Sozi Aufbau
Prüfung 12.02.20
Prüfung 12.02.20
Set of flashcards Details
Flashcards | 44 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 11.02.2020 / 13.04.2020 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20200211_sozi_aufbau
|
Embed |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20200211_sozi_aufbau/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Nach Kalthoff und Falkenberg (2008) hat die Lehrerfrage eine zentrale Bedeutung bei der Aufrechterhaltung sozialer Ordnung im Klassenzimmer. Nenne Sie ihre diesbezüglichen Eigenschaften (2 Nennungen).
Nach Kalthoff und Falkenberg (2008) unterscheidet sich die Lehrerfrage ein einem wesentlichen
Punkt von anderen Fragetypen. Welches ist diese Besonderheit?
Welche Funktion hat nach Kalthoff und Falkenberg (2008) das Medium der Tafel bei der
Strukturierung der Unterrichtsinteraktion? (2 Nennungen)
Walgenbach (2017) argumentiert, dass „doing difference“ eine wichtige analytische Perspektive auf
das Unterrichtsgeschehen ist. Wie begründet sie dies?
Walgenbach bedient sich des Theorieansatzes der Ethnomethodologie, um die soziale Bedeutung von
„doing gender“ im Unterricht zu rekonstruieren, und bezieht sich dabei insbesondere auf den Begriff
der „accountability“. Was ist hierunter zu verstehen?
Walgenbach setzt sich in ihrer Studie mit Konzepten der Intersektionalität auseinander. Sie macht
einige kritische Beobachtungen, die das Verständnis der Ungleichheitskategorien (race, class, gender)
betreffen, die an den Kreuzungspunkten von Ungleichbehandlung (Schule) zusammenwirken. Welche
der folgenden Annahmen bezüglich dieser Kategorien der Ungleichheit sind aus Walgenbachs Sicht
problematisch? (2 Nennungen)
Nach Langenohl (2008) weisen die Rollenstrukturen von Lehrern/Lehrerinnen einerseits und
Schülern/Schülerinnen andererseits in der Schulklasse einen fundamentalen Unterschied auf. Worauf
ist dieser Unterschied begründet?
Langenohl (2008) argumentiert, dass sich Schulen von anderen Organisationen unterscheiden.
Welches sind ihm zufolge die Unterschiede? (2 Nennungen)
Worin besteht nach Langenohl (2008) die Macht von Schülerinnen und Schülern gegenüber
Lehrerinnen und Lehrern?
Nach Langenohl (2008) stößt die Einnahme einer rein formalen Organisationsrolle durch Schülerinnen
und Schüler in der Schulklasse an Grenzen. Worin bestehen diese?
Muslic und Ramsteck (2016) führen einige Merkmale an, durch die sich – im analytischen Rahmen
des Neo-Institutionalismus – die Organisation Schule von anderen Organisationen unterscheidet.
Welche Merkmale sind dies? (3 Nennungen)
Muslic und Ramsteck (2016) werfen in ihrem Resumee folgende weiterführende Forschungsfrage auf:
Inwieweit erweist sich das Instrument der Lernstandserhebung als adäquates Mittel, um festere
Kopplung zwischen den unterschiedlichen Ebenen schulischer Organisation auszulösen ? Entscheiden
Sie, welche der drei folgenden Hypothesen im analytischen Rahmen des Neo Institutionalismus in
Bezug auf diese Frage plausibel ist?
Muslic und Ramsteck (2016) führen auf der Grundlage der von ihnen durchgeführten empirischen
Studie zur Umsetzung der „Neuen Steuerung“ in Schulen einige Faktoren auf, die zur Entkopplun g
von Organisation und Unterricht betragen können. Welche sind das? (2 Nennungen)
Vanderstraeten (2008) stellt ein hohes, strukturelles bedingtes Handlungsrisiko von Professionellen im
Umgang mit ihren Klienten fest. Worin besteht dies?
Nach Vanderstraeten (2008) setzt professionelle Arbeit die situative Kopräsenz von
Professionellen und Klienten voraus. Wie begründet er dies? (3 Nennungen)
Vanderstraeten (2008) schildert mit Blick auf das Erziehungssystem und vor allem die Schule mehrere
Widersprüche zwischen der Logik der Organisation und der Logik der Schule, die negative
Konsequenzen auf das pädagogische Selbstverständnis haben könnten. Worin bestehen diese
negativen Konsequenzen?
Nach Vanderstraeten (2008) zeichnet sich die Schule dadurch aus, dass die Schülerinnen und Schüler
nicht freiwillig in die Schule kommen, da sie kein existentielles Handlungsproblem haben, sondern
durch die Schulpflicht zum Schulbesuch gezwungen sind. Hierdurch besteht für professionelles
Handeln, das Problem, dass Schülerinnen und Schüler wenig Motivation haben, in die Kooperation
mit Lehrenden einzuwilligen. Wie begegnet die Schule diesem Problem?
Worin besteht aus professionalitätstheoretischer Sicht nach Schmidt (2008) das Kernproblem der
Aufrechterhaltung schulischer Kommunikation für Lehrerinnen und Lehrer?
Wodurch unterschiedet sich Lehrerhandeln im Unterricht nach Schmidt (2008) von klassischem
professionellem Handeln? (3 Nennungen)
Welche Strukturmerkmale zeichnen nach Schmidt (2008) eine professionelle Handlungsinstitution
aus? (3 Nennungen)
Wie fließt nach Schmidt (2008) akademisch erworbenes Wissen von Lehrerinnen und Lehrern in die
professionelle Beziehung ein?
Schmidt (2008) nenne einige institutionelle Faktoren, die die Entfaltung pädagogischer
Professionalität im Schulunterricht strukturell einschränken. Welche sind dies? (2 Nennungen
Warum sind nach Bourdieu (2001) Schüler und Schülerinnen aus der Mittelschicht gegenüber solchen
aus der Unterschicht in der Schule hauptsächlich bevorteilt?
Warum ist es nach Bourdieu (2001) problematisch, dass die Schule die kulturelle Ungleichheit der
Schülerinnen und Schüler als gleich behandelt?
Warum sind nach Bourdieu (2001) frühkindliche Lernprozesse so entscheidend für schulischen
Erfolg?
Warum sind nach Bourdieu (2001) frühkindliche Lernprozesse so entscheidend für schulischen
Erfolg?
Warum neigen nach Bourdieu (2001) Lehrkräfte dazu, mittels eines gewählten Sprachgebrauchs der
Mittel- und Oberschicht angehörige Schülerinnen und Schüler zu bevorteilen?
Kramer und Helsper (2011) bieten gegenüber der Bourdieuschen Konzeption der Passung zwischen
dem Herkunftsmilieu erworbenen (primären) und dem schulisch geforderten (sekundären) Habitus
eine Weiterentwicklung an, der zufolge „in unterschiedlichen Schulkulturen je spezifische Schule-
Milieu-Passungen bzw. Schule-Milieu-Abstoßungen entstehen“. Worin bestehen die analytischen
Vorteile dieser Weiterentwicklung? (2 Nennungen)
Kramer und Helsper (2011) zufolge lassen die PISA-Studien über wichtige Prozesse bei der Genese
von Bildungsungleichheit kaum Aussagen zu. Worauf bezieht sich diese Aussage?
Kramer und Helsper (2011) kritisieren zu Beginn ihrer Studie, dass bisherige Interpretationen der
PISA-Ergebnisse auf Bourdieu zumeist nur in verkürzter Form Bezug genommen hätten. Die
Kernkritik besteht darin dass die meisten Interpretationen lediglich das Konzept des kulturellen
Kapitals aufgegriffen hätten, „ohne die theoretische Gesamtkomposition von sozialem Raum,
symbolischen Kämpfen und Habitusformation aufzugreifen“ (S. 105). Was ist hieran für die
grundsätzliche Erklärung von Bildungsungleichheit problematisch? (2 N ennungen)
Nach Gomolla und Radtke (2002) tragen Routinen der Schulorganisation dazu bei, Schülerinnen und
Schüler mit Migrationsindex systematisch zu benachteiligen. Worin liegt dies begründet?
Welche Rolle spielen nach Gomolla und Radtke (2002) gesellschaftliche Diskurse bei institutioneller
Diskriminierung in der Schule?
Welche beiden Formen institutioneller Diskriminierung unterschieden Gomolla und Radtke (2002)?
Unter welchen Umständen können nach Gomolla und Radtke (2002) Fördermaßnahmen für die
Schüler und Schülerinnen mit Migrationshintergrund – etwa schulvorbereitende Sprachkurse – diese
Schülerinnen und Schüler benachteiligen, anstatt sie zu fördern? (2 Nennungen
Gogolin und Pries (2004) kritisieren den Begriff „Migrationshintergrund“ zur Bezeichnung der
Unteschiedlichkeit bestimmter sozialer Gruppe. Worauf begründet sich ihre Kritik?
Die meisten in Deutschland sehen in guten Deutschkenntnisse eine Voraussetzung dafür, dem
Unterricht folgen zu können. Welche Kritik an diesem monolingualen Habitus der Schule kann man
im Anschluss an Gogolin und Pries (2004) formulieren?
Welchen soziologischen Erkenntniszuwa chs verspricht nach Gogolin und Pries (2004) das Konzept
der Transmigration gegenüber herkömmlichen Vorstellungen von Migration?
Eckermann (2015) argumentiert, dass in Kinderspielen die situative Einbettung von
Geschlechterrollen besonders gut beobachtbar ist. Wie begründet er das?
Worin besteht nach Eckermann (2015) der heuristische Vorteil praxistheoretischer Perspektiven auf
die Bedeutung von Geschlechterrollen bei Kinderspielen?
Nach Eckermann (2015) führt die Betrachtung Heranwachsender eine wichtige Differenzierung in die
sozialwissenschaftliche Geschlechterforschung ein. Worin besteht diese Differenzierung?