Internationales Marketing 2

3. Strategische Entscheidungen 4. Finanzierung und Absicherung 5. Marketinginstrumente

3. Strategische Entscheidungen 4. Finanzierung und Absicherung 5. Marketinginstrumente


Kartei Details

Karten 16
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 27.07.2020 / 27.07.2020
Weblink
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Beschreiben Sie Franchising!

 

  • Franchisegeber stellt Franchisenehmer die regionale Nutzung eines Geschäftskonzepts (technologie, Marketing,…) gegen Entgelt zur Verfügung
  • Franchisenehmer erlangt das Recht bestimmte Waren und DL zu verkaufen, unter Anwendung von Markierungen, Know-how und Warenmuster
  • Auch ganze Absatzprogramme können übernommen werden
  • Partner bleiben dabei selbstständig
  • Vorteil: geringer Kapitaleinsatz, eigene Marketingkonzeption wird durchgesetzt, Franchisenehmer kann stark beeinflusst werden, geringes Marktrisiko, hohe Motivation des FN
  • Nachteil: Aufwendige Steuer- und Kontrollmechanismen, hohe Koordinationskosten, hohe Managementqualifikation erforderlich, geringe Flexibilität, Know-how Abfluss

Nennen Sie Beispiele für Direktinvestitionen!

 

  • Joint Venture: grenzüberschreitende, auf Kapitalbeteiligung beruhende, vertraglich festgelegte Zusammenarbeit zwischen mind. Zwei Partnern
  • Kapitalanlage kann über SG oder immaterielle Vermögensgegenstände erfolgen
  • Merkmale: Partner und Joint Venture sind eigenständig und rechtlich autonom, kapitalmäßige Beteiligung und Tragung anteiligen Risikos, Eigentum- und Kontrollrecht entsprechen den Kapitalanteilen
  • Anlässe zur Gründung: Beschaffungs- und Absatzpolitische Motive, Marktnähe , Größendegression und Synergievorteile

 

  • Auslandsniederlassung, Tochtergesellschaft: höchste Form des Auslandssegments, 100% Alleineigentum
  • Größte Chance und größtes Risiko im Auslandsgeschäft

Was sind strategische Allianzen?

 

  • Zwei oder mehr rechtlich selbstständige Unternehmen entwickeln eine gemeinsame Strategie in einem Geschäftsfeld um so ihr Engagement abzustimmen
  • Ziel: durch Vereinigung von Stärken und Kompensation von Schwächen Wettbewerbsvorteile realisieren
  • Kennzeichen: Partner bleiben rechtlich selbstständig, Teile der Entscheidungsautonomie werden an Kooperationsinstanz abgegeben, auf Erreichung eines Ziels und nicht auf Dauer ausgelegt
  • Sinnvoll wenn: eigene Ressourcen nicht ausreichen, Risiko allein nicht tragbar ist, wesentliche Synergiepotenzial zu erwarten sind
  • Beispiel: Star Alliance (erstes, weltweites Bündnis von Fluggesellschafte)
  • Kostenreduzierung durch Zusammenarbeit im Einkauf, der Entwicklung, Marketing, Vertrieb du Nutzung von Terminals
  • Mehrwert für Fluggäste durch: Buchung von Anschlussflügen, Vielfliegerprogramme, gemeinsame Lounges
  • (Vermutung: Allianzen bieten bereits 80% der Synergien einer Fusion)

Nennen Sie bedeutende Einflussfaktoren für die Wahl der Form/Strategie!

 

  • Interne (Größe, Erfahrung, Rechtsform, Kultur)
  • Externe (landesspezifische und branchenspezifische Faktoren)
  • Leistungsbezogene (Art des Produktes)
  • Persönlichkeitsbezogen (Verhalten der Entscheidungsträger)
  • Entscheidungssituationsbezogen (Zeitdruck)
  • Charakteristik der Strategie (Risiko, Flexibilität)

Erläutern Sie die Transaktionskostentheorie!

 

  • Transaktionen sind Übertragungen von Verfügungsrechten an Gütern und Dienstleistungen in Austauschbeziehungen zwischen mindestens zwei Vertragspartnern
  • T verursachen bei beiden Kosten (Widerspruch zur Vorstellung des vollkommenen Marktes)
  • Phase 1: Informationssuche – Anbahnungskosten
  • Phase 2: Verhandlungen – Vereinbarungskosten (zeitliche Ausdehnung)
  • Phase 3: Sicherstellung – Kontrollkosten (Maßnahmen zur Einhaltung der Vereinbarung)
  • Phase 4: Adaption – Anpassungskosten (Maßnahmen aufgrund veränderter Bedingungen)
  • T sind dann effizient, wenn Partner (z.B. Produzent im Inland und Konsument im Ausland) eine Organisationsform wählen, die die geringsten Produktions- und Transaktionskosten aufweist

 

  • Verhaltensannahmen: den Vertragspartnern wird unterstellt, dass
  • Sie wegen begrenzter Wahrnehmung und Informationen nicht vollständig rational handel
  • Die ökonomischen Akteure ihren Interessen folgend versuchen, auch durch List und Tücke, ihren Nutzen zu maximieren

Von welchen Faktoren hängen die TK ab?

 

  • Faktorspezifität/Spezifität der Investition: Diese beschreibt die im Rahmen einer Transaktion notwendigen Investition ein eine unternehmensspezifische Qualifikation oder produktionsspezifische Anlage. Des Weiteren wird zwischen Abnehmer- und Standortspezifiät unterschieden
  • Unsicherheit: Hier wird unterschieden zwischen der parametrischen Unsicherheit, welche das Eintretetn unvorhersehbarer Umwelteinflüsse in der Zukunft beinhaltet, und der Verhaltensunsicherheit, welche auf dem mögliche opportunistischen Verhalten der Vertragspartner basiert.
  • Häufigkeit: Mit zunehmender Anzahl identischer Transaktionen sinken Produktions- wie Transaktionskosten. Es kann somit zu Skalen- und Synergieeffekten kommen.

s. Bild 34

Zeitliche Markteintrittsstrategien: Länderübergreifend – Wasserfallstrategie

 

  • Selektierte Länder werden sequentiell angegangen (sinnvoll bei finanziellen Restriktionen)
  • Vorteil: geringes Risiko durch Vermeidung von Kräftezersplitterung, stärkere Konzentration auf Anforderung der Länder, Zunahme der Vermarktungserfahrung führt zu Flopreduzierung, kalkulatorischer Ausgleich von Anfangsverlusten
  • Nachteil: Wettbewerber werden frühzeitig auf nachahmungswürdige Produkte aufmerksam und besetzen potentielle Märkte

Zeitliche Markteintrittsstrategien: Länderübergreifend –  Sprinklerstrategie

 

  • Selektierte Länder werden gleichzeitig bedient
  • Vorteil: kurze Zeitspanne, kürzere Amortationszeiten, Risikoausgleich durch Ländersteuerung, Diffusion zwischen Ländern fördert Aufbau eines Industriestandards
  • Nachteil: hohe Kosten, kurze Produktlebenszyklen