Block 7 Gesundheitskrisen

Gallenblase, Anästhesie, Kolonkarzinom,Akuter Schmerz, PCA, Prä- und Postoperative Pflege, Wundmanagement, Schockarten, Elektrolyth- und Wasserhaushalt

Gallenblase, Anästhesie, Kolonkarzinom,Akuter Schmerz, PCA, Prä- und Postoperative Pflege, Wundmanagement, Schockarten, Elektrolyth- und Wasserhaushalt


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Langue Deutsch
Catégorie Soins
Niveau Collège
Crée / Actualisé 14.01.2020 / 12.06.2025
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Erstmassnahmen Hypovolämischer Schock

Erstmassnahmen:

  • Beine hochlagern
  • O2 6-8l/min, ggf. reanimieren
  • Blutungen durch Druckverband oder Abdrücken zuführenden Arterien stillen
  • Grosse venöse Zugänge legen (PVK, evt. ZVK), grosse Mengen isotone Kochsalzlösung geben, bei Blutverlust evt. Auch Erythrozytenkonzentrate
  • Kreislauf durch Gabe von Katecholaminen (Adrenalin, etc.) unterstützen
  • Azidose und Elektrolytverluste ausgleichen
  • BE (Hb und Hk)
  • Laufende VZ-Kontrolle

Schweregrad hämorrhagischer Schock

  • Grad 1: Bis zu 750ml Blutverlust (tolerabel ohne Therapie)
  • Grad 2: 750 – 1500ml Blutverlust
  • Grad 3: c.a 2000ml Blutverlust
  • Grad 4: mehr als 2000ml Blutverlust
  • Über 50% Blutverlust ist lebensbedrohlich. Meist ist der pat. bewusstlos und die Gefahr eines Kreislaufzusammenbruchs ist wahrscheinlich.

Massnahmen bei Nachblutungen

bei leichten, oberflächlichen Blutungen Kompression mit Sandsack, ansonsten OP.

Massnahmen bei Wundhämatom

Massnahmen: meist wird Spontanresorption abgewartet, ansonsten OP.

Massnahmen bei Wundinfektion

Massnahmen: Abstriche machen, evt. Antibiotikagabe

Massnahme Platzbauch

operativer Wundverschluss

Massnahme bei Harnverhalt

- Wasser am Waschbecken laufen lassen oder Hände von Pat. in warmes Wasser halten.

- Wenn es nicht hilft: Einmalkatheterisierung

- Wenn es nicht hilft: DK

Definition Homöostase

Ist der Zustand, in dem Wasser und Elektrolyte im Körper im idealen Verhältnis vorliegen. Der osmotische Druck ist Intra- und Extrazellulär gleich. 

Was ist der osmotische Druck?

Der Druck, welcher durch die osmotisch wirksamen Teilchen an der semipermeablen Membran hervorgerufen wird, bezeichnet man als osmotischen Druck

Was passiert bei Extrazellulärem Salzüberschuss und wassermangel?

Die Zelle schrumpft

Was passiert bei extrazellulärem Salzmangel und Wasserüberschuss

Die Zelle schwillt an

Normwert Serum-Osmolarität

280-295 mmol/l

Was sind Elektrolythe und welche 'Arten' gibt es?

Elektrolyte sind chemische Verbindungen, die vor allen Dingen in Flüssigkeiten zu elektrisch geladene Teilchen (Ionen) dissoziieren:

  • + positiv-geladene Ionen: Kationen
  • - negativ-geladene Ionen: Anionen

Natrium

Natrium (Na+) im Extrazellulärraum, regelt dort den osmotischen Druck (Normwert: 135-148 mmol/l)

kalium 

Kalium (K+) im Intrazellulärraum, wichtig für die Übertragung der Erregung im Nervensystem und am Herzen, hilft beim Insulintransport in die Zelle (Normwert: 3,6-5,2 mmol/l)

Calcium

Calcium (Ca++) Aufbau von Knochen und Zähnen, Erregungsübertragung im Nervensystem, Muskelkontraktion

Magnesium

Magnesium (Mg++) Erregungsübertragung am Muskel, kann bei Obstipation helfen

Chlorid

Chlorid (Cl-) im Extrazellulärraum, Nervensystem, Muskelkontraktion

Phosphat

Phosphat (PO4---) Baustein von ATP, der Zellmembran, Knochen

Symptome Hyperhydratation

Ödeme, Gewichtszunahme, Dyspnoe, Lungenödem.

Symtome Dehydratation

Durst, Tachykardie, Blutdruckabfall, Oligurie (bei normaler Nierenfunktion) bis Anurie 

Symtome Hyperkaliämie

Muskelzuckungen, Erbrechen, Koliken, Diarrhö, Blockbilder, Kammerflimmern, Asystolie, Schwere Hyperkaliämie, Kalium >6,5mmol/L akut Lebensbedrohlich!

Symtome Hypokaliämie

Muskelschwäche, Paresen, Arrhythmien, Extrasystolen, Kammerflimmern, Obstipation, Ileus, schwere Hypokaliämie, Kalium <2,5 mm/L

Symtome Hypernatriämie

Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, allgemeine Schwäche, Durstgefühl, Delir, Krampfanfall, Somnolenz bis Koma 

Symtome Hyponatriämie 

Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, zunehmende Schwäche, Adynamie verlangsamte Sprache, Delir, Krampfanfall, Somnolenz bis Koma 

Verteilung Köprerwasser Extra- und Intrazellulär

Extrazellulär: c.a 1/3
Intrazellulär: c.a 2/3

Wassereinfuhr und Ausfuhr pro Tag

Wassereinfuhr täglich 2,5l:
0,4l Oxidationswasser
0,6l mit Nahrung
1,5l Getränke

Wasserausfuhr tägl. 2,5l:
0,2l mit dem Stuhl
0,8l über Atmung und Haut
1,5l Urin

Ausgeglichene Bilanz

Einfuhr = Ausfuhr (0 bis +500)

Diurese

Wie viel Urin wird in 2h produziert (Genug Druck (BD) + genug Flüssigkeit = genug Urin)

Was passiert im Körper bei einer Hyperdehydratation?

Endokardzellen der Vorhöfe des Herzens reagieren auch auf Dehnung durch ein erhöhtes Flüssigkeitsvolumen (erhöhter BD). Sie setzen ANP und BNP frei, die wiederrum die Ausschüttung von Aldosteron hemmen und damit die Ausscheidung von Natrium und Wasser steigern.

Was passiert im Körper bei einer Dehydratation?

Bei einem erniedrigtem Flüssigkeitsvolumen (niedriger BD), wird Renin freigesetzt, welche das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System aktivieren. Dies führt u.a. zur Freisetzung von Aldosteron (fördert in den Sammelrohren die Natriumrückresorption) und ADH.

Flüssigkeitsbedarf eines Menschens berechnen

4-2-1 regel:

Für die ersten 10kg -> 40ml 

Für die zweiten 10kg -> 20ml 

Für jede weiteren 10kg -> je 1ml/kgKG/Stunde (z.B. bei weiteren 40kg -> 40ml)

Wie kann der Wassergehalt des Körpers auch noch gemessen werden?

Der Wassergehalt des Körpers entspricht in etwa dem Druck in den großen Venen! = zentraler Venendruck (ZVD)

  • wird über ZVK gemessen, (1-2 cm vor dem rechten VH)

Normwert ZVD

3-7 mmHg

Konzentrationen fachwörter (hoch, niedrig, gleich)

Hohe Konzetration: hyperton

Niedrige Konzentration: Hypoton

Gleiche Konzentration: isoton

Bsp. Kristalloide

- Ringerlaktat

- NaCl 0,9%

- Glucoselösungen

Bsp. Kolloide

- Gelatine

- Humanalbumin

Bsp. Blutprodukte

Erythrozytenkonzentrat

Blutplasma

Thrombozytenkonzentrate

Kristalloide 

Isoton

Beurteilungskriterien zur Überwachung des Volumen-Management postoperativ

• Klinische Beurteilung:
• Kreislauf (BD/P)
• Atmung/Sättigung
• Bewusstseinslage
• Halsvenen
• Diurese
• Haut/Schleimhaut
• Temperatur
• Labor