AMLS
Advanced Medical Life Support
Advanced Medical Life Support
Fichier Détails
Cartes-fiches | 246 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Médecine |
Niveau | Collège |
Crée / Actualisé | 29.12.2019 / 18.01.2024 |
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Myxödemkoma Pathologie, Symptome, Auslöser und Therapie
Pathophysiologie: Langdauernde Hypothyreose, kann lebensbedrohlich sein.
Symptome: Hypoventilation, Bradykardie, Hypotonie, Epilepsie, Koma, Hypothermie, Hypoglykämie, Hyponatriämie, Symptome unspezifische=> daran denken und fragen.
Auslöser: Infektion, Herzversagen, CVI, Blutungen, Trauma, Hypoxie, Elektrolytstörungen, niedriger BZ.
Therapie: Ziel (Hormonsubstitution und Stützung der Vitalfunktion), ABCDE Herangehensweise, O2, Beatmung, Volumen, Vasopressoren, Steroide, Wärmerhalt.
Störungen Nebenschilddrüsen Symptome und Therapie
Parathormon: Hauptfunktion: Steuerung Kalciumkonzentration im Blut, Hypokalzämie Parathormon↑, Hyperkalzämie Parathormon↓.
Störungen Nebenschilddrüsen: Überfunktion der Nebenschilddrüsen (Hyperparathyreoidismus), Unterfunktion der Nebenschilddrüsen (Hypoparathyreoidismus): Je nach Ebene der Störung wird zwischen primär / sekundär / tertiärer Störung unterschieden, für Präklinik wenig relevant.
Symptome: Muskelkrämpfe, Parästhesien, Tetanie, Cerebrale Anfälle (wegen Hypokaliämie), Trousseau Zeichen (BD Manschette 30mmHg über systolischen und 3 min warten=> Entwicklung Pfötchenstellung= positive), Chwostek-Zeichen (beklopfen des Faziales Nerves=> Kontraktion der Gesichtsmuskulatur= positiv).
Therapie: ABCDE Herangehensweise, bei Krämpfen Benzodiazepine.
Nebenniere Hormonproduktion
Mineralkortikoide: Aldosteron (verminderte Ausscheidung Nieren=> BD ↑)
Glukokortikoide: Kortisol (Bereitstellung von Energie, Stresshormone)
Sexualhormone: Männliche Sexualhormone/ Androgene
Hyperadrenalismus /Morbus Cushing Syndrom Definition, Ursache, Symptome und Therapie
Definition: Langanhaltende, übermässig hohe Glukokorikoid Spiegel im Blut (Cortisol) in folge einer Überproduktion in der NNR verursacht.
Ursache: Tumor Nebennieren oder Hypophyse, chronische Anwendung von Kortikosteroiden.
Symptome: Störung der Kohlenhydrate-, Fette- und Proteine- Stoffwechsel, BZ steigt, Adipositas, Mondgesicht (volles aufgedunsenes Gesicht), chronische Schwäche, zunahmen der Gesichts- und Körperbehaarung, fetter Stiernacken
Therapie: ABCDE Herangehensweise, Kortisolwirkung reduzieren.
Chronische Nebenniereninsuffizienz Formen, Ursache, Symptome Therapie und Addisonkrise
Formen: Primäre/ Addison Krankheit => unzureichende Produktion der NNR Hormone (direkter Insult oder Fehlfunktion der NNR). Sekundäre=> NNR intakt aber kein Signal von der Hypophyse (ACTH). Tertiäre=> Erkrankung des Hypothalamus=> keine ACTH freisetzung Hypophyse.
Ursache: Nebennierenblutung, Meningokokensepsis.
Symptome: Chonische Schwäche/ Erschöpfung, Appetitverlust=> Gewichtsverlust, Hyperpigmentation der Haut/Schleimhaut (MSH Überproduktion), Hyponatriämie, Hyperkaliämie, Hypotonie, Gastrointestinale Störungen (Nausea, Emesis, Diarrhoe)
Therapie: ABCDE Herangehensweise, Volumengabe, Steroidgabe
Adisonkrise: Ursache: Akute und massive Unterversorgung mit Kortisol, erhöhter Stress (Krankheit, Trauma) bei nicht erhöhtem Kortisollevel, unterdosierter Kortisolersatz, undiagnostizierte NNR Insuffizienz, bilateraler Nebenniereninfarkt.
Akute Nebenniereninsuffizienz Pathologie, Ursache, Einteilung, Symptome und Therapie
Pathophysiologie: Ungleichgewicht zwischen Bedarf und Produktion der Glukokortikoide und Mineralkortikoide.
Ursache: Abrupte Absetzung von Steroidtherapie nach längerer Anwendung, keine angepasste Dosierung der Steroidtherapie während Stress (Krankheit, Trauma, OP).
Einteilung: Primäre (Dysfunktion NNR), Sekundäre (Dysfunktion Hypophyse), Tertiäre (Dysfunktion Hypothalamus).
Symptome: Bauchschmerzen, Dehydratation, Gebräunte Haut (Sonnenexposition verneint), kürzlich veränderte Medikamententherapie, mit einer Hypotonie => Nebennierenkrise (Lebensbedrohlicher Notfall, kaum Reaktion auf Flüssigkeit i.v.), Nausea, Emesis, Schwäche.
Therapie: ABCDE Herangehensweise, i.v. Zugang, Hydrocortison Gabe.
Phäochromozytom Ursache, Symptome, Komplikation und Therapie
Ursache: Katecholaminproduktion Tumor im Nebennierenmark, Produktion und Sekretion von Noradrenalin und Adrenalin.
Symptome: Plötzliche und massive Hypertonie, Kopfschmerzen, Schweissausbrüche, Palpitation.
Komplikation: AP Beschwerden bis Myokardinfarkt, Hirnblutung, Aortendissektion
Therapie: Stabilisierung nach ABCDE, ggf. Drucksenkung mit Ebrantil, keine alleinige Betablockade.
Rauchgasintoxikation Allgemein, Hauptproblem, Leitsymptome, Therapie, CO-Intox und Verbrennungabteilung
Allgemein: Jede Person mit Rauchexposition in geschlossenen Räumen, Anzeichen für Rauchgasintoxikation: Komatöse Patienten, Verbrennungen im Gesicht, Russiges Sputum. Fehlen diese Anzeichen, ist eine Rauchgasinhalation nicht ausgeschlossen.
Hauptproblem: Ödem => Diffusionsstrecke↑, Schwellung der Atemwege, Bronchokonstriktion, Toxische Schädigung. Thermische Verletzung: trockene Luft ist ein schlechter Wärmeleiter, Luft kühlt auf dem Weg von der Nase zum Kehlkopf ab --> reflektorischer Stimmlippenschluss, somit kommt es selten zu thermischen Verletzungen unterhalb der Stimmbänder. Anders bei Inhalation feuchter Luft / Dampf: Dampf hat eine viel höhere Wärmebindungskapazität.
Leit-Symptome: Dyspnoe, Atemarbeit ↑, Zyanose, Heiserkeit, Husten Stridor, Schwindel, GCS↓, Übelkeit, Erbrechen, Verbennung Gesicht, Russ, Oropharynx, Schwellung, Rötung der Schleimhaut.
Therapie: Selbstschutz, Offenhalten Atemweg, O2 hochdosiert, ggf. Intubation, bei Verdacht auf Cyanid Zyanokit geben. Cave: toxisches Lungenödem bis zu 72h später noch. Patient immer ins Spital Einweisen wenn: Leitsymptome vorhanden, wenn keine Vorhanden 20-30min warten, wenn immer noch keine Vorhanden ist gut.
Verdacht auf CO Intox? Druckkammer erwägen (Basel, Genf, Ulm), Verfügbarkeit? Transport?
Einschätzung der Atemwege: Hilfe nächste Klinik Intubieren.
Patient für die Verbrennungsabteilung? Bett organisieren, Verbennungsabteilung (Zürich, Genf, Lausanne), bei mehr als 10 Verletzten für Verbennungs Abteilung=> über EZ REGA alamieren für Transport.
Toxin-induzierte Lungenschädigung
- Thermische und asphyktische Komponenten eines Inhalationstraumas sind üblicherweise zum Zeitpunkt der Rettung bereits ersichtlich
- toxin-induzierte Lungenschäden können sich erst nach Tagen manifestieren
- Abhängig von Zusammensetzung des inhalierten Rauches und Expositionsdauer
- Rauch ist chemischer Staub
- Bronchokonstriktion
- Therapie mit Bronchodilatatoren (Ventolin), Sauerstoff
Kohlenmonoxid Vergiftung Vorkommen, Symptome, Pathologie und Therapie
Vorkommen: Unvollständiger Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Stoffen bei unzureichender Sauerstoffzufuhr, giftig, farbloser, geruchlos, geschmacklos, nicht reizend, z.B. Auto laufen lassen in Garage, Kaminfeuer in Wohnung, Shishabar ohne genügende Lüftung.
Symptome: Mild: Belastungsdyspnoe, Erbechen, Erschöpfung, Kopfschmerzen, Ohrsausen, Schwindel, Übelkeit. Mittlere: Antriebslosigkeit/Schläfrigkeit, Erbrechen, GCS↓, Herzrhythmusstörungen, Müdigkeit, schwere Kopfschmerzen, Sehstörungen, Tachykard, Thorax-SZ, Verwirrtheit. Schwer: Bewusstlosigkeit, Herz-Kreislauf-Stillstand, Koma, Krampfanfälle, Tachypnoe (Cheyn-Stoke-Atmung), Tod. Sekundäre Schäden: Myokardischämie, Verminderte Kontraktilität, Vasodilatation, Hypotonie,
Pathologisch: Häm- Affinität = 250x stärker als O2, Myoglobin-Affinität= 40x mehr als O2, Behinderung O2 Transport im Blut, gestörte O2-Abgabe in Gewebe => ATP-Mangel auf Zellebene, Anaerober Stoffwechsel =>Laktatazidose
Therapie: Sofortige Entfernung der Kohlenmonoxisquelle, standartisiertes Atemwegmanagment, High-flow O2 über nicht Rückatmungsmaske (hoher FiO2 bewirkt kürzere HWZ von CO & ermöglich dessen Ausatmung), Normale SpO2 messung kann nicht von O2 und CO Sättigung unterscheiden, HWZ von CO in Raumluft = 5h, bei 100%FiO2= 1-2h, evtl. Intubation, evtl. CPAP, Behandlung der Herzrhythmusstörungen, Bei Hypotonie kristalloide Infusionsflüssigkeit Boli oder Vasopressoren, In Spital wo man eine hyperbarer O2 (100% O2) Therapie machen kann.
Take Home: Präklinische Therapie und Transportentscheidung sollten auschliesslich auf Grund der Klinik von Rauchgasintox der Patienten und nie auf Grund einer ermittelten HbCo2 Wertes getroffen werden. Algoritmen, welche auf HbCo2 Werte basieren können irreführend sein und sollten nicht zur Anwendung kommen.
Reizgasintoxikation Symptome, Pathologie und Therapie
Symptome: Hustenreiz, Schleimhautveränderung, Stimmritzenkrampf, Zyanose, Hypoxie, GCS↓, Atemstillstand, Eintritt 3-72h nach Inhalation.
Pathophysiologie: Inhalation Gas=> endothel Schädigung=> Permeabilkitätstörung=> Austritt Flüssigkeit ins Interstitium, Diffusionsstreckeverlängerung: Toxische Lungenödem, Kardiovaskuläre Depression, Azidose.
Therapie: Sauerstoff, Airwaysmanagment (NIV), Intubation, Kortisontherapie wenn keine zusätzlichen thermischen Verletzungen.
Take home: Bei einem Brand werden unzählige toxische Stoffe freigesetzt.
Thermische Einwirkung Symptome, oberer vs unterer Atemweg, Therapie
Symptome: Verbennung Gesicht oder Hals, Verbennungsspuren Nase & versenkte Nasenhaare, Verbrennungszeichen Mund & Rachenraum, Bronchospasmus (Verfärbung, Blasen, Ödeme), Husten, stridor, trockene Rasselgeräusch, Oropharyngale, Schleimhautschädigungen (Trachea) Heiserkeit, Dyspnoe, Reizungen Bindehaut, SpO2↓, Zyanose.
Obere Atemweg: Nase=> Verbrennungsspuren, versenkte Haare, Mund, Rachenraum=> Verfärbung, Blasen, Ödem, Ösophagle => Schleimhautschädigung (weisslich).
Untere Atemwege: Ödeme, Schleimhautschädigung, Bronchospasmus.
Therapie: Frühzeitige Intubation=> grosslumiger ET, Beatmung & PEEP, Adrenalin=> Ödeme↓, Inhalation Kortikoide=> wenn Beta 2 keine Wirkung.
Take Home: Erwäge frühzeitige Intubation.
Feste Patikel Vorkommen, Symptome, Pathologie und Therapie
Vorkommen: Russ ist das Produkt einer inkompoletten Verbennung also chemischer Staub. Russ bindet Ammoniak, Chlorwasserstoff, Schwefeldyoxid= ätzende Säure/Lauge = Schädigung der Zelle bin hin zur Zellnarkose.
Symptome: Husten Russspuren im Mundraum und Schleimhäute, Dyspnoe/Stridor
Pathophysiologie: Russ haftet an Flimmerhaare diese gehen zu grunde und verhindern so den Abstransport von Schleim, Zelltrümmern und Fremdpartikeln und verstopfen die Atemwege (Toxisches Lungenödem).
Therapie: Wichtig: Intubation?, regelmässige Kontrolle der Atemwege, Verbrennungszentrum, Sauerstoff, Volumen-Gabe, Cyanokit (?).
Take Home: Feste Partikel (Russ) binden schädliche Stoffe und gelangen durch die Atmung in die Atemwege und lösen schädliche Reaktionen aus.
Zyanid Vorkommen, Symptome, Pathologie und Therapie
Vorkommen: Verbrennung von Kunststoffen, Polyurethan (Matratzen, Teppich, Kunstharz), Polyacrylnitrate (Wolle, Seide, Nylon), Fruchtkerne (Pfirsiche, Aprikosen), Pflanzen (vorallem rohe & unreifen Bohnen & Süsskartoffeln).
Symtome: Angst, Atemnot, Erstickung, gerötetes Gesicht, Herzklopfen, Kopf SZ, Krampf, Kratzen im Hals, Lähmungen, Mydraisis, Nausea & Emesis, Ohmacht, Schwäche, Schwindel, Sehstörungen, Stuhldrang.
Pathophysiologie: Blockierte Zellatmung & verhindert Verwetung von O2, Umwandlung (Entwickunlung Toxitität) Im Magen durch Magensäure bei oraler Einnahme, SpO2 belibt lange Normal. Letzte Dosis: z.b. 60-80 Bittermandel/ 10 bei Kindern
Therapie: 100% O2, Intubation, symptomische Behandlung, Antidot, Spülen Augen und Haut bei Kontamination, Infusion und Vasopressoren, Antikonvulsiva bei Krämpfen, Antiarrhythmika bei Rhytmusstörungen. Klinisch Magenspühlung falls Einnahme <1h.
Take home Message: Bei jedem Wohnungs-/Hausbrand mögliche Cyanidvergiftung, SpO2 bleibt Normal, Giftstoffe auch Aprikose und Pfrisichkernen, sowie rohe Bohnen und Süsskartoffel.
Schmerzformen (viszeral, somatisch und übertragene Schmerzen)
Viszerale Schmerzen: Reizung der Dehnungsrezeptoren in den Wänden der Hohlorgane. Schmerzen sind tief, dumpf, bohrend oder krampfartig. Intensität reicht von mild bis unerträglich. Sie werden unterteilt in:
- Epigatrische Schmerzen stammen oft vom Magen, der Gallenblase, der Leber, dem Doudenum oder vom Pankreas
- Periumbikale Schmerzen haben meist einen Bezug zur Appendix, zum Dünndarm oder zum Zökum
- Suprapubische Schmerzen weisen auf eine Erkrankung im Bereich vom Nieren, Harnleitern, Blase, Kolon, Uterus oder den Eierstöcken hin.
Somatische (parietale) Schmerzen werden durch eine Irritation der Nervenfasern im parietalen Peritoneum oder in tiefer liegenden Geweben, wie z.B. dem muskuloskelettalen System verursacht. Zu den Befunden zählen scharf abgrenzbarer Schmerz, lokale Druckempfindlichkeit, Abwehrspannung und Loslassschmerz. Sie treten meist in einer späteren Phase der Erkrankung auf und können Spinalnerven zugeordnet werden.
Übertragene Schmerzen: Der Schmerz wird in der Wahrnehmung von seinem Ursprung auf einen anderen Ort übertragen. Einander überlappende sensible Nervenbahnen aus tiefen und oberflächlichen Regionen sind Ursache diese Phänomens. Beispiele: Akute Cholezystitis mit SZ re. Schulter, Kieferschmerzen bei ACS.
Mundhöhlen und Rachenerkrankungen
Entzündungen: Karies, Parodontose, Streptokokken-Angina, Soor.
Tumoren: Zungen und Rachenkarzinom (bei rauchendem Alkoholiker).
Speiseröhrenerkrankungen
Entzündungen: Soor (Pilzinfektion durch Candida albicans), Refluxösophagitis.
Tumoren: Karzinom bei rauchenden Alkoholikern, chronischer Oesophagitis.
Gastrooesophageale Refluxerkrankung Pathologie und Differentialdiagnose
Pathologie: Undichter Mageneingang: Magensäure fliesst zurück in die Speiseröhre, brennende Schmerzen hinter dem Brustbein (v.a. nachts und beim Liegen), meist bedingt durch eine Hiatusgleithernie (Zwerchfellbruch), durch Hemmung der Magensäuresekretion gut therapierbar.
Differenzialdiagnose: Koronare Herzkrankheit.
Gastroparese Definition, Ursache, Symptome und Therapie
Definition: Teilweise Lähmung des Magens (Schädigung des N. Vagus), Nahrung und Flüssigkeit länger im Magen.
Ursache: Mehr Frauen als Männer, DM (wegen Nervenschädigung), eine Woche vor der Mens, Traumatische Vagusschädigung.
Symptome: Abdominalschmerzen, Appetitverlust, chronisches Völlegefühl, Gewichtabnahme, Herzklopfen, Morgenübelkeit, Nausea, Emesis, Sodbrennen und Aufstossen, Unterernährung.
Therapie: ABCDE Herangehensweise, Antiemetika und Analgetika, Bequem Lagern.
Oesophagus und Magenfundusvarizen Definition, Symptome und Therapie
Definition: Infolge Leberschädigung=> Pfortadersystem Druck ↑=> portale Hypertension=> können Umgehungskreislaufe zur V. cava über Venen bilden (z.B. Ösophaguswand oder Magenfundus) Venen können beträchtlich anschwellen.
Symptome: Leberschädigungssymptome (Spider Nävi/Krampfadern, Ikterus, Anorexie, Gewichtsverlust, Aszites, Juckreiz, Kratzspuren, diffuse Abdominal Beschwerden, Blutungsneigung) Akute Oesophagusvarizenblutung ist lebensgefährlich (Wegen hämodynamischen Auswirkungen (Schock), wegen Aspirationsgefahr, wegen Blut in Darm), hepatische Encephalopathie.
Therapie: ABCDE Herangehensweise, Volumentherapie.
Akute Obere gastrointestinale Blutung Symptome, Blutungsquellen und Therapie
Symptome: Schwallartiges Erbrechen von Blut, Hämodynamische Instabilität durch den Volumenverlust, evtl. Melaena (Pech oder Teerstuhl), bei massiver Blutung auch Frischblut.
Häufigste Blutungsquellen: Ulcus duodeni, weniger häufig Ulcus ventriculi, seltener Oesophagusvarizen, Tumoren.
Therapie: Load and run, Volumentherapie, Vorsichtige Gabe von Antiemetika zur Reduktion des intraabdominalen Druckes, evtl. Tranexamsäure, O2.
Magen und Zwölffingerdarm Ulcus Risikofaktoren, Symptome und Therapie
Risikofaktoren: Übermässige Säureproduktion und Helicobacter pylori, Medis (NSAR, Aspirin), Stress, Alkoholkonsum.
Symptome: Aufstossen/ Sodbrennen, Inappetenz, Nausea, Emesis, Perforation (plötzliche heftigste Schmerzen, bretthartes Abdomen), Postprandiale Schmerzen => Magen Ulcus/ Nüchtern Schmerz=> Duodenum Ulcus, Schmerzen Tage/Wochen vor der Blutung (brennend, dumpf, schlecht lokalisierbar), Schocksymptome (bei Blutung), Übelkeit, Völlegefühl.
Therapie: ABCDE Herangehensweise.
Erosive Gastritis und Ösophagitis Definition, Symptome und Therapie
Definition: Folge einer oberflächlichen Erosion und nachfolgenden Magen oder Ösophagalenschleimhaut Entzündung.
Symptome: Verdauungsstörungen/ Völlegefühl, Oberbauchschmerzen, Sodbrennen/ vermehrtes Aufstossen, Nausea, Emesis.
Therapie: ABCDE Herangehensweise, Bequem Lagern, Analgetika und Antiemetika (keine NSAR).
Akute Gastroenteritis Symptome und Therapie
Symptome: Wässriger Durchfall, Nausea, Emesis, leichte bis mässige Abdominalschmerzen, Fieber, Appetitlosigkeit.
Therapie: ABCDE Herangehensweise, ältere Leute oder kleine Kinder Dehydrieren schneller, daher Volumentherapie.
Mallory- Weiss Syndrom Defintion, Risikofaktoren, Symptome und Therapie
Definition: Tiefere Längsriss der Ösophagusschleimhaut am gastroösophagalen Übergang, typischerweise durch heftiges Erbrechen ausgelöst.
Risikofaktoren: NSAR Einnahme, Alkoholkonsum, Bulimie.
Symptome: Erbrechen und im Verlauf plötzlich Blut erbrochen.
Therapie: ABCDE Herangehensweise, Antiemetika.
Perforiertes Organ Definition, Symptome und Therapie
Definition: Durch einen Ulcus der alle Wandschichten einschliesst.
Symptome: Abwehrspannung, Bretthartes Abdomen (Spät Zeichen), Fieber, Loslassschmerz, Nausea, Emesis, plötzliche heftigste Bauchschmerzen, Schock und Sepsis, Tachykardie.
Therapie: ABCDE Herangehensweise.
Boerhaave-Syndrom Definition, Ursachen, Symptome und Therapie
Definition: Spontane Ruptur des Ösophagus.
Ursachen: Hyperemesis gravidarum, Entbindung (Pressen), heftigstes Husten, Status asthmaticus, Gewichtheben, Explosionsartiges Erbrechen nach zu viel Essen/Trinken.
Symptome: Diffuse, schwere, vernichtende Schmerzen im Thorax, Hals, Rücken und Abdomen, Atemnot, Tachykardie, Bluterbrechen, Fieber, Hautemphyseme.
Therapie: ABCDE Herangehensweise, Load and go.
Peritonitis Ursachen, Symptome, Therapie und Komplikation
Ursachen: Perforation eines Hohlorganes, Nahtinsuffizienz nach chirurgischen Eingriffen, Stichverletzungen o.ä.
Symptome: Bauchschmerzen, Abwehrspannung (4 Quadranten Peritonitis).
Therapie: Innerklinisch (Notfall OP).
Komplikation: Sepsis, septischer Schock.
Ileus/Darmverschluss Symptome, mechanischer vs. paralytischer, Therapie und Komplikationen
Symptome: Nausea, Emesis, Akutes Abdomen, Bauchschmerzen (evtl. kollikartig), evtl. Stuhlerbrechen, fehlende oder leise klingende Darmgeräusche, je nach Ursache liegt ein paralytischer oder mechanischer Ileus vor, Stuhl und Windverhaltung, geblähtes Abdomen
Mechanischer Ileus: Mechanischer Verschluss des Darmlumens: Von Innen (Kolonkarzinom, Gallensteine, Kotsteine), von aussen (Inkarzerierte Inguinalhernie, komprimiernede Tumormassen, Bride).
Paralytischer Ileus/Darmlähmung: Peritonitis, Pankreatitis, Perforiertes Ulcus und Perforierte Gallenblase, Appendizitis, Hypokaliämie, Postoperativ.
Therapie: ABCDE Herangehensweise.
Komplikationen: Darmnekrose/ Gangräne, Durchwanderungsperitonitis, Sepsis und Schock.
Pankreatitis Definition, Ursachen, Symptome und Therapie
Definition: Entzündungsprozess bei dem die vorzeitige Aktivierung der Pankreasenzyme den Pankreas und die umliegenden Gewebe anfängt zu verdauen.
Ursachen: Entzündlich: akute Pankreatitis (Gallensteine, Alkohol, Fettexzess, Mumps), chronische Pankreatitis (Alkohol).
Symptome: Fieber, Nausea, Emesis, Schock und Multiorganversagen, sehr heftige, akute, meist gürtelförmige Oberbauchschmerzen, Ausstrahlung in den Rücken. Spätzeichen: Hautverfärbung im Bauchnabelbereich (Cullen Zeichen) oder im Flankenbereich (Grey-Turner Zeichen).
Therapie: ABCDE Herangehensweise und Volumengabe.
Erkrankungen von Gallenblase und Gallenwegen Ursachen, Symptome und Therapie
Ursachen: Entzündungen (Cholezystitis), Tumoren, Steine (Gallensteine).
Gallenkoliken
Ursachen: Meist durch Steinbildung in Gallenblase oder Gallengängen, Verstopfung der Gallengänge mit Gallenrückstau
Symptome: krampfartige Oberbauchschmerzen, ggf. mit Ausstrahlung ins re. Schulterblatt.
Präklinische Therapie: Buscopan®, Opiate. Klinik: Entfernung der Gallensteine, entweder endoskopisch oder chirurgisch.
Hernien Definition, Lokalisation und Komplikation
Definition: Lücke im Weichteilmantel des Bauchraumes, durch die Eingeweide austreten können.
Häufigste Lokalisation (Leisten, Nabel).
Komplikation (Einklemmung mit mechanischem Ileus).
Dickdarmerkrankungen Ursachen, Symptome und Therapie Divertikulitis
Ursachen: Entzündliche (Nichtinfektiöse- entzündlich: M.Crohn, Colitis ulcerosa, Divertikulitis = links Appendizitis, Tumoren (gutartige Polypen, Karzinome), Degenerative/Folgen anderer Erkrankungen (Obstipation, Divertikulose, Hämorrhoiden, Hernien).
Divertikelkrankheit: Divertikel (Ausstülpungen einer Hohlorganwand), Divertikulose (Auftreten zahlreicher Divertikel, meist im Colon descendens oder Sigma), Divertikulitis (Entzündung einer oder mehrere Divertikel), Divertikelblutungen (mögliche Ursachen einer unteren gastrointestinalen Blutung).
Divertikulitis Symptome: Schmerzen meistens im linken Unterbauch, Subileus bis Ileuszeichen, tastbaren Tumor, Blutungen aus dem After, Fieber.
Therapie: Konservative Behandlung (Nahrungskarenz, Antibiotika)
Appendizitis Symptome, Diagnostik und Therapie
Definition: Entzündung des Wurmfortsatzes (Appendix).
Symptome: Nausea, Emesis, epigastrischen Schmerzen, zunehmende Verlagerung in den rechten Unterbauch/ selten rechten unteren Rücken, Fieber.
Diagnostik: Blumbergzeichen (kontralateralem Loslassschmerz), Druckschmerz McBurny Punkt (zwischen dem rechtseitigen vorderen oberen Darmbeinstacheln und dem Nabel nach ½ bis 1/3 der Strecke), Psoas Dehnungsschmerz (re Knie Richtung Nase beugen=> Schmerzverschlimmerung), Rovsingzeichen (Ausstreichen von Kot gegen den Kolonrahmen).
Therapie: ABCDE Herangehensweise.
Mesenterialinfarkt Definition, Symptome und Therapie
Definition: Verschluss der grossen Darmarterien (Truncus coeliacus, A. mesenterica superior und inferior): ischämie Infarkt.
Symptome: 3-Phasen Verlauf: initial akutes Abdomen (wenig Druckempfindlich), dann symptomarmes Intervall, zuletzt Peritonitis und Ileus, Nausea, Emesis, Blutiger Diarrhöe.
Therapie: ABCDE Herangehensweise.
Abdominelles Kompartmentsyndrom Definiton, Ursachen, Symptome und Therapie
Definition: Länger anhaltende intraabdominelle Druckerhöhung verursacht=> Abnahme des intraabdominellen Perfusionsdrucks
Ursachen: Grosse Aszitesmenge, Peritonitis, Rupturiertes Bauchaortenaneurysma, schwere Pankreatitis, stumpfes oder penetrierendes Trauma.
Symptome: Akutes Abdomen, Atemnot, Metabolische Azidose.
Therapie: ABDCE Herangehensweise, einengende Kleider entfernen, restriktive Flüssigkeitsgabe.
Divertikulose Definition, Symptome und Therapie
Definition: Multiple sackförmige reizlose Darmwandausstülpungen (Divertikel).
Symptome: Asymptomatisch, Blähungen, Entzündung eines Divertikels=> Divertikulitis => Linksseitige Unterbauchschmerzen, Obstipation oder Diarrhöe, Rezidivierende krampfartige Schmerzen, Veränderung der Stuhlgewohnheiten.
Therapie: ABCDE Herangehensweise, Symptombehandlung.
Ikterus Definition, Zusatzsymptome, Ursachen, Therapie und Komplikationen
Definition: Bilirubin Ansammlung=> Gelbfärbung der Haut, Schleimhäuten und Skleren.
Zusatzsymptome: Abdominale Schmerzen (Druckdolent rechter oberer Quadrant), Appetitlosigkeit => Gewichtabnahme, Aszites, Erschöpfung, Fieber, Grippeähnliche Symptome, Pruritus (Juckreiz), Schüttelfrost, Verwirrtheit.
Ursachen: Bluttransfusion, chronischer Alkoholabusus, Enzephalopathie, Hepatitis, Malignom, Paracetamolüberdosis, Schwangerschaft, Trauma, virale Erkrankung.
Therapie: ABCDE Herangehensweise.
Komplikationen: Enzephalopathie (Überschüssiges Bilirubin überwindet die Blut-Hirn-Schranke).
Cholezystitis Definition, Ursache und Therapie
Definition: Gallensteine, kleine Steine können den Gallengang verstopfen=> akute Cholezystitis=> Choledocholithiasis=> Blockade des Gallengangs und evtl. Pankreasganges=> Ikterus oder biliäre Pankreatitis.
Ursache: Cholesterinübersättigung der Galle, 5xF (female, fat, fair, fourty, fecund=fortpflanzungsunfähig), Überkalorische Ernährung, Langandauernde parenterale Ernährung, bestimmte Medikamente.
Therapie: ABCDE Herangehensweise, Symptomatisch (Analgetika, Antiemetika, Spasmolytika), bei Sepsis Volumentherapie.
Reizdarmsyndrom Definition, Symptome und Therapie
Definition: Chronische Krankheit 10-15% der Bevölkerung, vermutlich Störung des Enterischen Nervensystems=> veränderte Darmmotilität und Sensibilität.
Symptome: Bauchschmerzen, Blähungen, Diarrhöe, Nausea und Emesis, Obstipation, rezidivierende Schmerzen, Unwohlsein.
Therapie: ABCDE Herangehensweise, Symptomatische Behandlung (Analgetika und Spasmolytika).