Woolfolk,Kap. 8 Kognitivistische Sichtweise des Lernens

wichtige Definitionen dieses Kapitels.

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Kartei Details

Karten 68
Sprache Deutsch
Kategorie Pädagogik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 28.04.2020 / 03.06.2024
Weblink
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Merkmalsdefinition:

Merkmale, die Mitglieder einer Kategorie gemeinsam haben bzw. untereinander verbinden.

  • Wir durch Erkennen der relevanten Merkmale die Kategorie aufsuchen, die diese Merkmalsdefinition hat und so den Begriff finden.

Prototyp:

Das beste Beispiel oder der beste Vertreter einer Begriffskategorie

Exemplar:

Die konkrete Erinnerung an einen speziellen Gegenstand.

Schema:

Innere Repräsentantin in grundlegender, allgemeiner Form, um Informationen zu strukturieren.

  • Das Schema sagt aus, welche Merkmale typisch für eine Kategorie sind, was von einem Objekt oder einer Situation zu erwarten ist.

Geschichtengrammatik:

Typische Struktur oder Organisation für eine Kategorie von Geschichten.

  • Sie hilft dem Schüler; Geschichten zu verstehen und zu behalten.
  • Ist eine allgemeine Gliederung einer Geschichte, in typische Episoden, die auf viele spezifische Geschichten passen können.

Skript:

Schema oder erwarteter Geschehensablauf in einem häufig vorkommenden Ereignis, wie z.B. Lebensmitteleinkauf oder eine heisse Pizza zum Mitnehmen bestellen.

Episodisches Gedächtnis

 Information des Langzeitgedächtnisses, gebunden an eine bestimmte Zeit und einen bestimmten Ort; Erinnerungen über Ereignisse aus dem Leben der sich erinnernden oder einer anderen Person.

  • Es hat als Inhalte Ereignisse, die wir erlebt haben, deshalb können wir uns meist auch erinnern, wann und wo ein bestimmtes Geschehen stattgefunden hat.

Blitzartige Erinnerungen:

Klare, lebhafte, scheinbar unvorbereitete auftauchende Erinnerung an emotionale Ereignisse im Leben.

  • Durch starke Emotionen speichern wir lebhafter und nachhaltiger.

Handlungsvollzugsregeln

Die Inhalte des prozeduralen Gedächtnisses, regeln über die Auswahl von Aktionen unter bestimmten Bedingungen.

  • Legen fest, was beim Eintreten bestimmter Bedingungen zu tun ist: Wenn A erscheint, dann B tun.
  • Wenn man schneller Skifahren möchte, sollte man sich zurücklehnen.

Bahnung/ Priming:

Einen Begriff im Gedächtnis aktivieren oder die Ausbreitung von Aktivierung von einem Begriff zum anderen.

  • Die unbewusste Aktivierung von Inhalten des Langzeitgedächtnisses.

Es ist ein grundlegender Mechanismus für den Abruf, da Assoziationen aktiviert werden und die Aktivierung sich über das Gedächtnissystem ausbreitet

Elaboration:

Hinzufügen und Erweitern von Informationen durch Verknüpfen neuer Informationen mit bereits gespeicherten.

  • Fügt der neuen Information durch Verknüpfung mit dem bereits existierendem Wissen Bedeutung hinzu.
  • Mit anderen Worten: Wie wenden unsre Schemas an und greifen auf bereits existierendes Wissen zurück.
  • Wie elaborieren automatisch.

Kognitive Organisation:

Geordnetes und logisches Netzwerk von Verbindungen zwischen Begriffen.

  • Einen Begriff in eine Struktur einzubetten, hilft, allgemeine Informationen und spezifische Beispiele zu lernen.

Kontext

Der physikalische, soziale und emotionale Hintergrund eines Ereignisses.

  • Wenn man sich später an etwas erinnern soll, wird dies erleichtert, wenn der Kontext beim Abrufen der gleiche ist wie der Kontext beim Lernen.
  • Das Lernen unter prüfungsähnlichen Bedingungen hat also Vorteil.

Theorie der Mehrebenenverarbeitung (levels of processing theory):

Theorie, die besagt, dass das Behalten von Informationen davon abhängt, wie tief (Gründlich) sie verarbeitet wurde.

  • Alternatives Modell zu Lang- und Kurzzeitgedächtnismodellen.
  • Je vollständiger eine Information verarbeitet wurde, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie behalten wird.

Sich ausbreitende Aktivierung:

Abrufen von Informationseinheiten über ihre Verbindungen untereinander. Das Erinnern einer Informationseinheit aktiviert (Stimuliert) das Erinnern einer anderen Informationseinheit.

Abrufen:

Suchprozess nach und Finden von Informationen im Langzeitgedächtnis.

Rekonstruktion:

Informationen wiederherstellen durch Erinnerungen, Erwartungen, Logik und existierendes Wissen.

Wie können Lehrer die Entwicklung langfristig behaltenen Wissens fördern können:

  1. Gut organisierter Unterricht
  2. Verschiedene Formen anwenden (Bildform und mit verbalen Erklärungen)
  3. Arbeitsgedächtnis nicht überladen

Mnemotechnik:

Systematische Methode zur Verbesserung der Behaltensleistung.

  • Verknüpfung neuer zu lernender Wörter und Bilder mit vorhandenen, gelernten.

Loci-Methode (Ortmethode):

Gedächtnistechnik, bei der zu erinnernde Einzelheiten mit vertrauten Orten verbunden sind.

Akronym:

Gedächtnistechnik von Merken von Namen, Sätzen oder Schritten durch Nutzung des ersten Buchstabens jedes Wortes, um ein neues, besser behaltenes Wort zu bilden.

  • Win Art abkürzung, ein Wort das aus den ersten Buchstaben jedes Wortes eines Satzes oder einer Bezeichnug mit mehreren Worten besteht, zum Beispiel NATO
  • G-Dur Tonleiter: E,G;B,D,F: Ein gutes Buch darf fallen = auch Kettenmnemonik

Kettenmnemonik:

Gedächtnisstrategie, die ein Element mit einer Serie von folgenden Elementen verbindet.

Schlüsselwortmethode

System von assoziierten neuen Wörtern oder Konzepten mit ähnlichen lautenden Hinweiswörtern und/oder -bildern. (die RVA-Regeln):

  • Rekodieren der zu lernenden Vokabeln in ein besser vertrautes, konkreteres Wort – das ist das Schlüsselwort.
  • Verbinden des Schlüsselwortes mit der Definition durch einen Satz.
  • Abrufen der gesuchten Definition.

Positionseffekt:

Tendenz, den Anfang und das Ende einer Liste besser zu behalten als die Mitte.

  • Will man diesen Effekt vermeiden, sollte man die zu lernende Liste aufteilen. (fraktioniertes Lernen)

Fraktioniertes Lernen:

Aufteilen einer Liste in mehrere Teillisten.

Verteilten Lernens:

Aufteilen einer Liste in mehrere Teillisten.

Massiertes Lernen:

Strategie zum Auswendiglernen in einem einzigen Zeitabschnitt.

Bereichsspezifische Strategien

Bewusst eingesetzte Fertigkeiten, die Überlegungen und Ziele organisieren