Management von Logistiksystemen I
1. Grundlagen der Logistik2. Aufgaben, Ziele und Basisfunktionen der Logistik3. Transport
1. Grundlagen der Logistik2. Aufgaben, Ziele und Basisfunktionen der Logistik3. Transport
Set of flashcards Details
Flashcards | 51 |
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Language | Deutsch |
Category | Micro-Economics |
Level | University |
Created / Updated | 12.02.2021 / 22.03.2025 |
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Woher stammt das Wort Logistik
Begriff stammt aus dem französischen, aus loger was für einquartieren und logistique welches für Nachschub steht
Was umfasst alles die Logistik?
die Logistik umfasst alle Tätigkeiten, die sich auf die bedarfsgerechte, die sich nach Art, Menge, Raum und Zeit abgestimmte Bereitstellung von Realgütern und Informationen beziehen, welche für die Durchführung konkreter Aufgaben erforderlich sind.
Hinzu kommt nach der Aufgabenerfüllung die erforderliche Entsorgung
Wie kann die Logistik zwischen Beschaffung und Materialwirtschaft abgegrenzt werden?
Beschaffungslog. Materialwirtschaft (innerbetriebliche Transport)
Produktionslog.
Distributionslog.
Entsorgungslog.
„Transformationsprozesse“ in der Logistik
In der Logistik wird in Objekte (Güter, Informationen, Energie) und Arbeitsmittel/Operatoren (Materialfluss-, Produktions- sowie Informationsflussmittel) unterschieden.
Objekte durchlaufen während ihres Aufenthalts im logistischen System einen Transformationsprozess. Arbeitsmittel bewirken zusammen mit der notwendigen Infrastruktur (Gebäude, Wege) die Änderung der Objekte in Systemen.
Aufgaben der Logistik 6 R
Der logistische Auftrag besteht darin: Die richtige Menge, der richtigen Objekte als Gegenstände der Logistik (Güter, Personen Informationen), am richtigen Ort, zum richtigen Zeitpunkt, in der richtigen Qualität, zu den richtigen Kosten zur Verfügung zu stellen
Ziele der Logistik
Ein wichtiges logistisches Ziel ist die Optimierung des Logistikerfolgs. Dabei ist eine Optimierung der Logistikleistung (-zeit, -zuverlässigkeit, -flexibilität, Lieferqualität, Informationsfähigkeit) bei gegebenen Logistikkosten Maximierungsprinzip (max. der -zuverlässigkeit, -flexibilität, Lieferqualität)
oder der Logistikkosten (Bestandskosten, Lagerkosten, Handlings-/Transportkosten, Steuerungs- und Systemkosten bei gegebener Logistikleistung) zu prüfen. Minimumprinzip
Basisfunktionen der Logistik
umfassen alle Transport- Umschlag und Lagervorgänge (TUL), die innerhalb eines Unternehmens sowie zwischen Unternehmen stattfinden.
Kostenkriterien zur Beurteilung der Verkehrsmittel
Fracht-, Transportneben-, Handlings-, sonstige Logistikkosten und Kostenauswirkungen außerhalb der Logistik
Leistungskriterien zur Beurteilung der Verkehrsmittel:
Transportfrequenz, technische Eignung der Transportart, Vernetzungsfähigkeit, Flexibilität, Zuverlässigkeit, Nebenleistungen
Unterscheidung von Transportsystemen:
Außerbetriebliches TS: Lieferant -> Unternehmen -> Absatzmittler -> Kunde
Innerbetriebliches TS: Wareneingang -> Lager -> Fertigung -> Endmontage -> Versand
Externe Rahmenbedingungen des außerbetrieblichen Transports:
vorhandene Infrastruktur
verfügbare externe Transportmittel mit ihren jeweiligen Tarifen
rechtliche Vorschriften;
anfallende Transportnebenkosten (Mauten, Hafen/Zollgebühren, Standgelder...)
erhöhte Transportanforderungen aufgrund geringerer Bestellmengen, häufigerer Belieferungen (Just in time), höherer Produktempfindlichkeit
Vor- und Nachteile des Straßengüterverkehrs:
Vorteile: Hohe Flexibilität hinsichtlich der Annahme-, Ablieferungs-und Transporttermine sowie der Umdisponierungsmöglichkeiten von Gütern und Transportmitteln, ständige Einsatzbereitschaft in der Haus-zu-Haus-Beförderung, Flächendeckende Güterverteilung im 24-Stunden-Takt, Vergleichsweise schnelle Beförderung, relativ niedrige Stillstands-und Wartezeiten, relativ geringes Transportrisiko, rationale Flächenbedienung, Güter-und mengenangepasster Einsatz von Fahrzeugen (z.B. Kühltransporter, Tankfahrzeuge, Schwerlasttransporter)
Nachteile: Gefahr von Verkehrsstörungen, Abhängigkeit von der Witterung, Einschränkungen bei Gefahrgütern, Eingeschränktes Transportvolumen, Rechtliche Einschränkungen
Vor- und Nachteile des Schienengüterverkehrs:
Vorteile: Unabhängigkeit von der Straßenverkehrslage und Fahrverboten auf der Straße, Eignung für viele Güterarten einschließlich sperriger Güter und Massengüter, Geringe Einschränkung beim Transport von Gefahrgütern, Möglichkeit des Transports von Großsendungen mit hohem Wert, Kostengünstiger Langstreckentransport, Relativ sicherer Transport, Umweltfreundlicher Transport, Möglichkeit, Industrieunternehmen auf eigenen Gleisanschlüssen anzufahren
Nachteile: Bindung an Fahrpläne (nicht durchgängig), Monopolstellung des Hauptbetreibers, Tendenz zu Tariferhöhungen, Unterlegenheit gegenüber dem Straßengüterverkehr im Nah-und Flächenverkehr
Vor-und Nachteile des Binnenschifffahrtstransports
Vorteile: kostengünstiger Transport, Umweltfreundlich, Massenleistungsfähig
Nachteile: lokal geringes Streckennetz, Witterungsabhängigkeit, Kosten für Handling und Umschlag sind erheblich, wenn am Entladungsort geeignete Anlegestellen fehlen
Vor-und Nachteile des Luftfrachttransports
Vorteile: Kurze Beförderungszeiten, Überbrückung großer Distanzen, große Transporthäufigkeit, Große Zuverlässigkeit, Wegfall seemäßiger Verpackung
Nachteile: Hohe Transportkosten, relativ geringe Beförderungskapazität, noch relativ wenig Standorte
Formen des Kombinierten Transports
Beim kombinierten Transport werden begleitete (selbstständige Ladeeinheit, z.B. Rollende Landstraße) und unbegleitete (unselbstständige Ladeeinheit, bsp. Container) Transportprozesse unterschieden.
Entscheidungskriterien für den innerbetrieblichen Transport
Zuverlässigkeit / Schnelligkeit: Innerbetrieblicher Transport bildet Schnittstelle zwischen Materialwirtschaft und Produktion; Eigenschaften der Transportsysteme wirken sich auf Durchlaufzeiten der Produkte aus
Organisationsform der Fertigung:
Unfallverhütung: Ausbildung in sachgemäßer Handhabung, Information der Mitarbeiter; bessere Gestaltung der Transportwege (Gegenverkehr, Steigung, etc.)
Transportkosten: Raum-, Personal-, Betriebskosten, Abschreibung, Steuern, Versicherung
Arbeitszufriedenheit: Abbau von Monotonie am Arbeitsplatz
Begriffsdefinition des Verpackungswesens
Verpackung: Ein allg. Begriff für die Gesamtheit der von der Verpackungswirtschaft eingesetzten Mittel und Verfahren zur Erfüllung der Verpackungsaufgabe. Sie ist im engeren Sinne der Oberbegriff für die Gesamtheit der Packmittel und Packhilfsmittel.
Packgut: Dabei handelt es sich um das zu verpackende oder bereits verpackte Gut.
Packmittel: Ist ein Erzeugnis aus Packstoff, das dazu bestimmt ist, das Packgut zu umhüllen oder zusammenzuhalten, damit es versand-, lager- und verkaufsfähig wird.
Packhilfsmittel: Ein Sammelbegriff für Hilfsmittel, die zusammen mit Packmitteln zum Verpacken wie bspw. Verschließen einer Packung/ eines Packstückes dienen. Sie können ggf. allein, bspw. beim Bilden einer Versandeinheit verwendet werden.
Packstoff: Das ist der Werkstoff, aus dem Packmittel und Packhilfsmittel hergestellt werden.
Packstück: Das Ergebnis von Packgut sowie Verpackung und ist für den Einzelversand geeignet. Der letzte Zusatz unterscheidet das Packstück von der Packung. Häufiger folgt jedoch eine synonyme Verwendung beider Begriffe.
Begriffsdefinition der Beladung
Ladeeinheit
Ladungsträger
Ladeeinheitensicherungsmittel
Ladung
Ladeeinheit: Güter (Packgüter oder Packstücke), die zum Zweck des Umschlags durch einen Ladungsträger zusammengefasst sind.
Ladungsträger: Tragendes Mittel zur Zusammenfassung von Gütern zu einer Ladeeinheit Synonym zu
Ladungsträger wird der Begriff Ladehilfsmittel verwendet, der noch universellerer Natur ist, da
es auch umschließende Ladehilfsmittel gibt
Ladeeinheitensicherungsmittel: Dienen der Ladungssicherung und werden häufig i.V.m. Ladehilfsmitteln eingesetzt. Es existieren ebenfalls Ladeinheiten ohne Ladehilfsmittel, bspw ein Gebinde von Säcken, das
lediglich über den Einsatz des Ladeeinheitensicherungsmittels Schrumpffolie zu einer Ladeeinheit formiert wird
Ladung: Das ist eine Menge von Gütern oder Ladeeinheiten je Transportmitteleinheit.
Verschiedene Verpackungsarten (Verpackungsfolgen)
Transportverpackung: Schutzfunktion der Waren während des Transports vom Hersteller zum Verkäufer, z.B. Kisten und Kartons
Verkaufsverpackung: Übergabefunktion von Waren. Verpackungen, die vom Endverbraucher zum Transport oder bis zum Warenverbrauch verwendet werden, z.B. Papier Folie
Umverpackung: Werbefunktion und Diebstahlschutz der Waren. Es handelt sich um zusätzliche Verpackungen um die Verkaufsverpackungen, z.B. Schachtel um die Zahnpastatube
Die Verpackung zum Warenschutz
Erhaltung der geforderten Qualität, Schutz vor äußere Einwirkungen, wie:
•Mechanische (Stöße, Druck, Schwingungen, etc.)
•Elektrische (statische Aufladung)
•Klimatische (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, etc.)
•Chemische (Gase)
•Biologische (Bakterien, Pilze, etc.)
Anforderungen an Verpackungen und Verpackungsfunktionen
Schutzfunktion (Staub, Temperatur)
Lager- und Transportfunktion (reißfest, stapelbar)
Verkaufsfunktion
Indentifikations- und Informationsfunktion
Verwendungsfunktion (leicht zu öffnen, ökologisch)
teilweise Überschneidungen
Verpackungsfolge
Primärverpackung: Erstpackmittel für ein Packgut; Umgibt das Produkt direkt (Bsp. Beutel, Tube, Becher)
Sekundärverpackung: Versandverpackung, fasst eine bestimmte Anzahl von Produkten zu einer Einheit zusammen, (Bsp. Umverpackung; Karton)
Tertiärverpackung: Ladungsträger, der als Lager- und Transporthilfsmittel dient; fasst mehrere Einheiten von Sekundärverpackungen zusammen (Bsp.: Palette)
Ladeeinheitenbildung
baut auf der Verpackungstechnik auf und beinhaltet das Zusammenfassen von Stückgütern und Packstücken zur rationelleren Handhabung, Lagerung und Beförderung von Gütern unter Einsatz von Ladehilfsmitteln
Ziel: ... Schaffung einer definierten Schnittstelle, die den effizienten Einsatz mechanisierter und automatisierter Umschlagsmittel ermöglicht.
Leitsatz:
Zum Erreichen eines logistikgerechten Materialflusses und zur Minimierung der Handhabungsvorgänge innerhalb der Transportkette sollte die Gestaltung der Güter an folgendem Leitsatz ausgerichtet werden
Lade- = Produktions- = Lager- = Transport- = Verkaufseinheit
Packstoffe das Ausgangsmaterial aller Packmittel
DIN55404 unterteilt in:
- Werkstoffungebundene Packstoffe (Folien, Netz, Tafel, etc.)
- Werkstoffgebundene Packstoffe
Werkstoffklassen: Glas, Holz, Keramik, Kunststoff, Metall, Papier, Karton, Pappe und textile Packstoffe
Kriterien der Packstoffauswahl:
- Verfügbarkeit, Wirtschaftlichkeit; Packgutverträglichkeit,
- Verbraucherakzeptanz, Umweltverträglichkeit
Papier, Karton und Pappe
- (größter Anteil am Marktvolumen mit ca. 40%):
- Recyclingfähig, preisgünstig, Sehr widerstandsfähig
Spezialverpackungen:
- Elektronikbauteilindustrie (Korrosionsschutzverpackungen)
- Gefahrenguttransport für Chemikalien und Medikamente
Kategorien der Packhilfsmittel (sind alle notwendigen Mittel zur Durchführung eines Transports):
a) Verschließhilfsmittel; Aufgabe: Sicherer Verschluss von Verpackungen; Bsp.: Heftklammern und Klebeband
b) Auszeichnungs-, Kennzeichnungs- und Sicherungshilfsmittel; Unabdingbar für einen Transport; Bsp.: Banderolen, Etiketten und Warnzettel
c) Gefahrenvermeidung und Transportgutsicherungsmittel; auch als Schutzmittel bezeichnet; Bsp.: Flammenschutzhilfsmittel und Trockenmittel
d) Polstermittel
Ladeeinheiten und Ladehilfsmittel
Zur effizienten Gestaltung des Umschlags, Transports und Lagerns von Stückgütern erfolgt die Zusammenfassung zu Ladeeinheiten. Die Zusammenstellung zu Ladeeinheiten erfolgt u. a. wenn...
• Abmessungen oder Gewichte der einzelnen Stückgüter gering sind
• Anzahl der Stückgüter sehr groß ist
Vorteile: • Rationaler Umschlag innerhalb der Transportkette durch Bildung größer Stückgüter
• Kostengünstigere Einsetzbarkeit von Lager --, Transport --, Handhabungsmitteln
• Materialkostenreduzierung und Lieferserviceorientierung
Nachteile: • Erhöhter Aufwand
• Notwendigkeit eines zusätzlichen Prozessschrittes zur Bildung der Ladeeinheiten
Umschließende Ladehilfsmittel:
a) Boxpaletten: Lagerung stapelbarer Kleingüter; Bauformen: z.B. Gitter und Vollwandboxpaletten;
Gitterboxpaletten: erlauben den Zugriff im Stapel durch abnehmbare Vorderwand; Vollwandboxpaletten: Vollumwandung führt zu Übermaß geringer Flächennutzungsgrad
b) Paletten mit faltbarem Aufsetzrahmen: stapelbar; bei Leertransport nur geringe Raumeinnahme durch den faltbaren Aufsetzrahmen
c) Behälter (z.B. Kleinteilträger und Lagersichtkästen): Bauform: z.B. Kunststoffbehälter und Lagersichtkästen; überwiegender Einsatz in der Intralogistik in Form standardisierter Kleinladungsträgern; Sonderform: Rollbehälter im Einzelhandel sowie Corlettes in der Möbelbranche
d) Langgutkasetten und -wannen: stapelbar und nicht stapelbar; stützen das Lagergut seitlich ab (umschließendes Ladehilfsmittel)
Abschließende Ladehilfsmittel (Containerarten)
Der Container ist das universellste Ladehilfsmittel und besonders wichtig durch die Globalisierung der Warenströme
a) ISO Container: Sind für den internationalen (See-)Verkehr vorgesehen und im weltweiten Einsatz beim Transport mit Schiffen, Schienen und Straßenfahrzeugen. Sie sind für den Vertikalumschlag ausgelegt. Die Transporteinheit ist die TEU (Twenty Feet Equivalent Unit). 3,28 Fuss = 1 Meter
b) Binnencontainer: Wurden für den europaweiten Transport auf Schienen und Straße entwickelt und stellen eine Sonderform des ISO Container dar.
c) Wechselbehälter: Sind Ladehilfsmittel die direkt von Verkehrsmitteln (i.d.R. LKW) aufgenommen werden können.
d) Luftfrachtcontainer: Werden in Main Deck und Lower Deck Container unterschieden und als Unit Load Devices (ULD) bezeichnet. Sie sind in Leichtbauweise (Flugzeugform) konstruiert.
Ladeeinheitensicherung
Die Bildung von Ladeeinheiten ist der Ausgangspunkt der Ladeeinheitensicherung. Das Ziel ist der Schutz gegen äußere Einflüsse durch den Einsatz geeigneter Ladehilfsmittel und einen zweckmäßigen Aufbau der Ladeeinheit
- effektive Sicherung erfordert häufig Kombination mehrerer Verfahren
- Zusatzschutz teilweise gegen klimatische, chemische und biologische Einflüsse erreicht
3 Hauptverfahren zur Ladeeinheitensicherung
a) Umreifen, Ladeeinheit wird durch das Umschlingen mit Umreifungsbändern aus Kunststoff oder Metall umwickelt.
b) Schrumpfen, Ladeeinheit wird durch eine Kunststofffolie überzogen, die anschließend einer Wärmebehandlung ausgesetzt wird.
c) Stretchen bzw. Umwickeln, Ladeeinheit wird durch eine vorgespannte Stretchfolie umhüllt.
Umweltorientierte Verpackung der Produkte
- Verwendung neuer Technologien bei Lagerung und Transport, sodass Umverpackungen als Produktschutz entfallen können.
- Vermeidung von überflüssigen und überdimensionalen Verpackungsmaterialen
- Verwendung von Mehrwegverpackung
- Verwendung von recycelbaren Materialen
- Verwendung von Recyclingprodukten (z.B. Verpackung aus Altpapier)
Begriff Fördertechnik
Fördern
Fördertechnik
Fördermittel
Förderanlagen
Quelle:
Senke:
Förderkette:
Fördergutstrom:
Fördern ist “das Fortbewegen von Arbeitsgegenständen oder Personen in einem System” (nach VDI 2411).
Fördertechnik ist die Technik des Fortbewegens “von Gütern in beliebiger Richtung über begrenzte Entfernungen durch technische Hilfsmittel” einschließlich der Lehre über die Fördermittel und der durch sie aufgebauten Systeme.
Fördermittel sind Transportmittel, die innerhalb von örtlich begrenzten und zusammenhängenden Betriebseinheiten (z.B. innerhalb eines Werkes oder Flughafens) verfahren. Transportmittel dienen zur Ortsveränderung von Personen
und/oder Gütern.
Förderanlagen sind Fördermittel mit örtlich begrenztem Arbeitsbereich
Quelle:ist der Aufkommensort eines Transportbedarfs (Ursprung Fördervorgang).
Senke: ist der Zielort eines Transports (Ende Fördervorgang).
Förderkette: entsteht durch Zusammenschalten mehrerer FM gleicher/unterschiedlicher Art. Eine Verknüpfungen mit un-/stetig arbeitenden FM ist möglich.
Fördergutstrom: ist die Kenngröße zur Bestimmung der Fördermenge pro Zeiteinheit die an bestimmten Stationen/Bereichen gemessen wird. Sie ist abhängig von der FT und der Kapazität der FM.
Leitmotiv materialflussgerechter Fabrikstrukturen
Vereinigung der Kosten und Produktivitätsvorteile der Fließfertigung mit der hohen Flexibilität der Werkstattfertigung
-> Fertigungssegmentierung = „Fabrik in der Fabrik"
Elemente materialflussgerechter Fabrikstrukturen
Kunde: Kundenwünsche immer individueller, Sichtweise auf Kunden notwendig, Produktionsprozess vom Markt her steuern. Nachfrage nach umweltfreundlichen Produkten steigt, Industrie muss darauf reagieren.
Wertschöpfung: Erhöhung Effizienz durch Vermeidung von Verschwendung. Alles, wofür der Kunde nicht bereit ist zu bezahlen, gilt als Verschwendung.
Prozesse: Orientierung an Geschäftsprozessen zur marktnahen und kostengünstigen Erfüllung aller zur Leistungserstellung notwendigen Funktionen.
Zeit: Faktor Zeit spielt für die Anpassungsfähigkeit des Unternehmens auf Kundenwünsche neben Kosten und Qualität große Rolle.
Innovation: Förderung der Innovationsfähigkeit der Mitarbeiter durch job rotation und durch ein offenes Kommunikations- und Informationssystem.
Qualität: Kundengerechte Entwicklung und Produktion von Gütern unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit.
Mitarbeiter: Mensch steht im Mittelpunkt mit seiner Fähigkeit Probleme zu lösen. Mitarbeiter arbeiten hauptsächlich in Teams zusammen.
Aufgaben der Fördertechnik/Fördersysteme
Fördern, Verteilen, Sammeln (Kommissionieren), Puffern (gezieltes Ablegen für einen späteren Zeitpunkt), Terminieren (Erbringung einer Förderleistung zu einer bestimmten Zeit)
Bestimmungsgrößen zur Gestaltung der innerbetrieblichen Transportsysteme (Fördersysteme)
Fördergut (als Ausgangspunkt; Form: feste (Stück und Schüttgüter), flüssige und gasförmige Güter.), Förderintensität (Welche Leistung in welcher Zeiteinheit ist erforderlich), Förderstrecke (Distanz), gesetzliche Bestimmungen
Systematik der Fördermittel (FM)
Stetigförderer
Unstetigförderer
Stetigförderer werden eingesetzt, wenn eine hohe Leistung gefordert und das Layout/ Ladehilfsmittel bekannt sind.
Unstetigförderer werden häufig bei Neuplanungen eingesetzt, insb. wenn auf Änderungen von Fertigungsverfahren, baulichen Umgebungen, Produktionsstrukturen flexibel und kosteneffizient reagiert werden soll
flurgebunden, aufgeständert und Flurfreie Stetigförderer & Unstetigförderer
a) Als flurgebunden werden Fördermittel bezeichnet, wenn sie Verkehrswege am Boden nutzen oder über Einrichtungen fahren, die im Boden eingelassen sind.
b) Als (auf)geständert werden Fördermittel bezeichnet, die sich in definierter Höhe über dem Boden auf Stützständern befinden.
c) Flurfreie Fördermittel sind z.B. an der Hallendecke befestigt.
Vor- und Nachteile von Stetigförderern
Stetigförderer:
Vort.: permanente Transportbereitschaft, niedriger Personalbedarf, hoher Automatisierungsgrad; Nutzung der Raumhöhe, hoher Durchsatz
Nacht.: Störungen beeinträchtigen das gesamte Materialflusssystem, geringe Flexibilität, Änderungen im Materialfluss verursachen aufgrund der Umbauarbeiten teilweise beträchtliche Kosten