Lernkartei KJP Altklausuren (Seite 1 von 2)

Karten	61
Lernende	23
Sprache	Deutsch
Kategorie	Psychologie
Stufe	Universität
Erstellt / Aktualisiert	05.02.2021 / 13.02.2025
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Welche der folgenden Aussagen zur Zwangsstörung bei Kindern und Jugendlichen treffen nicht zu? (2 Antworten)

Bei einem von einer Zwangsstörung Betroffenen liegen immer sowohl Zwangsgedanken als auch Zwangshandlungen vor.

Die Zwangssymptome werden vom Betroffenen typischerweise als von außen eingegebene Gedanken oder Impulse wahrgenommen.

Im Rahmen einer Zwangsstörung tritt neben Zwangsgedanken und Zwangshandlungen oft ein deutliches Vermeidungsverhalten auf.

Üblicherweise wird vom Betroffenen noch mindestens einem Gedanken oder einer Handlung gegenüber, wenn auch erfolglos Widerstand geleistet.

Patienten mit Zwangsstörung erkennen meist den übertriebenen Charakter ihrer Befürchtungen oder Handlungen.

Welche Aussagen zu dissoziativen Störungen treffen nicht zu? (2 Antworten)

Die Bewusstseinsspaltung bei multipler Persönlichkeitsstörung (auch dissoziative Identitätsstörung genannt) ist Prodromalsymptom einer Schizophrenie.

Neben den dissoziativen Symptomen treten oft noch weitere Symptome auf (z.B. Schulangst oder Schmerzen).

Dissoziative Symptome können bei Kindern auch passager auftreten und ohne spezifische Behandlung remittieren.

Dissoziative Krampfanfälle werden gemäß aktueller Leitlinien symptomorientiert mit Antiepileptiker pharmakologisch behandelt.

Symptome dissoziativer Störungen können sogenannte Konversionssymptome sein (z.B. Sehstörungen, Hörstörungen, Lähmungen).

Welche Aussagen bzgl. der Prognose der umschriebenen Entwicklungsstörungen motorischer Funktionen treffen am ehesten zu? (2 Antworten)

Gute Prognose gilt auch, wenn eine Kombination mit anderen umschriebenen Entwicklungsstörungen vorliegt.

Kaum eine Besserung vom Grundschulalter zum Jugendalter (weniger als 15%).

Internalisierende Symptomatik ist begleitend insgesamt etwas erhöht.

Deutlich weniger Schulleistungsstörungen und Begleitstörungen als bei Sprachstörungen.

Relativ schlechte psychosoziale Prognose.

Welche der folgenden Aussagen zur Symptomatik der Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung (AD(H)S) sind zutreffend? (2 Antworten)

Die Kernsymptome der AD(H)S sind Störungen der Aufmerksamkeit/Konzentration, motorische Unruhe und Impulsivität/leichte Erregbarkeit.

Kinder mit einer AD(H)S-Symptomatik leiden seltener an Angststörungen als Kinder ohne AD(H)S.

TIC-Störungen treten bei Kindern mit AD(H)S häufiger auf als in einer gesunden Vergleichspopulation.

Die Symptomatik der AD(H)S tritt im Grundschulalter auf und verliert sich im Erwachsenenalter regelhaft.

Der Erkrankungsgipfle der AD(H)S liegt im Alter von 11 bis 14 Jahren.

Welche der folgenden Aussagen zur Organisisation von Jugendhilfemaßnahmen/Eingliederungsmaßnahmen nach SGB VIII treffen zu? (2 Antworten)

Die Jugendhilfe ist kommunal organisiert, d.h. dass die Kosten für z.B. eine stationäre Hilfe in einem Heim, von den Jugendamt getragen werden, in dessen Zuständigkeit sich die Einrichtung befindet.

Die Kosten für eine Leistung im Rahmen des Jugendhilfegesetztes werden für Hilfen zur Erziehung durch das JA, für die Eingliederungshilfen für seelisch Behinderte oder von einer solchen Behinderung bedrohten Kindern und Jugendlichen durch die überörtliche Sozialhilfe übernommen.

Bei der Gestaltung einer längerfristigen Hilfe ist ein Hilfeplanverfahren zur Steuerung des Hilfeprozesses vorgeschrieben.

Die Kosten für eine Leistung im Rahmen des Jugendhilfegesetztes werden grundsätzlich furch die jeweiligen überörtlichen Sozialhilfeträger übernommen.

Nach dem SGB VIII, Kinder- und Jugendhilfegesetzt, sind bei Hilfen zur Erziehung die Erziehungsberechtigten die Hilfeempfänger, bei der Eingliederungshilfe die Kinder und Jugendlichen selbst.

Welche Aussage zu Tic-Störungen trifft nicht zu? (1 Antwort)

Tics können vorübergehend unterdrückt werden.

Anspannung im positiven oder negativen Sinne kann die Häufigkeit von Tics erhöhen.

Die Behandlung von Tics gelingt nur, wenn sie so früh wie möglich erfolgt.

Progressive Muskelrelaxation kann bei Tics-Störungen hilfreich sein.

Die Abklärung einer Tic-Störung umfasst nicht in jedem Fall eine EEG-Ableitung.

Für die Schizophrenie trifft nicht zu: (2 Antworten)

Es beseht ein erhöhtes Risiko für Suizide.

Akut erkrankte Patienten müssen so gut wie nie stationär behandelt werden.

Bei einem Krankheitsbeginn vor dem 18 Lebensjahr spricht man von einer early onset schizophrenia.

Es handelt sich um eine Störung, die die Wahrnehmung, das Denken, den Affekt und die Psychomotorik betreffen kann.

Antiebslosigkeit, Interessensverlust, sozialer Rückzug und verflachter Affekt gehören zu möglichen Plus- oder Positivsymptomen.

Welche der folgenden Aussagen zu Angststörungen trifft am ehesten zu? (1. Antwort)

Bei der Panikstörung ist eine Konfrontationstherapie mit auslösenden Stimuli typischerweise leicht möglich.

Bei der Schulphobie liegt das angstauslösende Moment in der Schule.

Bei der generalisierten Ängstlichkeit besteht typischerweise eine Angst vor Bewertung durch andere.

Nur der Psychotherapeut sollte für den Patienten die Angsthierarche erstellen.

Realangst ist keine Form von Angststörungen.

Welches Behandlungssetting in der Kinder- und Jugendpsychiatrie gibt es nicht? (1 Antwort)

Tagesklinische Behandlung

Geschützte Akutstation

Offene Therapiestation

Geschützte Therapiestation zur freiwilligen Behandlung

Ambulante Behandlung

Welche Aussagen zu bipolaren Störung treffen nicht zu? (2 Antworten)

Patienten mit bipolaren Störungen benötigen gemäß Leitlinien zwei Medikamente, eines gegen die Manie, eines gegen die Depression.

Stimulanzien sind bei depressiven Phasen zur Antriebssteigerung indiziert.

Manische Phasen gehen oft mit Größenideen einher.

Als Phasenprophylaktika bezeichnet man Medikamente, welche die Extreme der Stimmungsauslenkung ausgleichen.

Manische und depressive Phasen wechseln sich ab.

Welche Aussage zur Lese-Rechtschreibstörung trifft zu? (1 Antwort)

Ein Diagnosekriterium der LRS ist die Abweichung der LRS um mehr als 1,5 Standardabweichungen von der allgemeinen kognitiven Begabung.

Die Heritabilität der Legasthenie ist noch fraglich. Bisherige Ergebnisse zeigen eine Vererbung von ca. 25%.

Eine Rechtschreibstörung ist per Definition eine Legasthenie nach ICD 10 81.0.

Der Nachteilsausgleich bei diagnostizierter LRS durch eine Kinder- und Jugendpsychiatrie darf in Bayern erst nach Zustimmung des Schulamtes und des Kultusministeriums gewährt werden.

Von einer LRS sind überwiegend Grundschüler betroffen.

Welche zwei Aussagen zur Therapie der Persönlichkeitsstörungen sind richtig? (2 Antworten)

Bei dissozialen PS stehen therapeutisch die Vermittlung von Problemlöse- und Impulskontrollstrategien, konsequente Umgangsweisen sowie die Förderung der emotionalen Wahrnehmung im Vordergrund.

Die Bearbeitung von Grundüberzeugungen sowe die Erarbeitung von Perspektivwechseln gelten als wichtige Behandlungsbausteine vieler Persönlichkeitsstörungen.

Von den meisten Patienten mit PS geht eine gesellschaftliche Gefährdung aus.

Patienten mit narzisstischer Struktur sollten gemäß Leitlinien direkt konfrontiert werden mit ihrem unrealistischen Selbstbild.

Paranoide Persönlichkeiten profitieren gleich zu Therapiebeginn nachhaltig von einem intensiven sozialen Kompetenztraining in einer gemischten Patientengruppe.

Welche diagnostischen Schritte erfolgen in der Regel schon zu Beginn einer psychologischen Diagnostik? (2 Antworten)

Vertiefende spezifische Testverfahren

Erfassung der Psychopathologie im Überblick (Screening-Verfahren)

Vertiefende störungsspezifische Diagnostik.

Eine umfassende körperliche Untersuchung inkl. Ultraschall.

Erfassung der Grundbegabung.

Welche Aussage trifft in Bezug auf das hirnorganische Psychosyndrom (HOPS) nicht zu? (1. Antwort)

Symptome eines HOPS können nach einem Schädel-Hirn-Trauma auftreten.

Symptome eines HOPS können nach einer Gehirnentzündung auftreten.

Im Rahmen eines HOPS können Symptome eines Deliriums wie Sinnestäuschungen und Unruhe auftreten.

Symptome eines HOPS sind immer reversibel.

Zu den organischen Psychosyndromen gehörten PS, die durch organisch/körperliche Ursachen begründet sind.

Wie sollte eine Bindungsstörung nicht behandelt werden? 1( Antwort)

Anfangs muss in der Mehrzahl der Fälle eine Psychopharmakotherapie durchgeführt werden, um die Kinder zu beruhigen.

Entwicklungstherapeutische Maßnahmen.

Ergänzende Therapien wie Krankengymnastik, Ergotherapie oder Logopädie sind häufig erforderlich.

Psychotherapeutische Behandlungen (häufig nach sozial- und heilpädagogischen Maßnahmen)

Intensive sozialpädagogische/psychotherapeutische Arbeit mit der Familie.

Welche Symptome treffen im Bereich Essstörungen zu? (2 Antworten)

Es besteht eine verzerrte Wahrnehmung des eigenen Körpers (Körperschemastörung)

Im Kindes- und Jugendalter wird das gleiche Gewichtskriterium wie im Erwachsenenalter herangezogen (Anorexie (BMI< 17,5)

Hormonell liegen keinerlei Auffälligkeiten vor.

Der Gewichtsverlust ist nicht selbst herbeigeführt.

Es besteht eine ausgeprägte Sorge/Furcht vor einer Gewichtszunahme.

Welche Aussagen zur Pathogenese depressiver Erkrankungen treffen zu? (2 Antworten)

Die Konzentration von Nebennierenrindenhormone ist bei Depression häufig verändert.

Eine Schilddrüsenfehlfunktion kann depressive Symptome bedingen.

Störungen der Schlafarchitektur bestehen v.a. in vermehrten Tiefschlaf-Phasen.

Auf Neurotransmitter-Ebene ist primär das Dopamin-System betroffen.

Eine genetische Disposition ist immer beteiligt.

Welches Symptom/Kriterium ist derzeit notwendig für die Vergabe einer Anorexia nervosa (F50.00) nach ICD-10, wurde aus den DSM5 Kriterien allerdings entfernt? (1 Antwort)

Der Gewichtsverlust ist selbst herbeigeführt.

Umfassende endokrine Störungen (bei Frauen als Amenorrhoe, bei Männern als Interessensverlust an Sexualität)

Die Diagnosekriterien für eine Bulimia nervosa werden nicht erfüllt.

Körperschemastörung

Es besteht eine ausgeprägte Sorge/Furcht vor einer Gewichtszunahme.

Welche der folgenden Aussagen zur Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung (ADHS) und der Behandlung mit Methylphenidat trifft nicht zu? (1 Antwort)

Methylphenidat greift in den Dopaminstoffwechsel ein.

Methylphenidat stellt die einzige medikamentöse Behandlungsmöglichekit dar.

Methylphenidat ist hocheffektiv in der Reduktion der Kernsymptome.

Methylph. kann vor sekundären Komorbiditätsentwicklung schützen.

Methylph. ist für die Behandlung der ADHS ab einem Alter von 6 Jahren zugelassen.

Welche der Aussagen zur Störungen des Sozialverhaltens trifft am ehesten nicht zu? (2 Antworten)

Die Diagnosestellung von Störungen des SV gelingt nur über projektive Verfahren.

Schulabsentismus ist immer ein Hinweis auf das Vorliegen einer Störung des SV.

Sie tritt z.T. familiär gehäuft auf.

Störungen des SV sollten multimodal behandelt werden.

Ein später Beginn ("late onset") ist eher mit einer günstigen Prognose verbunden.

Im psychischen oder psychopathologischen Befund werden folgende Inhalte erfasst: (2 Antworten)

Suizidalität

Psychische Belastung in der Familie

Geburt

Geschwistersituation

Orientierung

Welche Aussage zu sexuellem Missbrauch von Kindern trifft zu? (2 Antworten)

Es gibt ein Syndrom auffälliger Verhaltensweisen, bei dessen Vorliegen sehr spezifisch auf Missbrauchserfahrungen geschlossen werden kann.

Als Folge sexuellen Missbrauchs entsteht regelhaft eine PTBS.

Die Häufigkeit sexuellen Missbrauchs hat gemäß der polizeilichen Kriminalstatistik in den letzten Jahrzehnten nicht bedeutsam zugenommen, es besteht jedoch eine sehr hohe Dunkelziffer.

Täter sind sehr selten Personen aus dem Umfeld der Opfer.

Bei der Befragung eines Kindes, bei dem der Verdacht auf sexuellen Missbrauch besteht, sollten suggestive und auf Aufdeckung zielende Befragungstechniken vermieden werden.

Welche Aussagen zum Thema Suizidalität treffen zu? (2 Antworten)

Die Frage nach Suizidalität im therapeutischen Gesprächen erhöht das Suizidrisiko.

Der Werther-Effekt beschreibt Nachahmungssuizide.

Suizid ist eine der häufigsten Todesursachen bei Kindern und Jugendlichen.

Ein misslungener Suizidversuch ist kein Risikofaktor für weitere Selbsttötungsversuche.

Kinder und Jugendliche mit Suizidgedanken müssen immer stationär behandelt werden.

In der Anamnese werden folgende Inhalte erfasst: (2 Antworten)

Bewusstseinslage

Formaler Gedankengang

Geschwistersituation

Schulische Situation

Inhaltlicher Gedankengang

Folgende Aussagen treffen für Autismus-Spektrumstörungen (ASS) zu? (2 Antworten)

Hilfreiche Prinzipien für Kinder und Jugendliche mit ASS in der Schule sind Gruppen- und Freiarbeit.

Kinder mit Autismus und ADHS als Begleitstörung können effektiv mit Stimulanzien behandelt werden.

Die Kernsymptome des Autismus sind mit modernen Psychopharmaka erfolgreich zu heilen.

Die Kernsymptome von ASS sind Störungen der Kommunikation und Interaktion sowie rigides/stereotypes Verhalten.

Durch Delphintherapie sind signifikante Fortschritte auf soziale Interaktion und Kommunikation nachgewiesen.

Welche Medikamentengruppe wird typischerweise am ehesten zur Behandlung von Angststörungen im Kindes- und Jugendalter eingesetzt? (1 Antwort)

Kontrazeptiva

Selektive Serotonin Wiederaufnahmehemmer (SSRI)

Psychostimulanzien

Omega-3-Fettsäuren

Neuroleptika

Welche Aussage zum Einnässen trifft nicht zu? (1 Antwort)

Biofeedback-Verfahren kommen selten auch bei der idiopathischen Dranginkontinenz zum Einsatz.

Die Sphinkter-Detrusor-Dyskoordinationfunktion entsteht typischerweise sekundär aus der funktionellen Harninkontinenz mit Miktionsaufschub.

Zur Standarddiagnostik bei Einnässen zählt zum Ausschluss der Sphinkter-Detrusor-Dyskoordination immer die Uroflowmetrie.

Wie bei allen Formen des Einnässens sind auch bei der idiopathischen Dranginkontinenz Aufklärung und Beratung wesentliche Behandlungsansätze.

Biofeedback-Behandlung ist das Mittel der Wahl bei der Sphinkter-Detrusor-Dysfunktion.

Bei jüngeren Kindern mit posttraumatischer Belastungsstörung findet sich oftmals ein anderes Symptombild als bei Jugendlichen oder Erwachsenen. Welche der folgenden Symptome treten vor allem bei Kleinkindern und weniger bei Jugendlichen und Erwachsenen auf? (2 Antworten)

Erhöhte Schreckhaftigkeit

Keine der genannten Antworten

Verlust bereits erworbener Fertigkeiten

Flashbacks

Eingeengtes, repetitives Spielverhalten

Welche der folgenden Aussagen zur Symptomatik der AD(H)S sind zutreffend? (2 Antworten)

Der Erkrankungsgipfel der AD(H)S liegt im Alter von 11 bis 14 Jahren

Die drei Kernsymptome der AD(H)S sind Störung der Aufmerksamkeit/Konzentration, motorische Unruhe und Impulsivität/leichte Erregbarkeit

Kinder mit einer AD(H)S-Symptomatik leiden seltener an Angststörungen als Kinder ohne AD(H)S

Die Symptomatik der AD(H)S tritt im Grundschulalter auf und verliert sich im Erwachsenenalter

Tic-Störungen treten bei Kindern mit AD(H)S häufiger auf als in einer gesunden Vergleichspopulation

Welche Aussagen zu Bipolaren Störungen treffen zu? (2 Antworten)

Bei der Bipolar-I-Störung treten wiederholt manische oder gemischte Episoden auf, die sich mit depressiven Episoden abwechseln können

Eventuelle organische Ursachen für die Symptomatik müssen abgeklärt werden

Im Gegensatz zu Bipolaren Störungen wechseln sich zwar bei der Zyklothymie die manischen und depressiven Phasen seltener ab, aber die betroffenen Patienten leiden insbesondere an der stärkeren Ausprägung der Symptomatik

Aufgrund des raschen Wechsels der Krankheitsphasen ist eine medikamentöse Behandlung wegen schlechter Planbarkeit und der damit verbundenen Gefahr von schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen kontraindiziert

Während einer manischen Episode zeigt sich der Patient stets positiv ausgelenkt und fühlt sich wohl

Für die inhaltliche Ausgestaltung der Versorgung von Kindern und Jugendlichen über die Versorgungssysteme Kinder- und Jugendpsychiatrie - Jugendhilfe hinweg sind folgende Aussagen nicht zutreffend. (2 Antworten)

Für Hilfen nach dem SGB VIII - Kinder- und Jugendhilfe - ist grundsätzlich ein Hilfeplanverfahren durchzuführen

Therapie ist eine Leistung, die dem SGB V - Krankenhilfe - zugeordnet ist. Im Bereich des SGB VIII - Kinder- und Jugendhilfe - gehört Therapie nicht zum Leistungsspektrum

Hilfen und Maßnahmen nach dem SGB VIII - Kinder- und Jugendhilfe - können in Ausnahmefällen auch über das 21. Lebensjahr hinaus gewahrt werden

Therapeutische Leistungen gehören neben pädagogischen Leistungen zum möglichen Leistungsspektrum der Kinder- und Jugendhilfe

Der Bedarf einer gemeinsamen Versorgung von Kinder und Jugendlichen mit psychischen Störungen ist hoch und wird vermutlich steigen

Welche Aussagen zu Psychopharmaka treffen nicht zu? (2 Antworten)

Es gibt keine Stimulanzien, die zur Behandlung von ADHS im Erwachsenenalter zugelassen sind

Tiaprid (z.B. Tiapridex®) wird zur Behandlung von Tic-Störungen (wie dem Tourette-Syndrom) eingesetzt

Serumspiegel-Kontrollen (sog. Therapeutisches Drug Monifüring) sind bei Kindern und Jugendlichen sinnvoll um zu wissen, welche Menge eines Psychopharmakons tatsächlich im Körper ankommt und im zentralen Nervensystem wirken kann

Unter Psychostimulanzien sind regelmäßige Blutdruck- und Pulskontrollen empfohlen

Antipsychotika bringen ein hohes Abhängigkeitspotenzial mit sich

Besteht eine Gefahr, wenn die Schizophrenie unbehandelt bleibt? (2 Antworten)

Ja, weil das Suizidrisiko bei an Schizophrenie Erkrankten hoch ist

Ja, weil sich viele akut an Schizophrenie Erkrankte durch die Beeinflussung durch Wahnwahrnehmungen und Halluzinationen in Gefahr bringen

Ja, weil die unbehandelte Schizophrenie zu Heißhungerattacken führt, die mit einem erhöhten Risiko für metabolische Erkrankungen verbunden sind

Nein, man sollte die Patienten nur in Ausnahmefällen behandeln, um ihnen die Nebenwirkungen der Medikamente zu ersparen

Ja, weil eine chronische Schizophrenie häufig zu epileptischen Anfällen führt

Welche Bindungsstörungen nach ICD-10 gibt es? (2 Antworten)

desorientierte Bindungsstörung des Kindesalters

Bindungsstörung des Kindesalter ohne Hemmung

Reaktive Bindungsstörung des Kindesalters

Aktive Bindungsstörung des Kindesalters

Bindungsstörung des Kindesalters mit Enthemmung

Welche Aussagen zu Epilepsien treffen zu? (2 Antworten)

Einem epileptischen Anfall kann eine sogenannte Aura in Form verschiedener sensorischer Wahrnehmungen wie z.B. Wärmegefühl im Oberbauch, erhöhte akustische Empfindlichkeit u.a. vorausgehen

Bei einem epileptischen Anfall besteht Erstickungsgefahr durch Aspiration (,,Einatmen") von Erbrochenem oder Speichel

Zerebrale Krampfanfälle bei einer Absencen-Epilepsie sind bei genauer Verhaltensbeobachtung immer leicht zu erkennen

Bei einem Grand-mal-Anfall sind die Augen typischerweise geschlossen

Epileptische Anfälle gehen immer mit einem Bewusstseinsverlust einher

Welche zwei Aussagen zu Persönlichkeitsstörungen sind zutreffend? (2 Antworten)

Aufrechterhaltende und evtl. auch ursächliche Faktoren für die ausgeprägte Affektregulationsstörung bei Borderline-Persönlichkeitsstörung sind invalidierende Verhaltensweisen im Umfeld

Da Tranquilizer abhängig machen, sollten sie bei akuter Suizidalität auf keinen Fall eingesetzt werden

Die dialektisch-behaviorale Therapie für Adoleszente basiert auf verhaltenstherapeutischen Prinzipien und schließt Aspekte wie ,,Achtsamkeit" aus dem Zen-Buddismus mit ein

Jugendliche mit histrionen Persönlichkeitszügen sollten gleich zu Beginn der Therapie deutlich damit konfrontiert werden, dass das theatralisches Auftreten unpassend ist. Erst dadurch wird eine gute therapeutische Bindung möglich

Selbstverletzungen sollten möglichst immer im stationären Rahmen behandelt werden

Welcher Test kann zur Messung von Bindung eingesetzt werden? (1 Antwort)

Fremde-Situations-Test nach Twain

Strange-situation-test nach Bowlby

Situation-estranged-rating-test nach Ainsworth

Adult attachment interview nach Bowlby

Fremde-Situations-Test nach Ainsworth

Welche der folgenden Aussagen zur multiaxialen Klassifikation psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter sind falsch? (2 Antworten)

Die Klassifikation ermöglicht die Kodierung körperlicher Begleiterkrankungen

Die Klassifikation ermöglicht die Kodierung einer differenzierten Eigenanamnese (Entwicklungsgeschichte)

Klassifikation ermöglicht die Kodierung des Intelligenzniveaus

Die Klassifikation ermöglicht die Kodierung von Therapiezielen

Die Klassifikation ermöglicht die Kodierung psychischer Störungen

Welche Aussagen treffen auf die Autismusspektrumsstörung zu? (2 Antworten)

Erbliche Faktoren spielen keine Rolle bei der Ätiologie der Autismusspektrumstörung

Zur Diagnostik werden unter anderem die Verfahren ADOS und ADI eingesetzt

Die Theory of Mind ist bei Betroffenen sehr gut ausgeprägt

Autistische Störungen zählen zu den umschriebenen Entwicklungsstörungen

Komorbide Begleitstörungen wie Intelligenzminderung, Epilepsie, Ess- und Schlafstörungen oder eine Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung (ADHS) sind häufig anzutreffen

Welche der folgenden Aussagen sind falsch? (2 Antworten)

Es gibt ein Syndrom auffälliger Verhaltensweisen, bei dessen Vorliegen sehr spezifisch auf Missbrauchserfahrungen geschlossen werden kann

Die wahre Auftretenshäufigkeit sexuellen Missbrauchs an Kindern wird sehr exakt in der polizeilichen Kriminalstatistik abgebildet

Bei Opfern von sexuellem Missbrauch ist das Risiko erhöht, selbst Täter zu werden

Folgen sexuellen Missbrauchs können depressive Störungen oder auch aggressives Verhalten sein

Altersuntypisches sexualisiertes Verhalten kann Folge von Missbrauchserfahrungen sein

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