FUH
Kartei Details
Karten | 411 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 15.01.2020 / 10.02.2024 |
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241. Zustandsbeschreibung von Organisationen: Ziele
- Geselligkeitsziele (Clubs)
- Einwirkungsziele (Gefängnis, Schule, Krankenhaus)
- Leistungsziele (Unternehmen)
- Verwaltungsziele (Behörden)
- Generatoren: Angestrebte Zustände im Sinne der Zieldefinition
- Restriktoren: Bedingungen denen eine Lösung genügen muss um akzeptabel zu sein
242. Zustandsbeschreibung von Organisationen: Verfassung
Regelung der Art & Besetzung der wichtigsten Entscheidungsgremien/ Entscheidungsmodalitäten/ Befugnisse/ Rechenschaf tspflicht gegenüber
Kontrollinstanzen.
243. Zustandsbeschreibung von Organisationen: Struktur
- Arbeitsteilung
- Koordination
- Programme: Regeln für gleichartige, wiederkehrende Aufgabenstellungen
- Pläne: Maßnahmenskizzen zur Zerlegung Konkretisierung der Ziele in die wichtigsten Komponenten (Standardisierung & Formalisierung)
- Weisungen: vertikale persönliche Koordination. Delegation von Entscheidungen
- Selbstabstimmung: horizontale, wechselseitige Koordination als flexibelstes Koordinationsinstrument
244. Zustandsbeschreibung von Organisationen: Form
Einliniensysteme: Prinzip der Einheit der Auftragserteilung (untergeordnete Stelle nimmt nur von übergeordneter Stelle Weisungen an und ist nur dieser gegenüber verantwortlich)
- Funktionale Struktur: Hauptgliederungskriterium ist die Funktion
- Divisionale Struktur: Spartenorganisation. Hauptgliederungskriterium setzt am Leistungsobjekt an
Mehrliniensysteme: Kürzere Informations-/ Abstimmungswege
- Matrixorganisation: Doppeltes Unterstellungsverhältnis nach Funktion & Sparte
- Netzwerke: kleinere, selbstständig, miteinander flexibel verbundene Organisationseinheiten
Gemischte Systeme:
- Linie-Stab-Organisation: Neben der funktionsbezogenen Linie hat auch der Stabeine gewisse fachliche Weisungsbefugnis
- Projektmanagement: Wird für Abwicklung genau abgegrenzter Projekte eingerichtet.
245. Zustandsbeschreibung von Organisationen: Technologie
- Technische Artefakte: Maschinen, Werkzeuge, Ausrüstung
- Nutzungswissen: individuelle & organisationale Fähigkeiten & Fertigkeiten
- Symbolisiertes Wissen: explizierbares Wissen über die ersten beiden Aspekte. Unabhängig von konkreter Nutzung vermittelbar
246. Zustandsbeschreibung von Organisationen: Kultur
Grundannahmen, Werte, Normen in der Organisationen, von denen angenommen wird dass sie Prozeduren/ Strategien/ Strukturen beeinflussen.
- consistency: hohe Übereinstimmung in Normen/ Werten/ Anschauungen. Erleichtert Konsensbildung & Koordination
- involvement: Starke Beteiligung der Mitglieder. Bessere Arbeitsergebnisse & verringerte Kontrollkosten
- mission: Über Formalziele hinausgehende Vision/ Bestimmung. Verleiht Arbeit mehr Sinn & Bedeutung
- adaptibility: Hohe Anpassungsfähigkeit. Fähigkeit externe/ interne Änderungsanforderungen wahrzunehmen & flexibel zu reagieren
247. Modelle der Prozessbeschreibungen in Organisationen: Rationalität
Entscheider besitzt eindeutige, unveränderter Präferenzzuordnung
248. Modelle der Prozessbeschreibungen in Organisationen: Bürokratie
Ziele werden von der Unternehmensspitze nach unten hin durchgesetzt mit Hilfe von Anweisungen & autorisierten Programmen
249. Modelle der Prozessbeschreibungen in Organisationen: Adaptives Problemlösen
Organisationen sind in der Lage mit Hilfe geeigneter Strukturen die individuellen Rationalitätsbeschränkungen kompensieren. Mit Hilfe des adaptiven Problemlösers gelingt der Brückenschlag aus konsequenter Beachtung der Grenzen menschlicher Rationalität hin zur Organisationen Bewältigung komplexer Probleme
250. Modelle der Prozessbeschreibungen in Organisationen: Politik
Arbeitsteilung schafft wechselseitige Abhängigkeiten, die oft nicht symmetrisch sind —> Eröffnung unterschiedlicher Machtpotentiale, welche auch zur besseren Durchsetzung eigener Interessen genutzt werden können
251. Modelle der Prozessbeschreibungen in Organisationen: organisierte Anarchie
Ungeklärte & inkonsistente Präferenzen. Wenig verstandene Arbeitsmethoden, wechselnde Entscheidungsbeteiligung (—> Universitäten)
252. Führung
Neuberger: unmittelbare, absichtliche, zielbezogene Einflussnahme einer Person auf das Verhalten anderer Personen
Felfe: zielbezogene, soziale Beeinflussung der Einstellung & des Verhaltens von Einzelpersonen, sowie Interaktion in & zwischen Gruppen. Zweck ist die
gemeinsame Zielerreichung
253. 3 Bereiche von Führungsprozessen
- Substitutionstheorien: eingreifen von Personen wird nicht sichtbar
- Personale Führung
- Personalisierte Führung
254. Führungsmodell nach Rosenheim
individuelles Führungsverhalten entzieht sich einer isolierten Betrachtung
- 1. Führungsverhalten wird zunächst durch bestimmte Personenmerkmale (Intelligenz, soziale Kompetenz, Persönlichkeitseigenschaften) des Führenden beeinflusst
- 2. Kontextbedingungen (Organisationsstruktur, Branchenzugehörigkeit) beeinflussen Beziehung zwischen Personenmerkmalen der Führenden - Führungserfolg - Führungsverhalten
- 3. Führungserfolge (Geführtenverhalten, Effizienz) zeigt sich in materieller, immaterieller, personeller Ebene
255. Führungsforschung: Historie
- bis Ende 1940: Persönlichkeit der Führenden im Vordergrund —> eigenschafts/ traittheoretische Ansätze —> Erfolgreiche Führung ist abhängig von Modifizierbarkeit des Handelns
- bis Ende 1960: Fokus auf Verhalten & Verhaltensstile der Führungskraft
- bis Anfang 1980: situative/ kontingenztheoretische Ansätze
- heute: Persönlichkeit des Führenden
256. Forschungsansätze nach Möslein
- Eigenschaftstheorien
- Verhaltenstheoretische Konzepte
- Situationsorientierte Konzepte
- Interaktionsorientierte Konzepte
- Transformationstheorien
257. Eigenschaftstheorien/ Trait-Theorien
Annahme
- es gibt geborene Führungskräfte (Great Man - Theorie)
- Führungserfolg wird von stabilen Persönlichkeitseigenschaften & Fähigkeiten der Führungskraft bestimmt
Eigenschaftskategorien(Stogdill)
- Fähigkeiten
- Leistung
- Verantwortung
- Partizipation
- Status
Studienergebnisse Stogdill
- kein konsistentes Muster an erfolgreichen Führungseigenschaften
- Führungssituation ist für Erfolg des Führungsverhaltens mitverantwortlich
258. Verhaltenstheoretische Konzepte
- ausschließlicher Fokus auf Führungskraft
- Situationsmerkmale & Merkmale der Unterstellten nicht im Mittelpunkt
259. Verhaltenstheoretische Konzepte: Eindimensionales Führungsstil-Kontinuum
- Tannenbaum & Schmidt, aufbauend auf Lewin & Lippitt
- autoritär vs. demokratisch: 5 Abstufungen
- patriarchalisch, beratend, konsultativ, partizipativ, delegativ
- Wahl des erfolgversprechenden Verhaltens ist abhängig von situativen Charakteristika (Merkmale des Vorgesetzten, Mitarbeiter, Situation
- gelingt es der Führungskraft verschiedene situative Einflussfaktoren realistisch einzuschätzen und Führungsverhalten einzustellen, so ist dies mit Erfolg verbunden
260. Verhaltenstheoretische Konzepte: Ohio-Studien (Stogdill)
2 grundsätzliche Führungsdimensionen:
- consideration: mitarbeiterorientiert
- initiating structure: aufgabenorientiert
bekanntestes Messinstrument: Leader-Behavior Description Questionaire (moderate bist starke Zusammenhänge mit Führungsergebnissen)
261. Verhaltenstheoretische Konzepte: Michigan-Studien
- Produktions-/ Personenorientierter Stil
- Bipolare Dimensionen
262. Verhaltenstheoretische Konzepte: Verhaltensgitter
- Aufgaben-/ Mitarbeiterorientierung stellen x-/ y-Achsen in Koordinatensystem dar: Unterteilung der Achsen in je 9 Stufen
- 5 westenliche Verhaltenmuster:
- 1.1 Stil: geringste Aufgabenorientierung, geringste Mitarbeiterorientierung
- 1.9 Stil: geringste Aufgabenorientierung, größte Mitarbeiterorientierung
- 5.5 Stil: mittlere Ausprägungen.
- 9.1 Stil: hohe Aufgabenorientierung, geringste Mitarbeiterorientierung
- 9.9 Stil: höchste Ausprägungen. Führt in jeder Situation zum Erfolg
- Blake & Mouton entwickelten 6-Phasen-Programm zum Erlernen des 9.9 Stils
- heute überholt wegen starken Wandels organisationaler Kontexte
263. Situationsorientierte Theorien
Basis
- Betonung situationsspezifischer Effizienz & Effektivität verschiedener Führungseigenschaften
Theorien
- Kontingenztheorie der Führung (Fiedler)
- Weg-Ziel-Theorie (House)
- (Normatives) Entscheidungsprozess-Modell (Vroom, Yetton)
- situatives Reifegrad-Modell (Hersey & Blanchard)
264. Kontingenztheorie der Führung (Fiedler)
Basis
- engineer the job: Situation sollte so lange verändert werden, bis sie auf jeweilige Führungskraft & Führungsstileigenschaften passt
Kernelemente
- Führungsstil: Ausmaß in dem eine Führungskraft aufgaben- oder mitarbeiterorientiert ist. Ermittlung über LPC-Wert (least preferred co-worker)
- Günstigkeit der Situation wird bestimmt von 3 Variablen
- Machtposition der Führungskraft
- Führungskraft-Geführten-Beziehung
- Aufgabenstrukturierung
Führungsstil
- Aufgabenorientierte Führungskräfte sind in Situationen mit hoher & niedriger Kontrolle am Effektivsten
- Mitarbeiterorientierte Führungskräfte sind in Situationen mit mittlerer Kontrolle am Effektivsten
Kritik
- keine unabhängige Replikation der empirischen Befunde
- praxisuntauglich
265. Weg-Ziel-Theorie (House)
Basis
- Beeinflussung der Mitarbeitermotivation im Vordergrund
- Fokus richtet sich auf Entscheidungsprozesse bei den Geführten
- Unter welchen Umständen schätzen Mitarbeiter den Führungsstil als instrumentell für Zielerreichung ein
- Erwartungs -mal -Wert -Modelle aus motivationspsycholigscher Grundlagenforschung als theoretische Grundlage
2 Bedinungen
- Möglichkeit der Zielerreichung
- Belohnungswert des Ergebnisses (Valenz): extrinisch vs. intrinsich
Führungsstile
- unterstützend
- direkt
- leistungsorientiert
- partizipativ
Kritik
- kaum empirische Befunde
266. Normatives Entscheidungsprozess-Modell (Vroom, Yetton)
Basis
- hoher Praxisbezug
- Mittelpunkt: Diagnostik des erforderlichen Führungsstils mit Hilfe eines Entscheidungsbaumes
- Situation wird anhand 7 diagnostischer Fragen analysiert
Fragen
- Qualitätsanforderungen
- Informationsstand des Vorgesetzten
- Strukturiertheit des Problems
- Handlungsspielraum der Mitarbeiter
- Einstellung der Mitarbeiter zur autoritären Führung
- Akzeptanz der Organisationsziele durch Mitarbeiter
- Gruppenkonformität
Führungsstil
- AI: Autoritäre Alleinentscheidungen (decide)
- AII: Autoritäre Entscheidungen nach Einholen von Infos von MA (consult group)
- BI: Konsultative Entscheidung noch Beratung durch einzelne MA (consult individually)
- BII: Konsultativ Entscheidung nach Beratung in Gruppe (facilitation)
- GII: Gruppenentscheidung (delegation)
Kriterien
- Qualität & Akzeptanz der Entscheidung
- Ökonomie des Entscheidungsverhaltens
- Entwicklung der Geführten
Kritik
- am besten validiertes Modell
- Reduktion der Führungssituation auf reine Entscheidungssituation
- Führungssituation als singuläres Ereignis
267. Situatives Reifegrad-Modell (Hersey, Blanchard)
Basis
- 3-D-Führungsmodell (Reddin)
- Unterschiedliche Reifegrade der Geführten stellen zentrale Situationsvariable dar
Komponenten
- Arbeitsreife (nicht fähig)
- psychologische Reife (nicht willig)
Reifegrade
- M1: Mitarbeiter fehlen beide Komponente
- M2: psychologische Reife ja, Arbeitsreife nein
- M3: Psychologische Reife nein, Arbeitsreife ja
- M4: Beide Komponenten vorhanden
Führungsstile
- In Führungsstil-Taxonomie werden die Dimensionen Aufgaben-/ Personenorientierung zu 4 Stilen Kombiniert
- M1: autoritärer Führungsstill erfolgreich (AO+, PO-)
- M2: Integrierender Führungsstil erfolgreich (AO+, PO+)
- M3: partizipativer Führungsstil erfolgreich (AO-, PO+)
- M4: Delegativer Führungsstil erfolgreich (AO-, PO-)
Kritik
- empirische Evidenz fehlt
- wissenschaftliche Reputation & Anerkennung fehlt
268. Interaktionsorientierte Führungskonzeptionen
Annahme
- Führungsverhalten & Führungserfolg sind Resultate aus Wechselwirkung von personalen & situativen Merkmalen
- Fokus auf Interaktionsbeziehung zwischen Führungskraft & MA
Modelle
- VDL & LMX
- Multiple Linkage Model (Yukl): Wechselspiel zwischen verschiedenen Arten des Führungsverhaltens mit MA/ LEistung/ Fähikgieten/ Strukturen & vorhandenen Ressourcen
- Leader-Environment-Follower-Interaction-Model (Wofford): Gestaltungsmöglichkeiten der Führung zur Effektivitätssteigerung. Variablen: Fähigkeit/ Motivation/ Rollenverständnis/ Umweltbedingungen für MA
269. Vertical-Dyad-Linkage Theory (VDL)
Fokus
- direkte dyadische Beziehungen zwischen Vorgesetzten & MA
- Beziehung wird von nicht von konsistenten Eigenschaften bestimmt, sondern entwickelt sich in vertikalen Dyaden
Arten
- formell: Gehaltsvariation & Beförderungsaussichten
- informell: Zuweisung abwechslungsreicher/ routinemäßiger Arbeiten
270. Leader-Member-Exchange-Theorie (LMX) (aufbauend auf VDL)
- Beziehung zwischen Vorgesetzten & MA
- Beschreibung differenzierter Austauschbeziehungen & deren Auswirkungen
- In einer Arbeitsgruppe gibt es somit so viele Führungsstile wie es Führungskraft-Geführten-Dyaden gibt
271. Implizite Führungstheorien
Arten
- ILT: Implicit Leadership Theory
- CILT: Culturally endorsed Implicit Leadership Theory
Annahme
- Führungsanspruch wird von Geführten attribuiert
- Führung entsteht durch untersubjektive Zuschreiben
- Auf Existenz von Führung wird geschlossen, wenn das beobachtete Verhalten dem eigenen Modell von Führung entspricht
GLOBE-Projekt
- Basis empirische Erkenntnisse impli
- weltweites Projekt, 170 Forscher, 61 Länder
- Fokus: Einfluss kultureller Werte auf organisationale Praktiken
272. Transformationstheorien: Basis
- Motivation der MA durch Vermittlung attraktiver Visionen & überzeugenden Zielen.
- Führungskraft als Vorbild
273. Transformationstheorien: Ursprünge
1. Theorien zu charismatischer Führung
- Conger & Kanugo: Charisma als eine von 3 Grundlagen der Herrschaft.
- Charisma wird auf Grund von Verhalten/ Expertise/ situationaler Variablen zugeschrieben
- charismatische Merkmale: innovative & realistische Vision/ Umsetzung mit ungewöhnlichen Mitteln/Bereit selbst Opfer zu bringen/ zukünftiger Erfolg wird überzeugend kommuniziert/ MA werden eingebunden
- wichtigster Mechanismus: Übernahme & Internalisierung der Werte & Normale der Führungskraft
- House: stärkere Einbeziehung der Erkenntnisse menschlicher Motivation. 9 charkateristische Verhaltensweisen
- Formulierung attraktiver Vision/ Nutzung starker Kommunikationsformen/ Aufsichnehmen von Risiken/ Formulierung hoher Erwartungen/ Ausdruck von Optimismus & Vertrauen/ Vorbildverhalten in Übereinstimmung mit Vision/ Impression Management/ Förderung der Identifikation mit Gruppe/ Empowerment der Geführten
- Wirkmechanismen: soziale Identifikation mit Gruppe/ Internalisierung/ Verstärkung der kollektiven & individuellen Selbstwirksamkeit
2. Konzept der transformationalen/ transformationale Führung (Bass)
- transaktional: Modell sozialer Austauschprozesse.
- Erwartungen an Leistungen der MA & Bereitstellung von Ressourcen
- Sanktionen bei non-Konformität
- Streben nach Balance & Stabilität
- transformational: Veränderung & Wandel
- Steigerung der Motivation durch Transformation der Werte & Einstellungen
- Erhöhung des Selbstwertgefühl & Selbstwirksamkeit durch 3 Prinzipien: Anhebung des Bewusstseinsniveaus/ Zurückstellung eigener Interessen/ Veränderung & Verschiebung von Bedürfnissen
274. Transformationstheorien: Full Range of Leadership (FRoL)
- Bass & Avolio: Führungskräfte können ganze Bandbreite an möglichem Führungsverhalten anwenden & nutzen.
- FK sollten häufig transformational führen, regelmäßig aber auch Transaktional, nur selten passiv-vermeidend
275. Transformationstheorien: Dimensionen
transformationaler Führung
- Idealizied Influence: fachliche & Moralische Vorbildfunktion von Führungskräften. Handeln ist an ethischen & moralischen Prinzipien ausgerichtet
- Inspirational Motivation: Vermittlung einer attraktiven & überzeugenden Vision
- Intellectual Stimulation: Hinterfragen neuer Vorgehensweisen. Ermutigung zu neuen Ansätzen
- Individualized Consideration: Erkennen persönlicher Bedürfnisse nach Leistung & Entwicklung
276. Multifactor Leadership Questionaire (Bass)
4 Dimensionen
- transformationaler Führung
- Idealized Influence - Attributes (IIa)
- Idealized Influence - Behaviors (IIb)
- Inspirational Motivation (IM)
- Intellectual Stimulation (IS)
- Individual Consideration (IC)
3 Skalen
- Transaktionaler Führung:
- Contingent Reward: FK spricht mit MA gegenseitige Erwartungen ab / Zielvereinbarung/ Belohnung
- Management by Exception active: Ausmaß der Kontrolle der Zielerreichung durch FK/ Überwachung der Vorgänge & Abläufe
- Management by Exception passive: weitgehende Zurückhaltung der FK
negativer Endpunkt
- der Full Range of Leadershhip:
- Laissez faire: Passivität & weitesgehender Verzicht auf Führung
Kritik
- Faktorenstruktur konnte nicht repliziert werden
- Hohe Korrelation der Subskalen ist konzeptionell problematisch
Beziehung zu internen Kriterien
- Augementationseffekt: Transformationaler Führung kann Tortz hoher Korrelation mit Transaktionen Skalen ein eigenständiger Einfluss auf Führungserfolg zugeschrieben werden
Beziehung zu externen Kriterien
- subjektive Kriterien: Erhöhung des organisationalen Commitment/ Erhöhung des freiwilligen Arbeitsengagement/ Reduktion im Stresserleben/ positiver Einfluss auf Kreativität & Innovation
- objektive Kriterien: Erhöhung des Unternehmenseinfluss/ Verringerung des Absentismus
Moderatoren
- Unsicherheit eines Unternehmens
- Kontakthäufigkeit und Nähe
- kulturelles Umfeld
277. Führung in Abhängigkeit vom Geschlecht
Frauen
- sozial orientiert
- demokratischer
Männer
- aufgabenorientiert
- autokratischer
278. Machtbasen
- Belohnungsmacht (motivationstheoretische Überlegung)
- Bestrafungsmacht (motivationstheoretische Überlegung)
- Legitimationsmacht (internalisierte Nomen & Werte als Grundlage)
- formal
- Reziprozitätsnorm
- Gerechtigkeitsnorm
- Verantwortlichkeitsnorm
- Experten-/ Informationsmacht (Zuschreibung von Expertise)
- Identifikationsmacht/ Referenzmacht (Wunsch nach Einssein mit Referenzperson
279. Einflusstaktiken von unten
- Rationalität/ sachliche Argumente
- Einschmeicheln
- Blockieren
- Druck ausüben/ Assertivität: Demonstration von Entschlossenheit
- Self-Promotion: Präsentation des MA als kompetent/ tüchtig/ erfolgreich
- Persönliche Appelle
- Legitimation
- Konsultation
- Inspirierende Appelle/ Vorschläge
- Einschalten höherer Instanzen
- Koalitionsbildung
280. Gründe für Führung von unten
- Qualifikationswandel der MA
- Wandel im Organisationsverständnis
- Technischer Fortschritt
- Wertewandel
- Wandel im Führungsverständnis