Bauliche Kenntnisse
Assistenzkurs Immobilien-Vermarktung SVIT
Assistenzkurs Immobilien-Vermarktung SVIT
Set of flashcards Details
Flashcards | 164 |
---|---|
Students | 51 |
Language | Deutsch |
Category | Career Studies |
Level | Other |
Created / Updated | 17.05.2020 / 17.02.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20200517_bauliche_kenntnisse
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2.2 Plantypen
Planart / Massstab / Verfasser (Inhalt)
- Katasterplan / Situationsplan - 1:500, 1: 1´000 - Geometerbüro oder Vermessungsamt
- Projektpläne (Grundrisse, Fassaden, Schnitte, Spezialpläne: Kanalisation, Umgebung...) - 1:100, selten 1:200 - Architekt /Spez. Pläne ev. Spezialist
- Werkpläne (Grundrisse, Fassaden, Schnitte, Details) - 1:50 / 1:20 - Architekt
- Ingenieurpläne (Armierungsplan und Armierungslisten, Schalungsplan) - 1:50 / 1:20 - Statiker
- Installationspläne (Installationsplan, Aussparungsplan) - 1:50 / 1:20 - Spezialisten (Heizung/Lüftung, Elektroplaner, Sanitär)
- Detailpläne - 1:20 / 1:5, 1:1, (1:2) - Architekt, Unternehmer
- Visualisierung, Perspektive, Skizzen - Aarchitekt
2.2 Plantypen
Katasterplan
auch Situationsplan
Amtliches Dokument, auf welchem der Grenzverlauf von Grundstücken mit den entsprechenden Vermarkungen sowie Gebäude und feste Bauten ersichtlich sind.
i.d.R beinhaltet:
- Grenzverlauf
- Vermarkungspunkte
- Strassenbezeichnungen
- Gebäude und este Einrichtungen
- Grössere Stützmauern und ähnliches
- Grundbuch- bzw. Grundstücknummern
- Gebäudenummern (BranschutzNr. - nicht immer angegeben)
- Hausnummern
2.2 Plantypen
Projektplan
enthalten alle Grundrisse, Schnitte und Fassaden
In den Schnitten und Fassaden wird das gewachsene Terrain (gestrichelt) und das neu gestaltete Terrain (ausgezogen) bis zur Grenze eingezeichnet.
Neubauobjekten - die geschnittenen Konstruktionsteile schwarz angelegt
Bei Umbauten - bleibende Bauteile schwarz, neue oder umgebaute Teile rot un abzubrechende gelb dargestellt
2.2 Plantypen
Werkplan - Grundriss
- ein Horizontalschnitt durch ein Geschoss - alle Tür- und Fensteröffnngen sind ersichtlich
Eingezeichnet sind:
- Rohbau-Elementen - Mauern, Fenster und Türöffnungen, Treppen
- feste Installationen (Apparate, Radiatoren)
- fest eingebaute Möbel
- Richtung der Türbewegung
- Nordpfeil
Die Räume sind direkt angeschrieben mit:
- Zweckbestimmung
- Höhenkote (roh, fertig)
- Raum- und Fenstergrössen
- Angaben über die Fertigbeläge von Böden, Wänden und Decken
Materialien sind durch entschrenden Symbole gekennzeichnet
2.2 Plantypen
Werkplan - Schnitt
- vertikal darstellt
i.d.R durch die Hapttreppe eines Gebäudes zu legen. Bie Steildächern ist ein Schnitt durch das Dach, quer zu Firstrichtung, erforderlich
Schnitte - so weit möglich - sind durch das ganze Gebäude zu erstellen
2.2 Plantypen
Vermarktungspläne - Umgebungs-/Gartenbauplan
zeig das Umfeld einer Immobilie.
beinhaltet
- Pflanzliste, Wuchsgrössen, Arten, Blütenstände...
- Wegführung
- Parkplatzanordnung, -nummerierung
- Fahrradunterstände
- Rampen
- Aussentreppen
- Containerabstellplätze
- Spielplätze
- Sitzgelegenheiten...
2.2 Plantypen
Vermarktungspläne - 3D / Rendering / Illustrationen
- geben realitätsnahes Bild der gebauten Liegenschaft
2.2 Plantypen
Vermarktungspläne - Vermarktungsbroschüren
- sollten dem Interessenten Raumabfolge, -anzahl, -grösse und -nutzung aufzeigen.
Dazu gehören: Bodenflächen, Gebäudeausrichtung, Möblierungsvorschläge...
2.3 SIA
Der SIa ist der massgebende Berufsverband der Architekten, Bauingenieure und Ingenieure und gibt im Bauwesen gültige Normen heraus. Sie werden als anerkannte Regeln der Baukunde als ergänztes Recht bei Streitigkeiten von Gericht herangezogen.
Umfasst 4 Berufsgruppen:
- Architektur
- Ingenieurbau
- Technik und Industrie
- Boden, Wasser und Luftnormen
Er stellt verschieden Arbeitsinstrumente zur Verfügung wie:
- Empfehlungen
- Richtlinien
- Dokumentationen
2.3 SIA Norm 102 - Name
Ordnungen für Leistungen und Honorare der Architekten
2.3 SIA Norm 112 - Name
Modell Bauplanung
2.3 SIA Norm 118 - Name
Allgemeine Bedingungen für Bauarbeiten
2.3 SIA Norm 400 - Name
Planbearbeitungim Hochbau
2.4 Farbskalen
RAL
1927 wurden mit dem RAL-Fächer 49 Farben standardisiert (heute 215) und mit Namen und Nummern versehen. Die Bezeichnung sind weltweit verbindlich und heute ist auch das Farbsortiment grösser. Beim
Beim RAL-Frabsystem gibt es vordefinierte Farben und beim NCS-Farbsystem lassen sich Farben beliebig mischen
NCS Farbsystem (Natural Color System)
- Standardisiertes Farbsystem welches auf der Farbwahrnehmung des Meschen beruht und unabhängig von Farbmischung und Untergrund ist.
- Mit NCS können wir alle 10 Milionen Farben bezeichnen welche das menschliche Auge unterscheiden kann.
3 Der Bauprozess nach Norm SIA 112/102
6 Phasen des Bauprozesses
- Strategische Planung
- Vorstudien
- Projektierung
- Ausschreibung
- Realisierung
- Bewirtschaftung
4 Die baugesetzlichen Grundlagen
4.1 Das öffentliche Baurecht
In welche zwei Bereiche lässt sich das öffentliche Baurecht aufteilen?
- das Raumplanungsrecht - regelt generell die Nutzung des Raums, Art + Ausmass von Nutzungsgebieten
- das Baurecht - regelt die Erstellung, den Bestand, die Veränderung und Nutzung und Anlagen ("wie"), Vorschriften über baurechtliche Verfahren
4.2 Die Bau- und Nutzungsordnung (BNO)
Was BNO umfasst?
- die Zoneneinteilung: Bauzonen, Landwirtschaftszonen, Schutzzonen
- die Nutzungsvorschriften: Dichte (Ausnützungsziffer, Baumassenziffer), Ort der Bauten, Grösse der Bauten, Art der Beauung Terrainvorschriften
- die Gestaltungsvorschriften: Gestaltung der Gebäude (z.B. Giebelrichtung, Dachneigung, Materialvorschriften), Umgebungsgestaltung
- die technischen Vorschriften: Statische Sicherheit, Behindertengerechtes Bauen, Brandschutz, Hygienevroschriften, Immissionsschutz und Energievorschriften, Innere Erschliessung, Verkehrssicherheit
- Die Bauvorschriften: Baureife und Erschliessung, Technische Bauvorschriften, Wohnhygiene, Ausstattung
- Die Schutzvorschriften: Ortsbild- und Denkmalschutz, Natur- und Landschaftsschutz, Umweltschutz
4.2 Begriffe und Definitionen aus der BNO
die Grundstückfläche
GF
umfasst die Parzellenfläche, abzüglich der Flächen für Strassen und Trottoirs, offene Gewässer und en Waldabstand
Nach PBG (Planungs- und Baugesetzen) müssen Bauten einen bestimmten Waldabstand einhalten - variiert sich von Kanton zu Kanton
4.2 Begriffe und Definitionen aus der BNO
die Geschossflächenziffer
= Ausnützungsziffer AZ
ist das Verhältnis der Summer aller Geschossflächen zur anrechenbare Grundstückfläche - in kantonalen Baugesetzt geregelt
4.2 Begriffe und Definitionen aus der BNO
die Baumassenziffer
BZ
ist die Verhältniszahl zwischen dem oberirdischen Bauvolumen und der anrechenbaren Grundstückfläche.
Berechnung:
Oberirdische Baumasse (BM) / Massgebliche Grundstückfläche
also:
Länge L x Breite B x Höhe H
Massgebliche Grundstückfläche
5. Baubewilligung
Mit der Baubewilligung erklären die Behörden, dass das eingegebene Projekt aus baurechtlicher Sicht den geltenden Vorschriften entspricht und in dieser Form gebaut werden darf.
5.2 Zuständigkeit und Verfahren
Wer ist zuständig? Welche Verfahren?
Zuständig ist die Gemeindeexekutive, d.h. i.d.R. der Gemeinderat. Er legt auch die Art des Verfahrens fest.
- Vereinfachtes Baubewilligungsverfahren - kleinere Bauvorhaben, die offensichtlich keine schutzwürdigen privaten Interesen Dritter und keine wesentliche öffentlichen Interessen berühren; es findet keine öffentliche Ausschreibung statt, die Unterlagen sind weniger umfangreich, die Bearbeitungszeit kürzer und die Gebühren tiefer
- Ordentlichen Verfahren
5.3 Baubewilligung - Einleitung des Baubewilligungsverfahren
Welche Unterlagen umfasst eine Baueingabe?
- Baueingabeformular mit den Personalien des Bauherrn und Projektverfassers und mit den relevanten Baudaten
- Plansatz bestehend aus Katasterkopie (vom zuständigen Geometer) und Projektplänen
- weitere Formulare über den Energiehaushalt, Entwässerung (inkl. Pläne), ev. Modelle, Fotomontagen, je nach Objekt ein Umweltverträglichkeitsgesuch
Der Adressat des Gesuchs ist der Gemeinderat