Block 7 Gesundheitskrisen

Gallenblase, Anästhesie, Kolonkarzinom,Akuter Schmerz, PCA, Prä- und Postoperative Pflege, Wundmanagement, Schockarten, Elektrolyth- und Wasserhaushalt

Gallenblase, Anästhesie, Kolonkarzinom,Akuter Schmerz, PCA, Prä- und Postoperative Pflege, Wundmanagement, Schockarten, Elektrolyth- und Wasserhaushalt


Kartei Details

Karten 146
Lernende 32
Sprache Deutsch
Kategorie Pflege
Stufe Mittelschule
Erstellt / Aktualisiert 14.01.2020 / 12.06.2025
Weblink
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Volumengabe nach Bluverlust

bis 600ml (10%) -> Kristalloide 

bis 1800ml (30%) -> + Kolloide

bis 3000ml (50%) -> + Erythrozyten

bis 4500ml (75%) -> + Gerinnungsfaktoren

bis 6000ml (100%) -> + Thrombozyten

Wirkung Aldosteron

wirkt insbesondere in der Niere, wo es die Ausscheidung von Natrium hemmt und die Ausscheidung von Kalium steigert; durch die Erhöhung des Natriumbestands steigert es das Blutvolumen und damit den Blutdruck.

Atriales natriuretisches Peptid (ANP)

ist der Gegenspieler von Aldosteron. Hemmt das Durstgefühl, etc. 

Antidiuretisches Hormon (ADH)

In den Nieren bewirkt ADH eine vermehrte Rückresorption von Wasser aus dem Urin. Ferner wirkt das antidiuretische Hormon in hohen Konzentrationen gefäßverengend (BD steigernd).

Renin-Angiotensin-Aldosteron-System

Renin-Angiotensin-Aldosteron-System: beschreibt ein wichtiges System des Körpers zur Regulation des Blutdrucks und der Menge und Zusammensetzung der extrazellulären Flüssigkeit. Es wird aktiviert bei Hypotonie, vermindertem Blutvolumen, Hyponatriämie und Sympathicusaktivierung. Das RAAS führt dazu, dass Wasser und Natrium im Körper zurückgehalten werden und der BD erhöht wird. BD von c.a. 50-70mmhg aktiviert RAAS.

Angiotensinogen kommt von der Leber, Renin aus der Niere kommt dazu und wandelt es in Angiotensin 1 um. ACE aus der Lunge kommt dazu und wandelt es in Angiotensin 2 um, was dann die Kaskade auslöst.

Koxarthrose Definition

Nicht entzündliche Zerstörung des Hüftgelenkknorpels, wobei der Knorpel schneller abgebaut wird, als er sich erholen kann. 

Arten (+Ursachen) Koxarthrose

Bei etwa 30 % liegt  eine primäre Koxarthrose, bei der die Ursache unbekannt ist. Die Betroffenen sind bei der Diagnosestellung meist über 50 Jahre alt. Bei c.a. 70% der Fälle tritt die Koxarthrose sekundär auf, das heisst als Folge einer anderer Erkrankung oder Störung im Hüftgelenk (z.B. bei Überbelastung oder Trauma)

Symtome Koxarthrose

  • Schmerzen in der Leiste (typisch Anlauf- und Belastungsschmerz)
  • Bewegungseinschränkungen (bis zu Kontrakturen der Hüftgelenksmuskulatur)
  • Zuerst oft nur Knieschmerzen
  • Schmerzen in LWS wegen anderer Haltung wegen Kontrakturen

Diagnostik Koxarthrose

  • Klinische Untersuchung
  • Röntgen
  • Ausschluss von anderen Erkrankungen

Therapie Koxarthrose

Bei der primären Koxarthrose wird so lange wie möglich konservativ therapiert (Pufferansatz im Schuh bei der betroffenen Seite und ein Handstock auf der anderen Seite). Wenn die Beschwerden zu stark werden wird operiert. Bei der sekundären Koxarthrose, bei der die Beschwerden durch Fehlstellungen im Hüftgelenk verursacht wurden, muss die OP möglichst früh erfolgen, um einer weiteren Verschlechterung vorzubeugen.

Hüftgelenkschonende Operation ist nur sinnvoll, wenn die Koxarthrose frühzeitig erkannt wird. So kann eine weitere Verschlechterung verhindert werden.

Eine Umstellungsosteotomie wird gemacht, wenn die Ursache eine Fehlstellung der Gelenkachse ist. Dabei wird ein Keil aus dem Hüftkopf (Femurkopf) herausgeschnitten und ein angepasster neuer Keil fixiert, dass die gewünschte neue Position eingenommen werden kann.

Bei Koxarthrosen, die durch Stufen in den Gelenkflächen entstanden sind, müssen die Unebenheiten operativ geglättet werden.

Ansonsten bekommen die Personen einen Hüftgelenkersatz oder eine Totalendoprothese (TEP).

Komplikationen nach Hüft TP

  • Hüftgelenkluxation nach Hüft-TEP
  • Protheseninfekt
  • Periartikuläre Ossifikation (Verkalkungen um das Hüftgelenk)
  • Aseptische Endoprothesen-Lockerung (Metallteile lockern sich, ohne dass eine Infektion vorliegt)
  • Periprothetische Fraktur (aufgrund falscher Grösse des Einsatzes)
  • Implantatversagen

Postoperative Pflege bei nach Hüft TP: Mobi und Lagerung

  • Lagern (nur 45-60° Oberkörperhochlagerung, nur auf der nicht betroffenen Seite und auf dem Rücken liegen, bei seitlichem Liegen kann ein Kissen zwischen die Beine platziert werden, Liegen auf der Betroffenen Seite erst nach Entfernung der Drainagen, keine Innen- oder Aussenrotation, nicht mehr als 90° gebeugt, Beine nicht überkreuzen, im Sitzen nichts vom Boden aufheben)
  • Mobi (Erstmobi am 1. Postop Tag mit Physio zusammen, über die betroffene Seite, Beim Oberkörperaufrichten hebt die PP das operierte Bein. -> orthostatische Reaktion beachten! (wenn Reaktion auftritt, Pat. auf Rücken legen und Kopfteil nach unten stellen, so, dass der Kopf am weitesten unten ist).
  • 30 Min. vor Mobi Analgetika verabreichen, wenn möglich vor OP Physio schon miteinbeziehen und Mobi üben

Konservative therapie bei Koxarthrose

Konservative Therapie: Schmerzlinderung (NSAR), Entzündungshemmung, Physiotherapie, Massagen, Pufferabsatz im Schuh und Gehstock.

Thromboseprophylaxe nach Hüft TP

Clexane 40mg s.c. 1x tägl., nach AT Xarelto für 28 tage

Sturzprophylaxe nach Hüft TP

Gehstöcke

wie lange hält eine Hüft TP ungefähr?

c.a. 15 Jahre

Arten Prothese einer Hüft TP

- Nicht zementiert

- Zementiert

- Hybrid

 

Qualitätsmanagement Definition

unter dem Qualitätsmanagement sind alle Tätigkeiten zum Leiten und Lenken eines Krankenhauses bzw. einer Pflegeeinrichtung zu verstehen, die dazu dienen, die Qualität der angebotenen Dienstleistungen zu verbessern.

Qualitätssicherung Definition

systematisch die Unterschiede zwischen angestrebter und tatsächlich erreichter Qualität aufzuzeigen und die Ursachen dafür zu analysieren, damit Verbesserungen eingeleitet werden können. (IST-, SOLL- Zustand)

Qualitätszyklus nach E.Deming PDCA-Zyklus

plan, do, check, act

Definition Pflegequalität

ist der Grad der Übereinstimmung der Ziele der Pflege mit der tatsächlichen Pflegeleistung. (Vergleich des IST-Zustandes mit dem SOLL-Zustand)

Qualitätsdimensionen nach Donabedian

Strukturqualität: Bezieht sich auf die Rahmenbedingungen, unter denen die pflegerischen Leistungen erbracht werden

Prozessqualität: Beschreibt die direkte Pflege, also Art und Umfang des pflegerischen Handelns

Ergebnisqualität: Bezieht sich auf das Ergebnis der Versorgungsleistung und macht somit aussagen darüber, ob das geplante Pflegeziel erreicht wurde

Instrumente zur Steigerung der Pflegequalität

  • Leitbild
  • Pflegediagnostischer Prozess und Pflegedokumentation
  • Pflegevisite
  • Patientenfallbesprechung
  • Mitarbeiterqualifizierung
  • Mitarbeitergespräche
  • Qualitätszirkel
  • Beschwerdemanagement
  • Patienten- und Mitarbeiterbefragung
  • Risikomanagement

- Pflegestandards und nationale Expertenstandards!

Unterschied Pflegerichtlinien und Pflegestandards

Pflegerichtlinien: Richtlinien sind eine Form von Standards, Richtlinien sind streng verbindlich, Nichtbeachtung von Richtlinien hat Konsequenzen.

Pflegestandards: Sind verbindlich, können mit Begründung dem Patienten angepasst werden.

Qualitätsstufenmodell nach Fiechter und Meier und dessen 5 Bereiche zur Überprüfung

  • Stufe 0: Gefährliche Pflege
  • Stufe 1: Sichere Pflege
  • Stufe 2: Angemessene Pflege
  • Stufe 3: Optimale Pflege

Überprüfung davon aus 5 Bereichen:

- ATL

- Behandlung, Pflege oder Therapie

- Psychische und soziale Bedürfnisse des Pat.

- Beziehung zwischen PP und Pat. messen

- Pflegeplanung und Informationsübermittlung

Wie weiss ich ob ich angemessene oder optimale Pflege mache? Was bedeutet sichere Pflege?

Stufe 3 wird Familie miteinbezogen, bei Stufe 2 nicht

Stufe 1: Pat. muss sich an Spital anpassen, Bedürfnisse nicht berücksichtigt. Routine wird korrekt durchgeführt