Lernkartei Neuro (Seite 1 von 2)

Karten	46
Sprache	Deutsch
Kategorie	Psychologie
Stufe	Universität
Erstellt / Aktualisiert	28.01.2020 / 21.02.2024
Weblink	https://card2brain.ch/box/20200128_neuro
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Was kann eine AV sein?

BOLD

EEG

EAP

EMP

ereigniskorreliertes Potenzial

Die Diffusions-Tensor-Bildgebung (Diffusion tensor imaging; DTI) nutzt die Messung der Diffusion von Wassermolekülen im Hirngewebe, um die Integrität der Faserstränge in der weißen Substanz zu ermitteln. Was bedeutet in diesem Zusammenhang a) isotrope und b) anisotrope Diffusion.

isotrop: in alle Richtungen gleichmäßig; anisotrop: ungleichmäßig, eingeschränkt, z.B. durch Axone oder Dendriten behindert

anisotrop: in alle Richtungen gleichmäßig; isotrop: ungleichmäßig, eingeschränkt, z.B. durch Axone oder Dendriten behindert

Welche Störung hatte Patient N.A.?

Amnesie, ähnlich HM

Betroffen waren Thalamus, subkortikale Bahnen und Mamilarkörper

Betroffen war der Hippokampus

N.A. hatte eine Verletzung als Folge eines Unfalls.

Vermutet wurde eine Verletzung des OFC, Corpus Callosum, linke Ventrikeln, Striatum, Thalamus

Vor- und Nachteile von Einzelfallstudien

Vorteile:

Hirnschädigungen können Hinweis auf Funktion der geschädigten Areale geben
Aus ethischen Gründen können Läsionen im Gehirn des Menschen nicht induziert werden
intensive und longitudinale Untersuchung möglich
Verwendung zur Einschränkung psychologischer Theorien möglich

Nachteile:

starke interindividuelle Varianz
Lokalisation kann interindividuell stark verschieden sein -> Generalisierbarkeit?
vorheriges Leistungsniveau idR unbekannt -> Vergleichsmaßstab?
konfundierende Faktoren? (z.B. Medikamentenkonsum)

Was misst die funktionelle Magnetresonanztomographie und warum kann dieses Signal als Indikator für die Aktivierung (oder Deaktivierung) bestimmter Gehirnregionen herangezogen werden? (3P.)

fMRT misst die BOLD-response. Diese gibt an, wieviel oxygenisiertes Blut sich in bestimmten Gehirnregionen befindet. Man nimmt an, dass Neuronen, die aktiver sind, mehr Sauerstoff brauchen und dass deshalb mehr oxygenisiertes Blut in aktive Regionen gelangt. Je höher die BOLD in einer Gehirnregion, desto aktiver ist diese.

Geben Sie in 1-2 Sätzen die zugrunde liegende Überzeugung der Phrenologie wieder.

Die Phrenologie nach Franz Gall geht davon aus, dass das Gehirn aus separaten Organen besteht, die für unterschiedliche angeborene Fähigkeiten verantwortlich sind. Er identifizierte 27 Fähigkeiten und ordnete diese verschiedenen Bereichen zu. Je nach Entwicklungsstand dieser Areale sollten Ein-/Ausbeulungen an der Schädeloberfläche zu sehen sein.

Wie heißen die beiden Wissenschaftler, nach denen a) die motorische und b) die sensorische Aphasie benannt wurden?

a) Raul Reter b) Carl Anter

a) Paul Broca b) Carl Wernicke

a) Carl Wernicke b) Paul Broca

Wie heißt die Methode, mit der man die Integrität der Faserstränge in der weißen Substanz sichtbar machen und quantifizieren kann?

DTI = Diffusion Tensor Imaging

MRI = Magnet Resonance Imaging

MEG = Magnetenzephalografie

ECoG = Elektrocorteografie

TMS = Transkranielle Magnetstimulation

Welche beiden elektromagnetischen Prinzipien liegen der transkraniellen Magnetstimulation zugrunde?

Kernspin

Längsrelaxation

Ampere’sches Gesetz: ein magnetisches Feld kann durch Wechselstrom erzeugt werden

Faraday’sches Gesetz: elektrischer Strom kann durch ein magnetisches Wechselfeld erzeugt werden

Möglichkeiten der Funktionsbeeinträchtigung im Rahmen tierexperimentellen Studien

Vorrübergehende Funktionsblockierung durch Pharmaka

lokale Stimulation durch elektrische Reize

induzierte Läsionen

Was heißt BOLD?

Blood oxygenation level dependent

Blood oxygen level dependent

Designs beim fMRT

Block-Design

Event-Related-Design

Intervall-Design

Längsdesign

Querdesign

Was hat Camillo Golgi herausgefunden?

dass Nervenzellen mit Silbernitrat sichtbar gemacht werden können

den Kernspin

das Broca-Areal

die Äquipotentialhypothese

die Lokalisation der Seele

Wie können kortikale Regionen gehemmt oder aktiviert werden? Bei welcher psychologischen Störung wurde dies bereits erfolgreich angewendet?

TMS (transkraniale Magnetstimulation) stimuliert kortikale Regionen mittels eines Magnetfeldes
Reduktion depressiver Symptomatik durch TMS

Vor- und Nachteile EEG

Vorteile:

hohe zeitliche Auflösung
kostengünstiger als MRT
kann angewendet werden, wenn MRT nicht möglich

Nachteile:

geringe räumliche Auflösung
Bedeutung mancher Komponenten nicht bekannt

Wie unterscheiden sich depressive Personen in der Interpretation von Stimuli von gesunden Personen?

depressive Menschen nehmen Stimuli negativer wahr als healthy controls

depressive Menschen nehmen near positive, ambiguous und near negative Stimuli negativer wahr als healthy controls

depressive Menschen nehmen nur negative Stimuli negativer wahr als healthy controls

Unterschiede in der Stimulusbewertung von depressiven und gesunden Personen sind nicht signifikant.

Studie McCabe

Vpn waren MDD-Patienten

Vpn hatten ein Elternteil mit MDD

UV: 6 Bedingungsgruppen, AV: Rating pleasantness + BOLD-response

bei Belohnung hatte die Exp.gruppe eine geringere Aktivität im mPFC, ACC, mOFC

bei Belohnung hatte die Exp.gruppe eine geringere Aktivität im lOFC, Insula

Welche kleine Struktur des Striatum ist wesentlich an der Antizipation von Belohnung beteiligt?

Nucleus Accumbens

Putamen

Nucleus Caudatus

Welche Grafik ist T1, welche T2?

wenn graue Substanz dunkler abgebildet als weiße: T1

wenn graue Substanz dunkler abgebildet als weiße: T2

Amnesien

Quellenamnesie: Erinnerung an Person, Ereignis oder Fakten ist da, aber nicht, woher man das weiß.

retrograde Amnesie: keine Erinnerung an Dinge *vor* Ereignis

anterograde Amnesie: nach Ereignis können keine neuen Erinnerungen mehr gebildet werden.

aktuelle Ätiologiemodelle für PTBS

Zwei-Faktoren-Theorie von Mowrer

Integratives Modell von Ehlers und Clark

Netzwerktheorie von Foa und Kozak

Wie heißen die Tests des CERAD (Alzheimer-Test), die sprachliche Flüssigkeit messen und welche Aufgabenstellung haben sie?

Verbale Flüssigkeit: in 1min möglichst viele Begriffe der Kategorie "Tiere" nennen

Phonematische Flüssigkeit: in 1min möglich viele Wörter mit "S" nennen

Wortliste lernen: Präsentation von Kärtchen mit gedruckten Wörtern, die unmittelbar danach frei wiedergegeben werden sollen

Boston Naming Test: 15 Abbildungen von alltäglichen Gegenständen -> benennen

Mini Mental Status: Fragen beantworten (Datum, Jahreszeit, wo sind wir jetzt? etc.)

CERAD: was wird mit dem Untertest Trail Making Test B Test A) genau erfasst? + Beschreibung der Aufgabe und Nachteile

Aufgabe: Verbinden von Zahlen bzw. Buchstaben (aufsteigend oder alphabetisch)

Nachteil: Defizite im Sehen oder Feinmotorik beeinträchtigen u.U. das Ergebnis

Nachteil: verfälschtes Ergebnis bei Personen, die mit anderem Alphabet aufgewachsen sind

Aufgabe: Labyrinth mit Stift nachfahren

Zum limbischen System gehören

Amygdala, Hippocampus, Gyrus cinguli, Gyrus parahippocampalis, Mammilarkörperchen

Amygdala, Hippocampus, Gyrus cinguli, Putamen, Nucleus accumbens

Amygdala, Gyrus parahippocampalis, Mammilarkörperchen, Nucleus accumbens

Erklärungsmodelle bipolare Störung Typ I und II

Genetik (eineiige Zwillinge: 60-80% für zweiten Zwilling) ->
Instabilität und Dysregulation biologischer Prozesse, insbesondere Störung Behaviour Activation System (BAS) und Behaviour Inhibition System (BIS); aber großen Einfluss haben
- kritische Lebensereignisse
- Medikation, Psychoedukation,
- individuelle Problembereiche und Ressourcen ->
Prodromalsymptomatik ->
hypomane, manische, depressive, gemischte Phase

Studie von Linke et al. (2012)

Stichprobe:
- N=19 Bipolar I - Patienten vs. N=19 HC
- N=22 gesunde Verwandte 1. Grades vs. N=22 HC
UV
- Gruppe (bipolar, Verwandte, HC)
- Szenario (Belohnung, Bestrafung ohne Shift, Bestrafung mit Shift (=reversal))
AV: Signalveränderung (BOLD-response)
Ergebnisse:
- Patienten und Verwandte haben jeweils weniger Geld erspielt als die HC
- Patienten mit höherer Aktivität (mOFC bei Belohnung), (mOFC, re-lOFC, re Amygdala, Putamen, dorsACC bei Reversal), (nichts bei Bestrafung)
- Verwandte mit höherer Aktivität (mOFC, re Amygdala bei Belohnung), (mOFC bei Reversal), (mOFC bei Bestrafung)
- keine Unterschiede bei Alter und Familienkonstellation
- Patienten vs. Verwandte:
  - höhere Aktivität re.lat.OFC, Putamen bei Reversal
  - weniger Aktivität re. Amygdala bei Belohnung

Bipolare Störung - Epidemiologie

Lebenszeitprävalenz: 0,4-1,6%

Lebenszeitprävalenz: 0,9-3,6%

Männer mit höherem Risiko als Frauen

erste Krankheitsepisode typischerweise zwischen 25 und 30 Jahren

Major Depression Disorder - Epidemiologie

Frauen mit höherem Risiko als Männer

Ersterkrankungsdurchschnitt: Mitte 20

Lebenszeitprävalenz bis 20%

Studie McCabe et al. (2012)

Belohnung: Schokogeschmack, Schokobild oder beides
Bestrafung: Erdbeergeschmack, Schimmelerdbeerbild oder beides
Stichprobe:
- EG: N=25 16-21-jährige mit depressiven biologischen Eltern
- KG: N=25 age and gender matched controls
UV: Gruppen (6 Stück)
AV:
- BOLD (Kontrastbedingung graues Viereck, neutraler Geschmack)
- Rating Pleasantness von Bildern und Geschmack
Ergebnisse:
- EG mit Abweichungen in neuronaler Repräsentation in ACC, OFC, Insula bei Belohnung und Bestrafung
- geringere Aktivität - Belohnung - mPFC, ACC, mOFC - besonders bei Geschmack
- höhere Aktivität - Bestrafung - lOFC, Insula

Verstärker-Verlust-Theorie (Lewinsohn)

zur Erklärung der Entstehung der Depression

eine geringe Rate verhaltenskontingenter Verstärkung entspricht Löschungsbedingung

Faktoren: wieviele Verstärker sind weggefallen? wieviele Verstärker sind noch übrig? gibt es noch Befriedigendes?

Erlangen von Verstärkern durch z.B. soziale Kompetenzen und Fertigkeiten der Emotionsbewältigung

Hirnstrukturelle Auffälligkeiten bei Depression

Hippocampusvolumen reduziert; Volumen als Resilienzmarker

höheres Thalamusvolumen

Veränderungen in struktureller Integrität der weißen Substanz

Normalisierung abnormaler Hirnaktivität durch KVT

Volumenverlust von Hippocampus und Amygdala ist irreversibel

kognitives Modell der Depression nach Beck

kognitive Triade (Person, Umwelt, Zukunft) < - >

< - > stabile dysfunktionale kognitive Grundannahmen (Schemata) + kognitive Fehler (Verzerrungen)

stab.Grundannahmen: entstanden in Kindheit/Jugend, reaktiviert durch Ereignisse

Beck - kognitive Verzerrungen

Willkürliches Schlussfolgern
Selektive Abstraktion (Konzentration auf negative Einzelheiten)
Übergeneralisierung
Maximierung / Minimierung (Über-, Unterschätzung von Bedeutung)
Personalisierung (ich bin schuld)
Verabsolutiertes dichotomes Denken

fMRI - Designs

Stimuli einer Klasse zu Blöcken gruppiert
Dauer Block> Dauer der hämodynamischen Reaktion (=12 Sekunden) -> einzelne langsame homogene Gesamtrkt ermittelt
Vorteil: große statistische Power für Entdeckung aktivierter Areale
Nachteil: Probleme bei Randomisierung

Event-related Design

einzelne trials zeitlich verteilt dargeboten
Nachteil: komplizierteres Design als Block
Vorteil: bessere Abschätzung der hämodynamischen Reaktionsfrequenz bei unterschiedlichen Zeitintervallen

Blockdesign:

Funktionen Amygdala

Emotionserkennung

Furchtkonditionierung

Empathie

Funktionen OFC

operante Konditionierung

Belohnung

Impulskontrolle

Arbeitsgedächtnis

moralische Entscheidungen

Funktionen mPFC

moralische Entscheidungen

soz. Kognitionen

räumliches Denken

Arbeitsgedächtnis

Repräsentation zukünftiger Handlungen

Funktionen dlPFC

Repräsentation zukünftiger Handlungen

Arbeitsgedächtnis

Impulskontrolle

moralische Entscheidungen

sexuelle Erregung

Funktionen ACC

kognitive Kontrolle

in fast allen kognitiven Prozessen eingebunden

emotionale Verarbeitung

Impulskontrolle

moralische Entscheidung

Veränderung des Gehirns im Alter

Hippocampusvolumen nimmt ab

Erweiterung der Liquorräume

Graue Substanz: Volumen und Dichte nehmen ab

Weiße Substanz: mehr Läsionen, strukturelle Integration nimmt ab

zur Aufrechterhaltung der Leistungsfähigkeit werden zusätzliche Hirnregionen rekrutiert

Neuro

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