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Kartei Details

Karten 411
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 15.01.2020 / 10.02.2024
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361. Modelle der Gruppeneffektivität: Sozial-/ Motivationspsychologische Ansätze

Effektivität der Gruppe als Output wird im Wesentlichen beeinflusst von:

  • Anstrengungsbereitschaft
  • Wissen & Fertigkeiten
  • Strategien bei Aufgabenbearbeitung

Zentrale Aspekte des Gruppendesigns:

  • Aufgabenstruktur
  • Zusammensetzung der Gruppe und deren Normen
  • Kontextmerkmale: Entlohnung, Training, Informationssystem

3 Effektivitäts-Kriterien

  • Gruppenergebnis erreicht/ übertrifft Leistungsstandards
  • Soziale Prozesse erhalten/ fordern Fähigkeiten der MA
  • Erfahren der Gruppenarbeit befriedigt die Bedürfnisse mehr als frustriert.

362. Empirische Befunde: Einflussfaktoren Gruppeneffektivität

  • Aufgabenstruktur: Gruppen die möglichst technisch & organisatorisch unabhängig an ganzheitlichen Aufgaben arbeiten scheinen wachsene Arbeitsanforderungen besser bewältigen zu können
  • Zusammensetzung: abweichende Minderheitenmeinungen scheinen Teaminnovationen bei partizipativer Entscheidungsfindung zu fördern. Kurvlineare Beziehung zwischen Teamheterogenität und Gruppenleistung bei interkulturelle Gruppen
  • Normen & Ziele: Starke Gruppenidentität & Kohäsion als wesentliche Determinanten
  • Kontextfaktoren: Belohnungssystem, Training, Informationssysteme
    • Belohnungssystem: Welche Art der Belohnung am effektivsten ist, hängt davon ab was die Mitglieder wertschätzen
    • Schulung & Training: erforderliche Kompetenzen: Kontextbezogene/ Teambezogene/ Aufgabenbezogene/ Transferierbare
    • Informationssystem: Grundlage für Selbststeuerung der Gruppe
  • Gruppensynergien: Soziales Faulenzen, Trittbrettfahren, Gimpel/ Sucker-Effekt

363. Rahmenbedingungen: Gruppe

  • grundlegende Festlegung der Autonomiestufen
  • Klarheit über Zeithorizont
  • Klarheit über Zahl & Inhalt der Entscheidungsalternativen
  • Bereitschaft & Leistungsvoraussetzungen der Mitarbeiter zu evtl. Weiterbildung

364. Gruppemarbeit: Voraussetzungen nach Alioto

  • vorausgehende Schulung
  • gemeinsame Aufgabe
  • innerer Zusammenhang der Teilaufgaben
  • Überschaubarkeit der Arbeit
  • selbstständige Arbeitsverteilung
  • Polyvalenz
  • Dispositionsspielraum bezüglich Zeit & Mittel
  • Einfluss auf Mitgliedschaft
  • Gruppensprecher
  • Passendes Entlohnungssystem
  • Delegation von Administration
  • Erkennbares eigenes Territorium
  • Zeit & Raum zur Besprechung & Lösung von Problemen

365. Gruppenentwicklungsprozesse: Phasen nach Tuckman

Forming

  • Orientierungsphase: Kennenlernen, Höflichkeit, Ausprobieren, Abtasten

Storming

  • Konfliktphase: unterschwellige Konflikte, Kampf um Führung, Ich-Orientierung, offene, faire Auseinandersetzung

Norming

  • Konsolidierungs-/ Regelphase: Aufstellung von Normen & Regeln, Wir-Gefühl

Performing

  • Arbeits-/ Durchführungsphase: Erledigung gemeinsam akzeptierter Arbeitsaufgabe, offener Informationsaustausch, gegenseitiges Vertrauen

Adjourning

  • Auflösungsphase: nach erfolgreichem Abschluss der Arbeitsaufgabe

366. Prozessverlauf der Gruppenarbeit nach Gersick

Anfang

  • in ersten Treffen wird ein erstes grundlegendes Rahmenkonzept entwickelt, sowie geteilte Wahrnehmung der Aufgabe & Handlungsstrategien.
  • wenig sichtbarer Fortschritt
  • Informationssammlung

Mitte

  • keine grundlegenden Änderungen nach Transitionsphase.
  • Integration gesammelter Informationen, zunehmende Integration

zweite Hälfte

  • scheinbarer Zustand der Trägheit
  • finale große Anstrengung zu positivem Projektabschluss

367. Gruppe: Leistungsdimension

erzielte Ergebnisse, gemessen an Quantität & Qualität/ Geschwindigkeit/ Kundenzufriedenheit

368. Gruppe: soziale Dimension

Entwicklung/ Erhalt/ Ausbau positiver sozialer Interaktionen & Stabilität der Gruppe

369. Gruppe: individuelle Dimension

persönliche Folgen, die jedes einzelne Mitglied durch Gruppenzugehörigkeit erfährt

370. Optimale gruppengröße

  • 3-12 Mitglieder
  • größere Gruppen eher instabil —> Motivationsverluste

371. Gruppe: förderliche Eigenschaften

  • Wissen
  • soziale Eigenschaften
  • Verhalten
  • Einstellungen
  • Persönlichkeitsfaktoren: Gewissenhaftigkeit/ Extraversion

372. Gruppe: Zeit

2-3 Jahre. kürzere/ längere Zusammenarbeit verringert Produktivität

373. Gestaltung der Arbeitsaufgabe

  • Ganzheitlichkeit & Persönlichkeitsförderlichkeit
  • —> Steigerung durch Konzepte der horizontalen & vertikalen Arbeitserweiterung & Job Rotation

374. Gruppenprozesse

  • Gruppenkohäsion: Summe aller Kräfte von außen, die auf jedes einzelne Gruppenmitglied wirken und es an die Gruppe binden
    • Kohäsionsfördernde Faktoren: Einigkeit über Gruppenziele, Häufigkeit der Interaktion, Erfolg & Anerkennung, Regeln & Normen
    • 3 Quellen der Kohäsion (Festinger): Attraktivität der Gruppe, Attraktivität zwischen Gruppenmitgliedern, Attraktivität der Gruppenaufgabe
  • Gruppenklima: Gesamte Befindlichkeit der Mitglieder. Messgröße zur Bestimmung der internen Güte eines Teams. Messung per Team Climate Investor (TCI) oder Landauer Organisations-/ Teaminventar (LOTI)
  • Identifikationsprozesse: ‚Wir-Gefühl‘. Entstehen aufgrund individueller Bewertung der Gruppe und der Leistung. Fußt auf emotionaler Bindung an Gruppe

375. Entlohnungssystem

  • gruppenbasierte Entlohnung korreliert im Allgemeinen positiv mit Gruppenleistung
  • den einzelnen Mitgliedern sollte der Ertrag der eigenen erbrachten Leistung bei Entlohnung auf Gruppenbasis deutlich bleiben
  • Berücksichtigung individueller Qualifikationen & Flexibilität der Mitglieder
  • Transparenz & Verständlichkeit
  • keine zu starke Differenzierung verschiedener Lohnstufen
  • Beteiligung der Belegschaft am Unternehmensgewinn zur Steigerung der Identifikation mit Unternehmen
  • entscheidende Determinanten für Erfolg:
    • Akzeptanz der Zielvereinbarung
    • regelmäßige Rückmeldung bei Zielerreichung (—>PPM)

376. integratives Modell der Gruppeneffektivität

Messung von Gruppeneffektivität mit 3 Kriterien

  • Produktivität
  • Zufriedenheit der Gruppenmitglieder
  • Leistungsbeurteilung der Gruppe

19 Determinanten aus 5 Bereichen

  • Job Design
  • Interdependenzen
  • Zusammensetzung
  • Kontext
  • Prozess

377. Mögliche Vorteile der Gruppenarbeit

  • Informationsverarbeitung: Vorhandensein mehrerer Gedächtnisse
  • Transaktives Gedächtnis: Teammitglieder verfügen neben eigenem Wissen auch über das Wissen der anderen —> effizientere Arbeitsteilung
  • Nachahmung & Lernen durch Andere: Schnellere Entdeckung von Fehlern. Systematischerer & planvollerer Umgang mit Informationen wenn Rückmeldungen erfolgen
  • soziale Kompensation: Leistung von schwächeren wird von stärkeren ausgeglichen. Vor allem bei hoher Zielbildung & niedriger Aufgabeninterdependenz
  • Köhler Effekt: Leistungssteigerung bei schwachen Mitgliedern um Gruppe nicht im Stich zu lassen
  • sozialer Wettbewerb: Vergleich mit Anderen stachelt Gruppenmitglieder zu höherer Leistung an
  • soziale Erleichterung: Motivationsförderliche Wirkung durch Anwesenheit anderer Personen
  • Soziale Anstrengung: Identifikation mit eigener Gruppe kann unter Wettbewerbsbedingungen die Leistung erhöhen

378. Nachteile der Gruppenarbeit

Merkmale des Gruppendenkens:

  • Selbstüberschätzung der Gruppe
  • Hohe Engstirnigkeit
  • hoher Uniformitätsdruck

Folge des Gruppendenkens:

  • stark ausgeprägte Form selektiver Wahrnehmung
  • Meinung Aussenstehender werden nicht berücksichtigt
  • risky shift Risikoschub. Entscheidungen in der Gruppe fallen riskanter aus, als wenn die Individuen einzeln entscheiden würden
  • cautious shift: Vorsichtsschub. Entscheidungen in der Gruppe fallen vorsichtiger aus, als wenn die Individuen einzeln entscheiden würden

379. Maßnahmen gegen Gruppendenken

  • Heterogene Gruppe
  • Rolle des Kritikers
  • Unabhängige Experten
  • Mehrere/ Subgruppen
  • Führung

380. Motivationsverluste

  • Trittbrettfahren: Anstrengungsreduktion einzelner Mitglieder, weil persönlicher Beitrag unwichtig erscheint
  • Sucker Effekt: Bewusste Anstrengungsreduktion um sich nicht länger ausgebeutet/ benachteiligt zu fühlen
  • Soziales Faulenzen: Reduktion der Anstrengungen weil Bewertung der einzelnen Leistung nicht möglich ist.

381. Motivierung

Prozess um Mitarbeiter auf ein positiv bewertetes Handlungsziel auszurichten

382. Motivationspsychologie

  • verbindende Komponente: aktivierende Ausrichtung des LEbensvollzhugs auf einen positiv bewerteten Zielzustand
  • Motivation lässt sich in Form, Richtung, Intensität, Ausdauer beschreiben
  • Motive: zeitlich überdauernde Merkmale, die interindividuell variieren können

383. Theorien der Arbeitsmotivation

Inhaltsorientierte Theorien

  • Bedürfnistheorien
  • Anreiztheorien

Prozesstheorien

  • Erwartungs-mal-Wert Theorien
  • Attributionstheorie der Leistungsmotivation
  • Theorie der Zielsetzung von Locke & Latham

384. Basismotive

  • Kuhl & Scheffer: Leistung - Macht - Anschluss
  • Rheinberg: Ausschüttung bestimmter Hormone führt zu Handeln
  • Reiss: 15 Antriebskräfte (Essen, Familie, Ehre, Sex, MAcht, Ordnung, Rache, Status, Unabhängigkeit, Sammeln, Neugier, Idealismus, körperliche Aktivität, Anerkennung, Beziehung
  • Hogan: 3 Metamotive: Akzeptanz & Anerkennung - Status & Macht & Kontrolle
  • Vorhersagbarkeit & Ordnung

385. Inhaltsorientierte Theorien (Inhalt-Ursache): Bedürfnistheorien

Bedürfnispyramide (Maslow)

  • 1. Physiologische Bedürfnisse
  • 2. Sicherheitsbedürfnisse
  • 3. Soziale Bedürfnisse
  • 4. Bedürfnisse nach Wertschätzung
  • 5. Bedürfnisse nach Selbstverwirklichung
    • hierarchische Aktualisierungsabfolge
    • mangelnde empirische Überprüfbarkeit
    • postulierte Universalität der Bedürfnisse
    • stufenweise Abhängigkeit der Bedürfnisse
    • Unbefriedigte Bedürfnisse motivieren notwendigerweise/ befriedigte motiveren nicht mehr

ERG-Modell (Alderfer)

  • Existenzbedrüfnisse (Existence)
  • Bedürfnisse nach Sozialen Beziehungen (Relatedness)
  • Wachstumsbedürfnisse (Growth)
  • Frustrations-Regressions-Komponente: Stärke des Bedürfniss wird durch Frustration desselben erhöht

Motivtheorie - Theorie gelernter Bedürfnisse (McClelland)

  • Machtmotiv (n-Ach)
  • Leistungsmotiv (n-Aff)
  • Affiliationsmotiv (n-Pow)
  • Lernprinzip: Belohnte verhaltensweisen werden mit größerer Wahrscheinlichkeit gezeigt
  • Erwartungs-Valenz-Modell: Arbeitsverhalten als Ergebnis aus Motivationsstärke * Valenz/ Attraktivität des Anreizes * Erwartung

Schlüsselmotive (Yukl): Leistung, Macht, Affiliation, Sicherheit, Status

Theorie der Selbstbestimmung (Deci & Ryan)

  • Streben nach Befriedigung 3 alpgemeingültiger Bedürfnisse
    • Kompetenzerleben
    • Soziale Eingebundenheit
    • Selbstbestimmung
  • Intrinsische Motivation durch extrinsische Anreize
  • Ulich: Intrinsische Motivierung wird erreicht bei vollständigen, vielfältigen Tätigkeiten mit Möglichkeiten zu Interaktion & erleben von Sinnhaftigkeit

386. Inhaltsorientierte Theorien (Inhalt-Ursache): Anreiztheorien (Arbeitszentriert)

2-Faktoren-Theorie (Herzberg)

  • Kontentfaktoren: Satisfier/ Motivatoren. Bei Erfüllung der Bedürfnisse/ intrinsischen Faktoren —> Zufriedenheit
  • Kontextfaktoren: Dissatisfier/ Hygienefaktoren. Fehlen der extrinsischen Bedingungen —> Unzufriedenheit
  • Übersimplizifierung, Generalisierbarkeit, Methodengebundenheit, Seperate Dimensionen, Nichtberücksichtigung unbewusster Faktoren, Recency of Events, Unklarheit, Ignorieren von Situationsvariablen, Gesamte Arbeitszufriedenheit

Modell der Arbeitscharakteristika (Hackman & Oldham)

  • core job dimensions: Anforderungsvielfalt, Ganzheitlichkeit, Bedeutung, Autonomie, Rückmeldung
  • critical psychological states: Erlebte Sinnhaftigkeit, erlebte Verantwortlichkeit, Kenntnis der eigenen Arbeitsergebnisse
  • growth need strengths: persönliche Wachstumsbedürfnisse einer Person
  • Motivationspotential= [(Anforderungsvielfalt + Ganzheitlichkeit + Bedeutung)/3] * Autonomie * Rückmeldung

387. Prozesstheorien: Erwartung*Wert

Risikowahl-Modell (Atkinson)

  • Anreiz einer Aufgabe steigt mit zunehmender Schwierigkeit an, gleichzeitig sinkt Wahrscheinlichkeit diese zu meistern
  • Umgekehrt proportionales Verhältnis von Erfolgswahrscheinlichkeit und Erfolgsanreiz
  • Leistungsmotivierte wählen mittelschwere Aufgaben die mit Anstrengung gelingen können
  • Misserfolgsvermeidende wählen keichte/ schwere Aufgaben, bei denen Meisterung unabhängig von Fähigkeiten ist

Valenz-Instrumentalitäts-Erwartungs-Modell (Vroom)

  • erweitert Risikowahlmodell um Annahme, dass nicht nur Leistungsmotiv sondern alle Anreize handlungsanregend werden können

Zirkulations-Modell (Porter & Lawler)

  • Weiterentwicklung VIE-Modell
  • multiplikative Verknüpfung von subjektiver Wahrscheinlichkeit der Zielerreichung und subjektiver Wahrscheinlichkeit positiver Folgen
  • Zufriedenheit & eigene Leistung wirken positiv auf die Wertigkeit der Belohnung & Wahrscheinlichkeit der Belohnung
  • Kritik: Gelegenheit als Einflussgröße bleibt unberücksichtigt

388. Prozesstheorien: Attributionstheorie (Kelly)

Generelle Dimensionen: Zeitstabilität - Lokation - Kontrollierbarkeit

  • Erfolge werden eher internal attribuiert - Misserfolge eher external
  • Stolz tritt auf wenn Erfolge auf eigene Anstrengung zurückgeführt wird
  • Scham tritt auf, wenn Misserfolg stabil internal attribuiert wird
  • Wahrnehmungsfehler: fundamentaler Attributionsfehler & Misserfolg liegt an Umständen

389. Prozesstheorien: Zielsetzungstheorie (Locke & Latham)

  • Grundannahme: Ziele sind die unmittelbaren Regulatoren menschlichen Handelns
  • 2 zentrale Thesen
    • Schwierige, herausfordernde Ziele —> bessere Leistungen als mittlere/ leicht zu erreichende Ziele
    • präzise, spezifische Ziele —> bessere Leistungen als allgemeine Ziele
    • Moderatoren: Selbstwirksamkeit, Rückmeldung, Zielbindung, Aufgabenkomplexität
    • Erweiterte Theorie beinhaltet Zielakzeptanz und Zielcommitment

Benchmarking

  • Befähigt Unternehmen von anderen zu lernen
  • Orga kann sich mit erfolgreichen Konkurrenten vergleichen & Verbesserungsstrategien identifizieren
  • macht Veränderungsbedarf sichtbar

Management by Objectives:

  • vergleichbare Grundlagen wie Zielsetzungstheorie
  • Erreichung eines festgelegten Ziels im Vordergrund
  • Zentrales Steuerungselement : Unternehmensziele (unterliegen kontinuierlichcher Überprüfung & Anpassung)
  • Ziele müssen SMART sein: specific - measurable - achievable - relevant - timely
  • 4 Grundkomponenten:
    • genaue Zielbeschreibung
    • partizipative Entscheidungsfindung
    • explizit festgelegter Zeitabschnitt
    • Feed-Back über erbrachte Leistung

390. Verhaltensorientierer Ansatz

Reinforcement-Theorie (Skinner)

  • Annahme: Verhalten wird kontrolliert durch hervorgerufenen Konsequenzen
  • Gegenstück zu Zielsetzungstheorien
  • Operantes Konditioneren
    • Positives Reinforcement: Verhalten folgt positive Konsequenz
    • Negatives Reinforcement: Verhalten vermeidet negative Konsequenz
    • Bestrafung
    • Löschen

391. Materielle Be-/ Entlohung

3 Effizienzfaktoren:

  • Art der Beziehungen zwischen Belohnungssystem & Arbeitsleistung
  • subjektive Wahrnehmung der Verbindung
  • Valenz des Belohnungsssystems

Entlohnungsmodelle:

  • Übertarifliche Löhne
  • Motivierendes Kompensationssystem
  • Leistungslohn
  • Provisionssystem & Bonuszahlungen
  • Erfolgsprämien & Aktien & Sonderleistungen
  • Flexible Vergütungsformen
  • Mitarbeiter-Beteiligungsmodelle
  • Gehaltszusatzleistungen

392. Immaterielle Belohnungen

  • Lob & Anerkennung
  • Auszeichnungen
  • Statussymbole
  • Autonomie & Freiheit

393. 5 Interventionsmethoden

  • Vertikales Laden: Aufgaben & Kontrolle & Selbstständigkeit
  • Gruppieren/ Zusammenfassen mehrerer Aufgaben
  • Bilden natürlicher Arbeitseinheiten
  • Aufbauen von Kundenbeziehungen
  • Öffnen von Feed-Back-Kanälen

394. QAL

  • Qualität des Arbeitslebens
  • früher: Maß für Möglichkeit der Befriedigung persönlicher Bedürfnisse durch die Arbeit & Erfahrungen in Organisation
  • heute: Lebensstandard & soziale Absicherung erlauben die Befriedigung persönlicher & gesellschaftlicher Bedürfnisse gegenüber der unmittelbaren Existenzsicherung stärker zu betonen
  • Eigenschaften: Faire Bezahlung, sicher Arbeitsumwelt, garantierte Grundrechte, Möglichkeiten des beruflichen Fortschritts, Soziale Integration, Einbeziehung des Gesamtlebens, soziale Relevanz, Mitspracherecht, Förderung menschlicher Beziehungen

395. Gerechtigkeit in Organisationen (Balance-Theorien)

Theorie kognitiver Dissonanz (Festinger)

  • Grundlage der Balance-Theorien
  • Diskrepante Kognitionen verursachen psychische Spannungen
  • Spannungen werden als unangenehm empfunden
  • Mensch handelt um Spannungen zu reduzieren

Equity-Theorie der Gerechtigkeit (Adams)

  • Person zeigt Bemühungen und erhält dafür Belohnung —> Vergleich mit Bemühungen/ Belohnungen einer Bezugsgruppe
  • Erlebte Ungleichheit erzeugt Spannungen & führt zu Unzufriedenheit —> Korrekturstrategien:
    • Veränderung des Einsatzes/ Ertrags
    • Wahrnehmungsverzerrung
    • Vergleichsperson wird dazu gebracht Einsatz/ Ertrag zu ändern
    • Wechsel der Vergleichsperson
    • Feld verlassen
  • Moderatoren: Geschlecht, Betriebszugehörigkeitsdauer, Organisationsebene, Professionalismus

Prozedurale Gerechtigkeit (Leventhal)

  • Verfahrensgerechtigkeit: Art & Weise wie eine Entscheidung zustande kommt
  • 6 Regeln die dazu beitragen, dass Verfahren als gerecht empfunden wird
    • Konsistenz der Regelanwendung
    • Unvoreingenommenheit der entscheidenden Personen
    • Korrigierbarkeit von Entscheidungen
    • Genauigkeit im Sinne der Nutzung relevanter Infos & Vermeidung fehlerhafter Vorannahmen
    • Repräsentativität
    • Ethische Rechtfertigung

Interaktionale Gerechtigkeit

  • 4-faktorielle Struktur der Gerechtigkeit in Organisationen
    • Verteilungsgerechtigkeit: bezieht sich auf soziale Aspekte von Entscheidungsprozessen
    • Prozessgerechtigkeit: betrifft formal-strukturelle Aspekte
    • Interpersonelle Gerechtigkeit: Höflichkeit, Würde, Respekt
    • Informationelle Gerechtigkeit zeitnah, Güte der Erklärung

396. Distributive Gerechtigkeit

Mitarbeiter nimmt das Resultat als un/ gerecht wahr

397. Prozedurale Gerechtigkeit

Mitarbeiter nimmt Verfahrensweise die zum Ergebnis führt als un/ gerecht wahr

398. Arbeitszufriedenheit

  • affektive Empfindung gegenüber der Arbeit/ positiv gefärbte Entspanntheit
  • Reaktionen & Empfindungen des MA in der Organisation gegenüber Arbeitssituation als Einstellung
  • Verhalten hinsichtlich der Arbeit

399. ABB

Arbeitsbeschreibungsbogen. 7 Skalen:

  • Kollegen - Vorgesetzte - Arbeitsinhalt - Arbeitsbedingungen - Organisation & Leistung - Entwicklung - Bezahlung

400. Arbeitszufriedenheit: Studien

  • Hoppocks Studie: erste Studie, welche sich explizit auf AZ bezog. Wesentliches Ergebnis: Personen aus unterschiedlichen Berufsgruppen zeigen Unterschiede in AZ
  • Schaffer: 12 Grundbedürfnisse. Nichterfüllung erzeugt Spannung/ Erfüllung führt zu Spannungsfreiheit