Management von Logistiksystemen II

4. Umschlag (Abladen, Aufladen, Umladen)5. Lagerung6. Kommissionieren

4. Umschlag (Abladen, Aufladen, Umladen)5. Lagerung6. Kommissionieren


Kartei Details

Karten 53
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 13.02.2021 / 22.03.2025
Weblink
https://card2brain.ch/box/20210213_management_von_logistiksystemen_ii
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Beeinflussende Faktoren d. Sicherheitsbestand

Wiederbeschaffungszeit; durchschnittlicher täglicher Verbrauch; Lagerhaltungskosten für Sicherheitsbestand; Potenzielle Fehlmengenkosten

(Trendprodukte (z.B. MP 3 Player), Saisonprodukte (z.B. Ski, Mähdrescher), Berechenbarkeit des Bedarfs (PKW, Waschmaschine, Ersatzteile), Lieferzeit, Lieferengpässe, strategische Produkte, A-, B-, oder C Teile)

Sicherheitsbestand = k (Sicherheitsfaktor) x σ (Standardabweichung)

Kommissionieren

Ist das Zusammenstellen von Teilmengen (Artikeln) aus einer Gesamtmenge („Sortiment“) verstanden.

Die Auswahl erfolgt anhand der Bedarfsinformationen („Auftrag“).

 

Kommission: ist die Zusammenstellung einer kundengerechten Bedarfsmenge eines oder mehrerer Artikel.

Kommissionierung: ist der Prozess der Zusammenstellung.

Schritte des Kommissionierungsprozesses:

1. Entnahme von Teilmengen größerer Einheiten einzelner Artikel
2. Zusammenführung dieser Teilmengen

3. Bereitstellung für den Versand

Anwendungsfälle Kommissionierens:

Distribution im Versandhandel; Versorgung des Produktionsprozesses

Elemente von Kommissioniersysteme     

Kommissionierlager, Transportmittel, Mensch, Kommissionierauftrag

 

Gestaltung von Kommissioniersystemen (unter  Einsatz)

Unter Einsatz von Menschen:

-Mann zur Ware Systeme (statisch):

-Ware zum Mann Systeme (dynamisch)

Unter Einsatz von Maschinen:

- Kommissionierautomat

- Kommissionierroboter

Kommissioniersystem Def.

Als Kommissioniersystem wird das Umformen eines lagerspezifischen Zustandes in einen verbrauchsspezifischen Zustand bezeichnet, d. h. es werden bestimmte Teilmengen (Artikel) aus einer bereitgestellten Teilmenge (Sortiment) aufgrund von Bedarfsinformationen (Aufträge)

Systematik der Kommissionierung (Moi)

1.) Materialflusssysteme: Klassifizierungen: Statisch/ dynamisch Bereitstellung; Zentrale/ dezentrale Bereitstellung

2.) Organisationsformen: Aufbauorganisation (Bereitstellungssysteme (Zonung)

   Ablauforganisation (Produktivität ist geprägt durch Basiszeit, Greifzeit, Totzeit und Wegzeit

3.) Informationsverarbeitung: Erfassung, Aufbereitung und Verarbeitung der zur Durchführung der Kommissionierung erforderlichen Informationen

Informationsmanagement

Kommissioniererführung:          

Hauptaufgabe

Zielsetzung

Verfahren der Weitergabe der Entnahmeinformation

Folgen fehlerhafter Kommissioniervorgänge

Kontrolle des Kommissionierprozesses

Hauptaufgabe (Übermittlung der relevanten Entnahmeinformationen)

Zielsetzung (Maximierung der Kommissionierleistung; Minimierung Pickfehler)

Verfahren der Weitergabe der Entnahmeinformation (Papier oder belegbehaftete

Verfahren; Papier oder beleglose Verfahren)

Folgen fehlerhafter Kommissioniervorgänge (Kundenvertrauen; finanzielle Verluste)

Kontrolle des Kommissionierprozesses (an verschiedenen Punkten des Prozesses;

Kontrollverfahren wird maßgeblich durch Form der Kommissioniererführung

Bestimmt (z.B. Wiegen der Produkte; dient der Fehlervermeidung sowie der

Erfassung des Systemstatus der Abgeschlossener Aufträge

Kommissioniererführung mit Pickliste

• Klassische Lösung: papierbehaftete Pickliste (Papierbogen mit Entnahmeinformationen)

• Reihenfolge der Entnahmeinformationen bestimmt die Kommissionierleistung

Vorteile: Günstige Vorbereitung und Ausfertigung sowie einfache Umsetzung; Teilweise Ausführung von Nebenfunktionen möglich; Selbstkontrolle des Kommissionierers durch Abhaken möglich

Nachteile: Nachträgliche Kontrolle nur durch 100% Kontrolle des komplettierten Kundenauftrags; Hoher Totzeitanteil, Handhabung der Liste sowie Inflexibilität

Papierlose Führung und Kontrolle des Kommissioniervorgangs (Online-Verfahren)

Vorteile:

Nachteile:

Vorteile: Flexibel; Erfassung des Bearbeitungsvorschritts; Anpassung der Auftragssteuerung an das Systemverhalten

Nachteile: Zählfehler möglich (Pick-by-Light); teilweise hoher Zeitaufwand

Methoden der Kommissionierung

Sequentielles:

• Nacheinander-Abarbeitung der (eventuell ungeordneten) Positionen des Kundenauftrages

Paralleles Kommissionieren:

•Teilung des Kundenauftrags in mehrere Kommissionieraufträge

•parallele Kommissionierung, z.B. in mehreren Lagerzonen

•Durchlaufzeiten der Kommissionierung sinken,

•Aufwand durch das nachträgliche Zusammenführen der Waren steigt

Artikelweises Kommissionieren

•Umwandlung der Kundenaufträgein interne Sammelaufträge

•Artikelweise Kommissionierung für mehrere Aufträge gleichzeitig (parallel)

•Nachträgliche Teilung der entnommenen Mengen und Zusammenführung der Teilmengen zu einzelnen Kundenaufträgen notwendig (Zusatzaufwand entsteht)

Ausprägungsformen der Kommissionierung Zweistufiges Kommissioniersystem mit Sorter:

Stufe 1:          

• Kommissionierung an Durchlaufregalen

• Trennung von Nachschub und Entnahme

• Entnahmeinformation via Pick by Light

• Übergabe via Pick by Belt: (direkt; an Förderband oder Rollenförderer)

Stufe 2:            

• Förderung auf Sortierkreislauf

• Verteilung auf Kundenaufträge