Recht

Fragen aus dem Buch "Einführung in die kaufmännische Rechtskunde"

Fragen aus dem Buch "Einführung in die kaufmännische Rechtskunde"


Kartei Details

Karten 24
Sprache Deutsch
Kategorie Recht
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 14.01.2020 / 01.11.2021
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101. Wie heissen die beiden Hauptgruppen des Rechts?

öffentliches Recht (Rechtsbeziehung zwischen Staat und Bürger)

Zivilrecht (Rechtsbeziehung zwischen gleichwertigen Personen)

 

102. Wann wird dispositives Recht angewendet?

Dispositives oder ergänzendes Recht gilt dann, wenn die Parteien über einen bestimmten Punkt nichts verinbart haben.

103. Aus welchen Teilen besteht das schweizerische Zivilrecht?

ZGB mit, Personenrecht, Familienrecht, Erbrecht, Sachenrecht

Obligationenrecht

104. Was regelt das Prozessrecht?

Das Prozessrecht stellt die Bestimmungen auf, wie das Verfahren bei gerichtlichen Auseinandersetzungen abgewickelt wird.

105. Aus welchem Teilgebiet des Rechts stammt die Vorschrift "Berufsprüfungen stehen unter der Aufsicht des Bundes"?

Aus dem Verawltungsrecht (öffentliches Recht) und zwar aus dem Berufsbildungsgesetz (BBG).

106. Was ist eine juristische Person?

Eine juristische Person ist ein vom Gesetz künstlich geschaffenes Rechtsobjekt.

107. Zählen Sie vier wichtige algemeine Rechtsgrundätze auf.

Handeln nach Treu und Glauben

Der gute Glaube wird vermutet

Gerichtliches Ermessen

Wo kein Kläger ist, da ist auch kein Richter

108. Was bedeutet die Abkürz SchKG?

SchKG heisst Schuldbetreibungs- und Konkurs-Gesetz

109. Welche Elemente regeln das Zusammenleben der Menschen?

Das Recht (schriftlich fixierte Verhaltensvorschriften des Staates), die Sitte (Brauch, Anstand) und die Sittlichkeit (Moral, Gewissen, Ethik)

110. Wie heissen die einzelnen Phasen in einem komplexen Strafverfahern?

Polizeiliche Ermittlung

Voruntersuchung

Hauptverfahren mit Anklageerhebung

Urteil

Rechtsmittelbelehnung

Strafvollzug

111. Aus welchen Abteilungen besteht das OR?

Allgemeine Bestimmungen

Die einzelnen Vertragsverhältnisse

Die Handelsgesellschaften und die Genossenschaft

Das Handelsregister

Die Geschäftsfirmen und die kaufmännische Buchführung

Die Wertpapiere

112. Welche Bedeutung kommt heute dem Recht zu?

Die Erfahrung zeigt, dass es eine Mindestzahl von Verhaltensvorschriften (eine Rechtsordnung) braucht, damit ein Zusammenleben und eine Zusammenarbeit unter Menschen möglich ist. Im vergleich zu früher sind immer mehr Rechtsvorschriften notwendig, weil stets weitere Gebiete gesetzlich geregelt werden müssen (z.B. Umweltschutz, Verkehr, Konsumentenschutz)

113. Welche Rechtsquellen stehen einem Gericht zur Beurteilung eines Rechtsstreites zur Verfügung?

Das Gericht muss sich bei der Beurteilung enies Rechtsstreites zuerst an das geschriebene Recht (Verfassung, Gesetze, Verordnungen) halten. Wenn es dem geschriebenen Recht keine zutreffende Vorschrift entnehmen kann, soll es nach dem Gewohnheitsrecht entscheiden. Fehlt auch ein solches, so muss es selber einen Entscheid fällen, und zwar so, wie wenn es selber Gesetzgeber wäre. Dabei wird es sich nach Möglichkeit an früheren Gerichtsurteilen orientieren.

114. Gläubiger und Schuldner streiten über das Bestehen einer Forderung. Wer muss was beweisen?

Dei Beweispflicht liegt stets bei jener Partei, die aus den behaupteten Tatsachen Rechte ableitet. Im vorliegenden Fall muss der Gläubiger (als Kläger) das Bestehen der Forderung Beweisen.

115. Jahr für Jahr werden neue Gesetze und Verordnungen erlassen (ca. 2000 bis 4000 Seiten). Warum kommen jedes Jahr so viele Vorschriften hinzu?

Dem Staat werden immer mehr Aufgaben übertragen

Das Leben wird immer anspruchsvoller und komplexer

Bestimmte Interessengruppen erwarten vom Staat eine Hilfe

Die Bereitschaft zur Selbstverantwortung sinkt

116. Wie sieht der mögliche Instanzenweg in einem Zivilprozess aus?

Friedensrichter- Bezirksgericht- Obergericht- Bundesgericht in Lausanne (letzte Instanz)

117. Was bedeutet die Klausel "per Saldo aller Ansprüche"?

Wenn ein Rechtsverhältnis aufgelöst oder ein Rechtsstreit zwischen zwei Parteien durch einen Vergleich beendet wird, heisst es in der Schlussabrechnung oft, der Fall sei "per Saldo aller Ansprüche" abgeschlossen. Mit ihrer Unterschrift und dieser Klausel erklären die beteiligten Parteien, dass sie gegenseitig keine Ansprüche mehr stellen und nicht mehr auf den Fall zurückkommen wollen.

118. Erklären Sie den Grundsatz "keine Strafe ohne Gesetz".

In einem Rechtsstaat gilt im Strafprozess der sehr wichtige Grundsatz, dass eine Verurteilung nur für Handlungen mögich ist, die in einem Gesetz ausdrücklich mit enier Strafe bedroht sind. Damit ist der Bürger vor staatlicher Willkür geschützt. (keine Strafe ohne Gesetz)

119. Wo befindet sich der ordentliche Gerichtsstand bei einem Zivilprozess?

Am Wohnsitz (bei natürlichen Personen) bzw. am Hauptsitz oder allenfalls am Ort der betreffenden Niederlassung (bei Unternehmungen) des Beklagten.

120. Wie heisst das Rechtsmittel für den Weiterzug eines Gerichtsurteils?

Berufung (Appellation) oder Rekurs

121. Nennen sie zwei typischen Merkmale des öffentichen Rechts?

Es regelt das Verhältnis zwischen Staat und den Bürgern, wobei der Dtaat eine übergeordnete Stellung hat.

Es enthält alles zwingende Bestimmungen

Der Staat vertritt in der Regel die Interessen der Allgemeinheit

122. Welche Sanktionen kennt das Strafrecht?

Busse

Geldstrafen

Gemeinnützige Arbeit

Freiheitsstrafe

123. Was bedeutet der Ausdruck "Die Parteikosten werden wettgeschlagen" in einem Zivilprozess- Gerichtsentscheid?

Nach einem abgeschlossenen Zivilprozess trägt jede Partei ihre Anwaltskosten selber. Das Gericht spricht somit keiner Partei eine Entschädigung für die durch den Prozess entstandenen Anwaltskosetn zu.

1.01 Welche Aussagen sind richtig?