Med. Grundlagen I - div. Kapitel

Lernkartei zu den Med. Grundlagen I anhand des Buches Mensch, Körper, Krankheit von Urban & Fischer (8. Auflage)

Lernkartei zu den Med. Grundlagen I anhand des Buches Mensch, Körper, Krankheit von Urban & Fischer (8. Auflage)


Kartei Details

Karten 130
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 16.01.2021 / 01.03.2021
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Welches sind typische Symptome für die Krankheit Morbus Addison und welches Organ (Hormonbildung) ist betroffen?

Ein Mangel aller Nebennierenrindenhormone.

Abgeschlagenheit, niedriger Blutdruck, Übelkeit, Erbrechen, Gewichtsverlust, Braunpigmentierung von Haut und Schleimhäuten (daher auch Bronzehautkrankheit), Muskelschwäche, Herzrhythusstörungen.

Auf welchen Wegen gelangen Hormone zu ihren Zielzellen?

Endokrin: über das Blut

Parakrin: über Diffusion

Autokrin: wirken auf hormonproduzierende Zelle selbst

Hormone erfüllen zahlreiche wichtige Aufgaben im Körper. Nenne einige davon.

  • Wirken auf die chemische Zusammensetzung des Inneren Milleus
  • Regulieren den Organstoffwechsel und die Energiebalance
  • Helfen dem Körper, mit Belastungen wie z.B. Infektionen, Verletzungen, Durst, Hunger und emotionalem Stress fertig zu werden
  • Fördern Wachstum und Entwicklung
  • Steuern die Reproduktionsvorgänge, etwas Eizell- und Spermienbildung, Befruchtung, Schwangerschaft, Geburt und Stillen
  • Beeinflussen Temperament und Verhalten

Nach welchen drei Arten werden die Hormone eingeteilt?

  • Nach dem Bildungsort
  • Nach dem chemischen Aufbau
  • Nach dem Wirkprinzip

Was ist der Unterschied zwischen einer endokrinen und exokrinen Drüse?

endokrine Drüsen: geben ihre Produkte (die Hormone) in den sie umgebenden interstitiellen Raum ab.

exokrin: sondern ihre Sekrete an die Oberfläche von Haut oder Schleimhäuten ab

 

In welche Gruppen können die Hormone chemisch unterteilt werden?

  • Aminosäureabkömmlinge, Peptid- und Proteohormone (mehrheitlich hydrophil) Ausnahme Schilddrüsenhormone sind fettlöslich (lipophil)
  • Steroidhormone (lipophil) Abkömmlinge des Cholesterins
  • Arachidonsäureabkömmlinge (lipophil)

Welches sind die wichtigsten klinischen Symptome bei einer Hyperthyreose?

Nenne einige klinische Symptome bei Hypothyreose?

  • Grundumsatz erniedrigt
  • Körperlich und geistig träge 
  • Kälteempfindlichkeit
  • Teigige, verdickte Haut
  • Gewichtszunahme
  • Blutdruck erniedrigt
  • Erniedrigte Herzfrequenz
  • Verstopfung
  • Müdigkeit

Welche Hormone gehören zu den Aminosäure-Abkömmlingen und welches ist der Hauptbildungsort?

  • Thyroxin, Trijodthyronin (Schilddrüse)
  • Adrenalin, Noradrenalin (Nebennierenmark)

Welche Hormone gehören zu den Peptid- und Proteohormone und welches ist der Hauptbildungsort?

  • Oxytocin, ADH (Adjuretin) (Hypothalamus)
  • Releasing- / Inhibiting-Hormone (RH bzw. IH)
  • Insulin (Bauchspeicheldrüse)
  • Wachstumshormon, Prolaktin, TSH, ACTH, MSH, FSH,LH (Hypophysenvorderlappen)
  • Kalzitonin (Schilddrüse, C-Zellen)
  • Parathormon PTH (Nebenschilddrüse)

Welche Hormone gehören zu den Steroidhormonen und welches ist der Hauptbildungsort?

  • Aldosteron, Kortisol, Androgene (Nebennierenrinde)
  • Testosteron (Hoden)
  • Östrogene und Progesteron (Eierstöcke)

Welche Hormone gehören zu den Arachidon-säure-Abkömmlinge und welches ist der Hauptbildungsort?

  • Prostaglandine, Thromboxan, Leukotriene (überall im Körper, Leukotriene in Leukozyten)

Welche Hormone können direkt durch die Zellmembran treten ohne sich an einen Zellmembranrezeptor zu binden?

Steroid- und Schilddrüsenhormone können als lipophile Hormone die Zellmembran durchdringen und sich an intrazelluläre Hormonrezeptoren binden

Wo werden die Abbauprodukte der Hormone ausgeschieden?

über die Nieren (hydrophile) und die Leber (lipophile)

Die Hormonsekretion muss exakt gesteuert werden. Wie geschieht dies?
Erkläre anhand des Blutzuckerspiegels diesen Vorgang.

In Regelkreisen wird die Regulation durch negative Rückkopplung gesteuert.
Bsp. Blutzuckerspiegel (Regelgrösse) etwa soll sich innerhalb einer bestimmten Spanne bewegen (Sollwert). Ist der aktuelle Blutzuckerspiegel (Istwert) zu hoch, schüttet die Bauchspeicheldrüse (Messfühler und Regler) das Hormon Insulin aus, welches den Blutzuckerspiegel vor allem durch Wirkung auf Leber- und Muskelzellen senkt. Mit sinkendem Blutzuckerspiegel sinkt die Insulinausschüttung wieder (negative Rückkoppelung)

Was bewirkt Glukagon auf den Blutzuckerspiegel (in einem Wort)?

Erhöhung

Nenne die Hauptmerkmale des Typ 1 Diabetes mellitus 

absoluter Insulinmangel (der Pankreas produziert kaum oder gar kein Insulin mehr), Autoimmunerkrankung.

Kinder und Jugendliche hauptsächlich betroffen.

Nenne einige hormonproduzierende Organe.

  • Schilddrüse, Nebenschilddrüse
  • Hypophyse
  • Hypothalamus
  • Pankreas
  • Nieren, Nebennieren
  • Hoden
  • Eierstöcke
  • etc.

Nenne ein Transportprotein für Hormone

Albumin

Thyroxinbindende Globulin (TBG)

Welche beiden Hormone werden im Hypophysenhinterlappen gebildet und was ist das besondere an ihnen?

Sie werden in den Axonen der Nervenzellen zum Hypophysenhinterlappen transportiert, wo sie bei Bedarf ins Blut abgegeben werden

Neuropeptide

Oxytocin / unterhält die einmal begonnene Wehentätigkeit / Bindungshormon,beeinflusst Gefühle und Verhalten, etc.

und Adjuretin (ADH) antidiuretisches = gegen den Harndurchfluss gerichtetes Hormon, ist entscheidend an der Regulierung des osmotischen Drucks beteiligt (wird auch Vasopression genannt)

In welche drei Schichten kann man die Nebennierenrinde histologisch unterteilen und welche Hormone werden dort gebildet?

  1. Mineralokortikoide (z.B. Aldosteron) in der äusseren Zona glomerulosa
  2. Glukokortikoide (z.B. Kortisol) in der mittleren Zona fasciculata
  3. Eine geringe Menge Sexualhormone, vorwiegend Androgene (männliche Sexualhormone) in der inneren Zona reticularis

Alle Nebennierenrindenhormone sind Steroidhormone

Welches sind mögliche Nebenwirkungen einer Glukokortikoidtherapie (z.B. Cushing Syndrom) ?

Nenne einige diabetische Folgeerkrankungen.

  • Makroangiopathie (Erkrankung der grossen arteriellen Blutgefässe) äussert sich in Arteriosklerose
  • Mikroangiopathier (kleine Arterien, Arteriolen und Kapillaren bes. Nieren,Nerven und Augen (diab. Retinopathie)
  • diab. Nephropathie
  • diab. Polyneuropathie
  • diab. Fusssyndrom

Wo liegen der Hypothalamus und die Hypophyse?

in den unteren Abschnitten des Zwischenhirns

Welches Hormon bildet die Epyphyse (Zirbeldrüse) aus Serotonin und für was ist es zuständig?

Melatonin die Ausschüttung wird durch Dunkelheit gefördert und durch Licht gehemmt (Schlaf-Wachrhythmus)

Welche Aussagen stimmen bei einer Stresssituation?

Welche Zellen bilden im Pankreas (Langerhans Inseln) Insulin ?

B-Zellen

Welche Aufgaben haben die inneren Geschlechtsorgane?

  • produzieren die Keimzellen (Ei- und Samenzellen)
  • stellen Sexualhormone her
  • bilden Sekrete
  • sind bei der Frau Schwangerschafts- und Gebärorgane

Zu den inneren Geschlechtsorganen des Mannes gehören:

  • Hoden
  • Nebenhoden 
  • Samenleiter
  • Geschlechtsdrüsen (Prostata, Samenbläschen, Cowper Drüsen)

Zu den äusseren Geschlechtsorganen des Mannes gehören:

  • Penis
  • Hodensack

Wo entwickelt sich beim Embryo der Hoden und wann verlagert er sich nach unten?

Der Hoden entwickelt sich zunächst an der hinteren Leibeswand auf Höhe der letzten Lendenwirbel. Ab Beginn des dritten Schwangerschaftsmonats kommt es zu einer Verlagerung nach unten.

Bis etwa zum siebten Schwangerschaftsmonat bleibt der Hoden in der Leiste liegen, dann wandert er in den Hodensack.

Wo wird das männliche Sexualhormon Testosteron produziert?

in den Leydig-Zwischenzellen (gehört zur Gruppe der Androgenen, Steroidhormone)

Welche dieser Begriffe gehören zur "Homöostase" ?

Wie heissen die beiden Zelltypen des Nervengewebes?

  • Neurone (Nervenzellen)
  • Gliazellen (Nervenstütz- und schutzzellen)

Neurone können nach der Richtung der Signalleitung unterschieden werden. Wie werden diese benannt und welches ist die Funktion?

  • Zuführende oder afferente Neuronen leiten Impulse von Rezeptoren bew. Sensoren oder peripher liegenden Neuronen zum ZNS hin
  • Herausleitende oder efferente Neurone leiten sie von Gehirn und Rückenmark weg zu den Zielzellen (z.B. zu Muskel- oder Drüsenzellen) oder diesen vorgeschalteten Zellen

Wie heissen die Fortsätze der Neuronen und erkläre die Funktion ?

  • Dendriten sind kurze, verzweigte Ausstülpungen des Zellkörpers. Sie sind zuführende (afferente) Fortsätze, die Impulse aus benachbarten Zellen zum Zellkörper weiterleiten.
     
  • Axone sind längliche Ausstülpungen des Zytoplasmas. Sie entspringen am Axonhügel, der Verbindungsstelle zum Zellkörper, ziehen als dünne, kabelartige Fortsätze weiter und teilen sich in viele Endverzweigungen auf. Sie leiten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 80m/s  elektrische Impulse zu anderen Neuronen oder Muskelzellen weiter wegführende (efferente) Fortsätze

Video: Bau & Funktion von Nervenzellen - Nervensystem einfach erklärt - Neurobiologie

 

Die Axone übertragen ihre Impulse meist auf die Dendriten des nächsten Neurons. Vor allem am Ende der Axone befinden sich bis zu 10'000 ......., spezielle Kontaktstellen für die Kommunikation zwischen den Neuronen. Wie heisst der fehlende Begriff (Mehrzahl)?

Synapsen

Wie heisst die synaptische Verbindung zwischen Axon und quergestreifter Muskelzelle?

motorische Endplatte

Nenne einige Funktionen der Gliazellen

Die Gliazellen machen 90% des Nervengewebes aus. Sie erfüllen

  • Stütz-, Leit-, Ernährungs-, elektrische Isolierungs- und immunologische Schutzfunktionen für die Neurone, welche diese Fähigkeiten bei ihrer Spezialisierung verloren haben
     
  • Die Gliazellen bilden zusammen mit den Blutgefässwänden die Blut-Hirn-Schranke (Barriere damit die empfindlichen Nervenzellen vor schädlichen Stoffen wie z.B. Giftstoffe, Stoffwechselprodukte oder best. Medikamente nicht in das Gehirn passieren 

(weitere Infos zu Blut-Hirn-Schranke Kap. 4.5.2)

Wie heisst die Schicht, welche das Axon schützt ?

Etwa bei einem drittel aller Nervenfasern wickelt sich die Schwann-Zelle mehrfach um das Axon und bildet eine dicke Hülle aus einem Fett-Eiweiss-Gemisch, dem Myelin. Diese Myelinummantelung wird Markscheide (Myelinscheide) genannt.