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Sache womer mues wüsse

Sache womer mues wüsse


Set of flashcards Details

Flashcards 449
Students 44
Language Deutsch
Category General Education
Level Primary School
Created / Updated 26.07.2020 / 15.03.2025
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Psychologie - psychische Notsituation

Was ist ein Grunsatz für Prävention?

Grundsätzlich gilt, dass alles, was zum Stressabbau beiträgt, auch zur Bewältigung von potentiell traumatischen Ereignissen geeignet ist.

Psychologie - psychische Notsituation - Prävention

Was kann man vor dem Einsatz machen? (5 Punkte)

  • gute Ausbildung
  • Stressbewältigungsmassnahmen lernen
  • Zusammenhalt/gegenseitiges Vertrauen aufbauen
  • Mentale Vorbereitung auf den Einsatz
  • Psychische und körperliche Gesundheit

Psychologie - psychische Notsituation - Prävention

Was kann man während dem Einsatz machen? (3 Punkte)

  • Selbstkontrolle
  • Stressbewältigungsmassnahmen anwenden
  • Gegenseitige Beobachtung/Unterstützung

Psychologie - psychische Notsituation - Prävention

Was kann man nach dem Einsatz machen? (4 Punkte)

  • Aktive Auseinandersetzung
  • Soziale Unterstützung
  • Sich Hilfe holen (Debriefing-Team, psychologischer Dienst)
  • Persönliche Stressbewältigungsmassnahmen

Psychologie - psychische Notsituation

Was sind die drei Prinzipien der psychischen ersten Hilfe?

  • Symphatikus beruhigen: Ruhiges Auftreten, Sicherheit vermitteln, Möglichkeiten zur Regeneration bieten (z.B. Hinsetzen, trockene Kleidung, Decke, Trinken/Essen)
  • Normalisieren: Stressreaktion erklären und als normal deklarieren (normale Reaktion auf eine abnormale Situation)
  • Nächste Schritte: Das weitere Vorgehen erklären. Gesicherte Informationen vermitteln. Den Menschen helfen, ihre Ressourcen zu aktivieren (Stressbewältigungskompetenzen, soziales Netzwerk usw.)

Psychologie - Psychische Notsituationen

Sollen Angehörige aktiv betreut werden?

Ja, wenn nötig Verstärkung herbeiziehn

Psychologie - psychische Notsituationen

Folgender Umgang mit Angehörigen erweist sich als hilfreich: (4 Punkte) 

  • Anliegen ernst nehmen und nicht als Störfaktor behndeln. Wenn möglich und zumutbar, Einbindung in Hilfsaktivitäten.
  • Offensichtlicher Erkenntnisstand mitteilen, keine hofffnungen machen, nicht Anlügen
  • Aktuelle Gefahren (z.B. lebensbedrohliche Unfallfolgen) klar, respektvoll, aber nicht beschönigend benennen.
  • Gelegenheit geben, Verstorbene anzusehen und sich zu verabschieden.

Psychologie - psychische Notsituation 

Wie soll man mit Zuschauern Umgehen? (4 Punkte)

  • Schadenplatz weiträumig absperren oder Sichtschutz einrichten.
  • Direkte und konkrete Aufforderung an die Zuschauer, sich von Schadenplatz zu entfernen oder hinter die Absperrung zurückzutreten.
  • Neugierige zur Perspektivenübernahme auffordern ("Sie würden das auch nicht mögen")
  • Zuschauer in die Hilfe miteinbinden und kleine, aber wichtige Aufgaben übertragen (z.B. Sichtschutz hochhalten, Passanten zum Weitegehen auffordern).

Psychologie - Aggression 

Was verstehen wir unter Aggression?

Unter "Aggression" verstehen wir jedes unerwünschte Verhalten,

  • das die Schädigung oder Verletzung von Lebewesen oder Gegenstände beabsichtigt oder in Kauf nimmt.
  • Aggression kann gegen andere, aber auch gegen sich selbst gerichtet sein.

Psychologie - Aggression

Welche Arten der Schädigung können bei aggressivem Verhalten vorkommen? 4 Punkte

  • körperlich: alle Arten von körperlichen Gewaltanwendung (z.B. Schläge mit Gegenständen, Verbrennungen, sexuelle Gewalt)
  • verbal: Herabsetzung einer anderen Person durch Worte (z.B. Beschimpfung, sexistische oder rassistische Äusserungen)
  • materiell: Zerstörung oder Beschädigung von Gegenständen
  • psychisch: Psychische Gewalt erniedrigt eine Person und erschüttert ihr Selbstvertrauen (z.B. jemanden Angst einjagen, ihn isolieren, ihm Informationen vorenthalten). Das Erleben von körperlich Gewalt beeinflusst auch die psychische Gesundheit, in diesem Sinne begleitet die psychische Schädigung die anderen Gewaltformen immer.

Psychologie - Aggression

Was muss die Polizei beachten wenn die Polizei Zwang anwendet? 3 Punkte

Die Anwendung von Zwang auf Seiten der Polizei ist jedoch legitim und notwendig solange sie:

  • legal
  • zwecksmässig
  • verhältnissmässig

ist.

Verlässt das polizeiliche Handeln diese Ebene und ist emotional geleitet, besteht eine grosse Gefahr der Unverhältnismässigkeit (z.B. bei einer schwierig verlaufenden Festnahme am Ende die Handfesseln etwas enger anziehen als nötig).

Psychologie - Aggression - Basismodell von Erleben und Verhalten

Was können persönliche Faktoren sein die Aggression auslösen können? 4 Punkte

 

  • Grundsätzliche Einstellung gegenüber Gewalt
  • Aggressionsniveau der Persönlichkeit
  • Bisherige Gewalterfahrung
  • Kulturelle EInflüsse

Psychologie - Aggression - Basismodell von Erleben und Verhalten

Was kann im "Erleben" passieren das Aggression auslösen kann? 4 Punkte

  • Gedanken: negative oder aggressive Intepretationen
  • Emotionen: feindselige Gefühle (Ärger, Wut, Angst usw.)
  • Körper: körperliches Stressniveau, Enthemmung durch Alkohol, Drogen, Medikamente, Hirnverletzungen, Hunger, Durst, Schmerzen usw.
  • Missverständnisse

Psychologie - Aggression - Basismodell von Erleben und Verhalten

Was für Situationen können Aggression auslösen? 5 Punkte

  • Schlechte Nachrichten
  • Mangel an Privatspähre
  • Bedrohung oder Einschränkung der Handlungsfreiheit
  • Lärm, Hitze
  • Gruppendruck oder Anonymität in der Gruppe

Psychologie - Aggression - Basismodell von Erleben und Verhalten

Ob eine Person in einer polizeilichen Situation kooperiert oder nicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zu was tendiert der Mensch wenn er einen Grund dafür sucht?

Der Mensch tendiert dazu, die Persönlichkeit eines Menschen als die wichtigste Ursache seiner Verhaltens zu sehen (Der fundementale Attributionsfehler)

Psychologie - Aggression

Menschen vermeiden das Gefühl von Unterlegenheit und möchten vor anderen ein möglichst positives Bild abgeben. Was passiert wenn dies in Gefahr ist?

Sobald dieses Selbstbild in Gefahr ist, legen sie verschiedene Verhaltensweisen an den Tag, um das Gesicht zu wahren, z.B. Charme, Humor, Ausreden, Lügen, Arroganz.

Psychologie - Aggression

Was fördert die Erziehung in westlichen Kulturen?

Die Erziehung in westlichen Kulturen fördert die Entwicklung von freien und selbständigen Personen. Polizeiliche Massnahmen, welche die Handlungs- oder Meinungsfreiheit einschränken, werden daher leicht als Angriff auf das Selbstbild verstanden und können dadurch beim Bürger eine aggressive Reaktion auslösen.

Psychologie - Aggression - Angriff auf das Selbstbild

Was hat die Öffentlichkeit für einen Einfluss auf das Selbstbild?

Wenn der polizeiliche Kontakt in der Öffentlichkeit stattfindet, wo andere Personen anwesend sind, verstärkt dies den Angriff auf das Selbstbild. Hat eine Person zudem das Gefühl, keinen Einfluss auf die Situation nehmen zu können (Gefühl der Machtlosigkeit), erhöht dies ihr Stressempfinden zusätzlich.

Psychologie - Aggression

Angriff auf das Selbstbild als Polizist:

Auch Polizisten können Handlungen anderer (nonverbales Verhalten, bestimmte Wörter, Duzen) als Angriff auf das eigene Selbstbild empfinden. Die betroffenen Polizeikräfte müssen sich dabei aber immer bewusst sein, dass nich sie persönlich gemeint sind, sondern ihre Rolle als Polizist.

Psychologie - Aggression - Phasen der Gewalteskalationen

Was sind die verschiedenen Phasen der Gewalteskalationen? 5 Stück

  • Auslösephase
  • Eskalationsphase
  • Krise
  • Erholungsphase
  • Depression nach der Krise

Psychologie - Aggression - Phasen der Gewalteskalation

Wo liegt der Fokus des polizeilichen Handelns in der Auslösephase?

Dialog

In dieser Phase geht es für Polizisten darum, mit dem Gegenüber eine Gesprächsbeziehung aufzubauen und die Situation wenn möglich verbal zu klären und zu beruhigen (Das Dreieck der Konfliktbewältigung)

Psychologie - Aggression - Phasen der Gewalteskalation

Wo liegt der Fokus des polizeilichen Handelns in der Eskalationsphase?

Deeskalation

In dieser Phase ist es wichtig, sich gegenüber dem unkooperativen oder aggressiven Verhalten in Selbstkontrolle zu üben. Jemandem mit einer freundlichen, respektvollen Haltung zu begegnen bedeutet jedoch nicht, dass man jedes Verhalten des Gegenübers akzeptiert: Verbal oder nonverbal werden in dieser Phase vermehrt Grenzen gesetzt, ohne dabei befehlerisch zu wirken.

Psychologie - Aggression - Phasen der Gewalteskalation

Wie sollte man Verbal Kommunizieren während der Eskalationsphase? 5 Punkte

  • Aktives Zuhören
  • Ruhige, klare Anweisungen
  • Konsequenzen statt Drohungen
  • Antwortrepertoire
  • Ablenkung

Psychologie - Aggression - Phasen der Gewalteskalation

Wie sollte man Nonverbal Kommunizieren während der Eskalationsphase? 5 Punkte

  • Distanzen beachten
  • Privatspähre ermöglichen
  • Aggressive Signale vermeiden
  • Zeichen des Gegenübers beachten
  • Sprecherwechsel

Psychologie - Aggression - Phasen der Gewalteskalation

Wenn man in der Eskalationsphase erfolgreich deeskalieren konnte sollte man sich wie verhalten?

Gelingt es, das Gegenüber zum Einlenken und zur Kooperation zu bewegen, ist es wichtig, nicht nachtragend zu sein und wieder zum normalen Gespräch zurückzukehren.

Psychologie - Aggression - Phasen der Gewalteskalation

Wo liegt der Fokus des polizeilichen Handelns in der Krise? 4 Punkte

 

  • Entschlossen, aber verhältnismässig eingreifen, Zwangsmittel einsetzen.
  • Klare, deutliche und einfache Anweisungen geben (z.B. Stellen Sie das Glas zur Seite!)
  • Die Sicherheit aller Anwesenden (inklusive der eigenen) beachten
  • Sich unter Umständen zurückziehen und mit Verstärkung zurückkommen.

Psychologie - Aggression - Phasen der Gewalteskalation

Wo liegt der Fokus des polizeilichen Handelns in der Erholungsphase? 3 Punkte

  • Sich von der vermeitlichen Ruhe nicht blenden lassen.
  • Wenn möglich den Sichtkontakt zu den Auslösefaktiren verhindern (z.B. Beteiligte getrennt befrage).
  • Persönliche Sicherheit v.a. dann beachten, wenn es vorgängig zu einer Eskalation kam.

Psychologie - Aggression - Phasen der Gewalteskalation

Wo liegt der Fokus des polizeilichen Handelns in der "Depression nach der Krise"?

 

Die Gefahr einer Gewalteskalation ist zu diesem Zeitpunkt geringer und der Dialog wird wieder zur bevorzugten Strategie.

Psychologie - Aggression - Das Dreieck der Gewalt

Wann kann das Dreieck der Gewalt eingesetzt werden?

In Situationen, in denen zwar ein Konflikt vorhanden, aber das Gespräch mit den Beteiligten möglich ist, kann das Dreieck der Konfliktbewältigung eingesetzt werden.

Psychologie - Aggression - Das Dreieck der Gewalt

Aus was setzt sich das Dreieck der Gewalt zusammen? 3 Punkte

Sache - Person - Beziehung

Psychologie - Aggression - Das Dreieck der Gewalt

Was gehört in "Person"?

die eigene Person: Der Polizist ist in jeder Situation mit seinem Aufgabenverständnis, seinem aktuellen Befinden und seinen Emotionen beteiligt.

Psychologie - Aggression - Das Dreieck der Gewalt

Was gehört in "Beziehung"?

die Beziehung: Eine möglichst gute zwischenmenschliche Beziehung trägt entscheidend zu einem einvernehmlichen Verlauf von polizeilichen Situationen bei.

Psychologie - Aggression - Das Dreieck der Gewalt

Was gehört in "Sache""?

die Sache: Alle Beteiligten haben Ziele und Anliegen - die Polizei hat ihren rechtmässigen Auftrag, aber auch die Bürger haben ihre legitimen Bedürfnisse, welche je nach Situation berücksichtigt werden können.

Psychologie - Aggression

Welches Modell wird bei Widerstand angewendet?

AKOLA

Psychologie - Aggression 

Was sind die einzelnen Punkte von AKOLA?

  1. Aufforderung - Respektvoll auffordern, ohne zu befehlen
  2. Kontext - Die Aufforderung begründen (Einsatzgrund)
  3. Optionen - Optionen zur Wahl anbieten
  4. Letzte Chance - Falls die Person keine der angebotenen Optionen annimmt: "Gibt es etwas, was ich sagen oder tun kann könnte, damit Sie mit uns zusammenarbeiten?"
  5. Zwangsanwendung

Psychologie - Aggression

Wie kann man einstufen ob eine Drohung gefährlich ist oder nicht?

Je detaillierter eine Drohung ist, desto gefährlicher ist sie.

Psychologie - Aggression - Drohung

Welche und wievile Ausführungswahrscheinlichkeiten gibt es?

  • Niedrige Ausführungswahrscheinlichkeit
    • "Man sollte die ganze Bude in die Luft sprengen!", "ich werfe eine Atombombe auf dein Haus!"
  • Moderate Ausführungswahrscheinlichkeit
    • "...sonst mache ich es wie Breivk."
  • Hohe Ausführungswahrscheinlichkeit
    • "Morgen früh stirbt Hans bei der Arbeit. Ich weiss genau, wie es laufen wird. Ich habe eine Waffe und weiss, was ich tue."

Psychologie - Aggression - Drohung

Bei der Beurteiliung der Gewaltbereitschaft (nach Drohung) können folgende Grundsätze die Polizei unterstützen: (5 Punkte)

  • Nachfragen
  • Der Intuition vertrauen
  • Informationen sammeln
  • Situation stetig neu beurteilen
  • Spezialisten beiziehen

Psychologie - Aggression - Häusliche Gewalt

Was kann Gewalt in Paarbeziehungen sein?

ein- und gegenseitig

Psychologie - Aggression - HG

Welche drei Formen der Gewalt kommen bei HG besonders häufig vor?

  • sexuelle Gewalt
  • ökonomische Gewalt
  • religiöse Gewalt