abhängigkeit des Fixationspunktes.

die Querdisparität am Fixationsort ist immer 0.

je näher ein Objekt am Betrachter ist, desto kleiner ist die Querdisparität.

Welche beiden Größen müssen verrechnet werden, um Größenkonstanz zu erreichen?

Retinale Größe eines Objektes

Wahrgenommene Entfernung eines Objekts

Bitte ersetzen Sie die Lücke durch den passenden Begriff: Nach dem Emmert’schen Gesetz ist die wahrgenommene Größe eines Objekts proportional zum … aus Sehwinkel und Abstand.

Produkt

Worin besteht die Ponzo-Täuschung und wodurch kann sie erklärt werden?

Die obere wahrgenommene waagrechte Linie erscheint länger als die untere, da die Figur räumlich interpretiert wird und dadurch die obere Linie weiter entfernt wahrgenommen wird

Die sogenannte "Mondtäuschung" bezeichnet das Phänomen, dass der Vollmond am Horizont als … wahrgenommen wird als im Zenit.

größer

Wie kann die Mondtäuschung erklärt werden?

Aufgrund von Kontextinformation (Vergleich mit sehr weit entfernten Objekten) wird die Entfernung des Mondes am Horizont als weiter entfernt eingeschätzt als am Zenit

Kante vs. Ecke: bei "Ecke" wird von einer weiteren Entfernung ausgegangen, daher muss sie "größer" sein als eine Kante sein laut visuellem System

welche Täuschung wird hier beschrieben?

Müller-Lyer-Täuschung

Welches Konstanz-Phänomen führt dazu, dass z.B. ein Eisbär in unterschiedlicher Belichtung als gleichhell wahrgenommen wird?

Helligkeitskonstanz

Bei welcher Art von Wahrnehmung spielt der Reichardt-Detektor eine Rolle und was ist das Grundprinzip?

bei der Bewegungswahrnehmung

Bewegung kann danach durch die Integration unterschiedlich verzögerter Signale festgestellt werden

Welche der Aussagen zu Bewegungs-Nacheffekten ist/sind korrekt?

Sie können nur mit beiden Augen wahrgenommen werden

Nachdem man etwas Bewegtes betrachtet hat, scheint sich ein unbewegter Hintergrund in die entgegengesetzte Richtung zu bewegen

Sie sind auf Ermüdung der Bewegungsdetektoren zurückzuführen

Sie setzen eine Eigenbewegung voraus

Ein unbewegter Eindruck entsteht, wenn Detektoren für Gegenrichtungen gleich aktiv sind

Welche der Aussagen zum ökologischen Ansatz von Gibson (1966) zur Trennung von Eigen- und Fremdbewegung trifft/treffen zu?

Die nötige Information zur Unterscheidung von Eigen- und Fremdbewegung ist bereits in den Reizen selbst enthalten

Wenn sich Reize vor statischem Hintergrund bewegen, handelt es sich um eine Fremdbewegung

Wenn ein Objekt sich bewegt, so verdeckt und enthüllt es andere Objekte

Bewegt sich alles im Gesichtsfeld, fand eine Eigenbewegung des Betrachters statt

Der ökologische Ansatz kann erklären, warum man die Bewegung einer einzelnen Wolke an einem sonst wolkenlosen Himmel wahrnehmen kann

Das visuelle System nutzt bei der Bewegungswahrnehmung nicht nur retinale, sondern auch … Informationen.

extraretinale

Beim Inflow-Modell zur Trennung von Eigen- und Objektwahrnehmung werden … genutzt.

Rückmeldungen von den Augenmuskeln

Motorische Kommandos (Efferenzen) für Augenbewegungen

Welche der schematischen Aussagen trifft/treffen zu?

Keine Bewegung der Augen + retinale Bewegung = Bewegung in der Umwelt wird wahrgenommen

Bewegung der Augen + keine retinale Bewegung = Bewegung in der Umwelt wird wahrgenommen

Keine Bewegung der Augen + keine retinale Bewegung = Bewegung in der Umwelt wird wahrgenommen

Welche der Aussagen zum Reafferenz-Prinzip nach Holst & Mittelstaedt (1954) trifft/treffen zu?

Das Reafferenzprinzip nimmt an, dass Eigen- und Fremdbewegung unterschieden werden, indem ein Vergleich von efferenten und ausgehenden Signalen stattfindet

Vor einer Augenbewegung wird eine Kopie der motorischen Kommandos an die Augenmuskeln angelegt

Nach Ausführung der Augenbewegung werden die durch die Efferenz ausgelösten Reafferenzen ermittelt

Die Reafferenzen werden mit der Efferenzkopie verrechnet

Wenn sich also Efferenzkopie und Reafferenz gegenseitig aufheben, fand eine Bewegung in der Umwelt statt

Die Beobachtung, dass man sich selbst nicht kitzeln kann, kann durch das …-Modell erklärt werden.

Inflow

Outflow

Nennen Sie mindestens zwei Beispiele für die besondere Sensibilität für menschliche Körperbewegungen

Random-Dot-Walker

Scheinbewegung am Körper

Vorhersage eigener Körperbewegungen

Motorische Simulation wahrgenommener Bewegungen

Ergänzen Sie die Lücke: Die Grundannahme der Gestalttheorie ist, dass das Ganze verschieden ist von der … seiner Teile.

Summe

führende Vertreter der Gestalttheorie

Kurt Koffka

Max Wertheimer

Wolfgang Köhler

Kurt Lewin

Wolfgang Metzger

die 7 Gestaltfaktoren

Ähnlichkeit

Kontinuität

Nähe

Gemeinsames Schicksal

Prinzip der Vertrautheit

Geschlossenheit

Prägnanz

Kritikpunkte an der Gestalttheorie (5)

- Mangelnde experimentelle Fundierung

- Argumentation mit Einzelbeispielen

- Beschreibung statt Erklärung

- Artifizielle Reizvorlagen (aber: heutzutage viele artifizielle Reize (Medien))

- Begriffe sind teilweise schlecht definiert

Ein Beispiel für ein mehrdeutiges Bild hinsichtlich Figur und Grund ist der…

Opal-Becher

Achat-Pokal

Rubin-Kelch

Was wird bei mehrdeutigen Bildern eher als Figur denn als Grund gesehen?

größere Areale

untere Areale

symmetrische Areale

konkave Objekte

vertraute Formen

Grundprobleme der Objektwahrnehmung (3)

- Mehrdeutigkeit der Wahrnehmung

- Unterscheidung ähnlicher Objekte

- Objektkonstanz trotz veränderlichem Betrachtungswinkel

Welche Modelle ansichtsabhängiger Objekterkennung gibt es? (3)

Schablonenvergleich

Single-View plus Transformation

Multiple-Views plus Transformation

Welches Problem hat das Modell des Schablonenvergleichs?

Kapazitätsproblem

Auflösungsproblem

Was trifft für das Modell der "Multiple-Views plus Transformation" zu?

für viele Objekte gibt es mehrere typische Ansichten

bei der Erkennung findet eine Rotation zur nächstliegenden Ansicht statt

die Erkennung ist umso besser, je weiter die Objekte von ihrer kanonischen Orientierung abweichen

das Modell kann durch Reaktionszeitexperimente belegt werden

ein Experiment zur mentalen Rotation

- Den VPn wird ein Bild eines dreidimensionalen Objekts dargeboten. Gleichzeitig sehen sie eine zweite Abbildung, in der entweder das gleiche Objekt um einen bestimmten Winkel gedreht dargestellt ist oder ein ähnliches, aber nicht ganz identisches Objekt abgebildet ist. Die Aufgabe der VPn ist es zu entscheiden, ob es sich bei den beiden Abbildungen um exakt das gleiche oder um unterschiedliche Objekte handelt.

- UV1: Winkel, um den das zweite Objekt gedreht wurde

- UV2: Gleichheit oder Ungleichheit der Objekte

- AV: Reaktionszeit

- Ergebnis: Reaktionszeit steigt linear mit dem Winkel der Rotation

Die Geon-Theorie nach Biederman ist ein Modell der … (1) Objekterkennung. Geone sind …(2), die quasi die Buchstaben eines visuellen Alphabets darstellen. Nach Biederman (1987) lassen sich … (3)(Zahl) Geone unterscheiden. Aus deren … (4) lässt sich jedes beliebige Objekt darstellen. Nach Biederman beginnt die Objekterkennung mit der … (5) von Kanten. Farb- und Oberflächeninformation sind relativ … (6). Durch überzufällige Merkmale und durch Zerlegung nach … (7) werden Geone ermittelt. Die Objektidentifizierung erfolgt durch den … (8) dieser Geone mit gespeicherten Repräsentationen und durch die Zuordnung nach Ähnlichkeit.

(1) ansichtsunabhängigen

(2) Elementarkörper

(3) 36

(4) Kombination

(5) Extraktion

(6) unwichtig

(7) Konkavität

(8) Vergleich

Kognitive Psychologie I

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