Pathologie Neoplasien

Allgemeine Pathologie Neoplasien

Allgemeine Pathologie Neoplasien


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Langue Deutsch
Catégorie Médecine
Niveau Autres
Crée / Actualisé 01.09.2020 / 22.09.2020
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Onkologie

Lehre von den Geschwülsten

Geschwülste = Neoplasien, Neubildungen, Blastome, Gewächse, Tumore

Krebs

kein medizinischer Fachbegriff!!

Umgangssprachlich:

Maligne Neoplaise (bössartiger Tumor)

Infiltrierendes Wachstum (hineinwachsend)

Zentrale Geschwulstmasse mit vielen Fortsätzen

Neoplasien

Autonome irreversible Proliferationsprozesse körpereigener Zellen

Nicht vom Körper vorgesehen nicht veränderbar, nicht rückgängig zu machen entsteht etwas

Autonom: entziehen sich teilweise oder ganz den Regulationsmechanismen, die normalerweise Zellproliferation (Gewebewachstum) kontrollieren

Irreversibel: bestehn bleibend (auch wenn die Ursache abgestellt wird) z.B. Auge fliegt raus, kann man nicht rein tun, also nicht korrigierbar, nicht rückgängig machend

Irreversible: umkehrbar, ich bin krank und werde gesund

Chemo: bekämpft/bestrahlt alle Zellen, auch die die uns gut tun (de4swegen fallen z.B. Haare raus)

Differenzierung von Vorläuferzellen

aus diesen Zellen kann noch alles werden, sind noch nicht spezialisiert, dass passiert noch

Tumor

Ist nicht Krebs!

Geschwulst, Schwellung

Es fehlt der hemmende, stoppende Impuls zum Beenden der Proliferation

Ausfall von Kontrolllmechanismen - schnellere Teilung von Zellen

im weiteren Sinne: raumfordernder Prozess z.B. auch Entzündung

im engeren Sinne: Bildung von Neoplasien

Proliferation

Zellwachstum

Bezeichnung für schnelles Wachstum beziehungsweise Vermehrung von Gewebe. Die Zellproliferation äußert sich in Zellteilung und Zellwachstum.

Neoplasieentstehung = Okongenese

Differenzierung = Spezialisierung von Zellen

Teilungsraten

  • hoch - z.B. Zellen der Damrschleimhaut
  • langsam/keine - Nervenzellen

Gleichgewicht nötig zwischen abgestorbenen und neu produzierten Zellen

Regulation von Wachstum, Differenzierung und Zelltod

Bei einer Störung: die Anzahl der neu gebildelten Zellen übersteigt die der abgestorben Zellen -> Neoplasien

Ungleichgewicht von Wachstum und Tod der Zellen

Proliferation (zu viele Zellen) - Neoplasien (Krebs) oder Autoimmunerkrankungen

Zelltod (Apotpose und oder Nekrose) . AIDS -> Zelltod höher wie Wachstum

Nekrose

örtlicher Gewebstod, Absterben von Zellen, Gewebs- oder Organbezirken als pathologische Reaktion auf bestimmte Einwirkungen

Neoplasieentstehung

Cancerogenese = Neoplasieentstehung

! Mutation in der DNA -> Reparaturmechanismen versagen!

DNA Schaden passiert 1000x am Tag - wird aber meistens repariert

Zellteilungsregulierende Gene mutieren -> unbehemmtes Zellwachstum

 

Mutation Definition

2 Arten

Mutation = dauerhafte Veränderung des Erbgutes

Keimbahnmutationen:

  • Werden an die Nachkommen weiter gegeben (Erbkrankheiten)
  • Beispiel noduläre Dermatofirbrose beim DSH

Somatische Mutation

  • werden nicht an die Nachkommen weiter gegeben
  • Beispiel Sonnenbrand -> Hautkrebs

Mutationen im Alltag

Praxiseinschub

Jeglicher evolutionäre Veränderung geht mit Mutationen einher

  • Laktose-Toleranz: beim Menschen beruht auf einer Mutation! Bis vor etwas 10'000 Jahre waren alle erwachsenen Menschen Laktose intolert
  • 100 Mil. Doppelstrangbrüche pro Thoraxröntgen, für den Menschen bei dosisniedrigster Röntgentechnik, wird repariert aber falls keine Repartus .> Gefahr der Mutation

Neoplasieentstehung

Spontan

Induziert

  • durch Onkogene/mutagne = Mutation auslösende Stoffe
  • Viren
  • Bakterien
  • Bestandteile von Pilzen

chemische Wirkstoffe

physikalische Einwirkung (Strahlung)

4 Phasen der Entstehung von Plasien

Initation

Latenzphase (Pause)

Promotionsphase

Neoplasienmanifestation/Tumormanifestation

Initiation

Mutation

Findet in der Zelle statt (körpereigenezelle)

Bewirkt eine Veränderung der Erbsubstanz

Irreversibel

wenn es aber zu keinen weiteren Schäden kommt, bleibt er ohne Konsequenzen

Latenzphase

Ruhephase

Promotionsphase

Reversibel, Wachstumsreiz

durch Ausschaltung der verantwortlichen Auslöser kann der Prozess zum Stillstand gebracht werden

Promotoren (=Co-Karzinogene)

  • äusserliche Faktoren (Bakterien, Pile, Viren)
  • innere Faktoren (Alter, Geschlecht, Abwehrlage des Organismus) z.B. Östrogene!

Neoplasiemanifestation/Tumormanifestation

Die Neoplasie entsteht

Neoplasieentstehung was braucht es dafür

zuerst immer Initation und dann Promotionsphase in nahe Abstand! Nur in dieser Reihenfolge möglich! Und es braucht beides!!

I = Initiation

  • Vermehrter Stress
  • Hormone
  • chronische Entzündungen
  • Viren

P = Promotionsphase

  • Parasitten
  • Bakertieren und oder Viren
  • Hormone
  • vermehrter Stress

 

Einteilung der Neoplasien

Nach histogenentische Kriterien

Nach Dignität (gut oder bössartig)

Wachstumsformen

Vorkommen und Häufgkeit

4 Arten von Neoplasien

Epithelilare Neoplasien (innere)

Mesenchymale Neoplasien (mittlere)

Neuroektodermale Neoplasien (aussen)

Mischtumore

Nicht ganz konsequent, nach Keimblattzugehörigkeit, ihrem Unrsprungsgewebe und ihren zellulären/geweblichen Charakteristika

Mischtumore 3 Arten

Teratom

  • Enthalten z.B. Epidermis, Haarfollikel, Knorpel
  • Gewebe mit Zähnen, Haut und Haare aus einem Teratom des Eierstocks

Hamartome

  • Zwischenstellung zwischen Missbildung und Neoplasie
  • Fehlentwicklung mit lokalen Gewebeüberschuss

Embryonale Tumore

  • Wenig differenziertes Gewebe bildet bezirksweise Ausbildung anderer Diffenzierung aus
  • Embryonales Gewebe "lag" an der falschen Stelle

Einteilung in Dignität (3x Arten)

maligne = bössartig

  • an den Namen der Zelle wird eine Endung angehängt
  • Sarkom -> fur mesenchymale Neoplasie Beispiel Liposarkom (bösartiger Fettzelltumor)
  • Karzinom -> für epitheliale Neoplasien Bespiel Bronchialkarzinom (Lungenkrebs)

Bengne = gutartig

  • An den Namen der Zelle wird das "-om" angehängt
  • Beispiel Lipom (Fettgeschwulst)

Semi-maligne = halbgut/bösartig

Entwicklung gutartigen Tumor

Benigne

langsam, verdrängend

gut abgrenzbar (Kapsel)

gut differenztiert

Zellgehalt niedrig

Verlauf: lang drauernd, symptomarm, keine Metastasen, selten Rezidive

kleine oder weenige Zellveränderung geringe mitotische Aktivität (Zellteilung)

Entwicklung bössartigen Tumor

Maligne

schnell, invais (Wachstum)

schlecht, abgrenzbar, ineinwachsend

unreife, heterogenes Gewebe

Zellgehalt hoch

hohe Mutationsrate, viele atypische Verönderung, hohe Zellteilungsrate

Verlauf: kurz, häufig, letal, Metastasen, häufig Rezidive

Rezidive

rückkehrbar

4 Wachstumsformen

Expaniv:

  • scharf begrenzt, unliegendes Gewebe komprimierend, oft mit Kapsel

Infilrativ:

  • Meist unscharf begrenz, in umliegendes Gewebe eindringend, ohne Kapsel

Exophytisch:

  • über die Oberfläche hinaus wachsend
  • verruskös (warzenartig)
  • Fungös (pilzartig)
  • Polypös
  • Papillomatös

Endophytisch:

  • im Innern des Gewebes wuchernd

Vorkommen und Häufigkeit

Spezies

Rasse

Alter

Geschlecht

Spezies

Rasse

Spezies:

  • Das Tumortypenspektrum ist verschieden bei einzelnen Tierarten

Rasse:

  • Bei gewissen Rassen treten bestimmte Tumortypen besonders häufig auf
  • Hund Boxer - Mastozytom, DSH - Hämangiosarkom (Blutgefässplasien), BSH - maligne Histiozytose
  • Pferd: Schimmel . Melanom

Alter

Geschlecht

Alter:

  • häufiger mit zunehmendem Alter
  • Nutztiere werden oft gar nicht so alt

Geschlecht:

  • Tumortypen, auf welche Geschlechtshormone einen fördernden Einfluss haben
  • Androgene - Perianaldrüsentumor Rüde
  • Gestagene - Mammaturmore Hündin

Kastration??

Gestagene: Mammatumore Hündin

vor der 1. Läufigkeit - 0.05%

nach der 1. Läufigkeit - 8%

nach der 2. Läufigkeit - 26%

später Kastration kein hemmender Einfluss auf Mammatumorenentwicklung (26%)

Infiltratives Wachstum

Eigenschaft maligner Neoplasien

Ausbreitung von Tumorgewebe in die Umgebung hinein

in Form von zentrifugalen Zellsträngen ("Krebs")

Metastasierung - Definition

Verschleppung des Krankheitsprozesses (immer lebende Zellen) von einer Körperstelle an eine andere und dortige Weiterentwicklung (Ablegger)

Körperfremd: Bakterien

Körpereigen: Krebsgewebe -> Toctergeschwulst

Metastasierung

ist auf Veränderung der oberflächeneigenschaften der Tumorzellen (aktive Beweglichkeit und ihre Fährigkeit zur Auflösung umgebender Strukturen) zurückzuführen

Tumorzellen besitzen eine Kollagenase IV, die das nur in Basalmembranen vorhandene Kollagen IV auflöst

die Aktivität dieses Enzyme korreliert mit der Aggressivität der Tumoren -> meist sind die metastatischen Zellen maligner als Primärtumor

meist betroffen Organe der Metastasierung

Lunge, Leber, blutbildendes Knochenmarkt, Gehirn

3 Arten von Metastasierungswege

Lymphogen:

  • V.a. bei Karzinomen (bössaritger Geschwulst)
  • Einbruch in lokale Lymphgefässe -> Verschleppung -> angehen in regionalen Lymphknoten und später in nachgeschalteten Lyphknoten -> Blutgefässe -> Lungengewebe

Hämatogen

  • V.a. bei Sarkomen und bei Karzinomen endokrner Gewebe
  • Einbruch in Blutgefässe und Verschleppung in diese

Abklatsch- oder Kontaktmetastasen

  • Metastasierung innerhalb präformierter Hohlräume
  • Liqurräume (Tumoren aus dem ZNS metastasieren i.d.R. nicht in Bereiche ausserhalb des ZNS)
  • Senröse Höhlen

Tumor-Grade nach WHO

TNM Klassifikation

T-Klassifikation - Tumor  (Grösse des Tumors)

N-Klassifikation - Nodus  (Lymphknoten also Tumorumgebung)

M-Klassifikation - Mestatasen (Metastasen)

R-Klassifikation - Resektion (Resttumor)

G-Klassifikation  - Grad der Tumorzelldifferenzierung (Grading)

 

T-Klassifikation  (Grösse)

T 1-3: Tumor ist auf das Ausgansorgan beschränkt

T 4 Tumor infiltriert andere Organe

je grösser die Zahl - desto grösser der Tumor

N-Klassifikation (Lymphknoten)

Fehlen (0) bzw. Vorhandensein (1.3) von regionalen Lymphknotenmetastasen

M-Klassifikation  (Metastasen)

Vorhandensein (1)

oder Fehlen von Fernmetastasen (0)