MGL 161


Kartei Details

Karten 83
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 03.11.2020 / 14.05.2024
Weblink
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Morbus Crohn - Therapie, Verhaltensmassnahmen, Prognose

schwierig, da langwierig

Nikotinkarenz

Diät

Entzündung medikamentös dämpfen

Gesprächstherapie

Operation bei Komplikationen 

Prognose: Schubweiser Verlauf mit häufigen Rezidiven. Komplikationen früher oder später zur OP. bei optimaler Therapie normale Lebenserwartung

Colitis ulcerosa - Definition

Chronisch enzündliche Darmerkrankung der Dickdarmschleimhaut von distal nach proximal(oben) Erkrankung die ausschliesslich den Dickdarm und nur die obere Wandschicht(Mucosa und Submucosa) – nur oberflächlich, 

Colitis ulcerosa - Symptome

Mehr Durchfälle bis 20/Tag, schleimig und blutig,  Allgemeinsymptome, Darmkrämpfe, Leibschmerzen, Temperaturerhöhung

Colitis ulcerosa - Therapie und Verhaltensmassnahmen

Diät

Medikamentös wird versucht, Entzündung mittels Cortison einzudämmen

Psychotherapie

chirugische Therapie(Teilentfernung Dickdarm) 

Unterschiede Morbus Crohn - Colitis

Morbus Crohn: gesamter Magen-Darm-Trakt, alle Wandschichten, Ausbreitung Illeum abwärts zum Kolon, 3-6 mal/Tag Durchfall(unblutig), Abszesse, Perforation, Fistelbildung, Stenosebildung

Colitis ulcerosa: nur Kolon, Rektum, nur obere Wandschichten, Ausbreitung vom Rektum aufwärts zum Kolon, bis 20-mal/Tag Durchfall(blutig), Karzinomentwicklung, Perforation

Colondivertikel - Definition

Sackförmige Darmausstülpungen nach aussen durch Muscularis, Dickdarm

Colondivertikel - Ursachen

Veranlagung (Bindegewebsschwäche) und zunehmendes Alter

Obstipation

Risikofaktoren: Übergewicht, Bewegungsmangel, Rauchen

Balaststoffarme Kost - wegen verzögerter Darmpassage

Colondivertikel - Symptome

Meist symptomlos, ansonsten wechselnde Stuhlgewohnheiten mit Verstopfung und Durchfallepisoden, Blähungen, entzündliche Komplikationen->dann zunehmend Schmerzen

Colondivertikel - Komplikationen

Divertikulitis(Entzündung der Ausstülpung) , Darmdurchbruch, Darmverengung, Blutungen und Anämieentwicklung

Colondivertikel - Therapie

Diätetische Therapie: ballaststoffreiche Kost und viel Flüssigkeit

evtl. OP

Colon- und Rektumkarzinom - Definition und Häufigkeit

Bösartiger Tumor des Dick und Mastdarms

Zweithäufigster Tumor, über 60 jährige. Häufigkeit nimmt zu.

Colon- und Rektumkarzinom - Symptome

Meist uncharakteristisch und vielfach missgedeutet. keine auffällige Frühsymptome.

Leitsymptom: Änderung Stuhlgewohnheit, rektale Blutung und dumpfe oder kolikartige abdominale Schmerzen, spätere Stadien: B-Symptome

Blut im Stuhl ab 45 J: Abklärung auf Karzinom

Colon- und Rektumkarzinom - Komplikationen

Blutungen

Passagebehinderungen

Perforation

Metastasen

Reizmagen und Reizdarm - Definition

Gastroenterologisches Krankheitsbild, das durch diffuse abdominelle Beschwerden gekennzeichnet ist, aber ohne fassbare organische Ursache

Reizmagen und Reizdarm - Häufigkeit

1/4 der gesunden Bevölkerung erkrankt im Laufe eines Jahres. 

15% der Erwachsenen haben Symptome

50% der Patienten, mit gastrointestinalen Beschwerden, haben Reizmagen/-darm

Reizmagen und Reizdarm - Ursachen

Es wird den psychosomatischen Erkrankungen zugeordnet

Wird durch Ausschlussdiagnose gestellt

Theorie: Serotonin(von EC Zellen in Darmschleimhaut) – entweder vermehrt, dann Durchfall, weniger dann Verstopfung

Reizmagen und Reizdarm - Symptome

Krampfartige Schmerzen und Druckgefühl

Blähungen, Verstopfung und/oder Durchfälle

Oft ausgeprägte Angst vor Krebs

Frühes Sättigungsgefühl, Aufstossen, Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen

Reizmagen und Reizdarm - Therapie

-stressauslösende Faktoren erkennen und beheben

- Diät(Balaststoffreiche Kost) 

- evtl. vorübergehend Medikamente(Nikotin und Alkohl einschränken, Abführmittel absetzen) 

Behandlung einzelner Symptome durch Verhaltensmassnahmen

Hämorrhoiden - Definition

chronische Vergrösserung eines analen Schwellkörpers

Hämorrhoiden - Ursachen

Schwäche der Venenwand, jahrelange Obstipation, langes Sitzen, Bewegungsarmut, SS

Hämorrhoiden - Symptome

Innere Hämorrhoiden sind nicht schmerzhaft, Schmerzen bei oder nach Stuhlgang(äussere), Blutungen(weil sie platzen kann), dem Stuhl aufgelagert, Juckreiz(äussere), Ekzemen

Hämorrhoiden - Therapie

fasten oder balaststoffreiche Ernährung

Diät, kein Alkohol, Nikotin, nichts Süsses, Salziges und Scharfes

medikamentös

sorgfältige Intimpflege

Bitterstoffe

evtl. OP

Leitsymptome bei Funktionsstörung der Leber

Ikterus (allenfalls mit dunklem Urin und hellem Stuhl)

Müdigkeit und Leistungsabfall

Appetitlosigkeit, Übelkeit, Völlegefühl, Fettunverträglichkeit, Juckreiz

Oberbauchbeschwerden

 

Ikterus - Definition

Gelbsucht (Haut, Schleimhaut, Lederhaut)

Bilirubin steigt an(22 normal, ab 34 gelbe Augen)

Ikterus - 3 verschiedene Unterarten

prähepatischer Ikterus

intrahepatischer Ikterus

posthepatischer Ikterus

Ikterus - Ursachen

Prähepatischer Ikterus: vor der Leber, erhöhter Abbau und Zerfall von roten Blutkörperchen(Malaria), Stuhl und Urin normal

Intrahepatischer Ikterus: Ursache in der Leber(Leberzirrhose, Hepatitis, Lebertumore), Schädigung der Leberzelle z.B. durch Alkohol beeinträchtigt Umwandlung des Bilirubins, Mischung von beidem, Juckreiz durch Ablagerung von Gallensäure),

Posthepatischer Ikterus: Ursache nach der Leber=Verschluss(z.B. Gallenstein, Entzündung der Gallengänge, Tumor), heller Stuhl, dunkler Urin

Neugeborenen-Ikterus

3-5 Tage nach der Geburt, Erhöhung des Bilirubins. Vermehrter Erythrozytenabbau und verminderte Bilirubinausscheidung wegen unreifer Leber. Bei der Neugeborenen-Ikterus muss es kontrolliert werden, denn es könnte Hirnsentzündung entstehen. 

Therapie: ans Fenster oder Lichttherapie evtl. Blutaustausch

Hepatitis - Definition

Leberentzündung

Hepatitis - Ursachen

Akute: A und E / Ansteckung nur oral(Wasser, Nahrungsmittel, Stuhl)

Chronische: B, C und D (uncharakteristische Symptomatik)

A: durch den Mund (Essen oder trinken)

E: durch den Mund (Essen oder trinken)

B: Körperflüssigkeiten (Sex, Blut)

C: Körperflüssigkeiten

D: Körperflüssigkeiten, zusammen mit B

Hepatitis - welche Viren

Viren A,B,C,D,E

B hochansteckend, Sexualverkehr

C - 90% werden schlussendlich chronisch

D - kommen in der Schweiz selten vor, nur zusammen mit B infizieren

Hepatitis - Symptome

Allgemeinsymptome wie Appetitverlust, Unwohlsein, Müdigkeit und Abgeschlagenheit

Ikterus in 50% der Fälle

A: oft keine Krankheitszeichen, wird nicht chronisch

E: Symptome nur bei Schwangeren

B: Symptome nur 50%, teilweise chronisch(Leberzirrhose, Leberkrebs)

C: teilweise chronisch(Leberzirrhose, Leberkrebs)

D: akute oft mit schwerem Verlauf, Hepatitis D kann den Verlauf von B verschlimmern

Hepatitis - Komplikationen

fulminante, tödliche Verläufe

Hepatitis B,C,D fürhen bei chronischem Verlauf zu Leberzellschädigungen, dh. einer Leberzirrhose, Gefahr von Leberzellkarzinom

Leberzirrhose - Definition

Chronische Erkrankung der Leber mit Zerstörung der Läppchen und intrahepatischen Gefäss durch eine entzündliche Fibrose – Leberinsuffizienz, Stau der Pfortader (portale Hypertonie)

narbiges Ersatzgewebe wird gebildet

Leberzirrhose - Ursachen

Alkoholkonsum(60%), chronische Virushepatitis(B,C)

Andere Ursachen: Nicht alkoholische Fettleber

Autoimmunhepatitis

Medikamente

Stoffwechselkrankheiten(Morbus Wilson, Hämochromatose)

Mukoviszidose

Kardiale Zirrhose(chronische Stauungsleber)

Tropenerkrankungen(Malaria, usw.)

Leberzirrhose - Symptome

Müdigkeit, Leistungsabfall, Appetitlosigkeit, Spinnennaevi(auf Haut, Punkt in der Mitte und Beine nach aussen), Palmarerythem(rote Handinnenfläche),  Ikterus, Hormonelle Symptome(Verlust Achsel- und Schambehaarung, Mann: Brustbildung / Frau: Ausbleiben Menstruation), Gerinnungsstörung, Encephalophatie(Hirnschaden)

Leberzirrhose - Komplikationen

Portable Hypertension(Pfortaderdruck) – Pfortader für venöses Blut der unpaaren Baucheingeweide und verläuft durch die Leber. Zerstörung der Blutgefässe und zu einem Rückstau in die Pfortader. Es entwicklet sich eine portale Hypertension. Infolge des Hochdruckes sucht sich das Blut einen Umweg und fliesst vermehrt über die Kollateralkreiläufe: Ösophagusvarizen, Hämorrhoiden, Medusenhaupt(sichtbare Venen um Bauchnabel und an Bauchhaut). Wegen Hypertonie vermehrt Flüssigkeit aus Lymph- und Blutgefässen aus=Flüssigkeit in Bauchraum

Ösophagusvarizenblutung: Perforation möglich

Funktionsstörung des zentralen Nervensystems

Gallenstein - Definition

Cholelithiasis - 

Steine in Gallenblase

Steine in Gallengänge

Gallensteine sind in unserer Bevölkerung sehr häufig – sie verursachen nicht immer Beschwerden

Gallenstein - Ursachen

Lösungsungleichgewicht in der Lebergalle mit einem gegenüber den Gallensäuren zu hohen Cholesterinanteil. 

2 Steinarten: (gemischte) Cholesterinsteine, Pigmentsteine(Bilirubinsteine)

Risikofaktoren: 5-F

Forty(40), Female(weibl), Fertility(SS), Fat(Übergewicht), Fair(häufiger bei blondem Haar(umstritten), Family

 

Gallenstein - Symptome

80% stumm

Unklare Oberbauchbeschwerden wie Völlegefühl, Blähungen, Druck im rechten Oberbauch, Aufstosse und Fettunverträglichkeit

Gallensteinkolik: starke Schmerzen durch Einklemmung eines Steines, mit Übelkeit und Erbrechen, Ausstrahlung bis Schulter

Gallenstein - Therapie

bei Koliken: Schmerzmittel

Versuch, Stein medikamentös aufzulösen und zu zertrümern

Radikale Methode: OP des Gallensteins oder ganzer Gallenblase