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Set of flashcards Details

Flashcards 411
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 15.01.2020 / 10.02.2024
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161. EPM (objektiv)

  • Electronic Performance Monitoring
  • kontinuierliche exakte Aufzeichnung der Tätigkeiten an PC-Arbeitsplätzen
  • nicht unbedingt LEistungsverbesserung, jedoch erheblicher Stress

162. Subjektive Quellen der Beurteilung

  • direkte Vorgesetzte
  • Gleichgestellte: gute Akzeptanz der Beurteilten. Beurteilende fühlen sich wohler, wenn Urteile Beratungs-/ Förderungszwecken dienen
  • Unterstellte: Verhaltensfeedback. Anonymität!
  • Selbsturteil
  • Kunden
  • Vorgesetzte höherer Hierarchiebenen

163. Beurteilungsverfahren

Einstufungsverfahren: Einschätzung von Merkmalsausprägungen auf mehrstufiger Skala

  • graphische Einstufungsskala
  • Verhaltensverankerte Einstufungsskala (BARS)
  • Verhaltensbeobachtungsskalen (BOS)
  • Mixed Standard Scale
  • Modell der Verteilungsmessung
  • Verhaltensunterscheidungsskalen (BDS)
  • Leistungsverteilungsbeurteilungen (PDA)

Rangordnungnsverfahren:

  • direkte Rangreihe
    • alternate ranking
    • Quotenvorgabe
  • Paarvergleich
  • Verhaltensrangprofil
  • Sequentielle Prozentrangskala

Auswahl-/ Kennzeichnungsverfahren

  • Gemischte Auslagenliste mit freier Wahl
  • Wahlzwangverfahren (Forced Choice)
    • Bevorzugungsindex: gleiche Erwünschtheit
    • Diskriminationsindex: unterschiedliche Effektivität
  • Management by Objectives: Steuerung der MA durch Ziele die -ausgehend von Unternehmenszielen - auf einzelnen MA runtergebrochen werden

164. Konstruktionsprozess für Beurteilungssysteme
(Schuler)

  1. Bestandaufnahme
  2. Zielformulierung
  3. Kosten-/ Nutzen-Kalkulation
  4. Zielgruppen
  5. Arbeitsanalyse
  6. Beurteilungskriterien
  7. Skalierungsverfahren
  8. Skalenkonstruktion
  9. Probeverwendung
  10. Beurteilertraining

165. Rechtliche Aspekte

Betriebsverfassungsgesetz

  • § 77: Betriebsvereinbarung
  • § 9 4 : Entscheidung über Einführung allgemeiner Beurteilungsgrundsätze obliegt ausschließlich dem Arbeitgeber.
  • § 87: Initiativrecht. Verdrängt § 94 als Gesetzesgrundlage sofern kein Tarifvorrang gilt. Tritt in Kraft wenn Beurteilung auch zur Ermittlungen Entgeltbestandteilen dient.
  • § 81: Individuelle Rechte des Arbeitnehmers
  • § 83: Recht auf Einsichtnahme in Personalakte
  • § 82: Anspruch auf Erörterung der Beurteilung & beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten
  • § 84: Beschwerdemöglichkeiten gegen Ergebnisse der Beurteilung

Tarifverträge

166. Personalentwicklung

alle systematischen Aktivitäten einer Organisation, die darauf abzielen, die beruflichen Qualitäten der Mitarbeiter zu fördern

  • schließt lernen durch ungeplante Erfahrungsgewinne & Sozialisationseffekte aus
  • beschränkt auf Ebene des lernenden Individuums
  • psychologische Arbeitsgestaltung explizit ausgeklammert

167. Qualifikationen

  • Sammelbezeichnung für alle veränderlichen individuellen Voraussetzungen beruflichen Verhaltens & Erlebens
  • Handlungskompetenz als Alternativbegriff

168. Systematisierung derDefinitionen (Staufenbiel)

6 Elemente von denen jede mögliche Kombination ein Gebiet der PE repräsentiert

  • A. Ebene: Individuum (PE), Gruppe, Organisation
  • B. Aktivität: Verbesserung/ Erweiterung beruflicher Handlungskompetenz
  • C. Qualifikationen: Wissen, Kompetenzen, Motivation, Einstellung (KSAO)
  • D. Zeitpunkt
  • E. Ort

F. Ziel33 Interventionen die einzelnen Kombinationen zugeordnet werden

169. Markt für PE

lediglich 54% der Unternehmen bieten überhaupt betriebliche Weiterbildung an

30% der Beschäftigten nehmen an Angeboten teil

Deutsche Gesellschaft für Personalführung hat Qualitätsstandards für
Personalentwicklung herausgegeben

  • Qualifikation des Trainers
  • Orientierung an Zielen & Anforderungen
  • Theoretische Fundierung

170. Grundlagen PE

  • Grundlagendisziplinen: Differentielle, Soziale, Entwicklungspsychologie
  • Anwendungsfächer: Pädagogische & AO-Psycholoige
  • lerntheoretische Grundlagen

171. Lerntheoretische Grundlagen (Schaper)

Verhaltensänderung

  • Operante Konditionierung —> Selbstmanagement/ Verstärkerpläne
  • Sozial-kogni t ive Lerntheorie —> Verhal tensmodellierung/ Beobachtungslernen

Wissenserwerb

  • Schemabasiertes Lernen —> Visualisierung
  • Mentale Modelle —> Computersimulationen

Handlungsregulation

  • Aufbau operativer Abbildsysteme —> Kognitives Training

172. PE als zyklischer Prozess

  1. Identifikation von Bedarf & Zielen
  2. Identifikation verfügbarer Maßnahmen
  3. Auswahl & Design von Maßnahmen
  4. Design der Evaluation
  5. Implementation & Transfersicherung
  6. Evaluation

173. Ableitung des Trainingsbedarfs (Bedarfsanalyse)

  • Organisationsanalyse: Formulierung kurz-/ langfristiger Ziele. Erhebung Soll-Ist-Zustand
  • Entwicklungsbedarf auf individueller Ebene:
    • Tätigkeitsanalyse: Soll-Zustand
    • Personalanalyse: Ist-Zustand (Personalbeurteilung, Potentialanalyse)

174. Klassifikationsschema von Sonntag

3 Gegenstandsbereiche

  • Wissenserwerb
  • Verhaltensmodifikation
  • persönliche Entwicklung

3 unspezifische Ansätze/ Bereiche auf denen Lerninhalte vermittelt werden

  • am Arbeitsplatz
  • in spezifischer Trainingsumgebung
  • vermittelt durch Medien

175. Schwerpunkt Wissenserwerb: Unterricht

  • Frontalunterricht/ Vorlesungen: kostengünstige Unterrichtung einer großen Anzahl. Übungs-/ Feedbackmöglichkeiten eingeschränkt
  • Fernstudien: Vor-/ Nachteile des Frontalunterrichts gelten verstärkt
  • programmierte Instruktion: Durch Anwendung von Lernprinzipien sollen einige Nachteile des Selbststudiums kompensiert werden. Vorstrukturierung des Lernstoffs in überschaubare Einheiten mit steigenden Anforderungen

176. Schwerpunkt Wissenserwerb: Kognitives Training

handlungstheoretisch fundiertes Erlernen von Denkleistungen, welche für Bewältigung komplexer Aufgaben benötigt werden

  • Verinnerlichung geistiger Handlungen (Verbalisierung, Heuristiken)
  • Selbstreflexion
  • Selbstinstruktion

Cognitive Apprenticeship: konstruktivistische fundiert

177. Schwerpunkt Wissenserwerb: Simulationen

  • Vermittlung komplexen Anwendungswissens
  • realitätsnahe Nachbildung einer realen Aufgabe
  • Sinnvoll wenn eingeübte Situation selten vorkommt, und/ oder Fehlverhalten in der Situation fatal wäre

178. Schwerpunkt Verhaltensmodifikation: Simulationsorientiert

Rollenspiele

179. Schwerpunkt Verhaltensmodifikation: Verhaltensmodellierung

Behavior Modeling Training: komplexes Verfahren. Im Kern sozial-kognitive Lerntheorie. Durch Beobachtung von Verhaltensmodellen soll Zielverhalten kognitiv erarbeitet/ durch Reproduktion eingeübt/ durch Verstärkerlernen verankert werden

  • Einführung in Trainingsgegenstand
  • Entwicklung von Lernpunkten
  • Modellpräsentation
  • Gruppendiskussion
  • Einübung der Verhaltensweisen
  • Feedback

180. Schwerpunkt Verhaltensmodifikation: Gruppendynamische Trainings

Sensitivity Training (Lewin): Interaktionsbeziehung. Offener & wechselseitig akzeptierter Atmosphäre. Betonung von Gefühlsaspekten

181. Schwerpunkt Verhaltensmodifikation: Erlebnisorientiert

  • Schaffung intensiver Erlebnisse, bei denen Teilnehmer aufeinander angewiesen sind
  • Transfer auf den Arbeitskontext ungesichert

182. Schwerpunkt Laufbahnentwicklung: Individuelle Maßnahmen jenseits PE

  • Aufzeigen langfristiger Perspektiven innerhalb Organisation
  • Personalauswahl
  • Sozialisationsmaßnahmen (Trainee-Programme)
  • Beurteilungsgespräche
  • individuelle Förderung

183. Schwerpunkt Laufbahnentwicklung: Coaching

  • mittelfristiger, bilateraler Beratungsprozess zwischen Coach & Klient
  • 6-9 Monate
  • Grundlagen: Sozial-kognitive Lerntheorie, klinische Supervision
  • Anlassbezogen
  • 6 Elemente des Coaching-Prozesses nach Weinert: Zuhören/ Themenklärung/ Verhandeln & Vermitteln zw. Coaches & Dritten/ Erziehung & Unterweisen/ Training/ Follow-up

184. Mentoring

  • Individueller Prozess zwischen Berater & Klient (Mentor-Protege)
  • im Vergleich zu Coaching weniger intensiv und formal definiert

185. Selbstmanagement

  • Sammelbezeichnung für eine Reihe von Techniken mit denen Personen ihr eigenes Arbeitsverhalten zielgerichtet beeinflussen können
  • kognitiv-behavioral: Schwerpunkt auf Selbstbeobachtung/ Verstärkung/ Selbstwirksamkeitsüberzeugung
  • Kompensationsmodell von Motivation & Volition: Erkennen von Diskrepanzen zwischen impliziten & expliziten Motiven, sowie wahrgenommenen Fähigkeiten
  • Zeitmanagement: Effiziente Nutzung der Zei t , Delegation, Prioritätensetzung, Pausengestaltung

186. Transfer von Maßnahmen der PE

  • notwendig wenn in bestimmten Kontext ein Lernprozess stattgefunden hat und die erlernten Inhalte bei Problembewältigung in anderem Kontext nützlich wären
  • Spezifität: Übertragung genereller Problemlösestrategien auf neuartige Aufgaben
  • Positiver Transfer: Übertragung die für Problemlösung in nicht-trainierter Situation förderlich ist
  • negativer Transfer: Erlerntes ist bei Ausführung anderer Aufgaben hinderlich

187. Transfermodell von Baldwin & Ford

  • Transferleistung: AV, die dadurch gekennzeichnet ist, in welchem Umfang die Generalisierung des Erlernten auf die Arbeitsaufgabe gelingt & wie lange der Lernerfolg bewahrt wird
  • Trainingsinput: Charakteristika des Trainierte/ Training an sich/ Arbeitsumfeld
  • Trainingsoutput: Beschreibung durch Lern-/ Behaltensleistung

188. Befunde der Transferforschung

  • transferförderlich: Realitätsnähe
  • Trainingsmotivation & Selbstwirksamkeit als wichtige Faktoren
  • Transferklima: soziale Unterstützung/ Ermutigung durch Vorgesetzten & Kollegen/ Gelegenheit das Gelernte zu praktizieren/ Rückmeldung über Umsetzungserfolge/ allgemeine Lernkultur

189. Evaluation von Trainingsmaßnahmen: summativ

  • Effekt des Trainings gegenüber Verzicht auf Training oder alternativer Trainings
  • Prüfung von Unterschiedshypothesen
  • Effektstärke bei Trainingsevaluation ist standardisierter Mittelwertsunterschied d (d ≈ 2r)

190. Evaluation von Trainingsmaßnahmen: Probleme

  • Vielzahl möglicher Einflussfaktoren erlaubt kaum umfassende experimentelle Kontrolle
  • Drittvariablen lassen sich kaum durch Ranodmisierung kontrollieren
  • Kontrolle des Transfererfolgeserfordert längsschnittliches Design (lässt sich nicht immer realisieren)

191. Kirkpatrick-Kritieren für Trainingserfolg (Version
von Alliger)

- Reaktionen

  • affektive Reaktionen
  • subjektive Nutzeneinschätzung

Lernerfolg

  • Wissenstest
  • Behaltensleistung
  • Demonstration von Fertigkeiten

Transfer
Ergebnisse

192. instrumenteller Organisationsbegriff

 

Organisieren & Regeln

Ableitung der Organisationsstruktur

  • Aufbauorganisation: legt Abteilungs-/ Stellengliederung, sowie Instanzgefüge fest
  • Ablauforganisation: zeitliche & räumliche Abstimmung der Arbeitsgänge

193. institutioneller Organisationsbegriff

  • Organisation als der Umwelt gegenüber offenes System
  • zeitlich relativ überdauernd
  • utilaristisch
  • Soziales Gebilde
  • Organisationen sind formal strukturiert & besitzen formale Regelungen

194. Grundprobleme: Herrschaftsproblem

Betrifft Rechte & Pflichten, sie Weisungsbefugnisse der Organisationsmitglieder

195. Grundprobleme: Verteilungsproblem

Betrifft Anreize & Belastungen die sich für Mitglieder ergeben.

196. Arbeitsteilung nach Taylor

  • Maschinenmetapher
  • eher negativ gefärbtes Menschenbild
  • Leitideen: Rationalisierung & Produktivität
  • Trennung von Kopf-/ und Handarbeit

197. Theorie der idealen Bürokratie nach Weber

  • Maschinenmetapher
  • Leitideen: Standardisierung & Rationalisierung
  • Ziel: Effektivitätssteigerung & Ersparnisse an Reibungen/ sachlichen/ persönlichen Kosten
  • Merkmale: Arbeitsteilung, zentrale Steuerung, steile Hierarchien
  • Aufgaben sind so gestaltet, dass zu erbringende Leistung an eindeutigen Kriterien messbar ist

198. Human-Relations-Bewegung

  • Bedürfnismetapher
  • Herstellung menschlicher Beziehungen in einer Organisation
  • Empfehlung: Partizipation, Autonomie, Hierarchieabbau, kommunikative Vernetzung

199. Humanistische Theorie nach McGregor

  • Bedürfnismetapher
  • Gegenentwurf zu Taylor
  • Theorie X: Mensch als arbeitsunwilligen, verantwortungsscheuen Mitarbeiter, der autoritär gelenkt & kontrolliert werden muss
  • Theorie Y: Selbstregulation & Motivation des Mitarbeiters im Vordergrund
    • Empfehlungen: Dezentralisation, Delegation, Job Enrichment, Partizipation, Konsultation, Führung durch Zielvorgaben

200. Entscheidungsorientierter Ansatz nach March & Simon

  • Problemlösemetapher
  • Organisation als System aus Handlungen
  • Konzept der begrenzten menschlichen Rationalität
  • Schaffung kontrollierbarer & steuerbarer Entscheidungssituationen
  • Verkleinerung des Entscheidungsspielraums, Filterung (un)nötiger Informationen, Verinnerlichung von Unternehmenszielen