Woolfolk,Kap. 8 Kognitivistische Sichtweise des Lernens
wichtige Definitionen dieses Kapitels.
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Kartei Details
Karten | 68 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pädagogik |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 28.04.2020 / 03.06.2024 |
Weblink |
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Kognitive Sicht des Lernens:
Ein allgemein theoretischer Ansatz, der Lernen als einen aktiven geistigen Prozess des Erwerbs, Behaltens, Abrufens und Anwendens von Wissen betrachtet.
Kognitionswissenschaften:
Die Wissenschaft vom Denken, von der Sprache und – zunehmend auch vom Gehirn bezeichnet.
Spiegelneuronen:
: Neuronen in einzelnen Arealen, die sowohl während der Wahrnehmung einer Handlung als auch bei deren Ausführung aktiv sind. Sind diese Gehirnareale, die während der Wahrnehmung einer Handlung und während deren Ausübung aktiviert sind.
Bereichspezifisches Wissen
Informationen, die nur für eine bestimmte Situation interessant sind oder sich nur auf ein bestimmtes Fachgebiet beziehen.
Allgemeines Wissen:
Informationen, die für viele verschiedene Aufgaben interessant sind oder sich auf viele verschiedene Situationen anwenden lassen.
Informationsverarbeitung:
Die Aktivität des menschlichen Geistes bestehend aus Aufnahme, Speichern, Abrufen und Anwenden von Informationen.
Sensorisches Gedächtnis
Ist die erste Funktionseinheit im Gehirn, auf welche die Reize treffen und in der die Reize dann in Informationen enkodiert werden.
- Funktionale Speichereinheit, die Sinnesinformationen nur sehr kurzfristig behält.
Wahrnehmung:
Organisation und Deutung von Sinnesempfindungen.
Gestalt:
Muster oder ganzheitliches Ergebnis des Wahrnehmungsprozesses. Gestalttheoretiker vertreten die Auffassung, dass beim Menschen die Wahrnehmung so organisiert wird, dass kohärente ganzheitliche Repräsentationen entstehen.
Verarbeitung von unten nach oben/ Bottom-up-Verarbeitung:
Die Wahrnehmung geht von einzelnen bestimmenden Merkmalen aus; sie setzt die Merkmale zu einem erkennbaren Muster zusammen.
Prototyp:
Der typische Vertreter einer Kategorie.
Verarbeitung von oben nach unten/ Top-down- Verarbeitung:
Die Wahrnehmung, gegründet auf Erwartungen, die sich von Wissen und Erfahrungen ableiten.
Aufmerksamkeit:
Auf einen Reiz oder ein Reitmuster konzentrieren. Unsere Aufmerksamkeit ist selektiv. Die Aufmerksamkeit wird von allen drei Prozesskomponenten der Abbildung 8.2 beeinflusst
Automatisierung
Die Fähigkeit, gründlich gelernte Aufgaben mit geringer geistiger Anstrengung auszuführen. Hält die Informationen, die gerade bearbeitet werden und im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen; arbeitet mir dem Langzeitgedächtnis zusammen.
Kurzzeitgedächtnis
Hält die Informationen kurzfristig ungefähr 20 Sekunden lang.
Zentrale Exekutive:
Teilsystem des Arbeitsgedächtnisses, dessen Funktion es ist, Aufmerksamkeit und andere mentale Ressourcen zu überwachen und zu lenken.
Zwei Systeme sind Hilfesysteme und unterstützen die zentrale Exekutive- die phonologische Schleife und der visuelle räumliche Notizblock.
Phonologische Schleife:
Ist ein Teilsystem des Arbeitsgedächtnis. Ein Übungssystem des Gedächtnisses für Worte und Laute, die man in 1.5 bis 2 Sekunden wiederholen kann.
Visuell-räumlicher Notizblock:
Teilsystem des Arbeitsgedächtnisses, dessen Funktion es ist, visuelle und räumliche Informationen zu halten und zu bearbeiten.
Episodischer Puffer:
Ein Prozess, der sich die Informationen der phonologischen Schleife vereint und ergänzt, des visuell-räumlichen Sketchpads und des Langzeitgedächtnisses unter der übergeordneten Kontrolle der zentralen Exekutiven.
Kognitive Beanspruchung:
Der Umfang von Ressourcen, der für die Erledigung einer Aufgabe benötigt wird.
Intrinsisch kognitive Beanspruchung
Die durch eine Aufgabe beanspruchte Ressourcen, andere Anforderungen bleiben unberücksichtigt.
External kognitive Beanspruchung
Die Ressourcen, die für aufgabenirrelevante Anforderungen beansprucht werden müssen.
Produktive kognitive Beanspruchung:
Tiefenverarbeitung der aufgabenrelevanten Informationen-die Anwendung vorhandenen Wissens auf die neuen Aufgaben/das neue Problem
Wiederholung zur Erhaltung der Information
Informationen im Arbeitsgedächtnis halten durch einfaches Wiederholen.
Elaborierendes Wiederholen
Informationen im Arbeitsgedächtnis halten durch Verknüpfung mit bekannten Wissensbeständen aus dem Langzeitgedächtnis.
Gruppieren/Chunking
Unverbundene Informationseinheiten/Bits in grössere, übergeordnete (bedeutungshaltigere) Einheiten überführen.
Interferenz:
Die Verarbeitung neuer Informationen stört einen gerade ablaufenden Vorgang oder wird mit alter Information vermischt.
Spurenverfall:
Das Verblassen und Schwächer werden von Erinnerungen mit der Zeit.
Arbeitsgedächtnis:
Hält die gerade aktivierten Informationen, wie z.B. die Namen der Personen, die sie gerade getroffen haben. Die Kapazität ist begrenzt.
Langzeitgedächtnis
hält die gut gelernten Informationen, wie etwa die Namen der Personen, die Sie kennen. Def.: Funktionseinheit zur dauerhaften Speicherung von Informationen/Wissen. Die Kapazität ist praktisch unbegrenzt.
Langzeit- Arbeitsgedächtnis
besitzt die Abruffunktion und-strategien, die gerade benötigten Informationen aus dem Langzeitgedächtnis herbeizuholen.
Deklaratives Wissen:
Explizit (meist verbal) gefasstes Wissen; «wissen, dass» etwas der Fall ist. Wissen, das durch Worte oder andere Symbole aller Art erklärt werden kann:
- Öffnungszeiten der Geschäfte
- Grammatikregeln
- Die Definition der «Hypotenuse»
Prozedurales Wissen:
Langzeitgedächtnis für das Wissen, wie Handlungen ausgeführt werden müssen.
Ist «wissen, wie» etwas auszuführen ist – wie etwa Brüche zu dividieren sind oder der Vergaser eines Autos zu reinigen ist. Es ist Wissen über eine angemessene Ausführungsweise einer Handlung und muss vorgeführt werden.
- Wenn der Handlungsvollzug gelernt ist (Skifahren), bleibt er lange im Speicher.
- Sind in Form an Bedingungen, oft auch als Handlungsvollzugsregeln bezeichnet.
Selbstregulationswissen (pragmatisches, konditionales Wissen):
«Wissen, wann und warum» deklaratives und prozedurales Wissen eingesetzt werden soll. Um entscheiden zu können, wann etwas angewandt wird.
Langzeitgedächtnis wird in zwei Arten unterteilt: Explizites und- implizites Gedächtnis.
Explizites Gedächtnis
beinhaltet Langzeiterinnerungen, die absichtlich und bewusst abgerufen werden. Wie eigene Erfahrungen mit Raum und Zeitinformation (Episodisches Gedächtnis), Fakten, allgemeines Wissen (Semantisches Gedächtnis)
Implizites Gedächtnis:
Wissen, das nicht bewusst abgerufen, das aber unser Verhalten und unsere Gedanken beeinflusst, ohne dass es bemerkt wird. Klassische Konditionierungseffekte (z.B. konditionierte emotionale Reaktionen), Prozedurales Gedächtnis (Fertigkeiten, Gewohnheiten, unausgesprochenen Regeln), Priming/Bahnen (implizite Aktivierung von Begriffen und Konzepten im Langzeitgedächtnis)
Semantische Gedächtnis:
Für Bedeutung; Wortbedeutungen, Fakten, Theorien und Konzepte. Erinnerung ist nicht an bestimmte Erfahrung geknüpft, sondern werden in Form von Propositionen, Vorstellungsbildern und Schemata gespeichert.
Propositionales Netzwerk:
Speichert die Bedeutung und nicht die wörtlichen Formulierungen oder die genaue Wortstellung im Satz.
Vorstellungsbilder/Images:
Sind bilderartige Informationsstrukturen von Merkmalen der äusseren Erscheinung von Gegenständen oder Personen.
- Repräsentationen, die auf physischen Attributen von Informationen ihrer äusseren Erscheinung beruhen.
Doppelcode-Theorie: Sie besagt, dass Informationen im Langzeitgedächtnis als visuelle oder/und verbale Repräsentation gespeichert werden.
Begriff:
Eine Kategorie zur Gruppierung ähnlicher Objekte, Ideen, Ereignisse oder Personen.