FHNW Grundwissen Psychologie 1-4

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Flashcards 156
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 30.12.2019 / 28.07.2024
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Was stört die Vigilanz?

Monotonie

Was versteht Piaget unter Assimilation, Akkommodation und Äquilibration?

Assimilation (Interpretieren): Eingliederung neuer Erfahrung in bereits bestehendes Schema (z.B. vom Apfel Übertragung auf Pfirsich) Akkommodation (Modifizieren): Erweiterung/Anpassung des Schemas an neue Situation (z.B. Tennisball hat Grösse/Form wie Apfel, ist aber keine Frucht/nicht essbar) Äquilibration (Gleichgewicht): Prozess, Assimilation und Akkommodation auszubalancieren, um ein stabiles Verstehen zu schaffen (Schemata miteinander in Einklang bringen)

Was wird unter dem SOK-Modell verstanden?

·         Schlüssel für erfolgreiches AlternSetzen, Verfolgen und Aufrechterhalten von ZielenSelektionOptimierungKompensation

Was wird unter «Entscheiden» verstanden

Entscheiden ist eine Wahl zwischen zwei oder mehreren Optionen

Welche Faktoren existieren nach Herzberg?

·         HygienefaktorenMotivationsfaktoren

Welche Lernformen gibt es?

·         KonditionierungLernen am ModellLernen durch EinsichtMentales TrainingVersuch-Irrtum-LernenDigitales Lernen

Welchen Zielen dient die Motivation?

·         Aktivierung von VerhaltenWählen/Selektieren HandlungsalternativenAufrechterhaltung von Verhalten (Persistenz)Zielerreichung

Wie ist das Gehirn aufgebaut?

Wie kann Theorie von Bronfenbrenner beschrieben werden?

·         Bioökologisches ModellUmwelt wie Matrjoschkas (Strukturen verschachtelt, jede innerhalb der nächsten)Individuum (bio) und Umwelt (öko) sind beide aktiv (Wechselwirksamkeit)Basis systemischer PsychotherapieBezieht Umwelt am vielschichtigsten einMikrosystem: Unmittelbare UmweltMesosystem: Wechselwirkung zwischen Mikrosystemen (z.B. Elternabend in Schule, Eltern kommen mit System Schule in Kontakt)Exosystem: Soziale Umwelten, denen das Individuum nicht selbst angehört (z.B. Jobverlustangst Vater)Makrosystem: Merkmale der Gesamtkultur/Gesellschaft (z.B. Schulstart-Zeiten)Chronosystem: Soziale Kontexte verändern sich mit der Entwicklung (z.B. elektronische Medien)

Wie kann Theorie von Erikson beschrieben werden?

·         Theorie psychosozialer Entwicklung (Psyche und Sozialverhalten, soziale Interaktion, betreffend)Basiert auf derjenigen von FreudIdentität ist ein zentraler Begriff (8 Identitätsstufen)Entwicklung wird durch eine Reihe Entwicklungskrisen vorangetriebenWird Krise nicht oder nur schlecht bewältigt, so können Probleme für weitere Entwicklung entstehen

Wie kann Theorie von Havighurst beschrieben werden?

·         Konzept der EntwicklungsaufgabenIndividuelle Werte/Zielsetzungen des EinzelnenHat sich psychosozialem Ansatz von Erikson angenommen, jedoch ohne StufentheorieArt/Abfolge von Entwicklungsaufgaben können individuell variierenGeht davon aus, dass innerhalb bestimmter Zeiträume die Erfüllung gewisser Entwicklungsaufgaben besonders geeignet sind (z.B. Aufnahme Studium nach Schulabschluss)Lässt aber Möglichkeit zu, dass Entwicklungsaufgaben auch zu einem späteren Zeitpunkt bewältigt werden können (z.B. Aufnahme Studium nach vollzogener Elternzeit)

Wie kann Theorie von Piaget beschrieben werden?

·         Kognitive EntwicklungDurch Beobachtung seiner Kinder4-Stufen-ModellKind als WissenschaftlerZusammenspiel Kind mit Umwelt

Wie kann Theorie von Wygotski beschrieben werden?

·         Sozio-kulturelle Theorie (Gesellschaft und Kultur betreffend)Kind als Lernender/entdeckendes LernenÄhnlich wie Piaget, misst aber Wirkung des sozialen Umfelds (Interaktion mit Erwachsenen/fähigeren Kameraden) eine wichtige Rolle für kognitive Entwicklung beiUnterscheidet zwischen tatsächlichem momentanem Entwicklungsgrad (zeigt Kind, wenn es alleine arbeitet) und Entwicklungspotential (was lernt Kind unter optimalen Bedingungen/Anleitung durch kompetente Person)Dazwischenliegender Bereich bezeichnet er als proximale Entwicklungszone

Wie kann «group-think» vermieden werden?

·         Zurückhaltung des Führenden: vorab keine Favorisierung des Lösungsweges/sich als letzter äussernOffenheit für andere Meinungen: Aktive Ermutigung, Kritik zu übenMinderheitenschutz: Minderheiten vor Abschluss des Entscheidungsprozesses Möglichkeit geben, Sichtweise darzustellenHeterogene GruppenKeine Teilung der Verantwortung: Alle gestalten das Ergebnis aktiv mit und tragen Konsequenzen des Gruppenentscheides (keine Verantwortungsdiffusion)Mehrere Gruppen spielen Problemlösungs-/Entscheidungsfall durch und eruieren, ob unterschiedliche ErgebnisseInterne/externe Kontrollinstanzen (advocatus diaboli:1 Person bestimmen, welche alles was Gruppe macht, kritisch zu hinterfragen)Offenheit für Entscheidungsrevision (auch nach dem Finden bester Strategie)Gruppendynamische Vorgänge beachten (z.B. Gruppenpolarisierung = extreme Gegenpositionen/Sichtweisen werden unbegründet vertreten, Angst vor Gesichtsverlust, Prestige, Macht, Konkurrenz, …)Kontakt nach aussen

Wie können Monotonie und Ermüdung umgangen werden?

·         Monotonie: Verschwindet sofort bei interessanter ArbeitErmüdung: Braucht Erholung

Wie können Wahrnehmung und Aufmerksamkeit im Modell des Autos beschrieben werden?

·         Wahrnehmung: Auto/HardwareAufmerksamkeit: Benzin, Ressource, Energie

Wie sieht der Entscheidungsprozess aus?

1.    Zieldefinition (Was will ich, was nicht, z.B. in Rekrutierung was ist sozial unterwünscht)Optionssuche und/oder -generierungBeurteilen/Abwägen der OptionenAbschätzung von Wahrscheinlichkeiten (bei Entscheidungen unter Unsicherheit)WahlUmsetzen der Entscheidung

Wie sind die 4 Stufen nach Piaget aufgebaut?

·         Geburt bis 2 Jahre: Sensumotorisch; Erfahrungen der Welt durch Handlungen/Sinneswahrnehmungen (schauen, hören, in Mund nehmen, greifen)2.-6./7. Lebensjahr: Präoperatorisch; Darstellen von Dingen mit Worten/Bildern; Einsatz von eher intuitivem als logischem Denken7.-11. Lebensjahr: Konkret-operatorisch; Logisches Nachdenken über konkrete Ereignisse; konkrete Analogien erfassen; Mathematische Operationen durchführen12. Lebensjahr – Erwachsen: Formal-operatorisch; Abstraktes Denken

Wie sind die 8 Identitätsstufen nach Erikson aufgebaut?

·         Säugling/Kleinkind: Vertrauen vs. MisstrauenKleinkind: Autonomie vs. Scham/SelbstzweifelVorschulkind: Initiative vs. SchuldSchulkind: Kompetenz vs. MinderwertigkeitAdoleszenz: Identität vs. RollendiffusionFrühes Erwachsenenalter: Intimität vs. IsolationMittleres Erwachsenenalter: Generativität vs. StagnationSpätes Erwachsenenalter: Ich-Integrität vs. Verzweiflung

Wie werden Schmerzen klinisch unterschieden?

·         Nozizeptiver SchmerzNeuropathischer SchmerzÜbertragener SchmerzProjizierter SchmerzPhantomschmerzChronischer Schmerz

Wie wird Motivation unterschieden?

·         Intrinsische MotivationExtrinsische Motivation

Wissenschaftliche Psychologie: Auf was beruht sie?

·         Fortwährendes Bemühen, Wahrheit/Falschheit von Aussagen zu überprüfenÜberprüfung anhand wissenschaftlicher Methoden

Wissenschaftliche Psychologie: Definition Hypothese?(THOR)

Aus einer Theorie abgeleitete, überprüfbare VorhersageDurch Hypothesen wird eine Theorie getestet" Bsp: Fleissige Lernende schliessen Ausbildung erfolgreicher ab, als nicht fleissige

Wissenschaftliche Psychologie: Definition Operationalisierung?(THOR)

Merkmal beobachtbar/messbar machenFestlegung Vorgehensweise bei Definition der UntersuchungsvariablenDadurch wird erneute Untersuchung (z.B. mit anderen TN, in anderen Settings) möglich" Bsp: Messen Fleiss von Lernenden (Anzahl gearbeitete Std. zur Vor-/Nachbearbeitung Unterricht pro Woche; Anzahl in Schule/Betrieb verbrachten Std. pro Woche

Wissenschaftliche Psychologie: Definition Replikation?(THOR)

Wiederholung wesentlicher Parameter eines Experiments (i.d.R. mit anderen TN, in anderen Situationen)Dadurch kann festgestellt werden, ob sich Grundannahmen des Experiments auf andere Versuchsteilnehmer/Situationen übertragen lassen" Bsp: Andere Forscher können nun Untersuchung anhand gemachter Theorie/Hypothesen/Operationalisierung wiederholen und Situation in anderen Betrieben untersuchen

Wissenschaftliche Psychologie: Definition Theorie?(THOR)

ErklärungsmodellAuf Prinzipien gestütztStellt Beobachtungen in einen ZusammenhangErlaubt Vorhersagen" Bsp: Zum Lernerfolg Erwachsener, ist Fleiss wesentlich

Wissenschaftliche Psychologie: Was bedeute qualitatives und quantitatives Vorgehen?

Quantitativ = Befragung einer möglichst grossen Anzahl von Personen mittels standardisierter Methoden (Raster – keine freie Angabe)Qualitativ = Nicht standardisierte Untersuchungen, meist offene Fragen, Befragte können frei erzählen (z.B. Beobachtung, Interviews, Gruppendiskussionen)

Wissenschaftliche Psychologie: Was bedeutet induktives und deduktives Vorgehen?

Induktiv = eigene Forschung und daraus wird eigene Theorie abgeleitetDeduktiv = mit Untersuchungen bereits vorhandene Theorie testen

Wissenschaftliche Psychologie: Was sind die Anforderungen?

·         SystematikMethodisches VorgehenOperationale DefinitionWerte-/VorurteilsfreiheitMöglichkeiten der KritikIntersubjektivität (Replizierbarkeit)

Wissenschaftliche Psychologie: Wie wird Erkenntnis gewonnen (Antworten auf Fragen)?

·         Psychologische MethodenInduktiven oder deduktives VorgehenQualitatives oder quantitatives Vorgehen

Wissenstransfer: Optimierungsmöglichkeiten für Wissenstransfer nach den 4 Ebenen

·         Individuelle Faktoren (Mensch): Verbesserung Schulung im Umgang mit Wissenstransfer-InstrumentenPeer Faktoren: Förderung Lern-/Fehlerkultur im TeamTechnische Faktoren: Verbesserung Benutzbarkeit der Wissenstransfer-Instrumente (z.B. Optimierung Suchfunktion, Gamifications)Organisatorische Faktoren: Commitment des Managements zum Wissensaustausch

Wissenstransfer: Was sind die 4 Ebenen/Faktoren des Wissenstransfers?

·         Mensch (Individuelle Faktoren)Peer (Gruppe)TechnikOrganisation

Wissenstransfer: Was sind die drei Phasen des Wissens- und Erfahrungstransfers?

1.    Explizierung (damit auseinandersetzen, näher erläutern/erklären)Dokumentation (festhalten)Nutzung

Wissenstransfer: Was sind die Voraussetzungen und Barrieren auf Ebene «Mensch»?

Wissenstransfer: Was sind die Voraussetzungen und Barrieren auf Ebene «Organisation»?

·         VoraussetzungenKultur (Offenheit, wissensorientiert, Erfahrungsaustausch, Vertrauen, Fehler, Streit, Konflikt)Geteilte soziale Identität (Gruppengefühl, gemeinsame Ziele, Normen und Werte)Wir-GefühlKooperationStabilitätBarrieren(Implizierte) HierarchienTabuisierung von ThemenGeheime Spielregeln (wie «Kritisiere deinen Chef nicht»)DenkverboteKonkurrenzdenken

Wissenstransfer: Was sind die Voraussetzungen und Barrieren auf Ebene «Technik»?

·         Schlecht funktionierende SuchfunktionUmständliche DateneingabeSchlechte MenüführungUnübersichtliche GliederungLange SystemreaktionSchlechte VerfügbarkeitFehlendes QualitätsmanagementInhalte nicht a-jour