Volkswirtschaftslehre

Wenn private Kreditnehmer durch die steigende Nachfrage nach Krediten am Kapitalmarkt aufgrund der Kreditaufnahme des Staates verdrängt werden.

Das Crowding-Out

Erfolgt die Verschuldung im Ausland, so führt dies zu auf dem Devisenmarkt zu einer Steigung der Nachfrage nach dem CHF. Der Staat will den Kredit nicht in Euro, sondern in CHF. Er wird also im Euroraum Anleihen in CHF auflegen. Dies steigt aber die Nachfrage nach CHF. Da der CHF nun teurer ist, ist ein Rückgang der Nettoexporte zu verzeichnen. Da das Produkt gegen Ausländer nun teurer ist.

alle Schulden inländischer Akteure beim Ausland

1. Staatliche Investitionen
   1. heutiges Geld wird für zukünftige Erträge aufgewendet
2. Steuerglättung
   1. die Steuern werden nicht bei jeder unvorhersehbaren Schwankung der Ausgaben geändert
3. Makroökonomische Stabilisierung
   1. In einer schlechten Wirtschaftslage werden höhere Staatsausgaben als Staatseinnahmen zugelassen und damit die gesamtwirtschaftliche Nachfrage gestärkt. Umgekehrt sollte in einer Hochkonjunktur ein Überschuss an Staatseinnahmen zu einem Budgetüberschuss führen.

1. Verdrängung privater Investitionen (Crowding-Out)
   1. steigende Zinsen am Kapitalmarkt verhindern Kreditaufnahme und somit Investitionen Privater
2. Verlust des Handlungsspielraums im Budget
   1. Je mehr Kredite, desto mehr Zinszahlungen. Einmal gewinnen diese die Überhand (s. Italien)
3. Verlockung zur Monetisierung der Verschuldung
   1. Wenn der Staat keine oder zu teure Kredite erhält, wächst die Verlockung einfach Geld zu drucken

Das Ziel der Schuldenbremse ist die Steuerung der Ausgaben des Bundeshaushaltes. Sie ist also eine Ausgabenregel. Der Abbau der Verschuldung ist NICHT das Ziel.

Man berechnet die max. Ausgaben: Einnahmen * Trend-BIP/BIP

In einer Rezession darf die Staatsverschuldung ansteigen, was jedoch in einer Phase wirtschaftlichen Aufschwungs wieder kompensiert werden muss, indem sie mittels Budgetüberschüssen wieder abgebaut wird.

Ströme: realer Sektor = Güterströme / monetärer Sektor = Geldströme

Markt: realer Sektor = Gütermarkt / monetärer Sektor = Geldmarkt, Kreditmarkt

langfristige Entwicklung = Wachstum

kurzfristige Entwicklung = Konjunktur

strukturelle Entwicklung = Strukturwandel

Gütermärkte, Haushalte, Faktormärkte, Unternehmen

Unternehmen, Staat, Haushalte, Ausland, Bankensektor

Haushalte bieten Arbeit, Boden und Kapital den Faktormärkten, welche als INputs für die Produktion zu den Unternehmen fliessen. Unternehmen verkaufen über die Gütermärkte an die Haushalte, die diese Güterkäufe tätigen. Unternehmen bezahlen den haushalten via Faktormärkte Löhne, Mieten, Pacht und Gewinne, welche als Einkommen für die Haushalte gelten. Mit diesen Ausgaben kaufen die Haushalte auf den Gütermärkten Güter, was wiederum als Einnahme für Unternehmen gilt. 

Entstehungs- und Verwendungsseite des BIP

Arbeit, Kapital, Technologie und Boden und natürliche Ressourcen. Diese Faktoren beeinflussen das aggregierte Angebot, welches ja die Produktion der Unternehmen ist.

Die Verwendungsseite des BIP beinhaltet den Konsum, Investitionen, Staatsverbrauch und Nettoexporte. Diese Faktoren beeinflussen die aggregierte Nachfrage oder eben die Verwendung.

1. Pigou-Vermögenseffekt
   1. Sinkendes Preisniveau erhöht die Kaufkraft, was den Konsum anregt. Die Nachfrage nimmt entlang der Nachfragekurve zu.
2. Keynes-Zinssatzeffekt
   1. Sinkendes Preisniveau bewirkt sinkende Realzinsen, was die Investitionen anregt. Geldwert steigt und für Güterkäufe wird weniger Liquidität benötigt. Es wird mehr gespart, die Zinsen sinken. Die Nachfrage nimmt entlang der Nachfragekurve zu.
3. Mundell-Fleming-Wechselkurseffekt
   1. Sinkendes Preisniveau schwächt die eigene Währung, was die Nettoexporte erhöht. Der Geldwert steigt, für Güterkäufe wird weniger Geld benötigt, es wird mehr gesprart und die Zinsen sinken. Die Kapitalanleger verschieben ihr Kapital ins Ausland, es gibt eine steigende Nachfrage nach Auslandswährung, der CHF wird schwächer und somit steigt der Nettoexport. Die Nachfrage nimmt entlang der Nachfragekurve zu.

Sie verschiebt sich dann, wenn sich alle oder einzelne Komponenten der AN unabhängig von der Preisentwicklung verändern. Die AN-Kurve verschiebt sich nach aussen, wenn bei jedem Preisniveau eine grössere Menge nachgefragt wird. Dies kann auf wirtschaftspolitische oder auf andere Faktoren (z.B. optimistischere Zukunftserwartungen) zurückgeführt werden. 

Sie verschiebt sich dann, wenn sich alle oder einzelne Komponenten des aggregierten Angebots unabhängig von der Preisentwicklung verändern. 

1. Keynesianische Theorie starrer Lohnsätze
   1. Wenn die Preise wegen rückläufiger Nachfrage sinkt, können die Löhne der Produktionsmitarbeiter aufgrund der Arbeitsverträge nicht sofort angepasst werden. Die Kosten bleiben also gleich. Die Gewinne sinken. Das Unternehmen bietet also weniger an, um weniger Kosten zu haben. Der Output sinkt entlang der AA-Kurve (kurzfristig).
2. Neukeynesianische Theorie starrer Preise
   1. Menükarteneffekt. Bei manchen Gütern ist Anpassung der Preise nicht kostenfrei. Die Preise werden gesamtwirtschaftlich nicht stark genug gesenkt, um dem Nachfragerückgang entgegenzuwirken. Anbieter verlieren Kunden, da das Produkt noch zu teuer ist. Der Output sinkt entlang der AA-Kurve (kurzfristig)
3. Neuklassische Theorie der Wahrnehmungsstörungen
   1. Anbieter erkennen nicht, dass nicht nur die Verkaufspreise, sondern alle Preise (auch Einkaufspreise) sinken. Wegen der Sicht der sinkenden Gewinne, reduzieren diese den Output. Der Output sinkt entlang der AA-Kurve (kurzfristig)

Die Kapazitätsgrenze zeichnet die Grenze, wie viel maximal "produziert" werden kann. Diese kann nur kurzfristig durch Erhöhung der Überstunden etc. überschritten werden. Gleichzeitig bildet diese die langfristige aggregierte Angebotskurve nach.

Viereck: Preisstabilität, stetiges und angemessenes Wachstum der Wirtschaft, Vollbeschäftigung und aussenwirtschaftliches Gleichgewicht

Vieleck: oben genanntes, sozialer Ausgleich, Umweltqualität und solide Staatsfinanzen

1. Preisstabilität = Inflationsrate (LIK)
2. stetiges und angemessenes Wachstum der Wirtschaft = BIP
3. Vollbeschäftigung = Arbeitslosenquote
4. aussenwirtschaftliches Gleichgewicht = Nettoexporte oder Nettokapitalabfluss

1. Entstehungsseite
   1. Es wird für alle Branchen der Wirtschaft der Wert der Endprodukte berechnet, die Summe der Wertschöpfungen auf den einzelnen Verarbeitungsstufen.
2. Verwendungsseite
   1. Es wird für alle Verbraucher ermittelt, wie viel sie für die Waren und DL ausgegeben haben.
3. Verteilungsseite
   1. Es werden alle Lohnsummen und alle Gewinne der VW ermittelt und daraus das BIP bestimmt.

Nein.

BIP: Bruttoinlandsprodukt

Wert aller in einem Land produzierten Güter, Inlandsprinzip, Leistungsfähigkeit des geografischen Raumes. Egal ob Ausländer oder Inländer.

BNE: Bruttonationaleinkommen

Primäreinkommen der Inländer, Inländerprinzip, Leistungsfähigkeit der Inländer. Ausländer werden icht berücksichtigt.

Wir erhalten das Bruttonationaleinkommen indem:

• Wir zum BIP das Arbeitseinkommen aus dem Ausland (von Inländern) dazurechnen
• Wir vom BIP das Arbeitseinkommen an das Ausland (von Ausländern) abziehen
• Wir zum BIP das Vermögenseinkommen aus dem Ausland (von Inländern) dazurechnen
• Wir vom BIP das Vermögenseinkommen an das Ausland (von Ausländern) abziehen

1. VGR ist eine Kostenrechnung und keine Nutzenrechnung
2. VGR basiert oft auf mathematischen Schätzverfahren
3. Problem der Preisbereinigung
4. Problem der Nicht-Erfassung von Qualitätsveränderungen
5. Massnahmen werden erfasst, die die Wohlfahrt nicht erhöhen
6. Massnahmen werden nicht erfasst, die die Wohlfahrt erhöhen

• Militärausgaben
• Ausgaben für Gefängnisse
• Ausgaben für Unfallbeseitigungsschäden
• Negative externe Effekte (Schadstoffemissionen)

• Wert der Freizeit
• Unentgeltlich erbrachte Leistungen im Haushalt und für die Familie (z.B. Rasenmähen)
• Positive externe Effekte (karitative Tätigkeiten)
• Schattenwirtschaft (illegale Geschäfte)

• BIP pro Kopf
• GINI-Koeffizient
• World Happiness Report

In der Zahlungsbilanz werden alle internationalen bzw. grenzüberschreitenden Transaktiones eines Landes festgehalten.

1. Leistungsbilanz
   1. alle erbrachten Leistungen (Handel mit Gütern und internationale Erträge aus dem Einsatz von Produktionsfaktoren)
2. Bilanz der Vermögensübertragungen
   1. ausserordentliche Einträge ohne Gegenleistung
3. Kapitalbilanz
   1. alle ausgetauschten finanziellen Vermögenswerte (vor allem Geld und Wertpapiere)