M13


Kartei Details

Karten 195
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 26.12.2019 / 21.07.2023
Weblink
https://card2brain.ch/box/20191226_klinischpsychologische_diagnostik
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20191226_klinischpsychologische_diagnostik/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Ein 33-jähriger Lehrer kommt zum psychotherapeutischen Erstgespräch und berichtet, seit 1 Jahr unter starken körperlichen Symptomen und Ängsten zu leiden, die von Beklommenheitsgefühlen bis hin zu intensiven Todesängsten reichten. Die Symptome träten insbesondere in der Öffentlichkeit unter vielen Menschen auf, wo es kaum Fluchtmöglichkeiten gebe, z. B. auf einem Konzert. Er leide dann unter Schweißausbrüchen, Erstickungsgefühlen, Zittern und einem Stechen in der Brust. Aber auch wenn er alleine sei, leide er unter großen Ängsten, da er befürchte, im Fall eines Herzinfarkts keine schnelle Hilfe zu bekommen und zu sterben. Die Ärzte könnten keine körperlichen Ursachen feststellen. Auch wenn er den Ärzten prinzipiell glaube und nicht befürchte, unter einer unentdeckten Herzerkrankung zu leiden, bestünden die ausgeprägten körperlichen Symptome und Ängste weiterhin. Welche Diagnose trifft am ehesten zu?

Eine 27-jährige Patientin klagt, seitdem sie eine neue Arbeitsstelle angenommen habe, sei sie ständig aufgeregt, unruhig und nervös, leide unter Herzrasen, Konzentrationsstörungen, Schweißausbrüchen sowie Schlafstörungen und habe an Gewicht verloren, obwohl sie Heißhunger habe und große Nahrungsmengen zu sich nehme. Sie habe diese Veränderungen bei sich erst nicht so richtig wahrhaben wollen, da sie sich oftmals ganz überschwänglich und voller Tatendrang gefühlt habe. Welcher der folgenden Aussagen zum weiteren Vorgehen ist am ehesten zuzustimmen?

Das Phänomen, dass Erwartungen des Versuchsleiters sich in Form sich selbst erfüllender Prophezeiungen auf die Untersuchungsergebnisse auswirken, nennt man...?

Rosenthal-Effekt = Versuchsleitereffekt

Welche Vorteile hat die klassifikatorische Einordnung von Beschwerden (z.B. mittels ICD-10)?

  • Reduziert Information über die vorhandene Problematik
  • Ermöglicht professionellen Informationsaustausch
  • Hilft bei der Feststellung, ob Probleme bzw. Störungen von Krankheitswert vorliegen
  • Liefert Hinweise für Indikation einer möglichen Behandlung (prognostische Indikation)

Welches sind markante Unterschiede zwischen einem professionellen Gespräch und einem Gespräch über Probleme mit Freunden? Finden Sie 5 Unterschiede?

  • Nicht-Reziprozität
  • Institutioneller Rahmen (z.B. Ort, Anmeldung)
  • Rechtlicher Rahmen (z.B. hinsichtlich Schweigepflicht, Dokumentation, Abstinenz)
  • Zeitlicher Rahmen
  • Finanzieller Rahmen

Welche 3 F-Diagnosen haben wir anhand des Falls „Die Amputation“ kennengelernt?

  1. Somatoforme Schmerzstörung (F45.4)
  2. Artifizielle Störung (F68.1)
  3. Transsexualismus (F64.0)

Wie lange muss die transsexuelle Identität mindestens bestanden haben, um Transsexualismus gemäß ICD-10 diagnostizieren zu können?

Wie nennt man die Art von Beurteilungsfehler, die darin besteht, von bekannten Eigenschaften einer Person auf unbekannte Eigenschaften zu schließen (z.B. schließt ein Therapeut im Erstgespräch vom ausgesprochen guten Benehmen und Auftreten einer Patientin, dass diese sicher immer pünktlich zu den Stunden erscheinen wird)?

Halo-Effekt

Abgrenzung Zwang – Wahn I: Ein Patient erlebt seine Zwangsvorstellungen und Zwangshandlungen als unsinnig. Dies spricht eher für…

Zwang

Abgrenzung Zwang – Wahn II: Ein Patient erlebt seine Zwangssymptome als aus der eigenen Gedankenwelt stammend. Dies spricht eher für…

Wahn

Abgrenzung Zwang – Wahn III: Ein Patient hat die feste Überzeugung, mit seinen Zwangsideen die Umwelt sachgerecht zu interpretieren. Dies spricht eher für…

Wahn

Welche 3 Arten von Wissen braucht der Diagnostiker?

  • Veränderungswissen
  • Störungswissen
  • Interaktionswissen

Ein Patient berichtet beim Erstkontakt, er leide seit mehreren Monaten unter plötzlich auftretendem Herzrasen, Zittern, Schweißausbrüchen, Übelkeit und der Angst die Kontrolle über sich zu verlieren. Eine körperliche Untersuchung zur organischen Differentialdiagnostik sei bereits durchgeführt worden (o.B.). Es wird eine ausführliche verhaltenstherapeutische Diagnostik geplant, bei der unterschiedliche diagnostische Instrumente zur Informationsgewinnung eingesetzt werden sollen. Welche der folgenden diagnostischen Instrumente finden hier am ehesten Anwendung? Wählen Sie 3 Antworten!

Eine Patientin berichtet, seitdem ihr Mann für mehrere Semester ins Ausland gegangen sei, leide sie verstärkt unter Neurodermitis im Gesicht und an den Armen. Dies beeinträchtige und verunsichere sie sehr, da sie in ihrem Beruf viel mit Menschen zu tun habe. Zwar habe sie als Kind und Jugendliche sehr unter den Hautausschlägen gelitten, doch sei die Krankheit im Erwachsenenalter nicht mehr aufgetreten. Während einer längeren Reise ohne den Partner sei es kurzzeitig wieder zu Beschwerden gekommen, doch habe sie das ignorieren können, da es ihr ansonsten während der Reise sehr gut gegangen sei. Welche Diagnose ist hier nach ICD-10 am ehesten in Betracht zu ziehen?

Welche der folgenden Buchstabenfolgen bezeichnen gängige Screeninginstrumente der Demenzdiagnostik? (2 Antworten)

Welche 3 Hauptgruppen der Demenzen unterscheidet man?

  • Demenz bei Alzheimer-Krankheit (F00)
  • Vaskuläre Demenz (F01)
  • Demenz bei andernorts klassifizierten Krankheiten (F02)

ICD-10 und DSM-5 berücksichtigen psychodynamische Störungsansätze. Diese Aussage ist…

Falsch

ICD-10 Kapitel V (F) und DSM-5 enthalten bis auf wenige Ausnahmen keine ätiologischen Annahmen. Welches sind die beiden wesentlichen Ausnahmen? (2 Antworten)

Wir sprechen von der „ICD-10 Kapitel F“. Was bedeutet in diesem Zusammenhang das F?

 Es besagt, dass wir uns im Kapitel über psychische Störungen befinden. Kapitel L wären z.B. die Krankheiten der Haut.

Die ICD-10 (Kapitel F) enthält 10 Hauptgruppen. Unter welcher F- Nummer werden die „Verhaltens- und emotionalen Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend“ geführt?

F9

Welches diagnostische Kriterium muss nach ICD-10 erfüllt sein, um eine isolierte Lesestörung zu diagnostizieren?

Welche diagnostischen Kriterien müssen nach ICD-10 erfüllt sein, um eine isolierte Rechtschreibstörung zu diagnostizieren? Wählen Sie 2 Antworten!

Welche Persönlichkeitsstörung zeichnet sich u.a. aus durch:

  • Perfektionismus, der die Fertigstellung von Aufgaben behindert sowie
  • Übermäßige Zweifel und Vorsicht?

Anankastische (zwanghafte) Persönlichkeitsstörung

Welche der nachfolgenden Symptome liegen am ehesten bei Patienten mit emotional instabiler Persönlichkeitsstörung des Borderline-Typus (F60.31) vor? Wählen Sie vier Antworten!

Wie groß ist der Wertebereich im BDI II (= Beck Depressions Inventar)?

Wovon hängt es am ehesten ab, ob Sie gemäß ICD-10 F eine leichte, mittelgradige oder schwere Depression diagnostizieren?

Wie lange muss eine depressive Episode mindestens andauern, um sie als solche gemäß ICD-10 diagnostizieren zu können?

2 Wochen

Welche der im folgenden genannten Störungsbilder gehören nicht zu den so genannten „anhaltenden affektiven Störungen“ der ICD-10? Wählen Sie 2 Antworten!

Nach psychotherapeutischer Intervention bei Patientin mit Diagnose einer sozialen Phobie erreicht Patientin auf LSAS einen Wert von 43.

  1. Was ist LSAS?
  2. Kann Patientin als „remittiert“ gelten?

  1. Liebowitz Soziale Angst Skala
  2. Nein, Schwellenwert = 30

Welche Aussage stimmt?

Was bedeutet BAI?

Beck Angst Inventar (Beck Anxiety Inventory)

Welcher Bereich wird im halbstrukturierten psychodynamischen Interview nicht explizit erfasst?

Wie heißt in ICD-10 die psychische Störung, bei der es um ein absichtliches Erzeugen/Vortäuschen von körperlichen/psychischen Symptomen/Behinderungen geht, welches nicht in Belastungssituationen oder aus anderen Gründen auftritt?

Was bedeutet Dissimilation?

Symptome verheimlichen

Sehr starken Redefluss bezeichnet man in der psychopathologischen Beschreibung auch als...?

Ein 30-jähriger Mann stellt sich in einer psychosomatischen Ambulanz vor. Er sei vor 7 Wochen in einen Autounfall verwickelt gewesen, bei dem zwei Erwachsene und ein Kind vor seinen Augen in einem Auto verbrannt seien. Er selbst blieb weitgehend unverletzt. Noch Stunden danach sei er völlig verzweifelt gewesen, habe Schweißausbrüche gehabt und das Gefühl irgendwie „wie betäubt“ zu sein und „neben sich zu stehen“. Etwa acht Stunden nach dem Unfall seien die Beschwerden abgeklungen und seither auch nicht wieder aufgetreten. Er wisse nun nicht, ob er vielleicht dennoch psychotherapeutische Hilfe benötige und wolle daher bei einer fachkundigen Stelle nachfragen. Welche der genannten Diagnosen (nach ICD-10) ist retrospektiv am wahrscheinlichsten?

Welche der folgenden klinischen Merkmale sind nach ICD-10 am ehesten Symptome der posttraumatischen Belastungsstörung? Wählen Sie 3 Antworten!

Welche der folgenden Symptome gehören nicht zum so genannten somatischen Syndrom, wie es bei depressiven Episoden kodiert werden kann? Wählen Sie 2 Antworten!

Welche 6 Symptome gehören zum so genannten somatischen Syndrom, wie es bei depressiven Episoden kodiert werden kann?

  1. Deutlicher Libidoverlust
  2. Morgentief
  3. Psychomotorische Hemmung
  4. Deutlicher Appetitverlust
  5. Interessenverlust
  6. Freudlosigkeit

Was sind die ersten 5 ICD-10 (F0 - F5) Hauptgruppen?

F00-F09 Organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen (zerebrale Krankheiten, Hirnverletzungen und -schädigungen mit Hirnfunktionsstörung)

F10-F19 Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen (die verursachende Substanz wird durch zweite bzw. dritte Stelle abgebildet; die klinischen Erscheinungsbilder durch vierte bzw. fünfte Stelle gekennzeichnet)

F20-F29 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen

F30-F39 Affektive Störungen

F40-F48 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen

  • Angststörungen,
  • Reaktionen auf schwere Belastungen
  • Anpassungsstörungen,
  • dissoziative Störungen
  • somatoforme Störungen

F50-F59 Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren

  • Essstörungen
  • Schlafstörungen
  • sexuelle Funktionsstörungen