Bauliche Kenntnisse

Assistenzkurs Immobilien-Vermarktung SVIT

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Flashcards 164
Students 51
Language Deutsch
Category Career Studies
Level Other
Created / Updated 17.05.2020 / 17.02.2025
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5.4 Baubewilligung - Baubewilligungsverfahren

Ablauf

  1. Einreichen Baugesuch (Baugespann)
  2. Vorprüfung durch Behörde
  3. Bewilligungsverfahren
    1. Aufforderung Aussteckung (mind. 20 Tage)
    2. Publikation / Aktenauflage
    3. Bekanntgabe Begehren an Bauherrn
  4. Erarbeiten und Eröffnen des Entscheids
  5. Bewilligung / Ablehnung des Baugesuchs

6 Baukonstuktion

Aus welchen Konstruktionselementen besteht ein Gebäude?

  • Fundament
  • Tragkonstruktion
  • Gebäudehülle
  • Untertrennungen
  • Haustechnik (Versorgung und Entsorgung)
  • Innenausbau

6.1 Baukonstruktion

Fundament

sorgen für die Aufnahme des Gewichts der gesamten Baute und übertragen dieses auf das Erdreich (Untergrund).

  • Einzelfundamente
  • Streifenfundamente
  • Plattenfundamente

Werden durch den Statiker berechnet und bestehen aus hochwertigem, armiertem Beton

6.1 Baukonstruktion

Fundament - wie sieht Einzelfundament aus?

6.1 Baukonstruktion

Fundament - wie sieht Streifenfundament aus?

6.1 Baukonstruktion

Fundament - wie sieht Plattenfundamentaus?

6.2 Tragkonstruktion

ist das statische Gesamtsystem der Tragglieder, die massgeblich für die Standsicherheit eines Bauwerks sind, zu vergleichen mit dem Skelett des menschlichen Körpers

6.3 Gebäudehülle

Fassaden - Kompaktfassade

Vorteile:

  • Tragkonstruktion im Bereich gleichmässiger Temperaturen
  • Keine Wärmebrücken bein konsequenter Ausführung
  • Gute Wärmespeicherung innen 
  • Für Sanierungen geeignet

Nachteile:

  • Dampfdiffusionsprobleme (Kondensat im inneren der Konstruktion) möglich
  • Geringe Beschichtung aussen --> mechanische verletzbar
  • je nach Material geringe Feuerbeständigkeit

 

1) Innenputz

2) Tragschale (Stahlbeton, innen)

3) Klebemörtel

4) Dämmung

5) Aussenputz als Wetterschutz

6.3 Gebäudehülle

Fassaden - Zweichalenmauerwerk (Kerndämmung)

Vorteile:

  • Tragkonstruktion im Bereich gleichmässiger Temperaturen
  • Keine Wärmebrücken bei konsequenter Ausführung
  • Relativ gute Wärmespeicherung innen, Wärmespeicherung aussen im Sommer, verzögerter Wärmedurchgang nach innen

Nachteile:

  • Gefahr von Rissen in der Aussenschale
  • Relativ dicke Konstruktion, welche zu Platzeinbussen führt
  • teuer
  1. innere Bekleidung (z.B. Putz)
  2. Tragschale (z.B. Backstein, innen)
  3. Toleranzraum
  4. Dämmung
  5. äussere Schale (z.B. Sichtbeton)

6.3 Gebäudehülle

Fassaden - Hinterlüftete Fassade mit Aussendämmung

Vorteile:

  • Tragkonstruktion im Bereich gleichmässiger Temperaturen
  • Keine Wärmebrücken bei konsequenter Ausführung
  • Relativ gute Wärmespeicherung innen
  • Praktisch keine Dampfdiffusionsprobleme
  • Sehr guter Witterungsschutz
  • Unendliche Möglichkeiten der Gestaltung

Nachteile:

  • Teuerste Variante

 

  1. innere Bekleidung (z.B. Putz)
  2. Tragschale (Stahlbeton, innen)
  3. Dämmung
  4. Unterkonstruktion / Hinterlüftung
  5. Fassadenbekleidung (z.B. Eternit)

6.3 Gebäudehülle

Fassaden - Innengedämmte Fassade

Vorteile:

  • Schnelle Aufwärmzeit der Räume, z.B. für Gebäude mit temporärer Nutzung
  • Dämmung ohne Einfluss auf Aussenfassade (Erhalt von historischen Fassaden)

Nachteile:

  • Tragkonstruktion ist den Temperaturschwankungen ausgesetzt
  • Wärmebrücken bei Deckenauflagen und Innenwandanschlüssen
  • Geringe Wärmespeicherung
  • Dampfdiffusionsprobleme möglich

 

  1. Innere Bekleidung (z.B. Gipskartonplatten)
  2. Lattenrost (Hohlraum)
  3. evtl. Dampfbremse
  4. Dämmung
  5. evtl. Alkalischutzschicht
  6. Tragschale (z.B. Sichtbeton, aussen)

6.3 Gebäudehülle

Dächer - Funktion

Es wirkt Raum begrenzend, tragend, dämmend und dichtend. Es schirmt das Gebäude gegen oben ab und schützt mit den Vordächern die Aussenwände und bei genügender Ausladung auch die nähere Umgebung des Gebäudes. Es hat die Aufgabe, Bauwerke vor Regen, Schnee, Wind und Temperatureinflüssen zu schützen.

6.3 Gebäudehülle

Dachformen - wie heisst? 

Flachdach

6.3 Gebäudehülle

Dachformen - wie heisst? 

Satteldach

6.3 Gebäudehülle

Dachformen - wie heisst? 

Walmdach

6.3 Gebäudehülle

Dachformen - wie heisst? 

Pultdach

6.3 Gebäudehülle

Dachformen - wie heisst? 

Mansarddach

6.3 Gebäudehülle

Dachformen - wie heisst? 

Zeltdach

6.3 Gebäudehülle

Dachformen - wie heisst? 

Sheddach

6.3 Gebäudehülle

Dachformen - wie heisst? 

Krüppelwalmdach

6.3 Gebäudehülle

Dachformen - wie heisst? 

Tonnendach

6.3 Gebäudehülle

Dachbegriffe - wie heisst? 

Satteldachgaube

6.3 Gebäudehülle

Dachbegriffe - wie heisst? 

Schleppgaube

6.3 Gebäudehülle

Dachbegriffe - wie heisst? 

Walmdachgaube

6.3 Gebäudehülle

Dachbegriffe - wie heisst? 

Spitzgaube

6.3 Gebäudehülle

Dachbegriffe - wie heisst? 

Tonnengaube

6.3 Gebäudehülle

Dachbegriffe - wie heisst? 

Trapezgaube

6.3 Gebäudehülle

Dachbegriffe - wie heissen? 

  1. Traufe
  2. Grat
  3. Kehle
  4. First
  5. Ort (gang)

6.3 Gebäudehülle

Dachaufbau 

Steildach (Aufsparrendämmung)

  1. Tragwerk
  2. Verlegeunterlage (z.B. Holzschalung)
  3. Dampfbremse / Luftdichtung
  4. Dämmung
  5. Dämmung
  6. Unterdachplatte mit Unterdachbahn
  7. Konterlattung
  8. Lattung
  9. Deckung (z.B. Dachschiefer Eternit, Ziegel)

6.3 Gebäudehülle

Dachaufbau 

Flachdach begehrbar

  1. Stahlbeton
  2. Dampfbremse / Luftdichtigkeitsschicht
  3. Dämmung
  4. Abdichtung, Dachhaut (Unterbahn)
  5. Abdichtung, Dachhaut (Oberbahn)
  6. evtl. zusätzliche Trennschicht, Schutzlage (unter Split zwingend)
  7. Splitbett
  8. Gehbelag (z.B. Bodenplatten)

6.3 Gebäudehülle

Dachaufbau 

extensiv begrünt

  1. Stahlbeton
  2. Dampfbremse / Luftdichtigkeitsschicht
  3. Dämmung
  4. Abdichtung, Dachhaut (Unterbahn)
  5. Abdichtung, Dachhaut (Oberbahn)
  6. evtl. zusätzliche Trennschicht, Schutzlage (unter Split zwingend)
  7. Extensive Dachbegrünung verdichtet

6.3 Gebäudehülle

Fenster - Anforderungen

SIA 331

diverse wichtige Anforderungen -

  • dicht sein gegen Wind und Regen
  • das Eindringen von Lärm verhindern
  • im Winter sollen sie Sonnenenergie in Gebäude durchlassen
  • im Sommer jedoch Schutz bieten vor übermässigem Aufheizen
  • Schutz gegen Einbrüche
  • Aussenkontakt ermöglichen

6.3 Gebäudehülle

Fenster - Rahmenmaterial Holz

Vorteile

  • natürlich nachwachsender Rohstoff, einheimisches Material
  • Holz hat eine relativ gute Wärmedämmung
  • Holz ist von Natur aus statisch sehr belastbar (gute Festigkeit)

Nachteile

  • Holz schwindet oder quillt bei Feuchtigkeitsänderung
  • Holzfenster sind wartungsintensiver als andere Fenster (Pflege erforderlich)
  • Bei eindringendem Wasser Zerstörung durch Pilzbefall

6.3 Gebäudehülle

Fenster - Rahmenmaterial Holz (innen) / Metall (aussen)

Vorteile

  • s. auch Holz
  • Keine Unterhaltsarbeiten
  • Optimaler Schutz des Holzes

Nachteile

  • Konstruktiv aufwändiger, dadurch teurer als andere Fenstervarianten

6.3 Gebäudehülle

Fenster - Rahmenmaterial Metall/ Leichtmetall

Vorteile

  • Feine Rahmen / profile möglich
  • Bei einbrennlackierten Profilen praktisch kein Unterhalt
  • Grosse Festigkeit
  • Nicht brennbar
  • Durch konstruktive Massnahmengute Wärmedämmung möglich

Nachteile

  • Hoher Energieeinsatz bis zum Fertigprodukt

  • Starke Längenänderung bei Temperaturschwankungen 

  • In der Erstinvestition im Durchschnitt teurer als andere Fensterrahmen

6.3 Gebäudehülle

Fenster - Rahmenmaterial Kunststoff

Vorteile

  • Sehr kostengünstig (preiswerteste Fenstervariante)
  • Sehr gute Eignung in Nassräumen
  • Relativ gute Wärmedämmung
  • Keine Unterhaltsarbeiten

Nachteile

  • Grosse Längenänderung bei Temperaturschwankungen
  • GeringeUmweltverträglichkeit
  • Metalleinlagen erforderlich für die Stabilität
  • Farbpalette beschränkt
  • Brennbar

6.3 Gebäudehülle

Glasarten

  1. Foatglas
  2. Einscheibensichereheitsglas ESG
  3. Verbundsicherheitsglas VSG
  4. Drahtglas
  5. Spezialgläser (z.B. Brille)

6.3 Gebäudehülle

Aussentüren - Aufgaben/Beanspruchungen/Anforderungen

  • bildet einen Raumabschluss und ist ein Element für die Gestaltung (Visitenkarte gegen aussen)
  • Dämmung (Schall/Wärme)
  • Dichtung/Winddichtung - Dichtungen in den Fälzen und zwischen Rahmen und Anschlagsflächen, sowie das grosse Flächengewicht des Türblattes haben die Winddichtigkeit zu gewährleisten
  • Feuer-, Rauch- und Flammenschutz
  • Besondere mechanische Beanspruchung
  • Einbruchschutz
  • Witterungseinflüsse: Schutz gegen Wind, Regen, Schnee und Temperaturunterschiede

6.3 Gebäudehülle

Aussentüren - Schliessanlagen

ist ein aus mehreren Schhliesszylindern bestehendes Schliesssystem, wobei die einzelnen Schliesszylinder in funktionalem Bezug zueinander stehen. Es kann somit sehr genau definiert werden, welcher Schlüssel welche Schlösser öffnen kann.

6.3 Gebäudehülle

Aussentüren - welche Schliesssysteme gibt es?

  • Mechanische Schliessysteme - bauen auf einer durch das Schliessorganigramm vorgegebenen Struktur auf. Eine Änderung dieser Sruktur bedingt somit eine neue Schliessanlage, da alle ausgelieferten Zylinder und Schlüssel über eine klar definierte Funktion verfügen. Ein Schlüsselverlust zwingt ebenfallas in den meisten Fällen zu Ersatz der ganzen Alage oder zumindest Teilen davon
  • Mechatronische Schliessysteme -ergänzen die mechanischen Schliesssysteme, indem jeder Schlüsselnebst der Präzisionsfräsung noch einen codierten Chip enthält. Nur wenn in beiden Systemen die Zutritts- oder Zugriffsberechtigung gegeben ist, öffnet sich das Schloss. mit diesem System können verlorene oder abhanden gekommene Schlüssel dank der Elektronik sofort gesperrt werden
  • Elektronische Schliesssysteme - ermöglichen dank dem im Schlüsselkopf integrierten Chip nicht nur die Öffnung von Türen, sondern regeln und registrieren auch den Zutritt zu kontrollierten Bereichen, erfassen die Arbeitszeit, erledigen die Bezahlung im Firmenrestaurant und an Automaten und übernehmen, ganz nach individuellen Bedürfnissen, noch viele andere Funktionen.