Pädagogische Psychologie
Woolfolk, Kap. 7, behavoristische Sichtweise des Lernens
Woolfolk, Kap. 7, behavoristische Sichtweise des Lernens
Fichier Détails
Cartes-fiches | 67 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Pédagogie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 15.02.2020 / 06.04.2021 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20200215_paedagogische_psychologie
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Intégrer |
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Hinweisreiz:
Reiz, der auf ein erwünschtes Verhalten hinweist. (ausgestreckter Zeigefinger)
Angewandte Verhaltensanalyse:
Die Anwendung von behavioristischen Lernprinzipien, um Verhalten zu verstehen und zu ändern.
Verhaltensmodifikation
Systematische Anwendung von antezedenten und nachfolgenden Bedingungen, um Verhaltensänderungen herbeizuführen.
Premack-Prinzip:
David Premack) Der Grundsatz, dass eine stärker bevorzugte Tätigkeit als Verstärker für eine weniger bevorzugte Tätigkeit dienen kann. (Tue erst, was ich dir sage, dann kannst du tun, was du gern möchtest
Verhaltensformung:
Jeder kleine Schritt oder Fortschritt in Richtung auf ein erwünschtes Verhalten wird verstärkt.
Aufgabenanalyse:
(Von R.B. Miller;1962) Eine systematische Untergliederung einer Aufgabe in grundlegende und untergeordnete Fertigkeiten
Sukzessive Annäherung:
Kleine Komponenten, aus denen sich ein komplexes Verhalten zusammensetzt, werden nacheinander verstärkt, um sich erwünschten Verhalten anzunähern.
Positive Übung:
Positives Verhalten direkt mach der Korrektur von Fehlern einüben.
Sättigung:
Eine Person muss ein störendes Verhalten so lange wiederholen, bis sie das Interesse und die Motivation zum Verhalten verloren hat.
- Sättigung sollte mit Vorsicht angewendet werden.
- Schüler zur Fortsetzung eines Verhaltens zu zwingen, könnte unter Umständen körperlich oder emotional schädlich sein oder sogar gefährlich.
Zurechtweisung und Tadel:
Kritik an Fehlverhalten, auch formal festgehalten, z.B. durch Eintrag ins Klassenbuch
- Leise und nicht-aggressive Zurechtweisungen sind effektiver als laute, öffentliche Tadel, um ein störendes Verhalten abzubauen.
- (Lundrum und Kaufmann 2006)
Verhaltenskosten:
Bestrafung durch Verlust oder Verstärken. (Weniger Pause)
Soziale Isolierung:
Entfernung durch Verlust oder Verstärkern.
Auszeit:
Technisch gesehen, die Entfernung aller Verstärkungen; praktisch betrachtet aber die kurzeitige Isolation eines Schülers vom Rest der Klasse. Wenn eine kurze Auszeit keine Wirkung zeigt, sollte die Auszeit nicht verlängert werden.
Gutes-Benehmen-Spiel:
Die klasse wird in zwei Teams aufgeteilt und jede Gruppe erhält Strafpunkte für Verletzungen von Regeln des guten Benehmens, auf die man sich vorher geeinigt hat.
Gruppenkonsequenzen:
Belohnungen oder Bestrafungen einer ganzen Klasse für die Beachtung oder Missachtung von Verhaltensregeln.
Kontingenzvertrag:
Ein Vertrag zwischen Lehrer und Schüler, der genau festhält, was ein Schüler tun muss, um bestimmte Belohnungen oder Privilegien zu erhalten.
Münzwirtschaft:
Ein System, Bei dem die Münzen durch schulische Arbeit und positives Verhalten in der Klasse verdient werden und gegen erwünschte Belohnungen ausgetauscht werden können.
- Ist kompliziert und aufwendig. Allg. nur in 3 Situationen einführen:
- Um Schüler zu motivieren
- Um Schüler zu ermutigen, die eine Misserfolgsgeschichte hinter sich haben
- Um mit einer Klasse umzugehen, die ausser Kontrolle geraten ist.
Funktionale Verhaltensanalyse:
Verfahren zur Erlangung von Information über antezedente Bedingungen, das Verhalten selbst und dessen Konsequenzen, um die Ursache und die Funktion des Verhaltens zu ergründen.
Schüler zeigen Verhaltensauffälligkeiten, wenn:
- Sie die Aufmerksamkeit von anderen erregen wollen
- Sie aus einer unangenehmen Situation entkommen wollen- einer schulischen oder sozialen Anforderung
- Sie etwas unbedingt haben oder tun wollen
Sie ein Bedürfnis nach Anregungen oder Körperkontakt haben
Unterstützung positiven Verhaltens:
Interventionen mit dem Ziel, Problemverhalten durch neue erwünschte Verhaltensweisen zu ersetzen, die für den Schüler den gleichen Zweck erfüllen.
Vorkorrekturen:
Ein Hilfsmittel zur Unterstützung positiven Verhaltens, mittels dessen der Kontext des Fehlverhaltens erkannt wird; das alternative Verhalten wird klar definiert und die Situation wird so geändert, dass das Fehlverhalten unwahrscheinlicher wird; dass wird das erwünschte positive Verhalten in dem neuen Kontext eingeübt und wirksame Verstärkung erteilt.
Selbstregulation:
Es werden behavioristische Lernprinzipien eingesetzt, um das eigene Verhalten zu ändern.
Unterstützung positiven Verhalten:
Zum Ersatz von Problemverhalten entwickelte Interventionen mit neuen Aktionen, die für den Schüler denselben Zweck erfüllen sollen.
Selbstbelohnung/Selbstverstärkung:
Die eigene Belohnung selbst bestimmen.
Soziale Lerntheorie:
Theorie, die Lernen durch Beobachtung anderer betont.
Aktives Lernen
Lernen durch Ausführen einer Verhaltensweise und durch Erfahrungen ihrer Folgen.
Selbstvertretendes Lernen/Beobachtungslernen:
Ist Lernen durch Beobachtung anderer. Menschen und Tiere können einfach dadurch lernen, dass sie andere Menschen oder Tiere bei deren Lernen beobachten und nachahmen.
Sozial-kognitive (Lern)Theorie:
Eine Theorie, die auch kognitive Faktoren wie Überzeugungen, Selbstwahrnehmungen und Erwartungen in die sozialen Lerntheorien mit einbezieht.