geeoooo teil 2
geoo 2
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Kartei Details
Karten | 162 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Übrige |
Stufe | Mittelschule |
Erstellt / Aktualisiert | 19.03.2020 / 21.03.2020 |
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Welche 2 Arten von Raumwellen gibt es?
Primär- und Sekundärwelle
Was ist eine Primärwelle (P-Welle)?
Die Primärwelle ist eine Longitudinalwelle, eine Folge von Materialverdichtung und Materialverdünnung. Jeder Punkt des Untergrundes erfährt also eine Folge von Verdichtung (Kompression K) und Verdünnung (Dilatation) und wird dadurch parallel zur Ausbreitungsrichtung der Welle hin und her bewegt. Mit einer Geschwindikeit von 4 bis 7km pro Sekunde in der Erdkruste erreichen sie das Epizentrum zuerst, daher auch der Name Primärwelle.
Was ist eine Sekundärwelle (S-Welle)?
In der Sekundärwelle bewegen sich die Erdteilchen senkrecht zur Ausbreitungsrichtung der Welle, sie ist eine Transversalwelle. Ihre Geschwindigkeit beträgt etwa 70% derjenigen der Primärwelle (ca.3-5km pro Sekunde) und kommt daher als zweites Ereignis im Episzentrum an. Als Transversialwelle kann sich die Sekundärwelle nur in festen Medien fortpflanzen, in flüssigen oder gasförmigen Medien stirbt sie ab.
Welche 2 Arten von Oberflächenwellen gibt es?
Love-Welle und Rayleigh-Welle
Was ist die Love-Welle?
Die Love-Welle ist eine horizontal polarisierte Transversalwelle, d.h. sie bewegt die Erdteilchen senkrecht zur Ausbreitungsrichtung horizontal entlang der Erdoberfläche. Die Love-Welle kann sich nur in geschichteten Gesteinsmassen fortpflanzen und ist etwa gleich schnell wie die Sekundärwelle.
Was ist eine Rayleigh-Welle?
Sie ist eigentlich eine Longitudinalwelle, hat aber auch einen Transversalwellen-Anteil und versetzt die Erdoberfläche in eine elliptische, rollende Bewegung. Ihre Geschwindigkeit beträgt etwa 90% der Geschwindigkeit der Sekundärwelle und ist daher die letzte Welle, die am Epizentrum ankommt.
Erklären Sie die wesentlichen Unterschiede zwischen Transversal- und Longitudinalwellen.
Transversalwellen schwingen quer zur Fortpflanzlungsrichtung, Longitudinalwellen schwingen in Fortpflanzungsrichtung hin und her und stellen Materialverdichtungen und- verdünnungen dar. Transversialwellen pflanzen sich im Gegensatz zu Longitudinalwellen nur in festem Material fort.
Was sind Seismografen?
Die Regristrierung der Erdbebenwellen erfolgt durch erschütterungsempfindlichen Geräte, so genannte Seismografen. Seismografen zeichnen regristrierte Erschütterungen grafisch auf. Es entsteht ein Seismogramm.
Welche Informationen können aus einem Seismogramm herausgelesen werden?
- Zeitpunkt des Beginns des Bebens und dessen Dauer,
- Zeitpunkt des Eintreffens der einzelnen Wellenarten und damit die Zeitdifferenz zwischen deren Eintreffen und
- grösster Ausschlag (Amplitude)
Wie kann die Entfernung vom Epizentrum berechnet werden?
Aus der Zeitdifferenz zwischen Eintreffen von P-und S-Wellen an einem bestimmten Ort kann die Entfernung vom Epizentrum berechnet werden.
Welche 2 Kennzahlen gibt es zur Charakterisierung der Bebenstärke?
Zur Charakterisierung der Bebenstärke gibt es zwei Kennzahlen: einerseits die Magnitude, anderseits die Intensität.
Worüber gibt die Magnitude Auskunft?
Die Magnitude gibt Auskunft über die beim Beben freigesetzte Energie und wird durch die Richter-Skala angegeben. Die Richter-Skala ist logarithmisch aufgebaut.
Worüber gibt die Intensität Auskunft?
Die Intesität ist ein Mass für die vom Erdbeben angerichtete Zerstörung. Die Intensität wird nicht mathematisch berechnet, sondern kann direkt durch Schadenbeobachtung bestimmt werden. Jedem Skalenwert von 1 bis 12 entsprechend ganz bestimmte Schadenereignisse. Man spricht heute von der MSK-Skala oder der modifizierten Mercalli-Skala. Die Intensität hängt von der Magnitude im Epizentrum und von der Entfernung davon ab.
Wie kann die Stärke eines Erdbebens angegeben werden?
Magnitude und Intensität
Welche verschiedene Rollen können beim Schadenausmass bei gleicher Bebenstärke eine Rolle spielen?
Geologischem Untergrund, Baumaterial, Höhe der Gebäude, Stossrichtung der Wellen
Was können indirekte Folgen eines Erdbebens sein?
Tsunamis, Feuersbrünste, Erdrutsche, Seuchen, Obdachlosigkeit, Hungersnöte
Wie entstehen Tsunamis?
Tsunamis entstehen bei Erdbeben mit Epizentrum unter dem Meeresspiegel oder in Küstennähe. Entsprechend der Materialverschiebung im Untergrund verschiebt sich die darüberliegende Wassersäule, eine Welle entsteht. Erreicht die Welle flache Meeresbereiche, kann sie zu Höhen von mehr als 20 m aufgetürmt werden.
Was ist Vulkanismus?
Vulkanismus ist ein Prozess, bei dem glutflüssiges Magma aus dem Erdinnern an der Erdoberfläche als Lava austritt und abgekühlt ein Ergussgestein bildet. Der Austritt von glutflüssigem Material an der Erdoberfläche baut meist einen kegelförmigen Berg auf, den Vulkan.
Wie heisst die Austrittsstelle des Materials eines Vulkans?
Krater
Was ist ein Schlot?
Den Zufuhrkanal vom Magmaherd in der Tiefe durch die Erdkruste und den Kegel zum Krater nennt man Schlot.
Erklären Sie in 4-5 Sätzen die Bildung von Magma an Spreading-Zonen?
Spreading-Zonen liegen im Bereich aufsteigender Konvektionsströmungen. Das aufsteigende Material liegt im Schmelzbereich vieler Mineralien. Trotzdem entsteht nicht zwingend Magma, da die darüberliegenden ozeanischen Platten einen hohen Druck ausüben und eine Aufschmelzung der zähplastischen Asthenosphäre verhindern. Nur wenn die Platten ein Stück auseinander gezogen werden, fällt der Druck ab und der Schmelzprozess kann einsetzen. Basisches, gasarmes Magma entsteht.
Erklären Sie in 3-4 Sätzen die Bildung von Magma an Subduktionszonen.
An Subduktionszonen fehlen die hohen Temperaturen durch aufquellendes Mantelmaterial und der Druck auf die Asthenosphäre ist um einiges höher als an Spreading-Zonen. Das Magma bildet sich hier, weil durch die Subduktion der ozeanischen Platte eingeschlossenes Wasser (Fluid) freigesetzt wird, das zu einer Schmelzpunkterniedrigung in der Asthenosphäre führt. Es bildet sich gasreiches, basisches Magma.
Wie wird das Magma genannt, wenn es an der Erdoberfläche austritt?
Lava
Wo findet effusiver Vulkanismus statt?
An Spreading-Zonen findet beim Austritt von basischen, gasarmen Lava an der Erdoberfläche effusiver Vulkanismus statt.
Wie entsteht ein flacher Schildvulkan?
Bei einer Spalteneruption ergiesst sich die Lava aus einer lang gezogenen Erdspalte. Wenn die Austrittsstelle kreisförmig ist, bilden die verschiedenen, sich überlagernden Lavaströmen einen flachen Schildvulkan.
Was für typische Strukturen bilden sich an der Oberfläche von Lavaströmen?
Fladen-, Strick- oder Blocklava
Wann entsteht Blocklava?
Wenn die Lava dickflüssig ist und der Lavastrom nur langsam fliesst, wird an der Oberfläche bereits erstarrte Lava zu Blöcken zerbrochen.
Wann spricht man von explosiven Vulkanismus?
Vulkansausbrüchen an Subduktionszonen verlaufen explosiv; man nennt dies explosiven Vulkanismus.
Was sind Schichtvulkane?
Wenn Prozesse zum charakteristischen Aufbau der Vulkane an Subduktionszonen; Sie bestehen aus abwechselnden Schichten von Lockermaterial und Lava. Sie werden daher als Schichtvulkane oder auch als Stratovulkane bezeichnet. (Mount Fuji)
Was sind Hot Spots?
Hot Spots sind heisse Punkte im Erdmantel, die über Jahrmilionen erhalten bleiben. Über ihnen kommt es immer wieder zu Vulkanausbrüchen. Da sich die Lithosphärenplatte über den stationären Hot Spot hinwegbewegt, können ganze Ketten von Vulkanen entstehen.
Wie erklärt die Wissenschaft heute die Bildung von Hot Spots?
Durch ausgedehnte Konvektionszellen, die grosse Mantelbereiche umfassen, steigt langsam Mantelmaterial auf. Erreicht das Material die untere Grenze einer Lithosphärenplatte, kann es eine Öffnung durch die Lithosphäre "brennen". Durch diese Öffnung kann immer wieder Magma an die Erdoberfläche gelangen.
Wie entsteht das Magma an Hot Spots und welche Art von Vulkansausbrüchen erwarten Sie?
Wenn ein Weg durch die Lithosphärenplatte freigelegt wurde, entsteht die Gesteinsschmelze wie an Spreading-Zonen durch Druckentlastung, da das aufgestiegende Mantelmaterial hohe Temperaturen aufweist. Es entsteht basisches, gasarmes Magma, das an der Oberfläche als dünnflüssige Lava austritt, also effusive Vulkansausbrüche.
Was ist ein Maar?
Maare sind vulkanische Explosionstrichter, die durch den Kontakt von aufsteigendem Magma mit Grundwasser entstanden sind. Der entstandende Krater kann sich mit Wasser füllen und einen Maarsee bilden.
Was ist eine Caldera?
Nach einem besonders heftigen Ausbruch kann die rasch entleerte Magmakammer einbrechen und mit ihr das ganze darüberliegende Vulkangebäude. Zurück bleibt ein grosser, schüsselförmiger Krater, die Caldera.
Sowohl das Maar als auch die Caldera können nachträglich mit Wasser gefüllt werden und kreisrunde Seen bilden. Nennen Sie den wichtigsten Unterschied zwischen den beiden Typen.
Das Maar ist ein Explosionstrichter, entstanden durch die Explosion aufgrund von Grundwasserkontakt des aufsteigenden Magmas. Die Caldera ist ein Einsturzkrater, entstanden durch einen Einbruch der Magmakammer und des darüberliegenden Vulkans. Eine Caldera hat im Allgemeinen auch einen grösseren Durchmesser als ein Maar.
Was ist ein pyroklastischer Strom?
Unter einem pyroklastischen Strom versteht man das Gemisch von Asche, Staub und heissen Gasen, das sich mit hoher Geschwindigkeit entlang des Abhangs eines Vulkans hinunterbewegt und eine hohe Zerstörungskraft aufweist. Das Auftreten dieser Ströme ist auf explosiv ausbrechende Vulkane beschränkt.
Was ist ein Lahar? Wie entsteht es?
Es ist ein vulkanisch bedingter Schlammstrom bezeichnet.
Ein Lahar entsteht aus lockeren Auswurfsmassen wie Asche, Tuff oder Bimsstein, wenn dieses Material an einem Hang liegt und mit viel Wasser durchtränkt wird.
Was sind die wichtigsten vulkanische Gasquellen?
Gasaustritte...
Heisse Fumarollen (Wasserdampf und andere Gase), Solfataren (Schwefelgas) und Mofetten (CO2)
Was versteht man unter Geysir?
Zirkulierendes Grundwasser kann von der Hunderttausende von Jahren gespeicherten Wärme einer Magmakammer erhitzt werden und als heisse Quelle kontinuirlich oder als Geysir stossweise die Erdoberfläche erreichen.
Was sind Black Smokers?
Black Smokers oder schwarze Raucher sind untermeerische heisse Quellen in der Umgebung von mittelozeanischer Rücken. Durch Reaktion der gelösten Metallverbindungen der heissen Quelle mit dem Meerwasser entsteht der "schwarze Rauch". Die Metallverbindungen werden an der Austrittsstelle des Black Smoker teilweise wieder ausgefällt. In der lebensfeindlichen Umgebung der Black Smokers haben sich interessante Lebewesen angesiedelt.