Pädagogische Psychologie

Woolfolk, Kap. 7, behavoristische Sichtweise des Lernens

Woolfolk, Kap. 7, behavoristische Sichtweise des Lernens


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Flashcards 67
Language Deutsch
Category Educational Science
Level University
Created / Updated 15.02.2020 / 06.04.2021
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Kontiguität:

Assoziation zweier Ereignisse durch wiederholte räumlich-zeitliche Paarung.

Reiz/Stimulus:

Ereignis, das Verhalten aktiviert.

Reaktion:

Beobachtbare Antwort auf einen Reiz.

Klassisches Konditionieren:

Verknüpfung von unwillkürlichen Reaktionen mit neuen Reizen.

Reaktion:  

Meist unwillkürliche oder automatische Antwort eines Organismus auf einen spezifischen Reiz.

Neutraler Reiz:

Reiz ohne feste Verbindung mit einer bestimmten Reaktion.

Unkonditionierte Reaktion:

Natürlich vorkommende emotionale oder physiologische Reaktion.

Konditionierter Reiz:

Ein Reiz, der eine emotionale oder physiologische Reaktion nach einem Konditionierungsvorgang hervorruft.

Neurowissenschaftliche Grundlagen des Lernens:

->Kleinhirn: am einfachen Reflexlernen beteiligt (Augenblinken)

-> warum Verhalten sich Menschen & Tiere so, dass sie eine Belohnung erhalten? Die Reizung bestimmter Hirnareale führen zu Reaktionen.

Was ist Lernen?

  • Lernen tritt dann auf, wenn Erfahrungen eine relativ dauerhafte Veränderung des Wissens & Verhalten hervorrufen.

Klassisches Konditionieren; Pawlow 1920, russischer Physiologe

  • Ist das Lernen von unwillkürlichen emotionalen oder physiologischen Reaktionen wie Angst, anwachsende Muskelspannung, Speichelfluss oder Schwitzen.
  • Diese Reaktionen sind oft automatische Reaktionen auf Reize.
  • Wir können darauf trainiert werden, auf einen Reiz zu reagieren, der vorher keine oder eine andere Reaktion hervorgerufen hat. (Stimmgabel – Hund - Essen)

Richtlinien des klassischen Konditionierens:

  1. Assoziieren von Lernaufgaben mit positiven, angenehmen Ereignissen.
  • Wert auf Gruppenwettbewerbe und Zusammenarbeit, anstatt individuell.
  • Konkrete Aufgaben geben, nicht zu abstrakt (Division=Esswaren)
  • Mit der Umgebungsgestaltung, die Behaglichkeit und Fantasie fördern.

 

  1. Schülern helfen, sich freiwillig in Angst erzeugende Situationen zu begeben und sie erfolgreich zu bewältigen.

 

  • Schüchternen Schülern Verantwortung übergeben.
  • Hauptziel und verschieden Unterziele: Schüler mit Prüfungsangst, jeden Tag einen unbenoteten Test machen, später dann wöchentlich.
  • Schüler der Angst hat, vor der Klasse zu sprechen, zuerst in einer kleinen Gruppe im Sitzen vorlesen lassen, dann im Stehen, dann frei vortragen usw.

 

  1. Schüler helfen unterschiede und Ähnlichkeiten zu erkennen, sodass sie angemessen unterscheiden und generalisieren (ableiten) können.
  • Kinder sollen Fremde meiden – erklären!  Nur Geschenke etc. annehmen mit den Eltern.
  • Prüfungen sind nicht anders als diese vorher! Klar machen!

 

Operantes Konditionieren:

Geht auf B.F. Skinner (1953) zurück. Er erkannte, dass die Prinzipien des klassischen Konditionierens nur einen Teil des gelernten Verhaltens erklären können. Es erklärt nicht, wie neues operantes Verhalten entsteht.

 

Verhalten ist Bezeichnung, wie Reaktion oder Aktion, was eine Person in einer bestimmten Situation tut.

Verhalten kann vorgestellt werden als zwischen vorausgehenden(antezedenten) und nachfolgenden (konsequenten) Bedingungen, eingezwängt (Skinner, 1950).

Diese Beziehungen kann nur als antezedente Kette Ereignis-> Verhalten->Konsequenz oder A-B-C angesehen werden (Kazdin, 2008)

Wird ein Verhalten fortgesetzt, wird die Konsequenz des vorausgehenden Verhaltens die antezedente(vorausgehende) Bedingung für die nachfolgende A-B-C Sequenz.

Operanten:

willkürliches (und allgemein zielgerichtetes) Verhalten einer Person oder eines Konfliktes.

Operantes Konditionieren:

Lernen, bei dem willkürliches Verhalten gestärkt oder geschwächt wird durch Folgen (Konsequenzen) oder vorausgehende Bedingungen (Antezedenzien).

Antezedente Bedingung:

Ereignisse, die einem Verhalten vorausgehen.

Konsequente Bedingungen:

Ereignisse, die einem Verhalten folgen.

Verstärkung:

Konsequenten, die ein bestimmtes Verhalten verstärken.

Verstärker:

Jede Art von Konsequenz, die das Verhalten, auf das sie folgt, festigt

Verstärktes Verhalten

tritt deshalb häufiger auf oder dauert länger.

Positiver Verstärker

(Belohnung) Jedes Ereignis, das eine, bestimmten Verhalten folgt und das die Auftretenswahrscheinlichkeit des Verhaltens erhöht.

Positive Verstärkung:

Verhalten stärkend durch Darbietung eines erwünschten Reizes nach dem Verhalten.

Negative Verstärkung

Verhalten stärkend durch Entfernen eines abgelehnten (aversiven) Reizes. Wenn das Verhalten auftritt.

Aversiv:

Unangenehm oder irritierend.

Intermittierender Verstärkungsplan:

Ein Verstärker wird nach einigen, aber nicht allen angemessenen Verhaltensweisen eingesetzt. 

Intermittierender Verstärkungsplan:

Ein Verstärker wird nach einigen, aber nicht allen angemessenen Verhaltensweisen eingesetzt. 

Bestrafung durch Entzug:

Durch Entzug eines angenehmen Folgereizes wird die Auftretenswahrscheinlichkeit eins Verhaltens reduziert; wird auch Typ-II-Bestrafung genannt. (kein Fernsehen)

Bestrafung durch Darbietung

Durch Darbietung eines aversiven Reizes nach einem Verhalten wird die Auftretenswahrscheinlichkeit dieses Verhaltens reduziert; wird auch Typ-I- Bestrafung genannt. (Strafpunkte Lehrer)

Kontinuierlichen Verhaltensplan:

Ein Verstärker wird nach jedem angemessenen Verhalten verabreicht. (Fernseher anschalten); Schnelles Lernen einer Reaktion; Schnelles Ablaufen der erhöhten Reaktionshäufigkeit.

Festes Interfall:

 Verstärkung nach einem festgelegten Intervall (Wöchentliches Quiz) Häufigkeit der Reaktion steigt an mit dem zeitlichen Annähern an die Verstärkung, danach fällt sie ab; Wenig dauerhafte Veränderung der Reaktionshäufigkeit, wenn die Zeit der Verstärkung vorüber ist.

Feste Ratio:

Verstärkung nach einer variablen Anzahl von Reaktionen; Stückarbeit; Schnelle Aufeinanderfolge von Reaktionen, Pause nach der Verstärkung; Geringe Dauer, schneller Abfall der Reaktionshäufigkeit, wenn die erwartete Anzahl von  Verstärkung erfolgt ist und keine weitere folgt.

Variable Ratio:

Verstärkung nach einer variablen Anzahl von Reaktionen; Glücksspiel; Sehr hohe Reaktionshäufigkeit; wenig Pausen nach der Verstärkung Längste Dauer; Die Reaktionshäufigkeit bleibt hoch und fällt erst ganz allmählich ab.

Variables Intervall:

Verstärkung nach einem Variablen Intervall (Schiessen an einer Kirmesbude); Langsame, gleichbleibende Reaktionshäufigkeit; Kaum eine Pause nach der Verstärkung; Längere Dauer; langsamer Abbau der Reaktionshäufigkeit

  • Es gibt zwei Arten von Intermittierenden Verstärkungsplänen

 

Intervallverstärkungsplan: Ein regelmässiger Abstand zwischen den Verstärkern

 

Ratioverstärkungsplan: Verstärkung nach einer regelmässigen Anzahl von Verhaltensweisen.

Intervallverstärkungsplan:

Ein regelmässiger Abstand zwischen den Verstärkern

Ratioverstärkungsplan

Verstärkung nach einer regelmässigen Anzahl von Verhaltensweisen.

Verstärkungsplöne:Tabelle

Löschung/Extinktion:

Verschwinden eines gelernten Verhaltens (d.h. Ton aber kein Futter)

Reizkontrolle:

Vermögen der Anwesenheit oder Abwesenheit von Antezedenten Verhalten hervorrufen.

Effektive Instruktionen: 

Präzise, klare und spezifische Anweisungen, die ein erwartetes Ergebnis mitteilen. Aussagen sind wirkungsvoller als Fragen. Der Anweiser sollte in der Nähe des Schülers sein. Zuerst Blickkontakt, dann Anweisung.