Fragen Querbeet


Set of flashcards Details

Flashcards 489
Students 14
Language Deutsch
Category Biology
Level Vocational School
Created / Updated 03.01.2021 / 29.05.2025
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Was ist eine Zelle ?

Zellen sind die kleinsten noch allein lebensfähigen Gebilde die es gibt.

Die Zelle ist die kleinste vollautomatisch arbeitende "chemische Fabrik" die es gibt!

Nenne die 3 Hauptteile einer Zelle.

- Zellmembran

- Zellplasma

- Zellkern

Was ist Verhalten (Ethologie) ?

Dies ist, was ein Tier tut und wie es dies tut.

Wie definieren Sie den Begriff Funkionskreis ?

Verhaltensweisen, die der gleichen oder einer ähnlichen biologischen Aufgabe dienen. 

Welche Funktionskreise sind für Sie als Tierpflegerin/Tierpfleger von besonderer Bedeutung?

Alle 10 Funktionskreise: 

Sicherheit, Raumnutzung, Ruhe und Schlaf, Fortbewegung, Fortpflanzung, Körperpflege, Kommunikation, Sozialverhalten, Spielen und Lernen

Nennen Sie aktive Schutzstrategien der Tierarten ?

Tarnen, Warnen, Schutz durch anatomische Strukturen (Stacheln, Panzerung), Deckung: Abliegen (z.B. Reh im Gras) und Aufbaumen (Rückzug auf Bäume v.a. nachts), Imponieren, Flucht, Verleiten (Täuschung), Kampf

Wie drohen Tiere ?

Nenne einige Beispiele 

Durch Imponieren, Zähne fletschen, Körperhaltung, Ohrstellung, Lautäusserungen (fauchen, knurren), Aufstellen der Haare etc.

Was ist Sinn und Zweck eines Kommentkampfs

Ritualkampf: Zweck z.B. Festlegung Rangordnung oder Balzritual

 

Wovon ist die Grösse eines Territoriums abhängig? 

Der Nahrungsbedarf einer Tierart und die Produktivität des Bodens beeinflussen die Grösse eines Territoriums.

Nennen Sie fünf Zwänge, welche die Freiheit eines Tieres in der Natur begrenzen.

  • Ihnen zugeteilten Lebensraum aufhalten, innerhalb des Territoriums
  • an bestimmte Wechsel und Wegmarken halten
  • Dichte der Artgenossen und Konkurrenz anderer Tierarten 
  • Nahrungsgebiete und Wasserquellen
  • Natürliche Hindernisse

Wer und was motiviert ein Tier zur Bewegung? 

Nahrung, Hunger, Feinde, Hormone/Fortpflanzung

Beschreiben Sie den Unterschied im Bewegungsablauf eines Kreuz- und eines Passgängers

Die Passgänger setzen die Beine auf einer Körperseite fast gleichzeitig auf. Beide rechten und/oder linken Beine bewegen sich gleichzeitig vorwärts. (Bsp. Giraffe, Elefant, Island-Pferde (Tölten) sowie die meisten Paar-Hufer und Unpaar-Hufer.

       Der Unterschied zum Kreuzgänger, ist nur die zeitliche Verschiebung des Auftretens. (Pferde)

Weshalb ziehen einige Vogelarten im Herbst in den Süden

Zur Sicherung der Nahrungsgrundlage und sicherlich auch teilweise wegen der zu bevorstehenden Kälte. 

Zählen Sie Tierarten auf, die sich für die Winterzeit Vorräte anlegen

Eichhörnchen, Hamster, Mäuse, Wölfe, Bären sowie verschiedene Vogelarten (z.B. Kolkrabe)

Beschreiben Sie den Tagesablauf eines Wiederkäuers. Was tut sich in den verschiedenen Abschnitten im Verdauungstrakt?

  • Fressen, Wiederkäuen und Trinken, ca. 6 - 12 Std. fressen und 8 – 14 Std. wiederkäuen, Darm entleeren, Ruhen, Schlafen etc.
  • Wiederkäuer haben 4 Mägen: das abgerupfte Gras gelangt fast unzerkaut zur Vorverdauung in den Pansen und Netzmagen. Nach ca. 1 Std. würgt die Kuh den Mageninhalt wieder hoch und kaut ihn wieder. Anschliessend gelangt das Futter in den nächsten Magen, den Blättermagen, den Labmagen und später in den Darmtrakt. 

Wie nimmt ein Wellensittich Wasser auf? 

schöpfend

Wie nimmt eine Taube Wasser auf ?

saugend 

Weshalb kann ein Hirschtier während der Fortpflanzungszeit für Sie gefährlich werden?

Erklären Sie, was abläuft. 

Tierpfleger könnten während der Brunst als Konkurrenten wahrgenommen und daher beim Betreten der Anlage angegriffen werden. 

Wie kommt die Freizeit der Tiere in menschlicher Obhut zustande

Keine oder wenig Nahrungssuche notwendig, meistens auch keine Fortpflanzung und daher keine Aufzucht, das Territorium ist auch gesichert (Zaun). Darum sind Enrichement-Projekte für diese Tiere so wichtig!

Beschreiben Sie die Futteraufnahme einer Kuh möglichst genau. 

Sie reisst bzw. rupft mit ihren nur unteren Schneidezähnen ein Grasbüschel, dass sie mit der Zunge umschlingt, ab. Das Futter wird dann mit etwas Speichel abgeschluckt und gelangt in den Pansen (1. Magen). 

Wie umschreiben Sie Komfortverhalten?

Nennen Sie ein paar Beispiele.

  • Sonnenbaden, Wasserbaden oder Staubbaden
  • Sich Beregnen lassen
  • Suhlen
  • sich Scheuern
  • sich Lecken
  • sich gegenseitig Lecken, Lausen oder Beknabbern
  • Ordnen und Einfetten des Gefieders 

Was ist mit der Aussage, «man kann nicht nicht kommunizieren», gemeint?

Man kommuniziert immer, mit dem Aussehen, Erscheinungsbild, Körpersprache, Mimik, Duft-/Geruchsmarken etc.

Über welche Stufen läuft bei Tieren die Kommunikation

  • Sender:             man sendet laufend, passiv oder aktiv, Signale aus
  • Sendeorgan:     das Tier als Ganzes, Kopf, Gliedmassen, Körperteile, Haut   
                              und Haare, Federn, Drüsen, Kehlkopf, etc. 
  • Signalqualität:  Art-, Geschlechts- oder altersspezifisches Aussehen, 
                              Körperhaltung, Mimik, Duftstoff, Lautäusserung etc. 
  • Medium:            Luft, Wasser, Boden, Vegetation
  • Sinnesorgan:     Auge, Ohr, Nase, Jacobson’ische Organ, Zunge, Haut, Seitenlinienorgan
  • Empfänger:       Artgenosse oder anderes Tierindividuum

Erklären Sie Sozialverhalten ?

Sozialverhalten ist auf die gleiche Art gerichtet (Mensch oder Tier).

Soziales Verhalten umfasst Formen von harmonischem Zusammenleben, aber auch Aggressionsverhalten (agonistisches Verhalten) ist Sozialverhalten.

Welche sozialen Organisationsformen bei Tieren kennen Sie? 

  • Grossgruppen(Paviane)
  • Haremsgruppen(Mufflons, Mantelpaviane)
  • Rudeln(Wölfe, Löwen)
  • Paare(Pinguine, Gänse)
  • Kolonien(Flamingos, Pinguine, Kormorane, Waldrappen)
  • Insektenstaaten(Bienen,Termiten)

Wie klären Tiere in einer Gruppe die Rangordnung? Was ist entscheidend für ihre Stellung

  • Nebst dem ranghohen Männchen, ist 1. der Rang der Mutter mitbestimmend (die Kleinen etc. sind dann höher gestellt) und 2. Freunde, mit denen sich Artgenossen gegen Dritte verbünden können.
  • Rangordnungskämpfe (Jugendliche wollen das ranghohe Männchen testen/ablösen)

Worin besteht der Unterschied zwischen klassischer und operanter Konditionierung? 

 

Klassische Konditionierung (nach Pawlow): ein unbedingter Reflex (Speichelfluss) wird später (bei Einsatz der Glocke) zum bedingten Reflex oder anders ausgedrückt: eine unkonditionierte Reaktion (Speichelfluss) wird später (bei Einsatz der Glocke) zu einer konditionierten Reaktion.

Der Reiz (das Futter) bekommt eine emotionale Bedeutung und löst bei Einsetzen von Futter und Glocke (Signal), später auch bei der Glocke alleine, Speichelfluss aus. 

Operante oder instrumentelle KonditionierungLernen am Erfolg, wird auch Dressur genannt! Einsetzen von positivem Verstärker (Futter), wenn Tier spontanes Verhalten zeigt. 

Erklären Sie die Bedeutung von Prägung für das einzelne Individuum.

Machen Sie einige Tier-Beispiele. 

Prägung findet nur in der sensiblen Phase statt! Alles was in dieser bestimmten Entwicklungsphase gelernt oder erlebt wird, ist sozusagen irreversibel. 

Es gibt bei nestflüchtenden Vogelarten z.B. Ente oder Gänse, eine Nachlaufprägung.

Die soziale Prägung findet z.B. bei Hunden zwischen der 3. bis ca. 12. Lebenswoche statt.

Ortsprägung, z.B. beim Lachs, welche in ihr Heimatgewässer zurückschwimmen und wiederfinden (aufgrund des Wassergeruchs)

Was bedeutet Ethologie ?

Ethologie ist die Lehre von den Lebensgewohnheiten, die Wissenschaft vom Verhalten.

Die Verhaltenslehre !

Was ist ein Ethogramm ?

Ein Ethogramm ist ein Verhaltensinventar einer Tierart.

Protokolliern von Verhaltenselementen.

Was sind Funktionskreise ?

Dies sind alle Verhaltensweisen, die der gleichen oder einer ähnlichen biologischen Aufgabe dienen.

Die Zuteilung ist nicht immer ganz eindeutig, z.B. Urin-Absetzen, gehört mehreren Funktionskreisen an (Stoffwechsel, Fortpflanzung und Kommunikation)

Was bedeutet Mimikry ?

Mach ein Beispiel.

Tiere die durch Selbstschutz ihr Aussehen, wehrhafter oder ungeniessbarer Tiere, nachahmen.

z.B. die Schwebefliege, sieht aus wie eine Wespe oder Biene!

Was ist Mimese ?

Mach ein Beispiel.

Dies ist eine Tarnfarbe, ein Tarngestalt, das Tier macht sich sozusagen "unsichtbar", weil es die Umwelt oder Objekte nachamt.

z.B. der Blatt-Falter (Schmetterling welcher wie ein Blatt aussieht) oder der Blattschwanz-Gecko. 

Was heisst Aufbaumen (Ethologie) ?

Rückzug auf Bäume (von am Boden lebenden Vogelarten) vorallem nachts.

Beispiele: Hühnerartige, Pfau

Was bedeutet "Hassen" ?

Hassen ist akustisches Abklenken eines Feindes - warnt gleichzeitig die Artgenossen vor Gefahr. 

z.B. Viele Vogelarten, wie das Hassen der Amseln, wenn wie eine Katze sichten.

Was bedeutet "Verleiten" beim Funktionskreis Sicherheit ?

Der Feind wird durch ein auffälliges Verhalten eines Elternteils, z.B. durch Vortäuschen einer Lahmheit vom Nest oder den Jungen weggelockt.

Was ist der Unterschied zwischen Streifgebiete und Territorien/Reviere ?

Streifgebiete (home range) werden nicht wie Territorien/Reviere verteitigt, sondern können sich mit anderen Streifgebiete überlagern.

Territorien/Reviere werden aktiv gegen andere Artgenossen verteitigt (Ressourcen und deren Vorteile: Nahrung, Brutplätze und Höhlen). Territorien von Artgenossen überlappen/überlagern nicht, jene verschiedener Tierarten jedoch schon. 

 

Erkläre die Kritische Distanz.

Diese ist der Abstand zwischen einem Tier und einem anderen Individium, bei dessen Unterschreiten, ein an der Flucht gehindertes Tier zum Angriff/Verteidigung übergeht. 

Welche Vogelarten haben unter normalen Bedingen (ohne Fortpflanzungszeit) eine Individualdistanz ?

 

Schwalben, Raben, Möwen, Stare

Wenn sie auf einem Kran oder einer Telefonleitung sitzen, kann man dies gut beobachten.

Erkläre den Ausdruck Individualdistanz ?

Individualdistanz ist eine Spezifische Entfernung, auf die sich Artgenossen höchstens nähern. Wird diese unterschritten, weichen sie sich aus.